Donau F Umschalttasten ausbauen

      Hallo Zusammen,

      habe mich hier registriert :)
      habe keine Ahnung von Radios, aber ich wollte ein günstiges Gerät mit relativ guten Klang und EIN/Ausschalten via Netzstecker.
      habe dann ein Donau F ersteigert.

      und gleich eine Frage:

      kann man beim Donau F die Umschalttasten ausbauen ?
      (die Tasten mit welchen man zwischen Phono, M; U; K und U umschalten kann [sowas von versifft bähhh])

      falls ja, kann mir jemand kurz die Vorgehensweise beschreiben ?

      vielen Dank
      Hallo,

      (hast Du auch einen Namen? Es ist immer netter, sich direkt ansprechen zu können... )

      Das Donau ist gottseidank sehr einfach aufgebaut. Trotzdem zuerst eine Frage: Wie geschickt bist Du in handwerklichen Dingen? Kannst Du z.B. löten?

      Dann aber mal zu Deiner Frage:
      Das Beste wird sein, das Chassis aus dem Gehäuse auszubauen. Das ist eigentlich leichter als man denkt. Man muß eigentlich nur die Knöpfe der Drehregler abziehen (geht vielleicht etwas schwer, aber die sind nicht geklebt), und dann unten die Schrauben lösen, mit denen das Chassis im Gehäuse befestigt ist. Dann kann man es nach hinten (natürlich vorher die Rückwand abnehmen, die ist nur gesteckt) aus dem Gehäuse ziehen.
      Dabei wirst Du merken, daß das Kabel vom Lautsprecher recht kurz ist. Darum auch meine Frage, ob Du löten kannst. Am Besten das Kabel ablöten, dann kommt das ganze Chassis leicht raus!
      Nun kannst Du die Knöpfe gut reinigen (das geht nur teilweise, wenn das Chassis noch im Gehäuse steckt. Ich rate erstmal davon ab, die silbernen Knöpfe zu versuchen abzuziehen, die sitzen oft derart fest, daß man die Achse von den Schaltern leicht abbrechen kann.
      Reinigen geht sehr gut mit Isopropanol, gut geht auch der "Bref Powerreiniger für Schmutz und Eingebranntes". Die geriffelten Drehknöpfe die vorher abgezogen wurden, kann man so auch gut sauber bekommen.
      Der Vorteil dabei, wenn Du das Chassis ausbaust ist, daß Du auch die Skala von hinten gut reinigen kannst, die ist oft auch sehr dreckig.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      vielen Dank für Deine Antwort,
      ja ich habe auch einen Namen, Jürgen, (gewohnheitsmäßig unterschreibe ich nicht, da ca. 87% aller Kommunikationmittel automatisch [Signatur] unterschreiben, war also keine Unhöflichkeit ;)

      Das Radio habe ich wie Du geschrieben hast zerlegt. (aber ohne Lautsprecher auslöten)
      Die Knöpfe habe ich nicht abgebracht, sah zwar aus wie aufgesteckt mit Haltenase, aber wahrscheinlich geklebt, hat sich nichts gerührt. Habe dann so gereinigt,... mit Isopropanol, Pressluft und viel Geduld. Die Skalenscheibe war gut auszubauen und schaut aus wie neu.
      Jetzt steht das Radio bei mir im Büro und ich :-)))
      Klang ist auch bei minimalst Leise sehr voluminös,
      was mir noch fehlt ist eine Antenne. Habe noch nur schnell einen! Draht in in eine FM Buchse gesteckt. Habe immer nur einen starken Sender und wechsle nie den Sender. Den Draht habe ich einfach hinter dass Radio geschmissen, schon ordentlicher Empfang, aber noch ganz kleines Rauschen...
      Jetzt mal im Forum suchen was für eine Antenne am besten ist.

      Drr nochmal vielen Dank

      grüße
      Jürgen
      Eine Signatur kannst Du hier auch erstellen!

      Du könntest als Antenne einen einfachen Schleifendipol bauen, etwas Draht. Ganz sicher bin ich mir nicht, das Meinau F sollte einen symmetrischen Antennenanschluss für 240/300 Ω haben. Nimm 3 m Draht und mache daraus ein Rechteck, sieht angedeutet so aus:

      Quellcode

      1. _________________________
      2. | |
      3. |___________ ___________|
      4. | |


      Die Antenne ist dann impedanzrichtig und hat ihre Resonanz bei etwa 100 MHz.
      Es muss nicht ein Rechteck werden, darf gern auch eine flache Ellipse sein.
      Willst Du die Drahtenden nicht einfach so einstecken, sind Bananenstecker gut.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      vielen Dank für die Antwort,
      und wie soll es auch anders sein, für eine Antwort gibt es gleich noch fünf!! Fragen:

      1) wie dick soll der Draht sein ?
      2) blank oder isoliert ?
      3) wie lang soll die Seite sein ( h= )
      4) ist die Ausrichtung egal (wollte die Antenne hinterm Radio im Regal verstecken)
      5) muss der Anschluss symmetrisch sein oder kann auch so:

      ________________________________
      | | h=
      |__________________________ ____|
      ||

      vielen Dank
      Jürgen

      P.S.: habe auch schon den Fred
      [url="http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=6732&highlight=Antenne
      Hallo Jürgen,

      schön, daß Dein Radio wieder läuft und schick ist! (Und nimm es mir nicht krumm, mit der Signatur...)

      Das mit der Antenne:
      Zuerst mal, der Anschluß am Donau ist ein symmetrischer 240 Ohm Anschluß, wie an den meisten Küchenradios.
      Du hattest den Fred mit dem Gebastel des passenden Steckers gefunden, die Antenne, die ich dafür genommen hatte war diese hier von Pollin:

      http://www.pollin.de/shop/dt/NzQ4OTI0OTk-/SAT_Antennentechnik/Terrestrische_Antennen/UKW_Dipol_Antenne.html

      Stecker abschneiden, einen anderen montieren und gut ist. Das funktioniert sehr gut, eine solche Antenne ist bei mir an einem 9140 Receiver und empfängt sehr ordentlich. Vielleicht bastelst Du das einfach und legst die Antenne horizontal aus.

      Und zu dem Vorschlag von Andreas: Der Draht muß nicht unbedingt isoliert sein, es ist aber blöd, wenn der dann irgendwo an Metall kommt, dann kann es knacksen, oder der Empfang verändert sich. Mit der Dicke: eigentlich gilt hier, dicker ist besser, wegen der Oberfläche. Aber generell würde ich vorschlagen, hierzu starre 1,5qmm normale Installationsleitung zu nehmen. Diese Einzeldrähte aus dem Baumarkt. Die kannst Du an den Enden gleich passend zum Einstecken biegen.
      Zuletzt noch zur Form der Antenne:
      Die Seiten sollten so zw. 10 und 20 cm hoch sein, das ist nicht superkritisch, aber die gesamte Breite sollte nicht unter ca. 1,20m sinken. Da kann Andreas als Amateuerfunker aber besser Auskunft geben, die Breite legt nämlich auch die Resonanz, also den Mittelpunkt des idealen Empfangs fest.
      Der Abschlußpunkt, wo die Drähte zusammenlaufen, muß aber in der Mitte sein, sonst ist der Dipol nicht mehr symmetrisch und der Empfang verschlechtert sich stark.

      Erstmal schönen Sonntag noch, und auf fröhliches Basteln!
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      nee ich nehm nix krumm, im Gegenteil, bin ja froh das es Foren gibt und vor Allem Leute welche da auch noch gute Antworten reinschreiben.

      aber wer gute Antworten gibt, wird mit weiteren Fragen "belohnt"

      den Umbau mit der Dipol Antenne werde ich wohl machen, scheint mir am einfachsten zum ausrichten.

      jedoch lässt mich auch die Lösung mit dem Schleifendipol nicht ganz los.

      1) wenn ich den Draht so biege wie vorgeschlagen, also symmetrisch, kann ich dann von den "Anschlüßen" dann eine Verlängerung anlöten, da das Radio leider nicht symmetrisch im Regal steht?

      2) wie wichtig ist die Ausrichtung ?

      was wäre ideal, was wäre schlecht.
      senkrecht oder waagrecht

      die Regalwand ist ungefähr 45° vom Funkmast ausgerichtet
      da ich die Antenne hinter den Büchern "verstecken " möchte wäre die Frage:
      lieber den Dipol (Variante 1) nehmen und den Draht unauffällig an die Tapete pinnen
      oder
      den Schleifendipol in einen weniger günstigen Winkel anbringen
      ----was wäre ideal ???


      Dir nochmal vielen Dank


      beste Grüße
      Jürgen
      Hallo Jürgen,

      Dann versuche ich mal ein paar hoffentlich brauchbare Tipps zu geben.

      Generell zur Ausrichtung der Antenne: Du hast mit dieser Art Antenne einen Schleifendipol. Da die meisten Radiosender heute horizontal polarisiert ausstrahlen, muß für optimalen Empfang die Antenne auch horizontal angebracht werden. Du mußt Dir das mal bildlich vorstellen, wie wenn Du ein auf dem Boden liegendes Seil an einem Ende in Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen werden von der waagerecht liegenden Antenne optimal aufgenommen.
      Und die Antenne "schaut" auch in die horizontale, d.h. alle Wellen, die senkrecht auf die Antenne (wie ein "T") treffen, sind optimal. So kannst Du durch Ausrichten probieren, wo es den besten Empfang gibt. Man kann auch die Antenne biegen, also in einer Raumecke mit 90 Grad einbringen, oder ein halbrundes Ding daraus machen. Das kostet etwas Empfangsleistung, kann aber in Einzelfällen zu Empfang mehrerer Sender kommen, aber generell gilt: der gestreckte Dipol hat den besten Empfang. Daher gibt es eben auch "Richtantennen", die noch die Wirkung durch weitere Elemente verstärken und verbessern. Ich bin hier ja nur interessierter Laie, Andreas hat hier ein sehr tiefes Wissen.

      Zu der Ableitung von der Antenne: Du kannst durchaus mehrere Meter Kabel an die Antenne anbringen, und damit die Leitung zum Radio führen. Früher bekam man in jedem Fernsehgeschäft dazu das symmetrische Kabel, wobei die Adern ca. 1cm auseinander lagen. Das ist heute leider Mangelware. Wenn Du eine Verlängerung erstellst, solltest Du nicht einfach Lautsprecherkabel nehmen, sondern im Idealfall darauf achten, daß die Leitungen ca 1 cm auseinanderliegen (vielleicht mit dickem Klebeband o.ä. basteln). Das ist zwar nicht so gut wie die alten Leitungen, funktioniert aber.

      Zusammenfassend:
      Senkrecht = schlecht
      Waagerecht = gut
      Ableitung anlöten , ja, aber richtig machen
      Ausrichtung 45 Grad zum Sender = sollte noch OK gehen
      Anpinnen an die Wand = eher schlecht, kostet meist Empfang.
      Besser: Hinten ans Regal mit ein paar cm Abstand zum Beton / Stein.
      Gruß, Gunnar
      Was Gunnar zur Antenne schrieb, passt.

      Bei Empfangsantennen für Radio muss man nicht zu pingelig sein. Auch ich nehme gern Ader Elektroinstallation und baue damit sogar Sendeantennen. Symmetrische Kabel bekommt man heute leider praktisch nicht mehr. Gunnar gab als Richtwert 1 cm Abstand an zwischen den beiden Drähten, kann man berechnen. Der Abstand Adermitte zu Adermitte sollte das Siebenfache des Drahtdurchmessers sein. Elektroader mit 1,5 mm² hat einen Durchmesser von 1,38 mm, gibt dann gerundet einen Abstand von 10 mm.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com