Saba 9241 Receiver - eine ungeplante Überarbeitung
-
-
Das ist durchaus vorstellbar, Michael.
Generell denke ich das die Entwickler bei solchen Firmen wie SABA keine eindimensionalen Denkweisen pflegten. Manchmal kann man einen regelrechten Overkill bewundern, immer geht es mit einer gewissen Abtauchtiefe daher und ohne Entengang nur so eben an der Oberfläche.
Einzig, SABA-Endstufen.
Ich versteh es nicht was die da immer gefummelt haben. Das muß ein komplett anderes Team gemacht haben wie die ganzen guten Sachen in den Geräten, und die haben ihr erkennbar hohes Potienzial nicht ausgenutzt, immer nur Kreuzknobelschaltungen und Halbheiten gemacht.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Hallo Jogi und Leser,
da hast Du ein ganz wichtiges Stichwort gennnt, nämlich, dass man das Filtern weit vorne in der Verstärkerschaltung erledigen sollte.
Saba hat hier ausgerechnet die 3 Filter, die im Alltag am laufenden Band (und zwangsweise) ein- und ausgeschaltet werden, ganz hinten vor die Treiberbausteine platziert, während man die auch noch vorhandenen manuell schaltbaren Rumpel- und Rauschfilter weit vorne, weit vor dem Laustärkeregler direkt hinter die Eingangsumschaltung gelegt hat. Da hätten sie alle hingehört. Oder wenigstens umgekehrt angeordnet.
Die Reihenfolge bei den 92xx ist:
Eingangswahl -> Manuelle Filter -> Linearverstärker1 -> Lautstärkeregler -> Linearverstärker2 -> Klangregelung -> Präsenzanhebung -> Automatische Filer -> Stumm- und Monoschaltung -> Treiber -> Endstufe.
AchimDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()
-
nightbear schrieb:
Die Reihenfolge bei den 92xx ist:
Eingangswahl -> Manuelle Filter -> Linearverstärker1 -> Lautstärkeregler -> Linearverstärker2 -> Klangregelung -> Präsenzanhebung -> Automatische Filer -> Stumm- und Monoschaltung -> Treiber -> Endstufe.
Die Anordnung all dieser Baugruppen hinter dem LS-Regler ist schon seltsam, aber das war in Deutschland zu dieser Zeit einfach so üblich. Man verschenkt dadurch ja auch einiges an Fremdspannungsabstand. Es ist spricht aber für SABA, dass die Fremdspannungsabstände trotzdem sehr gut sind, insbesondere auch bei kleinen Lautstärken.
Die Pilotton- und Hilfsträgerfilterung hat bei SABA dann aber schon absurde Ausmaße angenommen. Die 19Khz-Dämpfung liegt bei gemessenen 72 dB vor (!) dem Lautstärkeregler, das ist ein Verhältnis von 1 : 4000 (!). Dazu kommt dann nochmal die 19KHz-Dämpfung durch das Bandfiltermodul hinter dem LS-Regler. Da wohl kaum jemand seinen Kassettenrecorder an den LS-Ausgang des Verstärkers anschließt, auch keine Extrembelastung des Hochtöners vorliegt (kleiner 0,01 W bei Nennleistung), Auswirkungen auf die Intermodulationsverzerrungen ebenfalls auszuschließen sind, ist das Ganze einfach nur völlig absurd.
Leider kann oder will der Angeklagte dazu keine Stellung mehr nehmen.
Ich denke auch, das Bandpassmodul 2 kann komplett entfallen.
Gruß
Rolf
-
Eine mögliche Begründung:
Macht sich in Zeitschriftentests besser. Dort wurde meist nach Datenlage mit einem Punktesystem bewertet, nicht nach Höreindruck.
Saba (9240S)....six points! (Pilotton- und Hilfsträgerdämpfung)
ReinhardDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()
-
-
Hallo an alle Interessierten,
ich hätte noch eine alternative Idee.
Bleiben wir zunächst einmal nur beim Hochpass=Rumpelfilter und nehmen wir an der Bandpassbaustein bleibt draußen. Schön weit vorne liegt aber doch der Baustein mit den manuell schaltbaren Filtern. Dort ist ein Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 60 Hz. Das ist eigentlich etwas zu hoch. man bemerkt da schon Bassverluste.
Nun könnte man dieses Filter umbestücken und ihm eine Grenzfrequenz von sagen wir 30 Hz verpassen. Weiterhin könnte man es über die Diodenmatrix automatisch bei Phono zwangsaktivieren lassen, bei allen anderen Eingängen weiter manuell. Den Hochpass bei UKW und Mittelwelle sehe ich nicht ein.- Wenn irgendein Vollhonk bei Loudness ein, bis zum Anschlag aufgedrehtem Bassregler und hoher Lautstärke den Zeiger sausen lässt - selbst schuld.
Die Transferfunktion für diesen aktiven Hochpass ist nicht ganz trivial, aber das sollte machbar sein. Zudem gibt es schöne Rechner dazu, etwa hier:
sim.okawa-denshi.jp/en/Fkeisan.htm
Der Hochpass auf dem Bandpassbaustein hat
R1=100K
R2=270K
C1=33nF
C2=68nF
Und damit eine Grenzfrequenz von 20 Hz
Er arbeitet ja bei Phono, AM und FM. Bei AM und FM wird auf dem Bandpassmodul zusätzlich noch der Hochpass mit
R1=100K
R2=270K
C1=33nF
C2=33nF
zugeschaltet. Er hat eine Grenzfrequenz von 30 Hz und verstärkt die Rumpelfilterwirkung des ersten Hochpasses noch weiter, setzt dabei aber schon höher, bei 30Hz ein.
Wenn wir nun bei Phono 30 Hz wollen und auf AM/FM pfeifen, müssten die Werte beim Hochpass auf dem Filterbaustein
R1=R2=5,1K und
C1=C2=1µF sein.
So hohe Kapazitäten hat man nicht so gerne, zudem würde die NF gegen Masse zu stark belastet, also könnte man C1=C2=22nF vorgeben und bekommt R1=R2=220K
P.S. Bei Saba hat man die Widerstände mit 270K 100K wohl deshalb unterschiedlich gemacht, weil über die 270K alle Eingänge auf gleiches DC-Potential kommen sollen. Den 100K hat man entsprechend passend ausgerechnet.
Das könnte man notfalls auch für die neue Grenzfrequenz wieder tun. Das ergäbe dann für 33 Hz z.B.
R1=100K
R2=270K
C1=22nF
C2=39nF
oder die oben schon vom Bandpassbaustein her bekannten
R1=100K
R2=270K
C1=C2=33nF
mit einer Grenzfrequenz von 29 Hz.
AchimDieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()
-
-
Hallo Achim
Die "Masseleitung" der Buchsen, geht zum Poweramp.
Die LS-leitungen sidn 1A Antennen, sogar Mopedzündstörungen kommen in den Amp.
Daher, der 0,1uF an hinten kurz ans Blech/Chassis.
Blockt ab: HF- Einkopplungen CB-Funk, KW-Amateure und das FTZ Post EMV
hans
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()
-
Etwas unglücklich gezeichnet, übrigens in deutschen Stromlaufplänen öfters ortsbezogen.
Das eine Massezeichen bezieht sich auf den 0-Punkt von Endstufe und Lautsprecher-Versorgung.
Das andere zeichnet man in anderen Regionen (USA) auch mal als größer und fett dargestelltes Massezeichen mit Diagonalbalken oder als Erdungssymbol ein, das ist der Schirm, also das Gehäuse - wahlweise Kühler, Stützpunkt am Deckelblech usw.
So kann es kommen das eine Endstufe drei verschiedene Massezeichen erhalten kann, die Leistungskreis-Rückleitung, die Kleinsignal-Rückleitung (Treibermasse usw.) und den Schirm.
Am Sternpunkt, wird vernünftigerweise das Gehäuse, der Schirm, nicht galvanisch geerdet und ge-masst sondern nur für höhere Frequenzen. Das wiederum verlangt die Kombination elektrische Schutzmaßnahme und Eigenstörsicherheit/Einstrahlsicherheit.
Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Danke Euch beiden!
Ich hatte mir gedacht, dass es einen Grund hat, zumal es in allen 92xx Schaltbildern so steht. Ich habe aber derzeit keines dieser Geräte offen, kann also die räumliche Positionierung nicht sehen.
Bei diesen Receivern ist die lokale Anordnung des C auch besonders günstig, weil das Gehäuse komplett aus Metall ist. Es ist auch von hinten mit den Chassisrahmen verschraubt.
Hans, mir fällt noch eine Störquelle ein, die früher sehr oft genervt hat: Die Zündungen von Öl- / Gasbrennern. Da schallte es alle paar Minuten "ta ta ta ta ta ta ta" aus den Lautsprechern. Später haben die Brennerhersteller das offenbar in den Griff bekommen.
AchimDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()
-
Hallo Achim
Auch dazu habe ich was.
Wenn die Zündelektroden nicht von L nach R zünden, sondern auch an die Düse, dann stört das bis UKW.
Ich warte mit Erfolg seit 1968 unsere OEL-Heizung-
Ausserdem mus ein Kondensator der in einer Stückliste steht, auch im Schaltbild zu finden sein.
Bei uns, gibt es deshalb Fälle, da liegt ein C von einem Massezeichen zum Anderen.
hans
-
-
Wie das passt...gerade als ich hier las, hatte ich den Plan vom Grundig R3000-3 offen.
dort auch:
Mein erster low-fi Verstärker1970 mit längeren Lautsprecherleitungen empfing Sender, ob KW oder MW weiss ich nicht.
Beworben war er "mit neuzeitlichen Silizium planar Transistoren (BC154)". Hat trotzdem gerauscht wie ein Wasserfall, Lautstärkeregler war gleich am Eingang, Leisedrehen half nix.
Heute habe ich einen anderen Verstärker, der wird zum Radio, wenn an den Tonbandeingang eine Leitung stecke, sonst nicht.
Grüsse,
Reinhard -
Noch eine Ergänzung zu dem Frequenzzählermodul PLJ-6LED, das Achim für seinen neuen UKW-Zähleraufbau verwendet hat.
Für alle Fälle wollte ich mir zwei dieser Frequenzzähler auf Lager legen und habe von der von Achim genannten Adresse (über ebay) ausdrücklich zwei PLJ-6LED-H für bis zu 1000MHz bestellt. Da ich mich vorher anhand der Datenblätter des Herstellers/Assemblers/Distributors SANJIAN STUDIO (der Name steht auch auf den Platinen) informiert hatte, daß der Typ -A nur bis 65MHz arbeitet, hatte ich besonders darauf geachtet, wirklich den -H-Typ zu kaufen, der für UKW (88+10.7MHz bis 108+10,7 MHz) erforderlich ist. War im ebay-Angebot auch detailliert angegeben: PLJ-6LED-H, bis 1000MHz. Was ich erhielt war allerdings der Typ PLJ-6LED-A.
Nach der Lieferung der ganz offensichtlich falschen Artikel habe ich reklamiert und Fotos sowie sogar die Spezifikationen des -H- und des -A-Typs von SANJIAN-STUDIO beigefügt, die klar ausweist, dass die Grenze 65MHz beim A-Typ ist, -H aber bis 1000MHz arbeitet. Der Verkäufer liess sich davon bisher nicht beeindrucken sondern behauptete dreist, die mir geschickten A-Module würden ja bis 1000MHz arbeiten, also kein Reklamationsgrund, ich sollte es doch testen. Nun ist Testen ja so eine Sache, der Verkäufer könnte behaupten, man hätte den Test nicht sach-/fachgerecht gemacht oder durch Falschbehandlung das Teil beschädigt oder auch einfach nur einwenden, dass ein benutztes Teil oder geöffnete Verpackung ein Ausschlussgrund für einen Ersatz / Erstattung wäre (was ja nicht zutrifft, aber....).
Da sich bis heute verkäuferseitig nichts mehr gerührt hat, habe ich mich schliesslich doch durchgerungen, eines der beiden erhaltenen PLJ-6LED-A Module am Signalgenerator zu testen. Ich kann mich ja auf eine Aufforderung vom Verkäufer berufen - obwohl es ja schon von der Typnummer klar war, dass es eine Falschlieferung war.
Ich fand das Ergebnis ganz interessant und wollte es Euch mitteilen. Natürlich hat der Test bestätigt, dass meine erhaltenen A-Module oberhalb von 70MHz schnell versagen, d.h. die angezeigte Frequenz fällt ab. Bei 80 kHz wird dann nur noch Unsinn und keine einzige Stelle mehr sinnvoll angezeigt. Ich kann aber berichten, dass die Spezifikation des A-Typs von 65MHz perfekt und ohne Kompromiss eingehalten wird.
Die Abbildung ist selbsterklärend, rechts das grüne Display ist mein Signalgenerator, rot die Anzeige des SANJIAN STUDIO PLJ-6LED-A.
Heute habe ich mit diesem Testergebnis nochmal nachgehakt. ich hoffe, dass sich nun was tut, Ersatz oder Erstattung.
Reinhard
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()
-
Hallo Reinhard,
gut dass Du das gleich geprüft hast! Ich hatte nämlich unlängst auch noch 4 Stück nachbestellt, die kamen diese Woche an - alles A-Versionen.
Das muss ich gleich reklamieren.
Hier noch ein Bild zum Vergleich der Layouts als Identifikationshilfe, oben der 65, unten der 1000 MHz Typ:
Achim -
Hallo Achim,
die mir gelieferte PLJ-6LED Module sehen exakt so aus, wie das bei Dir oben im Bild. Man kann auf der Platine oben links lesen: PLJ-6LED-A6. Beim 1000MHz H-Modul steht dort: PLJ-6LED-H3. 6 und 3 sind die gerade aktuellen jeweiligen Versionsnummern der Boards. Der Buchstabe A bzw. H bezeichnet den Frequenzbereich 65MHz bzw. 1000MHz.
Bei ebay werden derzeit von verschiedenen Anbietern (oder ein- und demselben unter verschiedenen ebay-Namen ?) 65MHz Module angeboten, die nach der dort angehängten Artikelbeschreibung H-Typen sein sollen. Es wäre ja möglich, 1000MHz H-Module im Angebot als 65MHz zu verkaufen, nur eben nicht umgekehrt. Trotzdem bezweifele ich das, wahrscheinlich bekommt man tatsächlich dann A-Module geschickt. Es sieht so aus, dass die chinesischen Anbieter oft weder Deutsch noch Englisch beherrschen und dann kopiert der eine die Artikelbeschreibung vom andern ohne Rücksicht auf Typendifferenzen und ohne zu verstehen, dass es gravierende technische Unterschiede in Aufbau und Funktion der Typen gibt.
Auch möglich, dass die für nur 65MHz angebotenen angeblichen H-Boards Falschbestückung haben, z.B. deren Eingangsschaltung für 65MHz ist, wer weiss?
Das A-Board ist dokumentiert:
In den gehandelten Boards sitzt am Eingang der Spannungsversorgung noch zusätzlich ein 78M05 5V-Spannungsregler und eine Verpolungsschutzdiode. Deshalb die Versorgungsspannung 9V (8-12V).
Hier Auszüge aus den Datenblättern für die A- und H- Typen:
A-Typ:
google.com/url?sa=t&rct=j&q=&e…Vaw3xbfpYAZq35YgZRt8Fli3A
H-Typ:
Gruss,
Reinhard
Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()
-
-
-
Sieht nach -A aus. Ich habe im web bei allen -H Modell Fotos - wie auch bei Achims H-Typ - ein IC an der Stelle gefunden, wo in Deinem Bild "USART" gedruckt ist. Es kann aber ggf. auch A-Modelle geben, bei denen dort ein IC ist. Ist also nur in eine Richtung schlüssig.
Messen am Signalgenerator, wie ich es auch gemacht habe, wird Dir Gewissheit geben.
Die wirkliche Typenbezeichnung ist nur beim Originalhersteller Sanjian Studio auf der Platine. Bei allen nachgemachten von no-name Kopierern steht nichts drauf.
Gruss,
Reinhard