Ökologie unserer Röhrenradios

      Hallo an euch,

      wenn man mal den mißbrauchten Begriff für Umweltschädlichkeit unserer Röhrenradios untersucht, dann sehen die Monster gar nicht mal so gut aus - je größer umso schlimmer.

      Ich habe meinen Freiburg 14 z. Zt. im Probelauf im Wohnzimmer. Die Zahlen, die ich am Wattmeter bei UKW Empfang mit Fernbedienung ablese sind:

      - 78 VA ohne Automatik
      - 98 VA mit Automatik

      Dies ist wohlgemerkt Wirkleistung !

      Durchschnittlich läuft er ca. 10 Stunden am Tag, d.h. 1 kWh nimmt er sich knapp aus der Steckdose.

      Die weiteren Hochrechnungen kann jeder selber machen. Das Argument, dass man ja dabei die Heizung drosseln kann, lasse ich nicht gelten...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, das kommt auf die Sichtweise an! Vermutlich hat ein Röhrenradio bei der Produktion mehr CO2 verursacht als es in Form von Elektrischem Strom in seinem (gedachten) Leben verursacht. Der Statistik haben wir aber einen Strich durch die Kalkulation gemacht indem wir die Dampfradios wieder zum Leben erwecken! :D

      Dann darf man auch nicht vergessen, das die alten Radios nur Strom verbrauchen wenn sie eingeschaltet sind! Die aktuellen Geräte, egal was für welche, haben ja keinen Ausschalter mehr! Würde man die ohne Steckerleiste betreiben, würden die auch Strom verbrauchen. Und was da an Strom verschwendet wird würde ausreichen um ein solches Röhrenradio einige Stunden am Tag zu betreiben. Und diese Schalterlose Unsitte greift immer weiter um sich. In den nächsten Jahren verabschiedet sich die Telekomunikationsbranche vom konventionellen Telefonnetz. Um die dann nun ausschließliche vorhandene IP-Telefonie zu betreiben muß der Kunde 24 Stunden am Tag seinen Router angeschaltet lassen damit er erreichbar ist! Was da an Strom verbraten wird! Da ist nichts mehr mit Steckerleiste zum ausschalten!

      Ob es bei den Radios wirklich so ist, kann ich nun nicht so genau sagen. Ich habe zu dem Thema mal einen Report gesehen über Autos. Da wurde berechnet wieviel CO2 ein Auto verursacht; vom Erzabbau bis zu dem Moment wo es fertig vom Band läuft. Man kam zum Ergebnis, das bei der Produktion eines Autos mehr CO2 verursacht wird als es in seinem ganzen Leben zum Auspuff hinaus bläst! Das Fazit war: Je länger man ein Auto nutzt, desto umweltfreundlicher ist es da die aufgewendeten Ressorcen besser ausgenutzt werden. Die "Verschrottungsaktion" unserer Regierung vor einigen Jahren war demnach alles andere als Umweltfreundlich da durch jedes neue produzierte Auto eine Unmenge an CO2 verursacht wurde. Zusätzlich entsteht durch das verwerten der Altautos ebenfalls CO2!
      Ich könnte mir vorstellen, das es sich bei anderen Produkten genauso verhält! Ist eigentlich logisch: Je mehr und schneller wir wegwerfen und neu kaufen, desto mehr Material, Energie und Ressorcen werden benötigt und verbraucht. Umweltfreundlicher wäre es ein Produkt so lange zu nutzen bis es wirklich nicht mehr zu retten ist.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Frank,

      mir geht es nicht um die Rechnung während der gesamten Lebenszeit eines Röhrenradios.

      Beim Auto ist es so, hätte ich mein jetziges nicht, hätte ich ein anderes. Beim Röhrengerät geht es ja nur um uns Sammler und wollte auch nichts anderes als eine Momentaufnahme machen.

      Würde ich nicht sammeln, würden sie nicht spielen und würden keinen Strom verbrauchen.

      Ich bin weiß Gott kein Grüner, dafür habe ich zuviel Kerosin während meiner Dienstzeit verbrannt... :) und wegen uns Sammlern wird die Regierung nicht vom Atomausstieg zurücktreten !

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, nicht ganz so ernst nehmen! Wenn Du ein Grüner wärst, dann hättest Du wahrscheinlich keine Röhrenradios bei Dir stehen! :) Ich denke das das ganze Ökogehabe langsam in Richtung Übertreibung geht! Da müssen Häuser per Gesetz mit hoch brennbaren Dämmplatten eingepackt werden damit etwas Heizung gespart wird; im Gegenzug wird eine Lüftung gegen Schimmel installiert die Tag und Nacht läuft. Das was man an Heizung spart legt man beim Strom wieder drauf! Zudem enthalten die Dämmplatten einen hochgiftigen Flammschutz der in der EU schon lange verboten war; für diesen Zweck wurde das Gift wieder zugelassen. Ebenfalls enthält der Verputz ein ebenso hochgiftiges Herbizid welches ebenfalls schon verboten war und dafür wieder zugelassen wurde. Wenn ich dann sehe, das die Männer das ohne Schutzkleidung verarbeiten. Mir geht das ganze Ökotheater mittlerweile am A.... vorbei! Ich hab meine Glühbirnen, meine Dampfradios und mein Oldtimer; was solls! Andere kaufen für 50Euro eine Flasche Wein; ich gönn mir für den gleichen Preis etwas Strom für meine Glühbirnen und Radios. Mein Freiburg zieht auch so um die 90-100Watt. Das muß man auch mal positiv sehen:
      Wenn ich alle Dampfradios, die in meinem Wohnzimmer stehen einschalte kann ich ne menge Heizung sparen! :D :D

      Also Dieter, mach Dir keinen Kopf darüber! Ich wollte nur ein bisserl sticheln! :D

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Bevormundung, Gängelung und Verbote sind die Lieblingsbeschäftigungen der Grünen. Der Eifer und die Gnadenlosigkeit dabei trägt faschistische Züge.
      Die Grünen sind genau so verknöchert, intolerant und spießig geworden, wie diejenigen, die sie in ihrer Anfangszeit angeblich bekämpfen wollten.
      Sie haben jede, aber auch jede Glaubwürdigkeit verspielt.

      Einfach gar nicht ignorieren ;)
      Achim
      Wenn man sich dem Thema Ökologie bei Elektrogeräten widmen will, würde ich mich erst mal fragen, ob ich die Wegwerfgesellschaft unterstützen will.
      Ich jedenfalls nicht!!!!
      Nach dem mir ein ehemaliger Mitarbeiter eines großen Elektrokonzern erzählte hat, daß ein minderwertiges Teil eingebaut wird, welches eigentlich nur ein paar Cent kostet aber nach dessen Ausfall unreparable Schäden verursacht um die Lebensdauer zu verkürzen, habe ich beschlossen nicht immer nur neu zu kaufen sondern lieber Qualität zu reparieren.
      Jüngstes Beispiel war mein Dremel, Steuereinheit defekt, Kosten der neuen Steuereinheit 46,00€, neuer Dremel mit Zubehör 116,00€.
      Soll ich jetzt wirklich einen neuen Dremel kaufen mit Zubehör welches ich nicht Brauche?
      Man kann natürlich die Wirtschaft unterstützen und den Müllberg anhäufen.
      Mein letzter Plasma Fernseher hat gerade mal 5 Jahre gehalten, mein alter Sony Triniton glatte 15 Jahre.
      Um auf unsere alten Röhrenradios zurück zukommen, was interessiert mich der Stromverbrauch, wenn ich einen guten Sound und eine zuverlässige Technik habe!!!!!

      Liebe Grüße Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Hallo Forum,

      Dieter fragt aus sich heraus nach der Umweltschädlichkeit seiner Röhrenradios und hat dabei den Energieverbauch im Blick.

      Nach wenigen Antworten wird daraus "Bevormundung, Gängelung und Verbote sind die Lieblingsbeschäftigungen der Grünen", so verstehe ich es jedenfalls.

      Das ist seltsam und wird Dieter nicht gerecht. Oder glaubt jemand Dieter würde sich durch die Grünen bevormunden, gängeln oder sich sein Hobby verbieten lassen?

      Ich jedenfalls finde es nicht unsinnig über die Umweltverträglichkeit und den eigenen Beitrag diesbezüglich nachzudenken!


      Gruß aus Franken!
      Hallo,

      mir war klar, dass dieser thread etwas ausartet !

      Ziel war "lediglich" einmal zu zeigen, was wahrscheinlich viele schon wußten, dass unsere Hobbygeräte aus der Röhrenära den Zähler ordentlich drehen lassen.

      Ich gehe mit Markus völlig konform, in der politischen Landschaft halte ich es auch eher wie Achim bei der Verkehrsampel - grün ganz unten !

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      wenn Du wie ich die ganze Hütte elektrisch heizen würdest kämest Du garnicht auf den Gedanken, dass unsere alten Kisten die Stromrechnung in die Höhe treiben. Bei den gegenwärtigen Temperaturen schluckt meine Heizung ca. 10 KWh, wird es noch kälter werden es 12 KWh, dagegen sind die 100 W meines Freiburg 12 geradezu lächerlich.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Dieter & Co! Das wir alle zu Hause ein tolles Röhrenradio stehen haben zeugt davon, das wir gute und solide Qualität sehr zu schätzen wissen!

      Siehe auch hier:
      https://www.youtube.com/watch?v=uvefN_35A5o

      Wenn man das hier gesehen hat ist der Stromverbrauch der Röhrengeräte in Sachen Umweltverträglichkeit Nebensache! Die modernen stromsparenden Geräte sind da im Endeffekt Umweltschädlicher!


      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Frank, wenn man Arbeitsplätze schaffen will und obendrein bei starker Konkurrenz noch Geld verdienen will, darf man auf die Umwelt keine Rücksicht nehmen, bzw. wird nicht genommen!
      Was liegt da näher bei schwachem Markt, die Verbraucher zum Neukauf zu zwingen.
      Das System der freien Marktwirtschaft nach Ludwig Ehrhard kann auf Dauer nicht mehr funktionieren.
      Wie in deinem gefundenem Bericht erwähnt, die Rohstoffe werden immer knapper. Dazu kommt die Automatisierung der Herstellung, was eine höhere Stückzahl zu Folge hat.
      Schau dir mal die SABA Firmenchronik http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=1119 oder den SABA Werbefilm https://www.youtube.com/watch?v=0iwd38tdCSA an, wie viele Menschen früher noch an einem Gerät gearbeitet haben. Und Heute?
      Woher soll ich wissen bei welchem neuen Gerät ich in 10 Jahren noch Ersatzteile bekomme?
      Wir versorgen unser alten Schätzchen aus Altgeräte, glaubst du bei den heutigen Geräten würdest du noch Ersatzteile bei Ebay finden?
      Aber man kann in dieser Richtung noch viel Fachsimpeln, ändern tut es trotzdem nichts!
      Was bleibt? Ein Altes Nostalgiegerät.......und bei gutem Sound mit hohem Stromverbrauch in der Vergangenheit schwelgen!
      Liebe Grüße Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Alles ist relativ.
      Die einen lassen ihr Chinaradio Tag und Nachgt auf dem Ortsbespammungs-Kanal durchdudeln bis die Ohren ab sind, die anderen schalten sehr bewußt und nur auf die reine intensive Hörzeit beschränkt ihr 60-80W-Röhrenradio (nicht Ausgangs- sondern Eingangsleistung) für ein halbes Stündchen pro Woche ein.
      Jeder wie er mag.
      Ein Graetz Burggraf (SW-Fernseher, gehobene Klasse, vollröhrenbestückt) verbrutzelte vor 1960 so um die 200W aus der Steckdose. Dafür lief aber das noch hochwertig zelebrierte und angesagte sowie in den Eckpunkten ausführlich beschriebene Fernsehprogramm auch nicht Tag und Nacht durch. Belämmerte und verblödete noch nicht den Langzeitarbeitslosen bei Bier und Chipsfraß auf der Flätzcouch. Es wurde noch gewählt was von dem 6stündigen Universalprogramm von einer einzigen Sendestation aus angesehen werden sollte und was nicht. Um 17Uhr kam die Kinderstunde, dann Sendepause, dann ein kleines Vorabendprogramm und um 20Uhr kam die Tagesschau, dann kam eine 1,5stündige erbauliche Operettenaufführung und dann ging der normal arbeitende fleißige deutsche Normalbürger um 10Uhr oder halb Elf in den seine die Arbeitskraft erhaltenden Schlummer. Am Samstag kam dazu noch der Spätfilm, nach der Fernsehpredigt die die Sünderlein wieder in die Spur setzen sollte eineinhalb Stunden Reiten mit John Wayne oder ein paar Agenten mit Telefon im Schuh. Und um 11 oder halb 12 ging der Bürger nicht in die Disko um mit dem Hintern zu wackeln oder in die Bar sich sinnlos besaufen sondern in sein Schlummerquartier.

      Hat Bürger damals mit seinem 200W-Glotzkasten wohl mehr oder weniger Strom verbaucht als ein heutiger 500W-Plasmaflachglotz-Kasten von 3m Breite rund um die Uhr, ohne Sendeschluß, Umschaltpause, selektiver Programmwahl durch den Konsumenten? Oder mehr oder weniger als ein ständig 24/365 eingeschalteter 80 - 120W-Dreimeter-LCD-Flachkasten?

      Eben, alles ist relativ. Ist die Technik relativ sparsam haut der Benutzer es wieder in die Wicken weil er keinerlei Maß kennt und akzeptiert, ist der Benutzer fit im Kopf ist dafür eben das Programm relativ arm, ist beides ok dann versaut vielleicht eine 20-flammige Röhrenheizungs-Kette den Schnitt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Markus,

      Ludwig Erhard hatte mit freier Marktwirtschaft nichts zu tun. Sein Konzept war die soziale Marktwirtschaft. Dabei handelt es sich um eine Marktwirtschaft mit regulativem Rahmen. Marktversagen und extreme Verzerrungen der Allokation wurden durch ein staatliches Regelwerk so gut als möglich korrigiert. Besser geht es kaum.

      Sein Wahlspruch war einmal, dass jeder Haushalt einen Kühlschrank haben sollte. Ständiges Wegwerfen, geplante Obsoleszenz und Neukauf im Monatstakt wären mit ihm nicht zu machen gewesen. Durch die wertige Herstellung waren Konsumgüter wie Elektrogeräte teuer, kosteten schnell etliche Monatslöhne, wurden folglich lange genutzt und repariert, was wiederum Arbeitsplätze im Handwerk sicherte.

      Heute unter der Knute des Zentralismus, der wachsenden Herrschaft der Globalisten und der Uniformierung der Welt in jeder Hinsicht, zählen die Gewinne globaler und transnationaler Unternehme, sonst nichts. Entscheidungen über Konsum werden inzwischen in Brüssel, mit dem TTIP bald global gesteuert, ohne die nutzenmehrende Flexibilität lokaler Entscheidungen.

      Besser wird´s nimmer.
      Achim
      Hallo Achim ich glaube du hast meinen 2. Beitrag nicht ganz verstanden. Im Grunde meinen wir dasselbe! Wäre die soziale Marktwirtschaft nach Ludwig Ehrhard von einer Anzahl von Regierungen nicht aufgeweicht worden, währe das Wirtschaftswachstum zwar langsamer verlaufen, dafür ginge es uns heute wahrscheinlich, insgesamt besser.
      Was Brüssel betrifft, würde ich soweit gar nicht schauen. Da wir zurzeit 30% des EU-Haushalt finanzieren, kannst du dir denken wer die meisten Entscheidungen vorgibt.
      Gruß Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Ach ich rechne mit der Ökonomie von Röhrenradios etwas anderes.

      Ich höre Abends Radio und surfe dabei im Internet! Stromverbrauch? Minimal.

      Andere Klatschen sich vor den Ultragroßen Plasma TV, dazu 5.1 Soundanlage, Backlight und Blue-Ray Player. Dazu noch das Smartphone oder den Laptop auf den Schoss, der dabei natürlich geladen wird.

      Und wie schaut die Bilanz nun aus?

      Ich denke wir müssen uns über unsere Radios keine Gedanken machen. Die Industrie verbraucht den meisten Strom und verschwendet am meisten Ressourcen der Erde. Früher hatte jeder Röhrenradio- und Fernseher.. Und nun das beste:
      Damals wurde weniger Strom verbraucht als heute.

      Das gibt einen schon zum Denken oder nicht?