Grundig HiFi Studio XPC6500TP
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Moin,
ja, auch mit dieser Serie hatte Roederstein kein Langzeitglueck (die ueblichen 10 Jahre, die man ihnen zubilligt, haben sie dennoch gehalten)
Diese Kondensatoren haben noch eine dritte Fehlererscheinung: "Durchgerostete" Becher. Erkennt man an graeulichen Flecken. Keine Ahnung, was genau da passiert, ich vermute interkristalline Korrosion durch unreines Aluminium. Das tritt auch bei Lagerung auf, ich habe bei meinen NOS-Bestaenden eine Anzahl ausmustern muessen.
Den Ladekondensator des StBy-Netzteiles hat es bei meinem X6500 ganz besonders erwischt.
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Peter -
Hallo
Und wieder bin ich ein Stück weiter gekommen. Der defekte Elko im Cassettendeck hatte das IC902 im Netzteil mit in den Tod gerissen. Nach dessen Austausch durch ein neues IC funktioniert der Frequenzzähler wieder:).
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den angeschlagen aussehenden Gleichrichter durch einen neuen (NOS) ersetzt. Drin war ein B40 C1500, jetzt ist es ein B80 C1500.
Auch die Fernbedienung macht jetzt was sie soll. Ursache war hier das defekte IC SAA1020.
Mit dem Senderspeicher ist das so eine Sache, mal funktioniert's, dann wieder nicht. Das sind mir die liebsten Fehler>:(.
Habe dann mal den Voltage-Syntesizer ausgebaut und geöffnet und es sieht so aus als ob die drei IC's schon mal durch neue ersetzt wurden. Jedenfalls sehen die Lötpunkte nicht mehr Original aus. Ich habe die Lötpunkte mal nachgelötet und im Moment funktioniert das Sender speichern wieder.
Was bedeutet eigentlich die Bezeichnung "Voltage-Syntesizer"?
Der Plattenspieler funktioniert auch soweit wieder, bis auf die Quick-Lift-Funktion, da ist noch irgendwas schwergängig. Beim Betätigen der Funktion mit der Fernbedienung sieht man das der Lifthebel sich kurz bewegt, er schafft es aber nicht den Tonarm anzuheben.
Mit dem Cassettendeck werde ich mich dann zuletzt beschäftigen. Die Innereien des Cassettenfach-Dämpfer's sind auf jeden Fall hinüber, da muss ich mir noch was überlegen wie ich das wieder hinbekomme.
Dann habe ich noch eine Frage zu den Lautsprecher-Boxen:
Gibt es da auch Bauteile die man prophylaktisch tauschen sollte?
Die beiden großen goldfarbenen 9000µF-Elko's z.B. sind auch von Roederstein, und nach dem ich jetzt schon zwei Roedersteine mit Kurzschluss hatte habe ich ein ungutes Gefühl.
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Gruß
Manni -
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Hallo Manni,
die grossen ROE Elkos musst Du nicht tauschen, damit gab es i. a. keine Probleme. Die kleinen hellblauen und dunkelblauen auch nicht, die sind nach aller Erfahrung immer noch sehr gut. Die dunkelblauen sind allerbeste Elna, die sowieso nicht, die sind meist noch viel besser als nagelneue. Und der kleine goldgelbe FRAKO in der Mitte kann erneuert werden, muss aber nicht, da er nicht warm steht.
Aber wegen etwas ganz anderem solltest Du hier ein ungutes Gefühl haben! Rechts neben dem kleinen Trafo den Selengleichrichter durch einen neuen Si-Gleichrichter ersetzen!
Gruss,
Reinhard
PS: Achim hatte 120 Sekunden vor mir geschrieben. Er weiss offenbar von Problemen mit den grossen gelben, ich habe die Erfahrung nicht gemacht. Also vorsichtshalber ersetzen. Der Ersatz dafür ist aber nicht einfach, muss man etwas suchen. -
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Moin,
leider ist das Grundigforum down, da hatte ich mal etwas zu den Aktivboxen geschrieben.
Zuerst: Unbedingt die Lautsprecher absichern. Ich nehme dafuer Picofuses, die sehen aus wie Widerstaende und lassen sich am einfachsten einbauen. Der Tieftoener bekommt 2,5A, der Hochtoener 0,5A, bei Dreiwegern der MT 0,75 oder 1A. Die grossen Monolith mit den vielen Lautsprechern ueberall 2,5A.
Die Sicherungen schuetzen die Lautsprecher nur unzureichend vor Ueberlastung durch "Party" (wofuer die Lautsprecher nicht geeignet sind), sondern sind so bemessen, dass sie bei Verstaerkerdefekt ausloesen.
Bei den Elkos kann man nicht pauschal sagen, dass sie defekt werden, ich hatte das allerdings schon dreimal. Einmal in einer meiner XM600 und in beiden XSM3000. In allen Faellen nach einigen Stunden Betrieb nach langer Ruhepause (5+x Jahre), bei den XSM3000 sogar, nachdem ich sie mit ueberbruecktem Netzrelais stundenlang ueber eine kleine (25W) Gluehlampe wieder "an Strom gewoehnt" habe.
Im Fehlerfall knackte es in den Lautsprechern, die Sicherungen fuer HT, MT und Endverstaerkerbetriebspannung loesten aus und das war es. Die defekten 9000µF-Elkos waren dabei, ihren Gummistopfen heauszudruecken, was nicht gelingt, aber er beult sich nach aussen aus.
Elkos, die die ersten 5-10 Stunden ueberlebt haben, sind zuverlaessig geblieben.
Nach laengerer Ruheszeit faellt auch gerne der dritte grosse Elko (StBy-Netzteil) mit Schluss aus, der Selengleichrichter kann zuverlaessig sein, aber auch ein Tauschkandidat. Schaeden hier aeussern sich in einer durchgebrannten 160mA-Sicherung fuer das StBy-Netzteil.
Stirbt einer der 9000µF-Elkos, diese nicht wegwefen, die dreibeinigen Standringe werden noch gebraucht. Sie sind an den Becher angeschweisst, lassen sich aber leicht abhebeln. Findet man passende Axialelkos mit den Bechermassen 25x50mm, so stellt man die Pluspol voran auf den Ring, verlaengert den Minusdraht und loetet den an den Ring. Das Ganze enbauen und fertig. Ich bin uebrigens noch auf der Suche nach 10000µ/35V in 5x50 axial bedrahtetem Becher. Fuer alle Faelle, mein bisheriger Ersatz stammt aus einem als E-Teilspender beschafften XM600-Verstaerker und da ist nichts mehr zu holen :-/.
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Peter -
Hallo
Die Picofuses werden die in beiden Zuleitungen zum Lautsprecher eingelötet?
Dann zu dem Gleichrichter: Der alte ist ein B20 C450. Die gleiche Bauform ist nicht zu finden, kann ich da auch diesen nehmen?
http://www.conrad.de/ce/de/product/501433/Silizium-Brueckengleichrichter-2-A-Diotec-B40R-Nennstrom-2-A-URRM-80-V?ref=searchDetail
Die 9000µF Elko's sind ja so gut wie gar nicht zu bekommen und wenn dann zu horrenden Preisen. Kann ich da nicht einfach welche mit 10000µF nehmen? Bei einer Toleranzangabe von +/- 20% dürfte das doch kein Problem sein oder?
Die Anlage läuft jetzt seit drei Stunden mit geschlossenem Gehäuse und die lasse ich mal den ganzen Tag vor sich hin dudeln, dann sehe ich auch gleich wie sich das mit der Lautstärkeanzeige verhält.
Wegen dem IC ESM471: Ich habe die Firma http://www.sh-halbleiter.de/ mal angeschrieben.
Bin gespannt ob ich eine Antwort erhalte.
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Gruß Manni -
Moin,
in eine Leitung zu jedem Lautsprecher kommt eine Picofuse. Da man die Chassis bei den kleinen M-Boxen idR. leicht ausbauen kann, kommen die Sicherungen an die Lautsprecher, jedenfalls habe ich die da bei den XM600 untergebracht.
9000µF ist kein Standardwert (das waeren 9100µF gewesen), die hat sich Grundig wahrscheinlich anfertigen lassen, moeglichst viele µF in eine gegebene Bechergroesse. Da sind dann 9000µ herausgekommen, fuer die damalige Zeit (vor 35 Jahren) waren diese Elkos ziemlich klein. Moeglicherweise nach dem damaligen Stand der Technik so ausgeknautscht, dass sie etwas zickig geworden sind. Einen Tod muss man sterben
10000µ sind jedenfalls kein Problem, ich dachte fuer den Ersatz auch schon an 15000µ, aber in der Bechergroesse fuer 30-35V..., das wird schwer. Die groesseren 3- und 4-Wegeverstaerker haben uebrigens gleich vier dieser Elkos, je zwei parallel. In der maximalen Ausbaustufe, bei den grossen Monolithen, haben die Verstaerker 4x 40W zu leisten.
Den gezeigten Gleichrichter nimmst du nicht, schaue mal nach solchen fuer 0.8-1A, die wie vierbeinige ICs aussehen. Die passen perfekt in das Lochbild der Selengleichrichter, auch die Pinbelegung stimmt. Den von dir Gefundenen sieht man oft an so einer Stelle, das ist aber mit ueberkreuzten Beinen verbunden, sieht "gebastelt" aus und ist nur etwas fuer den Fall, wo es entweder schnell gehen muss und/oder nichts anderes greifbar ist.
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzc3OTQ4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Gleichrichter/Brueckengleichrichter_CSB05.html
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Peter -
Hallo
Zuerst mal die schlechte Nachricht:
Ich habe die Firma angeschrieben wegen dem IC ESM471 und habe eine Antwort erhalten, leider konnten die kein Angebot dazu einholen:(.
Jetzt die gute Nachricht:
Das IC scheint bei mir noch in Ordnung zu sein:). Habe die Anlage ca. 30 Stunden am Stück in Betrieb gehabt und Lautstärkereglung und Lautstärkeanzeige funktionieren nach wie vor.
Leider macht der Senderspeicher was er will. Auch ein nachlöten der IC's im Voltage-Syntesizer hat nichts gebracht. Nach dem Nachlöten habe ich gedacht der Fehler wäre behoben. Tja, falsch gedacht. Die Sender ließen sich speichern und auch nach 3 Stunden noch abrufen. Aber dann nach weiteren 3 Stunden alles wieder weg. Speichern ging auch nicht mehr. So ein Mist.
Peter, vielen Dank für den Tip mit dem Gleichrichter. Ich war auch auf der Seite von Pollin, hab aber vor lauter Bäumen wohl den Wald nicht gesehen. Mit den Kondensatoren muß ich noch mal schauen. Das Gerät war ja jetzt 30 Stunden im Dauerbetrieb und von daher brauche ich mir da erst mal keine Sorgen machen. Oder spare ich da womöglich am falschen Ende?
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Gruß
Manni -
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Mannitou postete
Das Gerät war ja jetzt 30 Stunden im Dauerbetrieb und von daher brauche ich mir da erst mal keine Sorgen machen. Oder spare ich da womöglich am falschen Ende?
Moin,
welches Geraet, das Studio oder auch die Lautsprecher? Wenn die auch die 30 Stunden durchgehalten haben, duerften sie erstmal gesund sein. Wie ich schon schrieb, der Ausfall erfolgt entweder ziemlich bald oder gar nicht. Meine Erfahrung aus drei solcher Ereignisse, wobei die Verstaerker der Lautsprecher eine aehnliche Vorgeschichte hatten: Lange Zeit nicht in Betrieb gewesen.
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Peter -
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Moin,
nein, die haben keine Picofuses. Kommt wohl zu selten als Sonderposten vor
Die Gleichrichter haben sie z.Z. nur fuer 50V, was fuer diesen Fall vollkommen ausreichend ist. Vor laengerer Zeit hatten sie welche fuer 800V im guenstigen Zehnerpack, war eine gute Gelegenheit, etwas Vorrat anzulegen.
Bestelle von den Picofuses mindestens den doppelten Bedarf, man weiss nie... (und eigentlich gehoeren sie in die Boxen, _bevor_ man alles andere damit anstellt. Auch wenn das bedeutet, dass man warten muss, bis man sie in Betrieb nehmen darf. Ich habe nur einmal eine Mitteltonkalotte als E-Teil gekauft, als es die noch gab. War huebsch teuer, seitdem: Erst Sicherung, dann hoeren. Trotz einwoechigem Probelauf an Widerstaenden war der Verstaerker der XM600 doch nicht ok, ich will nie wieder eine ringfoermige Rauchwolke von einem Kalottenlautsprecher aufsteigen sehen ).
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Peter -
Hallo
So, Lautsprecher Nr.1 ist bis auf die Picofuses soweit fertig. Ich habe mich dazu entschieden die 9000µF-Elko's nicht durch neue zu ersetzen. Ich habe die mal ausgelötet und durchgemessen und bin der Meinung das die noch in Ordnung sind. Leider steht auf den Elko's keine Toleranzangabe, gehe ich hier mal von +/- 20% aus, wie bei den Elko's aus heutiger Produktion, liegt das noch im Rahmen.
ESR habe ich mit dem ELV ESR1 (Messfrequenz 60kHz) gemessen, bei beiden Elko's messe ich einen Wert von 0,02 Ohm. Wobei ich mir nicht sicher bin ob das Gerät für diese hohen Kapazitätswerte geeignet ist.
Auch den kleinen goldgelben Elko mit 220µF habe ich gemessen. ESR liegt bei 0,22 Ohm, die Kapazität liegt bei 235µF. Der bleibt dann auch drin.
Dann heutemorgen die große Überraschung als ich den 2. Lautsprecher geöffnet habe.Teilweise bestückt mit Bauteilen anderer Hersteller:
Die drei schwarzen Elko's in der Bildmitte sind von Nippon. Messwerte sind OK, allerdings sieht es so aus als wenn die Kondensatoren anfangen die Gummiabdichtung herauszudrücken.
Und die Messung der beiden 9000µF-Elko's hat ergeben das die nicht mehr im Rahmen liegen, fast 26% über Soll. ESR 0,02 Ohm.
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Gruß Manni -
Moin,
die grossen Elkos im Netzteil sind Standardtypen, fuer die gilt eine Toleranz von -20+50%. Solange Deine keine Kurzschluesse entwickeln, sind sie ok.
Das ESR1 kommt auch mit grossen Kapazitaeten zurecht, es misst nur den Wechselstromwiderstand bei 60kHz (das Messprinzip erlaubt auch, ohmsche Widerstaende bis 20 Ohm zu messen, solange der Fehler durch parasitaere Induktivitaeten nicht zu gross wird) . Der hier gemessene ESR ist ok.
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Peter
kleiner Tip: Mache das ' bei Elko's weg. Siehe www.deppenapostroph.info
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Hallo Manni,
der Hersteller heißt "Nippon Chemicon" und hat bis heute einen tadellosen Ruf. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen japanischen Hersteller. Neben Rubycon, Panasonic und Nichicon ist Nippon Chemicon ein Garant für Markenqualität.
Grundig hat normalerweise auf Markenware geachtet.
Wenn die Messwerte in Ordnung sind, drin lassen.
Zu den Nippon Chemicons hätte ich sogar mehr Vertrauen, als zu den ERO/ROE für die Endstufen.Achim -
nightbear postete
Grundig hat normalerweise auf Markenware geachtet.
Moin,
haben sie, der Einkauf und die Eingangskontrolle sollen pingelig gewesen sein.
Allerdings hatten sie es auch noch verhaeltnismaessig leicht, denn so namenlose Billigfabrikate wie heutzutage waren Anfang der 80er nicht so einfach zu bekommen.
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Peter -
Hallo
Besten Dank für die Info. Die drei kleinen goldgelben von Roederstein und den silberfarbenen neben dem Trafo werde ich auf jeden Fall auch noch auslöten und messen.
Aber jetzt habe ich erstmal eine andere Baustelle.
Mein Friseur rief mich heute nachmittag an ob ich sein Röhrenradio mal nachschauen könnte, das Ding würde keinen Mucks mehr von sich geben.
Kann dann etwas dauern bis es hier weiter geht.
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Gruß
Manni
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