Freudenstadt 125 ...viele Anfängerfragen

Hallo Mario,

als Du die Schaltung für den Gleichrichter vorgestellt und dort plus und minus verwechselt hast, fiel mir ein von mir gemachter dummer Fehler ein (bestimmt 30 Jahre her). Ich verwechselte beim Austausch eines Gleichrichters die Anschlüsse - mit dem Erfolg eines zerfetzten Siebelkos und eines ebenfalls angeschlagenen Ladeelkos. Die Sauerei durch den Kondensatorinhalt (Elektrolyt und Folie) kannst Du Dir nicht vorstellen. Ich lernte daraus folgendes Vorgehen bei derartigen Tätigkeiten: Ich teste den Gleichrichter mit einer ganz niedrigen Spannung und verwende dazu einen ganz alten Klingeltrafo mit 5 Volt Ausgangsspannung. Ein Messgerät an Plus und Minus des Gleichrichters und schon weiß ich ob alles richtig ist. Ich verbinde erst danach den Elko einschließlich Radio mit dem Gleichrichter. In Deinem Fall weißt Du, ob die Dioden richtig eingebaut sind....

Hallo Mario,

hinter dem Vorwiderstand, also an C81, sollen 280 V- anliegen. Die Leerlaufspannung, also bevor die Röhren heizen, wird zunächst auf ca. 330 V- ansteigen, danach langsam auf ca. 280 V- absinken. +- 10 V spielen dabei keine Rolle.
Lass einfach das Radio in Ruhe, bis der neue alte Trafo eingebaut ist, vorher ist alles nur Spielerei mit lauter Unbekannten.

Gruß Otto

Hallo Mario,

noch ein kleiner Trick: Nimm eine Batterie, egal wie Du sie an die Wechselspannungsanschlüsse des Gleichrichters legst, am Plus vom Gleichrichter ist immer plus und an Minus immer minus - wenn alles richtig ist. Ich wollt ja nur, dass Du eine weitere Kontrollmöglichkeit hast (Es knallt wirklich ekelig).

Zu Deiner Frage: Schau mal, was Du alles lesen kannst:


Hinter R85 - 390 Ohm - sollen 245 Volt sein. Der Strom hinterm Gleichrichter soll 80mA sein. Das heißt der Spannungsabfall an R85 ist: U=RxI also U=390 Ohm x 0,080 A = 31 Volt. Die addierst Du zu den 245 Volt und weißt, dass hinter dem Gleichrichter 276 Volt sein sollen (280 Volt ist wohl das, was wir nicht lesen konnten...). Denk aber bitte dran, dass wir nicht 220 Volt Netzspannung haben, sondern 240 Volt. Der Wert wird also etwas höher sein.

PS.: Ich scheine ja doch Romane zu schreiben - Grüß Dich Otto - ich gehe wieder zur Elektra......

Hallo Mario,
schön, das der Trafo (ist übrigens aus einem Freudenstadt 12, nicht aus Freiburg x) nun endlich seinen Empfänger erreicht hat.
Ich würde einfach die Anschlussplatte (mit dem Spannungswähler) und die Winkel umbauen, dann sollte es doch passen. Wie du schon gesehen hast, hat der neue Trafo nur noch die Einstellung 220 und 120V und dementsprechend nur drei Primäranschlüsse (0, 120 und 220V). Du brauchst also bei Verwendung der alten Anschlussplatte nur 220 und 120V beschalten. Schaltbild hatte ich ja beigelegt, vergleiche einmal!
Keine Angst, das bekommst du hin!

Moin,
da ja meist die Wickeldraehte direkt herausgefuehrt werden, ist die Heizwicklung die dicksten Draehte, die herauskommen. Es kommt mir etwas seltsam vor, dass das Radio nur zwei Roehren hat.

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Peter

Hallo Mario,

immer mit der Ruhe! Dein neuer Trafo sollte passen. Mach es so, wie "Cabrio" es beschrieben hat. Wenn Du die Winkel (Anbauteile) vom alten Trafo an den neuen montierst, dann passt dieser schon mal mechanisch. Und wenn dann der Spannungswähler umgebaut ist, brauchst Du die Rückwand nicht zu zersägen...
Zu den Anschlussdrähten: Mein Namensvetter Peter schrieb schon, dass die beiden dicksten Drähte am Trafo für die Heizung aller! Röhren sowie für die Beleuchtung sind (Heizspannung der E-Röhren soll 6,3 Volt). Als nächstes findest Du am neuen Trafo die zwei Drähte für die Anodenspannung leicht - es sind die beiden, die nicht zum Spannungswähler gehen (sie sind relativ dünn und brechen gerne!!!). Nun sollten am neuen Trafo noch drei Drähte "übrig" sein. Die Primärwicklung des Trafos fängt mit dem Draht, der an der Sicherung endet an. Dann kommt der für 120 Volt und dann der für 220 Volt. Das kannst Du gut am Spannungswähler sehen. Ein Tipp von mir: Aufschreiben und Fotografieren sind beim Umbau echte Hilfen.

Deine Frage kam dazwischen: Schau mal das Schaltbild an - die beiden Sekundärwicklungen (Heizung / Anodenwicklung) sind galvanisch getrennt voneinander. Deshalb kann die Heizwicklung auf einer Seite auf Masse liegen - ist übrigens Wechselspannung. Die Anodenspannung ist unabhängig davon und liegt hier über einen Widerstand von 47 Ohm an Masse. Man sagt, "der Strom fließt unabhängig voneinander über Masse zurück".

PS.: Hoffentlich meint Otto nicht, ich schreibe wieder Romane... Die Elektra ist fertig.

Hallo Mario,

hier habe ich einmal den "neuen" Trafo in das alte Netzteil "eingebaut". Hier kann man die Änderungen gut erkennen und wo die neuen Drähte an der alten Spg-Wählerplatte angelötet werden sollten.

Die Farben aus dem SB habe ich noch einmal nachgearbeitet; sie sollten zu den Trafos passen. Zusätzlich habe ich auch deinen Vorwiderstand wegen des durch Sil-Dioden ersetzten Selen-Glr. passend eingezeichnet.

Auf deinem letzten Bild kann man die dicken Heizspannungsdrähte gut erkennen; es sind die beiden, welche oben links (schwarz)und rechts (braun) aus dem Spulenflansch herauskommen.



Die beiden Drähte, welche unten rechts aus dem Trafo kommen, wobei man den unteren wage noch als grün erkennen kann, während der obere (gelbe) eher mehr braun ausschaut...

Und die oberen drei sind die Netzwicklungen: Oben-rot ->common (Sicherung), Mitte-sw/rt ->220V, Unten-gb/rt->125V

Wenn du das auf die alte Spannungswählerplatte umgebaut hast bleiben auf dieser die Anschlüsse für 110V und 150V unbelegt.

Hallo Mario,

da ist man mal für ein paar Stunden nicht am PC und schon passieren hier die tollsten Sachen.
Da war ja unser sagnix wieder einmal echt gefordert, aber sowas macht der Peter sehr gerne und dazu noch mit links, wie man so sagt.
Die Drähte haben sie damals wohl aus Platzgründen so verdrillt, blöd daran ist vor allem, dass dann infolge Erwärmung auch noch die Isolierung zusammenklebt.
Jetzt wäre es dann sicher nicht von Nachteil, könnte man das Ganze über einen Stelltrafo langsam hochfahren. Ob Du allerdings warten kannst, bis das Teil ankommt? Da habe ich Zweifel, aber fleißig warst Du schon, alle Achtung.
:respekt:

So funktioniert die Wirtschaft ohne Eigenkapital!

Hallo Mario,

jetzt heissts kühlen Kopf bewahren, das Gerät tunlichst nicht mehr ans Netz hängen und Deine Verdrahtung penibelst überprüfen. Da muss Dir ein grober Schnitzer unterlaufen sein. Der RV sieht übel aus und die Dinger halten ja schon etwas aus. Also Vorsicht!