Freudenstadt 125 ...viele Anfängerfragen

      A propos: Vieles was wir hier gerade beantworten, kann man sich in den einschlägigen Büchern zur Radiorestauration, im WIKI und auch in den großen Threads hier im Forum ruck zuck anlesen.

      Es ist wenig sinnvoll, in jedem Thread alle Grundlagen der Rundfunktechnik neu aufzuarbeiten. Dafür ist die Zeit vieler Teilnehmer hier, die sich die Zeit von ihrer knappen arbeitsfreien Zeit abknapsen müssen, im Grunde zu wertvoll.
      Achim
      Dennoch hat ihn mit Sicherheit keiner aufgebohrt und nachgesehen, was diese Schalter so störanfällig macht. Demzufolge kann man ja auch als Experte noch ein wenig Nutzen aus diesem Lamerthread ziehen. Ich war mal ziemlich fit in MOSC und CA Systemen, habe als normaler Handwerker C++ gelernt und betreibe auch noch ein Forum. Da kamen täglich neue Leute, die immer die selben Fragen gestellt haben. Irgendwann gewöhnt man sich dran. Entweder hilft man oder man lässt es einfach. Wenn man lange in solchen Foren unterwegs ist merkt man, dass manchmal auch die vermeidlich Dummen viele Dinge beherrschen, die einen sehr helfen können. Gerade wenn es nicht um die Weitergabe von erlernten Wissen, sondern um Pionierarbeit geht.

      cu M.
      Mario
      mAstermaRio postete
      Dennoch hat ihn mit Sicherheit keiner aufgebohrt und nachgesehen, was diese Schalter so störanfällig macht.


      Mit Sicherheit haben ihn schon viele aufgebohrt und versucht zu reparieren (was meist misslingt). Achim hat es angedeutet, die Suchfunktion bringt einem oft zu Themen, die schon mehrfach behandelt wurden.

      Gruß, Dieter
      Diese Schalter sind hier übrigens schon oft zerlegt und auch manchmal repariert worden.

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=1153

      Ganz ums Einlesen in ein neues Gebiet kommt man meist nicht herum, sofern man nicht nur an der Oberfläche kratzen will. Ottos Buchvorschlag ist ein guter Einstieg. Auch Aspekte wie elektrische Sicherheit oder wie man typische Anfängerfehler vermeidet werden dort behandelt.
      Achim
      Bin wohl ein Tick zu spät! Na ja egal.
      Ich würde dir empfehlen, nicht blindlings aus Langeweile an der Kiste rum zuschrauben, sondern systematisch wie zu Anfang auf Fehlersuche gehen, am beste nach Schaltbild. Wenn dein Radio noch einmal einen Ton von sich geben soll warte auf deine bestellten Teile und bau sie ein. Wenn du dir beim Einbau nicht sicher bist, frag halt. Und dann Stecker rein, und auf Fehler überprüfen.
      P.s. Du bist nicht der erste der so einen Schalter aufgebohrt hat. Ich hab das dreieckige Flügelrad schon selbst als Ersatzteil hergestellt und eingebaut, funktioniert bis heute!
      Gruß Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Der Schalter war ja auch mehr Smalltalk als ein unlösbares Problem. Wobei der Hinweis von Otto, dass es diesen als 2er zu kaufen gibt, für mich viel Wert war. Dieses Teil aus einem Nichtleiter nachzubauen ist echt unglaublich!!

      Wie bereits anfänglich erwähnt und mehrfach unter Beweis gestellt, ich bin völliger Newbie und ständig zwischen den Fragen am Lesen und Lernen, nur geht das nicht ganz so schnell. Und bevor ich den Schaltplan so verstehe, dass ich gezielt an bestimmten Stellen Messungen durchführen kann, wird noch einige Zeit vergehen. Ich hab halt die andere Variante gewählt und alles ausgebaut, geprüft und wieder eingebaut. Mehr kann ich halt noch nicht. Mein primäres und einziges Ziel ist es nicht dieses Gerät wieder zum Laufen zu bringen, sondern einfach die Freude an dieser für mich neuen Arbeit. Und klar, kann man das Forum auch in einen readonly Modus setzen und würde wahrscheinlich dennoch alle Informationen finden. Jedoch macht es halt im direkten Kontakt mit anderen viel mehr Freude. Man muss die Fragen von Leuten ohne Fachwissen mit zu teuren Messgeräten ja nicht beantworten. Aber wenn man das macht, sollte man es auch gerne machen. Durch persönliche Hilfe wird ein Anreiz aufgebaut, wirklich etwas aus der Hilfestellung zu machen und nicht alles in die Ecke zu werfen.

      Aber dennoch vielen Dank, für all die guten Ratschläge und die wirklich substanzielle Hilfe!

      Mario
      Mario
      Noch keiner aufgebohrt?
      Ich habe meine ersten 4 Lebensjahre damit verbracht alles aufzumachen, alles. Die guten Rassel-Wecker liefen danach sogar meistens wieder, wenn ich mit ihnen fertig war.
      Sowas was sich außen betätigen läßt und innen sich dann irgendetwas abspielt, zerlege ich noch heute vor Neugier, meist stellt sich dann der Effekt ein: Aha, ist so wie bei XYZ und kann man genauso reparieren. Weil man schon so vieles zerlegt hat. Selbst simple Schalter an Leuchten werden generell zerlegt um zu erfahren was genau versagt hat und daraus Schlüsse zu ziehen damit das nie wieder passiert. Neulich wurde der vergossene und verklebte Knipsschalter (der offiziell eigentlich Kippschalter heißt) einer Nachttischlampe ordnungsgemäß deintegriert, das Bündel ausgerutschte Feinstdrähtchen nach den Regeln der Kunst mit einer Klemmhülse versehen und wieder befestigt - wieder 20 Pfennig gespart und dabei Spaß gehabt und nebenher etwas Altbewährtes und Gewöhntes vor der Obsoleszenz und der Müllkippe gerettet. Gleich eine neue Glühlampe rein - wer kann schon mit dem Neuschrott ESL oder LED ermüdungsfrei im Bett lesen wie mit der guten alten "Heizbirne".

      Filterbausteine habe ich damals auch immer zerschraubt, auch ganze TV-Trommeltuner fanden mein Interesse, gewisse VHF-Trommeln hatten schon sehr früh kleine Steckplatten mit geäzten Spulen und Kondensatoren, sowas Interessantes kann man doch nicht einfach zu lassen. Also einfach die Filter wieder vorsichtig zumachen ohne feine Drähtchen abzureißen, die Filter sind mechanisch stabil, die Trafo-Kerne festgelegt, wenn nicht schon einer bei war und das Innenleben wackelig gemacht hat sodaß sich Kerne von selbst verstellen können.

      Zu Foren könnte ich ebenfalls Bände verbechen. Es gibt nichts hartnäckigeres als die Einstellung mancher Leute immer exklusiven Service zu fordern. Eine Frage kann tausendmal beantwortet sein, kein Mensch geht hin und liest eine der Antworten, es wird immer und ohne Vorbemühungen direkt neu gefragt. Forenregeln werden grundsätzlich nie gelesen, so wie Bedienungsanleitungen von Geräten. Forum wird auch immer wieder gerne als Chat mißverstanden, Helfer müssen flott und zügig und immer richtig und noch dazu freundlich und wie ein All-Inclusive-Wellness-Urlaub funktionieren, sonst darf man sie beschimpfen bis sie flüchten. Ist eine halbe Stunde keine Antwort erfolgt, dann wird nochmal gefragt, diesmal fordernder und mehr Eile verlangend. Spätestens am nächsten Tag bei fehlenden Antworten wird das Forum verflucht und laut schimpfend abgezogen um das nächste Forum zu beglücken.
      So gesehen ist dieser Thread hier zwar partiell schon beantwortet, aber über Jahre und Unterforen verstreut und selbst für mich fast unauffindbar. Ich finde ja nichtmal mehr meine Antworten von vor drei Wochen wieder, auch das gehört zu allen Foren der Welt - eine Suchfunktion die Informationen besser versteckt und verschlüsselt als der geheimste Geheimdienst. Ich habe mir mal die Mühe gemacht in einem eigenen Forum den Suchindex täglich manuell von Hand anzustoßen das er sich aktualisiert und immer alle! Schlüselworte kennt. Eine Schweinearbeit ohne jeglichen Erfolg, die Software und die menschliche Faulheit respektive der Exklusivitätswunsch siegen immer.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi, Deine Ausführungen haben etwas quatenmechanisches und erinnern an Schrödingers Katze. :)

      Kann mein 6x geänderter Siliziumdioden in Selengehäuse Einbauplan mal jemand abnicken...bidde! Teile sind da und wenn ich ein positiven Otto bekomme, fange ich sofort an.




      PS: Ich hab das teure Messgerät kaputt gemacht und schätze nur noch..
      Mario
      In komplexen Systemen schließen die Zustände "tot" und "lebendig" sich eben nicht grundsätzlich aus. So auch beim Gleichrichter. Es führen viele Wege nach Rom, man kann auch imemr über den Nordpol gehen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ja Jogi, die Quantenmechanik und das normale Leben können schon schwere Kopfschmerzen verursachen! :D


      Den Gleichrichter hab ich fertig gemacht, zwei der 4 Selenplattenstapel sahen etwas merkwürdig aus. Ich habe mich dann doch noch einmal mit den Elkos beschäftigt und diese nach einer Referenzmessung zu einem neuen Becherelko ausgetauscht. Der Neue hatte exakt 50,01µF und die beiden Alten, sowohl der Monopole Siebelko als auch der Bipolare, lagen bei 24,97 und 25,01µF. Den C81 musste ich dann nach einer Kontrolle wieder ausbauen und auf einen isolierten Sockel legen, da der ja laut Schaltplan nicht direkt auf Masse liegt. ( R89 470Ohm / C86 0,1µF). Hatte ich völlig übersehen, ich dachte die Becher sind immer Masseschlüssig montiert…wieder wat jelernt! Nächste WE wird wohl der Trafo kommen und dann kann ich mal einen Testlauf machen.
      PS: Otto hatte mir das zwar schon gesagt, aber ich hatte es wieder vergessen. Bei welcher Anlaufstromstärke soll ich erst mal wieder abbrechen wenn ich mit 50V starte ( 0,4A ?)





      Mario
      Hallo Mario,

      ich denke, dass so ein Freudenstadt 125 nicht mehr zieht als 350 mA. Sollten die beim langsamen Hochfahren mit Stelltrafo vor erreichen der 220 V überschritten werden, dann sollte man abbrechen und die Ursache suchen.

      Im Übrigen sieht das nicht schlecht aus, was Du da "verbrochen" hast, aber es wird sich bestimmt jemand finden, der über die fehlende Isolierung an den Widerstandsanschlüssen stolpert.:D

      Gruß Otto
      Gruß Otto