Freudenstadt 125 ...viele Anfängerfragen
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Hallo Mario,
auf der Dose von dem Goldlack stand bestimmt drauf " NICHT Überlackierbar ", das ist bestimmt so ein Effektlack der eine matallisch-glänzende Oberfläche nachbilden soll. Dieser Lack eignet sich nur für Decozwecke, aber nicht als Schutzlack, er ist nicht griffest und verliert nach einiger Zeit diesen Metalleffekt.Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Gruß "Plastik" Franz -
Hallo Franz, ich glaube da hast Du völlig Recht! Darf ich Dir das nächste Gehäuse zur kostenpflichtigen Aufarbeitung schicken? Ich glaube ich bin fast geheilt von Lack und Farbe!
Aber nichts desto trotz...et voilà! Ich weiß nicht ob es an den hochwertigen Bauteilen liegt, aber der Klang und die Empfangsleistung auf UKW ist schon mal schwer beeindruckend!
Danke nochmal an alle die mir hier so selbstlos geholfen haben!!
Mario -
Ich hab mal noch eine letzte Frage im groben Zusammenhang zu diesem FDS. Technisch habe ich alle Kondensatoren, Elkos, Kohlenmassewiderstände, den Trafo, den Gleichrichter, Vor und Endstufenröhre und so Kleinzeugs wie Schalter, Lämpchen und Kabel getauscht. Ich hatte noch als Ersatzteilquelle ein FDS für sehr wenig Geld ersteigert, was vor kurzem eintraf. Dort hatten eigentlich nur die Wimas einen Kurzschluss und die Sicherung war durch. Nun spielt das auch wieder, wenn ich aber den Sound vergleiche ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das überholte Radio hat einen um Längen besseren Empfang, Klang (ich sag das nicht nur so, der schlägt subjektiv sogar mein 3DS….liegt bestimmt am Schallwandstoff ) usw.
Unter all den vielen guten Eigenschaften, ist auch eine, auf die sich meine Frage jetzt bezieht. Das FDS125 ist absolut Resistent gegen Störungen von Handys. Ich kann mein Handy aufs Gehäuse legen, anrufen oder mit einer App nach GPS Signalen suchen, es gibt keinen Mucks von sich. In meiner Werkstadt steht ein sehr schönes Nordmende Fidelio 58 3D, was diese Eigenschaften nicht hat. Wenn nur das Handy in der Nähe ist und ein Anruf kommt, flippt das Teil völlig aus! Wie kann ich da vorgehen um so einen Fehler zu beseitigen, die Netzenstörkondensatoren haben damit nichts zu tun oder?Mario -
Die pöhsen Handystrahlen!
Wo da was wie seinen Weg findet, ist schwer zu sagen. Mobiltelefone, D- und E-Netz, arbeiten auf 900 und 1800 MHz, entspricht einer Wellenlänge von grob 33 bzw. 17 cm. Alles, was wenige cm groß oder lang ist wie Bauteile und Drähte, ist eine potentielle Antenne. Kommt genügend HF an einen Halbleiterübergang, egal ob Transistor oder Röhre, findet eine Demodulation AM statt, das typische Rattergeräusch bei Mobiltelefonen, was man dann als Audio hört.
Hier im Forum wird teilweise die Meinung vertreten, Entstörkondensatoren seien überflüssig, dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen. Bei so hohen Frequenzen darf man nicht zu viel erwarten, wenn es sich bei den Entstörkondensatoren um gewickelte Folienkondensatoren handelt, bauartbedingt sind die eher für wenige MHz gedacht.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Hallo Andreas, danke für Deine Antwort. Reden wir hier über Entstörkondensatoren im Netz,- oder Antenneneingang? Der einzige Unterschied im Netzteil ist das mein FDS125 die beiden großen - unschönen WIMA's vor dem GR hat und das Nordmende nicht. Und ich habe die beiden abgeschirmten Kondensatoren im Gerät selbst abgeschirmt (mit Kupferdraht umwickelt und auf Masse gelegt) Wie auch immer das Saba FDS ist immun gegen Störsignale vom Handy.
Mario -
Ich deutete es schon an, Entstörkondensatoren haben eigentlich immer ihre Berechtigung.
Kondensatoren über den Dioden eines Gleichrichters sind hauptsächlich dazu da, die Störungen zu beseitigen, die der Gleichrichter durch die Schaltvorgänge selbst produziert. Störungen von Selengleichrichtern kann man vernachlässigen, kaum vorhanden. Anders sieht es bei modernen Dioden aus, die können schon ganz gut Störnebel produzieren. Manchmal benutzt man sogar in der Hochfrequenztechnik mit Absicht Dioden als Frequenzvervielfacher und filtert sich die gewünschte Oberwelle heraus. Stichwort dazu ist der Herr Fourier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Analysis
Man muss sich nicht alles bei Wiki durchlesen, interessant ist jedoch die animierte Graphik mit der Rechteckschwingung. Dort sieht man schön, daß zur Grundwelle lauter Oberwellen existieren, rein von der Theorie her unendlich. Beim Gleichrichten entsteht zwar kein reines Rechteck, das Resultat hinter dem Gleichrichter geht aber in die Richtung.
Entstörkondensatoren dienen normalerweise dazu, für die Hochfrequenz einen Kurzschluss zu bilden.
Meist sind sie so eingebaut, daß das ungewollte HF-Signal gegen Masse geleitet wird, häufig das Chassis. Elektrolytkondensatoren haben zwar laut Aufdruck eine recht hohe Kapazität, die ist aber bauartbedingt nicht mehr für HF gegeben.
Nicht selten findet man bei eher moderneren Geräten von der Kapazität her recht kleine Kondensatoren, meist Keramikkondensatoren, die vom Signalzweig (Audio) gegen Masse geschaltet sind.
Ich nehme mal als Beispiel einen Keramikkondensator 100 pF, nicht selten in Geräten zu finden. Dieser Kondensator gehe direkt vom Signal NF auf die Bezugsmasse. Wir erinnern uns aus dem Physikunterricht an die Formel für den Wechselstromwiderstand:
Z = 1 / (2 x Pi x f x C)
Bei 1000 MHz, grob klassische Frequenz D-Netz, beträgt der Widerstand 1,6 Ω.
Bei 100 MHz, etwa Mitte Radio UKW, beträgt der Widerstand 16 Ω.
Bei Audio 10 kHz, schon ein höherer Ton, landen wir bei 160 kΩ.
Gehen wir von Line bei 4,7 kΩ aus, stören die parallelen 160 kΩ nicht wirklich, ist gut Faktor 30. Bei alten DIN-Eingängen wie Phono hochohmig muss man jedoch schon aufpassen, entspricht grob Kapazität 1 m Audiokabel. Streut ein Radiosignal UKW ein, bleibt nicht mehr viel übrig und für Frequenzen Mobiltelefon und UMTS bildet der unscheinbare Kondensator 100 pF praktisch einen Kurzschluss.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Danke Andreas für das ausführliche Reply, auch wenn es für einen "Wellen" nur im Zusammenhang mit "Meer" Kenner ziemliches Neuland ist. Ich habe mir auf einer anderen Ebene auch mal Gedanken dazu gemacht und wollte das mit ein wenig Glück folgendermaßen angehen. Ich hab ja noch ein zweites FDS 125, wo nur diese Impulskondensatoren hinter den NT abgeknipst sind und sonst alle anderen Teile alt sind. Ich werde mal bei diesem Radio testen, ob das ebenfalls Störanfällig ist. Sollte das der Fall sein, werde ich wie beim aufgearbeiteten FDS alle Bauteile einzeln tauschen und sehen, nach welchem Kondensator / Elko ... sich eine Veränderung ergibt. Dann können wir ja die Zusammenhänge noch einmal neu bewerten.Mario
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Ja da wollte ich fix mein Störsignalexperiment durchführen und da segnet das FDS125/2 das zeitliche. Das Gerät ist geringfügig anders als mein Erstes. Es hat nur noch zwei Kohlemassewiderstände, kleinere Becherelkos, veränderte Seilverläufe, der Zugschalter hat nur noch 2 Ebenen usw. Es muss sich um eines der Letzten Geräte 1961 handeln. Es gibt zwar zahlreiche Monatsstempel im Gehäuse 7. Oktober, aber keine Jahresangabe. Auch ist das Gehäuse ordentlich /hell furniert und hat keinen Epoxidharzlack. Die Impulskondensatoren zwischen GL und NT sind nicht mehr 2, sonder 2 in einem Papierkondensator, sieht aus wie ein abgeschirmter, der Aufdruck sagt aber 2x 4700µF / 500V. Und dann hat einer ein wenig gebastelt, einen Schalter mit einem wunderschönen 20 Ohm Widerstand in die LPs eingebaut. Geht das so in Richtung Wunschklang oder lässt das vermuten, dass ein Regler Bass /Höhen nicht mehr geht und das eine Notlösung ist?
Zum Defekt:
Netzteil ist in Ordnung, hinter dem Gleichrichter liegen bei 220V Eingang (Trenntrafo) die 180V Gleichstrom an. Der 7V Ausgang ist auch in Ordnung. Die Stromaufnahme geht nicht über 0,01 A. Aus den LPs kommt kein Ton, kein Rauschen, kein Brummen, absolut nichts. Eine Endröhre EL95 glimmt nicht. Ist der Defekt bei der Vor oder Endröhre/n zu suchen oder in deren Spannungsversorgung? Ich hab das andere FDS125 leider nicht mehr hier, sonst hätte ich die Röhre mal kurz getauscht.
PS: Wie arbeitet man so einen schwergängigen Höhenpoti richtig auf?
Mario -
Da ich schon mal dabei war, habe ich gleich ein wenig sauber gemacht und die ausgebauten Teile einer Prüfmessung unterzogen. Der 50/50 Siebelko hat Kapazitätsverlust 24µF und 26µF. Der 470 Ohm Widerstand zwischen den beiden Siebelkoparts C82/C83 ist hochohmig geworden und hat die Verbindung der beiden Pluspole gekappt. Erklärt das vielleicht schon die totale Stille?
Mario -
Hallo Mario,
wenn der R 470 ohm abgefackelt ist spielt das Radio natürlich nicht mehr, da die hinter dem R befindliche Anodenspannung fehlt. Den Widerstand einfach nur zu ersetzen ist nicht der richtige Weg, denn er ist in Folge zu hohem Stromfluss durchgebrannt. Hier gilt es die Ursache zu finden, möglicherweise ist es der Siebelko (direkt hinter dem R) muss aber nicht, denn es gibt viele Bauteile hinter dem R die einen hohen Stromfluss verurschen können, hier hilft nur systematisches Suchen.Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Gruß "Plastik" Franz -
Danke für Deine Antwort Franz!
Der Impulskondensator zwischen GL und NT war durch (letztes Foto). Teile sind bestellt. Ich werde zwar das Radio "theoretisch" wieder zum Laufen bringen, aber mein bahnbrechendes wissenschaftliches Jahrhundertexperiment über Störwellen und deren Bekämpfung nicht durchführen können.Mario -
Ehe du das alles wieder zusammenklemmst um dann festzustellen das es wieder hochgeht, würde ich nach Einbau der Neuteile mal eine Glühlampe geeigneten Strom-/Spannungswertes zwischen Gleichrichter und Folgeschaltung schalten. Sollte die hell leuchten oder gar durchbrennen, ist die Anodenspannung immer noch irgendwo gegroundet.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
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Hallo,
der mit dem Höhen-Poti gekoppelte Schalter (S5), schaltet die AM Bandbreite um. Also bei max. Höhen wird die AM-Bandbreite vergrößert und damit eine erweiterte Höhenwiedergabe ermöglicht.
Der am Mittelpunkt des Schalters befindliche 15n(C25) Wima (Malzbonbon-Kondensator) sollte erneuert werden...Freundliche Grüsse, sagnix -
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Nimm die Suchfunktion, Du wirst einige verschiedene Vorgehensweisen finden.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Als alter Selbstforenbetreiber, habe ich diese Ratschläge auch schon zu oft erteilt, allerdings musste ich gerade feststellen, dass das ohne forenspezifische Erfahrung oft sehr schwer ist. Das heißt, als alter Sabamagnetofonhase weiß man, dass Erwin, alias Kathodenking, dass mal in seinem Restaurationsthread hervorragend beschrieben hat. Man sucht dann "Erwin AND Poti AND W III" und zack jibbet denTreffer (2006)! Wenn man allerdings "Potentiometer_aufarbeiten" die Suche eingibt, bekommt man 250 Treffer. Die ersten 50-60 Themen a 5 - 125 Antworten enthalten zwar das Wort Poti, aber beantworten die Frage nicht. Die Forensuchen haben einen sehr spartanischen Quellcode.
Aber dennoch danke, dass Du überhaupt geantwortet hast. Ich wurschtel mich schon durch, evtl habe ich ein glückliches Händchen bei der Parameterauswahl oder lasse Google mal im Forum suchen (gerade eingefallen!) .
Edit: Hat auch geklappt...ich lese dann mal! Ich hatte gerade einen Beitrag mit Alkohol....Heizung gefunden ...Mario
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