Selbstbau Harpamp Röhrenverstärker

      Hallo Forum,

      ich habe für einen Arbeitskollegen folgenden Verstärker gebaut:

      http://harpamps.de/amps/bluesmanSE.html

      Das Gerät funktionierte zunächst einwandfrei. Alle Spannungen waren korrekt, der "Sound" super, alles super!

      Jetzt ist urplötzlich der Netztrafo "hochgegangen". Ich kann mir das nicht erklären, das Gerät steht auch noch bei meinem Kollegen.
      Aber was ich hier im Forum bisher so gelernt habe, geht ein Netztrafo nicht so schnell kaputt. Höchstens wenn im Netzteil (Elko, Gleichrichter) etwas nicht stimmt oder sonst ein Kurzschluss entsteht. Die Sicherungen sowohl primär als auch sekundärseitig sind immer noch in Ordnung.

      Als erstes sollte ich wohl mal alle Wicklungen auf Schluß durchmessen und das Netzteil kontrollieren.

      Sorry, wenn ich nur unvollständige Informationen poste, aber ich musste mal meinen Frust an Gleichgesinnte loswerden. Demnächst mehr an dieser Stelle.

      Gruß,
      Christian


      Edit: Überschrift korrigiert, DL2JAS
      Edit: nochmal korrigiert, dm55
      Hallo,

      wir haben nun eine Vermutung:
      Der Trafo hat sich vermutlich losgerappelt und auf eine unter dem Trafo befindliche Schraube "gedrückt". Der Trafo ist mit einer Unterlegscheibe als Abstandhalter eingebaut gewesen.

      Ist das vorstellbar, dass der locker sitzende Trafo durch den Betrieb (Vibrationen) so heiß wird, das er sozusagen durchbrennt?

      Gruß,
      Christian
      Moin Christian,

      wenn man nach Erklärungen sucht ist einem jede Möglichkeit recht...

      Meiner Meinung nach unvorstellbar. Ein Trafo im Leerlauf ist so gut wie nicht zu hören, setze mal einen Trafo unter Volllast - er wird etwas stärker brummen aber niemals vibrieren oder rappeln und sich dabei töten. Es sei denn, es ist ein selbst gebauter und verschachtelter Trafo, da hatte ich sowas schon mal bei schlampigem Zusammenbau.

      Gruß, Dieter
      Hallo Christian,

      bevor ein Trafo "hochgeht" muss er schon sehr heiß geworden sein. Dann schmilzt der Lack, mit dem der Kupferdraht isoliert ist. Sind erst mal ein paar Windungen so elektrisch zueinander gekommen, wird der Trafo schon ohne Last heiß.
      Mögliche Ursachen: 1. Der Trafo ist für die Anwendung zu klein bemessen. Im Betrieb wird er immer wieder sehr heiß - irgendwann geht es mit dem Windungsschluss los.
      2. Der Trafo hatte schon vor seiner Verwendung einen Fehler (Windungsschluss). Er wird dann in den ersten Betriebsstunden partiell sehr heiß, der Bereich des Wicklungsschlusses wird größer - dann "geht er hoch".
      3. Deine Vermutung zum losen Trafo: Ich halte das als Ursache für möglich, aber nur, wenn dadurch ein Kurzschluss stattfinden kann. Dann allerdings hätte die Primärsicherung auslösen sollen/müssen. Ist deren Wert 0k?

      Vorgehen: Nimm einen (alten) Trafo mit Anoden- und Heizwicklung (Für einen kurzen Test tut es fast jeder) und teste den Verstärker über einen Regel-Trafo (notfalls auch über eine 60 Watt Glühlampe). Sollten alle Spannungen und Ströme ok sein, brauchst Du nur den Trafo ersetzen - aber mit der richtigen Leistung......
      Gruß, Peter
      Moin Christian,

      jetzt sieht die Sache schon etwas wahrscheinlicher aus.

      Im Kaffeesatz lesen könnte meinen, die Schraube hat Druck auf die darüber liegenden Wicklungen ausgeübt, der dünne Isolierlack ist schnell durch, vor allem bei Hitze und so kann das Unheil seinen Lauf nehmen.

      Was läuft da für eine weiße Soße runter ?
      Ging das Isolationspapier links am RKT von selbst ab ?

      Was macht eigentlich die Schraube da ?

      Gruß, Dieter
      Und wenn der Verstärker im unhörbaren Bereich schwingt und die Schmelzsicherung nicht den richtigen Nennwert hat, kann auch eine Überlastung des Trafos erfolgen. Das müsste man aber eigentlich am Kathodenwiderstand sehen. Der hat allerdings 10 Watt, kann also einiges vertragen, bevor er durchbrennt. Der 100R in der Anodenleitung müsste sich aber überhitzt haben.

      (Die Schraube hat doch etwas Abstand zu den Windungen.)

      Trafos können auch spontan von selbst ausfallen. Das wäre ein Fall für die Gewährleistung des Händlers.
      Achim
      Hallo Peter,

      die Primärsicherung hat nicht ausgelöst. Die Sicherung in der Hochvoltwicklung auch nicht.

      Der Trafo ist "horizontal" eingebaut, d.h. die Befestigungsschraube liegt horizontal. Wenn sich der Trafo also gelockert hat (warum auch immer), könnte er aufgrund des Spiels der Trafobefestigungsschraube in der Durchgangsbohrung nach unten hängen und auf die Schraube drücken.
      So die Theorie.

      Allerdings halte ich inzwischen Deinen Punkt 2 für wahrscheinlicher.
      Der Trafo hatte einen Fabrikationsfehler und wurde partiell sehr heiß. Die Vergußmasse des Restlochs (und der Lack) wurde weich und die Schraube hat sich gelockert. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf.

      Einen Regeltrafo habe ich leider nicht, aber die Glühlampe liegt schon bereit.

      Christian
      @Dieter:
      1) Die weiße Soße kommt aus dem RKT.
      2) Ja, das Papier ging von selbst ab.
      3) Die Schraube gehört zur Befestigung der Platine im Inneren. Die werden wir durch eine Senkschraube ersetzen.

      Die Unterlegscheibe unter dem Trafo wird durch einen dünne Gummitunterlage ersetzt.

      @Achim:
      Ich bin schaltungstechnisch ja nicht so firm, aber 10W hört sich zunächst einmal sehr hoch dimensioniert ab, oder?

      Christian
      Hallo mir ist vor 2jahren im Stand By ich betonne stand by keine last nix,einfach abgefakelt,sicherungen nicht angesprochen.Das hat geqalmt und ein gestank igitt.Ist ein China Röhrenamp doppelnetzteil.





      PS:Da lob ich doch den VS110 Mad in Germany und nix China Böller wie sagt man,Aussen hui innen Pfui.Hier der China amp.

      Und natürlich der VS110




      Gruss aus dem Sonnigen Schwarzwald.
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