Saba 41W

      Die Life-Übertragung der Wagner-Festspiele aus Bayreuth vielleicht? ;)

      Der GröFaZ war auch garnicht böse, sondern man hat ihn nur nicht über all die kleinen Sauereien informiert. Er muß von Teufeln umgeben gewesen sein, der Arme.
      [Oh Gotto, ganz vergessen auf den Sarkasmus hinzuweisen, sonst kommt man ja schon wieder wie damals ins KZ nur diesmal in das der Anderen]

      Aber weichen wir mal ganz kurz auf die Technik aus.
      Diese tollen Luftspulen - die ich ganz schnell wieder zumachen würde bevor etwas dagegen kommt und sie versaut - wurden damals recht genau selektiert, anders wäre eine Selektivität garnicht möglich gewesen. Ich habe mal irgendwo Durchlasskurven gesehen die erstaunlich exakte Maxima aufwiesen.

      Komisch das man keine räumlich nahen Kreiskondensatoren sieht, man sieht nur die höherkapazitiven Blockkondensatoren unter dem Chassis und zentimeterlange unabgeschirmte Drähte zu einem Zentralblock sind nicht gut vorstellbar. Vielleicht sind sie im Drehkondensator versteckt?
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Stimmt, der kleine Block wird es nicht sein, da steht etwas von 3 x 0,1µF drauf - nicht ganz passend für LMK.
      Einen schwarzen Kondensator sieht man an der oberen Spule.
      Ich hätte da eigentlich Glimmer oder Keramik erwartet.

      Habe mal ins Schaltbild geschaut. Dort ist bei jedem Kreis parallel zum Drehko noch ein Kondensator eingezeichnet. Allerdings ohne Wertangabe!

      Die 0µ1 liegen jeweils am Fußpunkt der Spulen gegen Masse.
      Achim
      Ja, gesehen, wenn auch etwas wenigauflösend.
      Die "großen" Kondensatoren im kleinen Block erfüllen nur die Aufgabe die Filterspulen für Wechselspannung zu grounden und dabei die Gleichspannungen nicht abfließen zu lassen. Anodenspannung und Regelspannung. Schon der Wert alleine, wenn man ihn lesen kann, ist dafür typisch und schließt sie als Kreiskondensatoren aus.

      Ich gehe somit weiter davon aus das die Kreiskondensatoren im Drehko sind, das evt. die Trimmer sind. Würde jedenfalls Sinn machen, solche Blöcke kommen nicht in Frage, die Güte würde sonst unter dem Keller verschwinden. Auch haben die Blockkondensatoren sicher keine ausreichend guten Isolationseigenschaften.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      So, da bin ich wieder!

      Das Bild vom Hitdolf Adler mit dem 41W kenne ich vom Googeln; wie man sieht, auch die Bösewichte haben auf Qualität aus dem Schwarzwald geachtet! :D Allerdings den riesen Lautsprecher hab ich noch nirgends gesehen außer auf dem Bild; ist evtl. eine "Sonderanfertigung" ?!?

      Kondensatoren wähle ich immer nach den Einsatzgebieten; Spannungsfestigkeiten und Toleranzen aus. Fast ausschließlich verwende ich radiale Folienkondensatoren aus deutscher Fertigung. Ist die Kapazität kleiner als 1nF muß ich Keramikkondensatoren mit 500V nehmen da der kleinste angebotene Folienkondensator meiner Bezugsquelle 1nF hat. Innerhalb der Abgleichbecher findet man bei neueren Geräten gegen Ende der 30er häufig diese Scheibenförmigen Kondensatoren mit Silberbeschichtung und bröckelnder Vergußmasse vor die in der Regel 3% Toleranz haben. Hier verwende ich Silvermicas mit 1-3% Toleranz.

      Bei dem 41W sind alle Blockkondensatoren mit 750V und 10% Toleranz angegeben. Hier bieten sich die axialen Folienkondensatoren von Wima an die man gut in die Gehäuse der Blockkondensatoren einbauen kann. Kleine Elkos mit nur wenigen µF ersetze ich ebenfalls durch Folienkondensatoren.

      Der kleine Block mit den 3 x 0,1µF gehört tatsächlich zu den Spulenbechern. Der schwarze ohne Aufdruck ist sind die beiden Eingangskondensatoren des Antennenanschlusses. Ich hab die mal markiert. Der 2µF Kondensator gehört zu dem größeren Block in der Mitte.










      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Eine der drei RENS1204 hat die Anschlußkappe verloren.



      An der Anschlußkappe das Lot mit einer Entlötpumpe entfernen.



      Anschließend den Anschlußdraht gerade richten. Der hier ist zum Glück nicht abgerissen sondern wurde nur herausgezogen. Er hat ausreichende Länge und braucht nicht angestückelt werden.



      Die Kappe mit Kleber einstreichen und vorsichtig über den Draht schieben; etwas andrücken und trocknen lassen.



      Nach dem Trocknen kann der Draht neu verlötet werden. Das M3 Gewinde mit einem Gewindeschneider vom Lötzinn befreien; Schraube drauf, fertig!



      Die Messung ergibt 100% Emission. Da hat sich die Arbeit auf jeden Fall gelohnt; die Werte der Röhre sind wie bei einer neuen.



      Die Messung der drei RENS1204 ergab 2x 100% und einmal 90%; das sind für so alte Röhren sehr gute Werte. Diese drei können den Saba 41 noch längere Zeit am funktionieren halten.

      Seit ich mit alten R-Röhren zu tun habe, wundere ich mich immer wieder darüber, das die noch recht gute Werte haben; trotz des hohen Alters. Die meisten Röhren die verbraucht oder defekt sind hatte ich von nach dem Krieg; hauptsächlich aus den 50ern.
      Liegt es evtl. daran, das die alten Röhren noch etwas robuster gebaut und bessere Qualität waren als die späteren??

      Wo ich schon mal dabei bin: Das ist der nächste Reparaturkandidat, eine RENS1284. Das ist schon etwas kniffliger! :D



      Bin mal gespannt ob ich das dieses Mal hin bekomme! Die letzte Röhre wo ich versucht hab einen Sockel zu montieren war eine EL13 und da hat es nicht geklappt!

      Viele Grüße
      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Fein gemacht, jetzt sieht der Kasten wieder gut genug aus das sich der Adolf wieder davor setzen könnte, wenn er könnte.

      Apropos, hier noch passend dazu "seine" Kuckucksuhr:
      https://www.youtube.com/watch?v=x5Z8uiXLV3c

      Die Röhren waren nicht unbedingt besser, aber die Radiobenutzer waren es.

      Ein Radio war ein hochbegehrtes, teures, umhegtes und gepflegtes Luxusgut.
      Man stellte einen genauen Nutzungsplan auf, es düdelte und quasselte nicht so wie heute rund um die Uhr, sondern wurde mit Bedacht genau zu Beginn der erwünschten Sendung eingeschaltet und direkt danach wieder aus. Das war durch Sendepausen zwischen den einzelnen Sendungen ohne jeden Informationsverlust möglich.
      Heute muß alles bis zum Exzess, pausenlos nutzbar sein sonst jault die Meute oder beginnt sich aus Langeweile in ihrem eigenen bis dahin brachliegenden Bregen Gedanken zu machen über ihre solziale Lage im Gesamtgefüge und das darf überhaupt nicht zugelassen werden.

      Radioröhren hatten also eine sehr überschaubare Nutzungsdauer auf der Uhr.
      Spezielle Empfänger, kommerzielle Ortsempfänger hatten mehr zu tun und wurden entsprechend oft gewartet und bekamen auch ziemlich oft neue Röhrensätze verpaßt. Später wurden dafür extra Langlebedauer-Röhren konstruiert. Aber im normalen Haushalt wurden die Radioröhren einfach geschont.

      Dann waren in der direkten Nachkriegszeit auch Radios in der Hand von Deutschen unter Strafandrohung verboten und mußten an die Besatzer ausgehändigt werden, wo die riesengroßen Massen die sich bergeweise türmten entweder vernichtet wurden oder woanders hin verschafft. Leute die keinen Nagel im Schuh hatten haben ihr Radio, besonders wenn es ein Luxusmodell war, davor gerettet, unter einem Heuhaufen verscharrt usw. Als man die Radios dann nach Beruhigung der Kriegswirren nicht wieder hervorkramte, Massenwanderungen, zwangsweise Völkerbewegungen, Zonenaufteilung usw. verhinderten dies nachhaltig, wurden die Radios dann irgendwann evt. wieder gefunden und die Röhren hatten folglich kaum Betriebsstunden drauf. NOS-Volksempfänger (gerne auch Göbbels-Schnautze genannt) unter einem Misthaufen, stinkend aber spielbereit, selbst ich habe so etwas mal gefunden und mich gefreut wie ein Schneekönig.

      Die letzte Röhre sieht ja aus als sei sie unter Vandalen geraten (geht mal in den Keller, ich glaube die Russen sind da).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi, der Link ist gut! Das wäre doch die perfekte Uhr für einen meiner Arbeitskollegen!! :D

      Die letzte Röhre wollte ich schon entsorgen da auf dem Röhrenprüfgerät bei der Prüfung absolut nichts angezeigt wurde. Der Glaskolben hat gewackelt wie ein Kuhschwanz. Naja, hab ich mir gedacht wenigstens haste dann einen Sockel und Anschlußkappe zum Adapterbau. Irgendwie hat es mich gereizt ein bisschen an den Anschlüssen rum zu experimentieren und hab festgestellt das die Heizung doch noch funktionierte. Die Anschlußdrähte waren (wie bei der Anschlußkappe) herausgezogen und hatten keinen Kontakt mehr zu den Stiften im Sockel. Nun hab ich folgendes gemacht:

      Da die Anschlußdrähte nicht mehr so lang sind wie bei der Herstellung der Röhre hab ich sie mit dünnem Kupferdraht verlängert. Die Drahtenden mit Glasfaserpinsel blank gemacht da meist etwas korrodiert. Danach den dünnen Kupferdraht angelötet und durch die jeweilige Öffnung am Sockelboden gesteckt. Anders bekommt man die Drähte nicht durch die Löcher im Sockel. (Meine Erfahrung mit der EL13)



      Anschließend etwas Kitt um die Röhre gelegt. (Das ist kein Fensterkitt!!)



      Dann vorsichtig an den dünnen Drähten die Röhre mit den Anschlüssen in den Sockel ziehen und fest andrücken.



      Vor dem festlöten unten in die Kontaktstifte rein schauen ob auch alle Drähte in "ihren" Löchern sind. Anschließend reichlich festlöten. Die dünnen Kupferdrähte lösen sich dabei ab.

      Nach dem verlöten das überschüssige Kitt entfernen und aushärten lassen.



      Bei der Prüfung schneidet diese RENS1284 nicht so gut ab wie ihre Kollegen: "Noch brauchbar" Da muß man halt die Röhre mal einstecken und schauen ob das Radio damit noch tut. Immerhin eine gute Übung ohne das Risiko das eine gute Röhre dabei kaputt geht.

      Viele Grüße

      Frank

      P.S: Man findet so einiges; nur hab ich nicht das Glück das ich sowas finde! Im Nachbarort wurde ein Autohaus ausgeräumt welches schon einige Jahre zu war. In der Halle standen zwei Ford Granada Bj. 1975 mit gerade mal 500Km (!) auf dem Tacho! Der Finder hat nun zwei "fabrikneue" Oldtimer!
      In einem großen Holzfachgeschäft in der Nähe hat man beim "umräumen" im Lager einen Firmen-BMW wieder gefunden mit rund 3000KM auf der Uhr. Der war so gut mit Material und Paletten zugestellt, das man ihn nicht mehr gefunden hat! :D Sachen gibt's!!
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Harry Schrotter postete
      P.S: Man findet so einiges; nur hab ich nicht das Glück das ich sowas finde! Im Nachbarort wurde ein Autohaus ausgeräumt welches schon einige Jahre zu war. In der Halle standen zwei Ford Granada Bj. 1975 mit gerade mal 500Km (!) auf dem Tacho! Der Finder hat nun zwei "fabrikneue" Oldtimer!
      In einem großen Holzfachgeschäft in der Nähe hat man beim "umräumen" im Lager einen Firmen-BMW wieder gefunden mit rund 3000KM auf der Uhr. Der war so gut mit Material und Paletten zugestellt, das man ihn nicht mehr gefunden hat! :D Sachen gibt's!!


      Im Finden war ich auch nie ganz schlecht.

      Ich schluffe gesenkten Blickes wie es sich für einen Pensionär gehört durch den Kaufvielundteuer und was liegt da? Ein 20 Euro Schein. Ok, dann, meiner!
      Am Parkgeldautomat kommen zwei Euro raus anstatt einer rein. Gut!
      Zuhause beim haargenauen Prüfen der Rechnung stelle ich fest das mir die Kassiererin über 80% der Ware geschenkt hat, wohl verrechnet. Na, geht doch mit den Rabatten!

      Radios finden? Nicht ich sie, sondern sie mich. Ich weiß garnicht wie ich die alle abschmettern soll.

      Einmal kaufte ich einen Kleinwagen für die Frau zum Einkaufen fahren und während alle sich um den von Händler A inserierten Superbilligsondersuperangebotswagen balgten wie die kleinen Kinder, war ich beim Händler gegenüber, es war total leer, die Fliegen spielten fangen. Der Händler meinte dann zu mir, den Preis von dem da drüben mache ich ihnen auch, später fiel auf, drüben das Angebot war ein "as is" EU-Reimport, meiner ein bis unter das Dach mit drüben nicht für Geld und Worte zu bekommenden Extras vollgepackter speziell zusammengestelltes Deutschland-Modell. Gut 6000 Teuro gespart und keine plattgelatschten Hühneraugen.

      In einer Scheune in der ich bloß ein altes Radio ausbuddeln sollte fand ich einen /8er Mercedes den ich gleich mit dabei nahm ohne mehr zu bezahlen als das Radio kostete und den ich zügig wieder abstieß, Preis sage ich jetzt nicht, Feind liest vielleicht mit :D
      Ein anders Mal fand ich auf ähnliche Weise einen NSU Ro80 mit in Deutschland sehr seltener Klimaanlage. Einziges Problem war diese zu füllen (EU-Trullala mit FCKW), eine kompetenter polnischer Facharbeiter füllte das Gesöff dann preiswert rein ohne ermüdende Langzeitdiskussionen. Voila und ab dafür.

      Ein Türke lief mir mal vom Trödel bis nach Hause hinterher mit einem Tonbandkoffer, verdammt schwer das Ding, das hätte ich niemals soweit schleppen wollen. Er preiste ihn dabei pausenlos an und war als wir ankamen mit 2,50Euro so gut bedient das er flötend wieder zurück marschierte.

      So könnte ich weiter palavern, aber nachher kommt wieder ein 125%iger und beklagt sich wg. OT.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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