Hallo Forum,
nachdem hier schon längere Zeit ein C-901 vor sich hinschlummerte, das nach Überarbeitung der Verstärkerplatine und Tausch der trapezförmig eingeschliffenen Tonköpfe klanglich (noch) nicht voll überzeugte, will ich hier vorstellen, wie ich bei der Neueinstellung vorgegangen bin:
Nach Beseitigung sämtlicher mechanischen Fehler, fehlende Umspulfunktion, Laufwerksgeräusche etc. wurde das Laufwerk mit einem Woelke ME 104 und Frequenzmesser mit einer 3 kHz-Messkassette überprüft, ob mechanisch alles ok ist.
Da das Deck überwiegend zum Abhören alter Bänder genutzt wird, aber auch neue Fremdaufnahmen (aufgenommen mit einem Marantz SD63) gehört werden, bin ich beim notwendigen Eintaumeln der Tonköpfe entgegen der sonst üblichen Methode mit Signalgenerator und Oszilloskop auf eine Heimmethode ausgewichen: die mit allen Bändern gut klingende und zweifelsfrei unverkurbelte Marantz dient als Referenz.
1. Eintaumeln der Tonköpfe
Zuerst habe ich mein Dual an den Funktionsgenerator gehängt und eine Kassette mit 1 kHz / 0 dB aufgenommen, diese mit dem Marantz anschließend wieder gelöscht.
Anschließend wurde sie mit dem Dual abgehört, tatsächlich war auf dem linken Kanal noch ein deutliches Restsignal zu hören. Durch vorsichtiges Einstellen der Tonköpfe wurde in beiden Wiedergaberichtungen auf Signalminimum abgeglichen, anschließend wurde eine Musikaufnahme abgehört, wobei Pegelunterschiede noch unberücksichtigt blieben, sondern nur auf maximale Höhenwiedergabe und "beste" Musikwiedergabe geachtet wurde. Alle Schritte erfolgten in zwei Durchgängen, um ein "optimales" Ergebnis zu erreichen.
2. Wiedergabepegel einstellen
Ich habe eine Bezugspegelkassette mit -4 dB bei Bandfluss 250nWb/m, entsprechend einem Pegel von 0 dB bei 160 nWb/m
Ausgehend von Baujahr der Maschine (1973) , Sitz der Dolbymarke bei +3dB und Erwähnung des Dolbypegels bei VU-Anzeige 0dB von -3dB bei 200 nWB/m im Service-Manual, sowie den Spannungsangaben im SM von 710 mV am Output bei Anzeige 0 dB, habe ich mich entschlossen, das Gerät mit der Kassette auf einen Pegel am Output von 890 mV bei Anzeige 0 dB einzustellen.
( Bandfluss 200 :160 = 1,25, also 2 dB niedrigerer Pegel der Kassette, bei VU 0 dB also 0,71 x 1,25 mV entsprechend dem Pegel der Kassette)
anschließend folgte wieder je ein Durchgang pro Laufrichtung mit der Pegelkassette, wobei auf Abweichungen der VU-Meter geachtet wurde, dies jedoch eher, um eine falsche Einstellung durch beschädigte, z.B. angelöschte Bandteile auszuschließen.
Abschließend erfolgte für den Wiedergabezweig ein ausführlicher Hörtest, wobei auf Stereobasis, Höhenwiedergabe (Azimuth) und Pegelunterschiede geachtet wurde.
Ergebnis: ja, Zappa klingt wieder so brillant schmutzig wie erwartet und seit 197x im Musikgedächtnis abgespeichert.
Fortsetzung folgt
nachdem hier schon längere Zeit ein C-901 vor sich hinschlummerte, das nach Überarbeitung der Verstärkerplatine und Tausch der trapezförmig eingeschliffenen Tonköpfe klanglich (noch) nicht voll überzeugte, will ich hier vorstellen, wie ich bei der Neueinstellung vorgegangen bin:
Nach Beseitigung sämtlicher mechanischen Fehler, fehlende Umspulfunktion, Laufwerksgeräusche etc. wurde das Laufwerk mit einem Woelke ME 104 und Frequenzmesser mit einer 3 kHz-Messkassette überprüft, ob mechanisch alles ok ist.
Da das Deck überwiegend zum Abhören alter Bänder genutzt wird, aber auch neue Fremdaufnahmen (aufgenommen mit einem Marantz SD63) gehört werden, bin ich beim notwendigen Eintaumeln der Tonköpfe entgegen der sonst üblichen Methode mit Signalgenerator und Oszilloskop auf eine Heimmethode ausgewichen: die mit allen Bändern gut klingende und zweifelsfrei unverkurbelte Marantz dient als Referenz.
1. Eintaumeln der Tonköpfe
Zuerst habe ich mein Dual an den Funktionsgenerator gehängt und eine Kassette mit 1 kHz / 0 dB aufgenommen, diese mit dem Marantz anschließend wieder gelöscht.
Anschließend wurde sie mit dem Dual abgehört, tatsächlich war auf dem linken Kanal noch ein deutliches Restsignal zu hören. Durch vorsichtiges Einstellen der Tonköpfe wurde in beiden Wiedergaberichtungen auf Signalminimum abgeglichen, anschließend wurde eine Musikaufnahme abgehört, wobei Pegelunterschiede noch unberücksichtigt blieben, sondern nur auf maximale Höhenwiedergabe und "beste" Musikwiedergabe geachtet wurde. Alle Schritte erfolgten in zwei Durchgängen, um ein "optimales" Ergebnis zu erreichen.
2. Wiedergabepegel einstellen
Ich habe eine Bezugspegelkassette mit -4 dB bei Bandfluss 250nWb/m, entsprechend einem Pegel von 0 dB bei 160 nWb/m
Ausgehend von Baujahr der Maschine (1973) , Sitz der Dolbymarke bei +3dB und Erwähnung des Dolbypegels bei VU-Anzeige 0dB von -3dB bei 200 nWB/m im Service-Manual, sowie den Spannungsangaben im SM von 710 mV am Output bei Anzeige 0 dB, habe ich mich entschlossen, das Gerät mit der Kassette auf einen Pegel am Output von 890 mV bei Anzeige 0 dB einzustellen.
( Bandfluss 200 :160 = 1,25, also 2 dB niedrigerer Pegel der Kassette, bei VU 0 dB also 0,71 x 1,25 mV entsprechend dem Pegel der Kassette)
anschließend folgte wieder je ein Durchgang pro Laufrichtung mit der Pegelkassette, wobei auf Abweichungen der VU-Meter geachtet wurde, dies jedoch eher, um eine falsche Einstellung durch beschädigte, z.B. angelöschte Bandteile auszuschließen.
Abschließend erfolgte für den Wiedergabezweig ein ausführlicher Hörtest, wobei auf Stereobasis, Höhenwiedergabe (Azimuth) und Pegelunterschiede geachtet wurde.
Ergebnis: ja, Zappa klingt wieder so brillant schmutzig wie erwartet und seit 197x im Musikgedächtnis abgespeichert.
Fortsetzung folgt
Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten