Hallo Tunerfreunde,
ausgesprochen günstig konnte ich unlängst einen Philips FT 980 sicherstellen.
Er stammt aus den Jahren, als Grundig und Philips "vereint" waren und HiFi Komponenten im Werk in Portugal fertigten. Siehe hierzu auch meine Vorstellung des Grundig T9000.
Auch der FT-980 ist "Made in Portugal", hat ein flaches schwarzes Gehäuse mit Alufront und das Grundchassis aus Stahlblech hat die Konstruktion und dieselben scharfen unentgrateten Kanten des T9000.
Aber das sind Nebensächlichkeiten.
Interessant wird es im Inneren, wo zumindest optisch Parallelen zu Grundig bestehen, aber auch Unterschiede. RDS haben beide Geräte.
Zunächst ein paar Fotos von der Elektronik:
Das gesamte Chassis (Das Netzkabel ist in der Vergangenheit offensichtlich ersetzt worden.)
Die Hauptplatine mit HF- und Signalteil
Die digitale Sektion mit Mikroprozessor und Teilen des Netzteils
Man sieht einen sauberen und aufgeräumten Aufbau, eine mustergültig ordentliche Bestückung, eine ziemlich aufwändige Schaltung und Markenbauteile (Rubycon, ELNA, Sanyo ICs).
Auf einen Netzschalter, der primär unterbricht, hat man leider verzichtet.
Im HF-Teil sieht man im Oszillator eine ziemlich groß dimensionierte Spule mit Aluminiumkern - wie es auch bei Grundig üblich war.
Die Trimmer sind eine Bauform bzw. ein Modell, das ich als instabil in Erinnerung habe. Erkennbar am drehbaren Teil aus Zinkdruckguss o. ä. Grundig hatte sie bei Fernsehgeräten im Farbhilfsträgeroszillator am Quarz sitzen, wo sie häufig zu Problemen führten.
Das Frontend hat zwei Antenneneingänge, die umschaltbar sind und für Fern- bzw. Nahempfang optimiert sind.
Im Eingangskreis wieder eine üppige Spule und der genannte Trimmertyp.
Das Frontend sitzt mit auf der Hauptplatine, die jedoch komplett in einem helleren Baismaterial ausgeführt ist.
Das Frontend trägt - was die Konstruktion / Fertigung angeht - nicht die Grundig Handschrift, dürfte also eine Philipskonstruktion sein, wie wahrscheinlich das ganze Gerät. Aber irgendwie ist eine Verwandtschaft nicht zu leugnen. Das ist wohl dem gemeinsamen Produktionsort und der wahrscheinlich für beide Firmen gemeinsamen Bauteilbeschaffung geschuldet.
Der Grundig T9000 jedenfalls ist wesentlich aufwändiger gebaut, was Schaltung und Material angeht. Aber es gab ja auch noch kleinere Fine Arts Modelle, die mehr auf der Linie des FT-980 liegen.
Funktion, Empfang und Bedienung lassen keinerlei Fehler oder Probleme erkennen.
Das FM ZF-Teil (zudem wird noch MW und LW empfangen) hat 4 Keramikfilter, Stereodecoder ist ein Sanyo LA3401 - wohl der Vorläufer des neulich von Hans ausdrücklich gelobten LA3410.
Der FM-ZF-IC ist ein Sanyo LA1266, PLL Synthesizer ein LC7217, ebenfalls von Sanyo. Der Kontakt von Philips zu Sanyo muss damals sehr gut gewesen sein, oder die Schaltungen waren es...
Die Service Unterlagen sind vorbildlich. Nur zwei Beispiele: Die Liste der Kondensatoren weist Toleranz und TK eindeutig aus:
Die Kopplung zweier Kreise im Frontend wird klar markiert und mit "magnetic coupling" beschriftet:
ausgesprochen günstig konnte ich unlängst einen Philips FT 980 sicherstellen.
Er stammt aus den Jahren, als Grundig und Philips "vereint" waren und HiFi Komponenten im Werk in Portugal fertigten. Siehe hierzu auch meine Vorstellung des Grundig T9000.
Auch der FT-980 ist "Made in Portugal", hat ein flaches schwarzes Gehäuse mit Alufront und das Grundchassis aus Stahlblech hat die Konstruktion und dieselben scharfen unentgrateten Kanten des T9000.
Aber das sind Nebensächlichkeiten.
Interessant wird es im Inneren, wo zumindest optisch Parallelen zu Grundig bestehen, aber auch Unterschiede. RDS haben beide Geräte.
Zunächst ein paar Fotos von der Elektronik:
Das gesamte Chassis (Das Netzkabel ist in der Vergangenheit offensichtlich ersetzt worden.)
Die Hauptplatine mit HF- und Signalteil
Die digitale Sektion mit Mikroprozessor und Teilen des Netzteils
Man sieht einen sauberen und aufgeräumten Aufbau, eine mustergültig ordentliche Bestückung, eine ziemlich aufwändige Schaltung und Markenbauteile (Rubycon, ELNA, Sanyo ICs).
Auf einen Netzschalter, der primär unterbricht, hat man leider verzichtet.
Im HF-Teil sieht man im Oszillator eine ziemlich groß dimensionierte Spule mit Aluminiumkern - wie es auch bei Grundig üblich war.
Die Trimmer sind eine Bauform bzw. ein Modell, das ich als instabil in Erinnerung habe. Erkennbar am drehbaren Teil aus Zinkdruckguss o. ä. Grundig hatte sie bei Fernsehgeräten im Farbhilfsträgeroszillator am Quarz sitzen, wo sie häufig zu Problemen führten.
Das Frontend hat zwei Antenneneingänge, die umschaltbar sind und für Fern- bzw. Nahempfang optimiert sind.
Im Eingangskreis wieder eine üppige Spule und der genannte Trimmertyp.
Das Frontend sitzt mit auf der Hauptplatine, die jedoch komplett in einem helleren Baismaterial ausgeführt ist.
Das Frontend trägt - was die Konstruktion / Fertigung angeht - nicht die Grundig Handschrift, dürfte also eine Philipskonstruktion sein, wie wahrscheinlich das ganze Gerät. Aber irgendwie ist eine Verwandtschaft nicht zu leugnen. Das ist wohl dem gemeinsamen Produktionsort und der wahrscheinlich für beide Firmen gemeinsamen Bauteilbeschaffung geschuldet.
Der Grundig T9000 jedenfalls ist wesentlich aufwändiger gebaut, was Schaltung und Material angeht. Aber es gab ja auch noch kleinere Fine Arts Modelle, die mehr auf der Linie des FT-980 liegen.
Funktion, Empfang und Bedienung lassen keinerlei Fehler oder Probleme erkennen.
Das FM ZF-Teil (zudem wird noch MW und LW empfangen) hat 4 Keramikfilter, Stereodecoder ist ein Sanyo LA3401 - wohl der Vorläufer des neulich von Hans ausdrücklich gelobten LA3410.
Der FM-ZF-IC ist ein Sanyo LA1266, PLL Synthesizer ein LC7217, ebenfalls von Sanyo. Der Kontakt von Philips zu Sanyo muss damals sehr gut gewesen sein, oder die Schaltungen waren es...
Die Service Unterlagen sind vorbildlich. Nur zwei Beispiele: Die Liste der Kondensatoren weist Toleranz und TK eindeutig aus:
Die Kopplung zweier Kreise im Frontend wird klar markiert und mit "magnetic coupling" beschriftet:
Achim