MD-292 und AM-Stereo Erfahrung?
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Mir ist kein Stereosender AM bekannt, den man hier in DL brauchbar empfangen könnte.
Wenn Du einen kennst, bitte ich um Nachricht.
Der muss nicht in der Nähe sein, wegen mir auch Südamerika für ein paar Stunden.
Halbwegs Antennenmöglichkeiten habe ich bald wieder, nicht nur Langdraht, auch Beam.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
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Laut Wiki:
"In Europa wird das Verfahren von den nachts auch in Deutschland empfangbaren Sendern von France Bleu auf 864 kHz in Villebon-sur-Yvette und dem italienischen Radio Studio X auf 1584 kHz angewandt."
Ob das aktuell ist und wie die Ausbreitungsbedingungen konkret sind, weiß ich nicht.Achim -
Jetzt wo es soviel ungenutzen Platz auf LW/MW gibt, könnten die höchstbegüterten Anstalten Öffentlicher Rundfunkhörerverblödung doch ein bundesweites Gemeinschafts-Programm mit gut ausgewählten und ordentlich moderierten Oldies gewisser Dynamik mit halbstündigem Verkehrswarnfunk in Stereo senden. Dazu die Bandbreite ein wenig anheben, 8...10kHz genügen schon, und alle könnten sich freuen.
Aber eher beißen sie sich vermutlich knödelgroße Stücke aus dem eigenen Sitzfleisch heraus.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
In der Zwischenzeit habe ich mir die Schaltungsunterlagen des MD-292 mal angesehen und war etwas erstaunt über den AM-Teil.
AM-Stereo-Fernempfang (wobei da eigentlich in DL nur France Bleu 864kHz in Frage kommt) dürfte damit eine Herausforderung sein.
Bevor ich mir überhaupt die Mühe machte dort einen C-QUAM-Decoder anzuschließen, würde ßich erstmal in Mono den Empfang auf 864kHz testen.
Bei Verwendung einer 40m langen Drahtantenne würde ich von einer starken Übersteuerung des AM-Empfangsteils ausgehen, das Filter in der ZF-Stufe verdient wohl nach heutigen Maßstäben eher die Bezeichnung "Scheunentor", so daß mit Störungen von den Nachbarkanälen zu rechnen ist.
Ob der Empfänger hinreichend frequenzstabil ist wäre auch zu prüfen, AM-Stereo ist diesbezüglich deutlich sensibler als AM-Mono.
Ich konnte vor ca. 10 Jahren France Bleu in NRW (Münsterland) mit deutlich aufwändigerer Empfangsanlage (mit MW-Rahmenantenne und damit verbundener Richtwirkung) nur zeitweise gut empfangen, der Stereoeffekt hat mich nicht sonderlich beeindruckt weil die Bandbreite der europäischen MW-Stationen für Musikübertragung einfach zu schmal ist.
Also wenn es mit dem MD-292 klappen soll würde ich zumindest eine Rahmenantenne versuchen und damit etwaige Störungen auszublenden versuchen.
Gruß
Arne -
Man kann doch einen pasisven Vorsetzer (Preselektor) benutzen.
Scheunentore zumachen half mir früher schon dabei im Ausland mit einem quer durch das Hotel gespannten Draht deutsche KW-Sender mit einem normalen etwas besseren Reise-Kleinempfänger (Grundig Yachtboy, Einfachsuper) störungsarm und dennoch laut und klar zu hören.Gruß Jogi,
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Jogi postete
Man kann doch einen pasisven Vorsetzer (Preselektor) benutzen.
Ja natürlich, eine Rahmenantenne verbindet aber die Selektionswirkung eines Preselektors mit einer ausgeprägten Richtwirkung die bei den immer noch mehrfach durch Sender belegten Mittelwellenkanälen + Nachbarkanälen Störungen reduziert. Dazu nimmt sie oft auch weniger vom allgegenwärtigen Elektrosmog auf, bzw. auch auf diesen bezogen ist die Richtwirkung wirksam.
Gruß
Arne -
Ich als Funkmensch bestätige mal die Aussagen.
Eine abstimmbare Rahmenantenne ist ein Preselektor, sogesehen ein zusätzlicher Kreis vor dem Empfänger. Die große Spule ist sowohl die Induktivität im Schwingkreis als auch der "Wellenaufnehmer", der sich fast nur für den magnetischen Teil der Elektromagnetischen Welle interessiert.
Jogi beschreibt eine Lösung, die sich für das Reisegepäck anbietet, etwas Draht spannen, der normalerweise nicht in Resonanz ist. Da gibt es vom Prinzip her zwei Lösungen.
Man kann den Draht zur Resonanz zwingen, Stichwort Antennentuner.
Man setzt zwischen Draht und Empfänger einen Schwingkreis, ähnlich erster Kreis im Empfänger.
Letztere Möglichkeit ist einfacher, meist auch selektiver, jedoch bei eher weniger Antennenspannung.
Mit Draht fängt man sich viel elektrischen Anteil ein, den auch störende Schaltnetzteile aussenden.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Hallo,
und danke für die Antworten.
Ich wollte einen 40 m Draht nehmen, da ich damit gleich in 75 Ohm rauskomme. Die 40 m Draht fallen auf 60 Hektar nicht auf und qrm gibt es auch nicht.. Eine Rahmenantenne wollte ich nicht, da ich
keinen Dreko mit ca 160 pF habe.
Mein Decoder wird der Meduci werden. Auf deren homepage stehen die qrg`s von aktuellen AM-Stereo Sendern in USA und andere Länder. Etwas suchen und man findet dort auch die Sendeleistungen. Hier der link:
http://meduci.com/stations.html
Dazu wollte ich den Deoder am Saba löten. Bei 10 kHz Bandbreite gibt’s keine Lyrics und keine Sendekennung, nur eine Anzeige vom Pilotton bei 30 Hz.
Wehe der Saba enttäuscht auf AM!! Werde dann einen Sony ICF-SW 7600 nehmen und wenn das nicht will, mit Kenwood TS-930 geht es bestimmt.
Leider habe ich kein Schaltbild zum AM/FM – Teil des Saba. Was da wohl bei
Überspannung mit den Tunern passiert? Der MD-292 hat ja nur eine Antennenbuchse. Früher wurde bei Yaesu eine Glühbirne im Antenneneingang verbaut. Im Saba hab ich nichts zum Blitzschutz gefunden. Wenn der Tuner beim Blitz die ZF schützt, hab ich wenig davon.
Bernd -
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Blitzschutz nach Norm ist bei solchen Antennen eine ganz schwierige Kiste!
Ich habe mich mal mit dem Thema auseinandergesetzt, Schutz bei einem Hochhaus in Berlin. Da sieht die Antenne in 50 m Höhe allerdings etwas anders aus, ist ein ca. 15 m langer vertikaler massiver Strahler, der gegen HF-Masse gleich Erde äußerer Blitzschutz erregt wird.
Bei 40 m Draht im Garten ist es schon nicht mehr ganz so wild. Ich unterstelle, der Draht ist hinreichend dünn, brennt bei einem tatsächlichen Blitzeinschlag weg. Irgendwo in den Blitzschutzvorschriften taucht so ein Fall auf, Drahtantenne Amateurfunk. So eine Antenne muss nicht so gesichert werden, wie zuvor genanntes Beispiel, was übrigens ein Gittermast aus Alu ist.
Häufig haben Einfamilienhäuser keinen äußeren Blitzschutz, lediglich den Erder für Elektro, Potentialausgleichsschiene, über den auch der innere Blitzschutz vorgenommen wird. Bevor man nichts macht, schließt man dort niederohmig die HF-Erde des Empfängers an. Mal eben den Schutzleiter der SCHUKO-Dose nehmen reicht nicht, es sollte schon eine Verbindung mit wenigstens 10 mm² Kupfer auf kürzestem Wege zur Potentialausgleichsschiene hergestellt werden.
Es wurde die Glimmlampe und/oder Glühlampe angesprochen.
Das dürfte klar sein, damit kann man keinen Blitzschutz realisieren.
Solche Konstrukte sollen den Empfänger schützen, z.B. vor ernsthaften statischen Aufladungen.
Der Dehn BLITZPLANER® ist interessante Lektüre für Fachleute und interessierte Laien.
Man kann ihn kostenlos herunterladen, hat man schnell mit einer Suchmaschine gefunden.
AndreasWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Auch wenn sich Normen immer wieder verändern, erst immer strenger und dann dank EU-Blödsinns "harmonisiert" also imemr lascher bis zum kleinsten gemeinsammen Nenner mit Schissimatuckien, zu meiner aktiven Zeit als wir noch von der Firma aus Antennen bauten, galt für Einfamilienhaus ohne Blitzschutzsystem:
Stabantenne auf dem Dach ist am Sockel getrennt auf kürzestem Weg zu erden. Erdkabel damals mindestens 16^2 mit doppeltem Mantel (sieht ähnlich aus wie NYM). Abspannung also gerade herunter und in den Boden (Kreuzstaberder). Dabei Dachrinnen usw. mit Spezialmaterial überspannen. Keine scharfen Knicke, kein Abweichen von der Idellinie, keine Dachdurchführung.
Langdrahtantennen sind gegen Überspannung abzuleiten, also mittels "Erdplatte" (so ein Montagebrett aus Bakelit mit Anschlüssen Antenne, Erde, Radio) und darauf montiertem Ableiter (glasgefaßte Vakuum-Funkenstrecke) sowie hochspannungsfestem Messerschalter dierkt in die Erde zu leiten (Kreuzstaberder nahe aber nicht zu nahe am Fundament). Heute würde man noch einen Varistor mit drauf setzen.
Zieht ein Gewitter auf, dann wird der Messerschalter auf "Erden" gestellt. Das äußere Empfangselement wird zusätzlich geerdet, entweder durch eine Trennstelle (Erdplatte) an der Abspannung oder per Wurferder (an Staberder geklemmter genügend dicker Draht wird über den Abspannpunkt auf die Antenne geworfen).
Damit sind statischer Aufladung und Blitzschutz (nur der Antenne nicht des ganzen Hauses) Genüge getan.
Da ich damals u.a. mittels Wurfdrahtantenne aus dem Fenster im dritten Stockwerk hörte, reichte es aus die Antennen bei Gewitter einzuholen (Aufwickelspule), damit konnte man gleichzeitig die Antennenlänge justieren.Gruß Jogi,
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Teil II
Hallo,
nachdem ich mir nun den AM-Stereo-Decoder gekauft hatte, sollte es endlich losgehen und der Saba MD-292 seziert werden. Bei der Gelegenheit hab ich gleich den Flutlichtstrahler der Skalenbeleuchtung durch LED ersetzt. Da ich schon dabei war, hab ich für FM rote LED
genommen und für AM gelbe LED. Die schalten dann die Lichtorgel beim Bandwechsel mit um.
Eine Rahmenantenne hatte ich in der Zwischenzeit schon gebaut.
Der Decoder stammt von Meduci in USA und ist ein fertiges abgeglichenes Modul. Also angesaftet
und es kam nur Mono auf 863 kHz aus Paris mit 300 KW an Im beigelieferten Schaltplan stand Zf-in = 455 kHz und der Saba
hat leider 460 kHz. Hab dann in Finnland ein Keramikfilter KBF-455R-20A in blau für runde 4 € erworben und das AM-Teil über die neuen Tatsachen informiert, d.h. Abgleich. Der Erfolg stellte sich sofort ein. Also nun kommt Radio Blue in Stereo. Eine Stereoeffekt ist deutlich rauszuhören. Natürlich kein Vergleich zu FM, was einfach besser ist. Ich bin erstaunt und begeistert was in AM bei 12 kHz Bandbreite so möglich ist. An RDS ist bei dieser Modulationsart nicht zu denken.
Beim Saba-MD292 scheint mir der RX etwas komisch zu reagieren. Bei starken Signalen von der Seite wird es eng. Mit einem Langdraht ist er gleich zugestopft, mit der passiven Rahmenantenne
geht’s besser. Meine beiden MD-292 zeigen das gleiche Verhalten, also der umgebaute und der nicht umgebaute RX. Nun, ich wohne eher ländlich in der Republik Wendland. Dort kommen auf 1 Einwohner 3 Pferde und damit leider auch tackernde Weidezaumgeräte die mit 3-4 Joule rum(sauen)machen.
Fazit: Von der Technik her ist AM-Stereo eine nette Sache. Warum dann DRM? Frag ich mal so herum: Kennst du AM-Stereo, kommt gleich was ist AM ? Stereo scheint bekannt zu sein.
Bernd -
Hi Bernd,
klasse Experiment -- koenntest Du evtl. noch etwas genauer berichten, wie Du das nun
umgesetzt hast ? Vielleicht auch mit einem Bild vom Decoder und seinem Einbau, sowie
der Aenderung im AM-Modul des Tuners ? Den Profis hier wie Hans etc. ist das sicher klar,
aber andere (so wie ich) wuerden sich sicher ueber ein paar Tipps freuen ...
Besten Gruss,
Michael -
Der Rundfunk wurde mit voller Absicht und grenzenloser Dummheit schon lange vernachlässigt.
Was alles gab und was davon bei uns kam:
FM Mono senden wenn die Sendung mono ist - gab es noch in den frühen Siebzigern und wurde eingestellt, so hat man ab der Zeit Stereorauschen auch bei Monosendungen, toll gemacht bravo!
FM-Dolby - viel aus wegen Regen oder aus sonstigem Grund, statt dessen wurde das Signal in der Saftpresse totkomprimiert gesendet.
FM-HighCom - imho die beste Idee überhaupt, kam wie Schallplatten-HighCom nicht.
AM-Stereo - die ausreden es nicht einzuführen sind das einzig kreative daran, erst war das Band angeblich zu dicht belegt, jetzt wo es praktisch leer ist kommt trotzdem nichts. In USA ging sowas problemlos und ist heute noch aktiv, wie es sich gehört.
Die Aufzählung könnte man sicher noch erweitern, der Denkfäule bei den verantwortlichen sind keinerlei Grenzen gesetzt. Fortschritt seit den Siebzigern Fehlanzeige. Statt dessen imemr wieder unausgegorenen Mist der viel Entwicklungskosten und beim Anwender Gerätekosten verschuldet und dann sang- und klanglos untergeht.
Das kostenlos und bis heute so gut wie nutzlos in jedem Empfänger mitgelieferte DVB-Radio wird politisch blockiert, weil man den freien Wettbewerb der Systeme absichtlich sabotiert.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.