WEGA Modul 42 Serie

      ... stelle ich gerade bei nochmaligem Lesen meiner Beiträge fest, doch ziemlich negativierend herum zu kommen. Keine Absicht, Dieter, nur Geschmackssache, laß dir die Freude an den Geräten nicht versauen ;)

      Zu der LED-Skale.
      Ich hatte mal ein Gerät in den Siebzigern das auch auf den LED-Hype setzte, aber in der Form das hinter einer normalen kleinen Analogskale vom Skalenzeiger lediglich eine kleine rote LED zu sehen war. Das war durchaus nicht ungenau, wenn man nicht gerade den Maßstab einer riesigen Flutlichtskale anlegt. Die rote LED - andere Farben gab es noch nicht - wurde beim Ansteuern eines Senders erst dunkler und dann bei Sendermitte ging sie mit der Präzision mit der man abstimmte in ein strahlendes Rot über.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Achim,

      zu mehr als einer Daumenpeilung sollte meines Erachtens die LED-Kette der Skala beim Tuner auch nicht gedacht sein, schließlich sitzt darüber eine riesige Digitalanzeige zur genauen Frequenzanzeige.

      Inzwischen sehe ich die Genauigkeit von LED-Ketten bei Tapedecks auch eher kritisch, außer sie haben eine Peak-Hold-Funktion zum Aufsuchen der Spitzenwerte vor einer Aufnahme. Ich steuere meine Aufnahmen jedenfalls lieber mit Analoganzeigen aus.
      Die von Michael angesprochene LED-Anzeige mit ca. 40 LEDs dürfte die des Studio System RS1 Synthesizers sein. Bei allen Receivern von Braun, die ich kenne, dienten LEDs, falls verbaut, als 5er-Kette entweder als Feldstärkeanzeige, als Skalenzeiger kam dann eine Einzel-LED in rot zum Einsatz, die eigentliche Skala war aufgedruckt. Diese LED diente dann auch nebenher als "Betriebsanzeige", da keine Skalenbeleuchtung existierte.
      Die von Jogi angesprochene Feintuninganzeige mittels Skalenzeiger-LED finde ich äußerst praktisch, von Braun gibt es die jedenfalls nicht.

      Ich habe vorher nochmal Kataloge studiert bei Wegavision, Ähnlichkeiten im Außendesign gab es ganz offensichtlich zwischen Modul 41-Bausteinen und Sony-Geräten Ende der Siebziger, aber keine absoluten Zwillinge. Die Modul 42 dürfte also nur von WEGA vertrieben worden sein, baugleiche Sony Komponenten finde ich nicht, die Fertigung in Japan scheint mir aber sehr wahrscheinlich. (Hatte WEGA damals in Fellbach überhaupt noch eine HiFi-Produktion??)
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Jogi postete
      Keine Absicht, Dieter, nur Geschmackssache, laß dir die Freude an den Geräten nicht versauen ;)


      Keine Bange Jogi,

      ich habe ja nie behauptet, dass sie mir gefallen und bei bei allen optischen Eindrücken wirkt ja immer das subjektive Empfinden mit. Mir ging es auch eher um die technische Schublade, da können andere eben mehr sehen und besser einschätzen.

      Den Einbau von LEDs kann ich nachvollziehen, es war damals eben state of the art, auch wenn die Funktionalität fraglich war.

      Wenn ich überlege, was ich Anfang der Siebziger an Taschengeld versenkt habe für Projekte wie die "Berlin Uhr" oder ein Zimmerthermometer, das immerhin 0,5° Schritte konnte und relativ genau war...

      Gruß, Dieter
      Lieber Dieter.
      Nachdem Du der Meinung bist, andere koennten (mehr) auch was erkennen,
      bitte ich darum, die gelb markierten ICs. und das lange Teil mit dem orangenen Aufkleber zu zeigen oder zu benennen.
      Zum 42T(Tuner) ist weit und breit nichts zu finden.
      Hier das Bild dazu:




      Auf der UKW-Box ist ein Lappen mit Gummitülle,ist das eine mechanische Dämpfung durchdas Oberteil?
      Dann zwischen dem Teil mit orang. Aufkleber und dem 8pol Ic, stehen 2 schwarze Teile, sind das Ker-Filter oder flache Transistoren?


      Danke! Hans
      Hallo Achim und Jogi.

      Ja das wird wohl so sein, aber Kaffesatz ist nicht mein Ding.
      Der Dieter will ja was wissen, also Details beibringen.
      Das Bild zeigt jetzt "grün" SIEMENS Sibatit erste Version, jetzt blau.
      Blau die unbekannten mit o- Kennung. Da war schon mal was damit,
      weis nicht mehr wo und wann.
      hans



      EDIT: es gibt ja scheinbar hier wo ein Schaltbild. Vielleicht können Auschnitte
      daraus noch hier ankommen?
      Hallo Hans und Mitleser,

      danke Hans, dass du dich hier bei dem nicht gerade High End Tuner so engagierst.

      Ich werde das Gerät dann nochmal aufschrauben und von den geforderten Bauteilen detaillierte Bilder machen. Nur bitte etwas Geduld, ich habe familienfestbedingt schon wieder mal das Haus voller Gäste.

      Ulrich war ja so nett und hat mir das Schaltbild und die BDA geschickt, Ausschnitte kann ich gerne posten.

      Ohne Schaltbild hier die IC-Bestückung aus der Service-Anleitung:

      - CA3189, FM-ZF und Demodulator
      - SN16889, Feldstärkeanzeige
      - TCA4500A, Stereo Decoder
      - TDA1046, AM-HF
      - UAA170, Abstimmanzeige

      Näheres folgt, die Blechlasche mit dem Gummi ist eine Art weiche Aufhängung für den Tuner - warum auch immer ?

      Gruß, Dieter
      deltamike55 postete
      Ohne Schaltbild hier die IC-Bestückung aus der Service-Anleitung:

      - CA3189, FM-ZF und Demodulator
      - SN16889, Feldstärkeanzeige
      - TCA4500A, Stereo Decoder
      - TDA1046, AM-HF
      - UAA170, Abstimmanzeige

      Gruß, Dieter


      Durchaus eine gängige Bestückung, in den Siebzigern mannigfach selber damit gearbeitet.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,

      das Gerät ist noch "Made n Germany".

      Interessant ist die Verwendung des CA3189 anstatt des von Sony befohlenen japanischen HA1137W in den Vorgängerversionen. Der Japaner hat nämlich kräftig gerauscht.

      Das Mischteil stammt wahrscheinlich von Philips, ich vermute mal Valvo FD1F, das auch im Wega Receiver 3141 zum Einsatz kam. Und das wurde bestimmt nicht zum Einbau nach Japan gefahren.

      Der Schaltplan der ZF wäre interessant, da ich meinen 3141 gerne auf den CA3189 umrüsten würde.

      Gruß

      Rolf
      Hallo UK64, Ulrich.
      Danke im Namen der Leser.

      Jetzt kann man bis auf die K-Filter (TOKO)? schon fast alles beurteilen.
      Valvo FD1 Tuner, der Rest, eine recht aufwändige und durchdachte FM-ZF.
      Wega hat da nicht gespart. Zum Beispiel einen Zweikreisigen Koizidenz- Demodulator, Decoder TCA4500A usw.
      Die Filter sauber und aufwändig angepasst und vieles mehr, als Einstieg.
      Hans
      Hallo,

      ebenfalls Vielen Dank. Interessant die Kombination BF199 und 2C403 in der 1. ZF-Stufe. Welche gewaltigen Vorteile man sich davon versprochen hat?

      Insgesamt sicher ein guter UKW-Empfänger.

      Zur Info mal den direkten Vorgänger:



      Dort hat das verwendete Frontend FD1F noch einen Dual-Gate-Mosfet und der Differenzverstärker zwischen 1. und 2. Filter ist noch diskret aufgebaut. Und als Demodulator rauscht der HA1137W anstatt CA3189.

      Die Bezeichnung FD1W kannte ich bisher nicht, wahrscheinlich W für Wega, bis auf den Eingangsübertrager gibt es wohl keine Unterschiede zum FD1A.

      Gruß

      Rolf
      Andreas, der Schwachbrüster ..C403 macht lediglich die Impedanzsenkung um den Filter niederohmig anzufahren.

      Schade das "Vorgänger" rauscht, er trifft um ein vielfaches besser optisch meinen Geschmack. Auch die Verteilung der Bedienelemente ist stimmiger und keine scheußlichen Kippfenster-Hebel.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.