9240s knackt und springt von AUX auf FM

      Hallo Norman,

      Der 10 Ohm Widerstand gehört da aber rein!
      Den sollte man nicht einfach "weglassen"! Er ist einerseits zum Schutz (Strombegrenzung) des Gleichrichters dort, andererseits fallen über ihm auch bis zu 3V ab, was so gewollt ist.
      Nicht umsonst spezifizieren die Datenblätter für Gleichrichter einen minimalen Schutzwiderstandswert.

      Gruß
      Reinhard

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      Sehr richtig, Reinhard. Zudem steuern der 1R und der 10R als Tiefpässe mit den nachgeschalteten Siebkapazitäten das Hochlaufverhalten der Spannungen. Sie bestimmen, welche Spannung im zeitlichen Verlauf nach dem Einschalten wie schnell welchen Wert erreicht.
      Wenn hier eine Veränderung / Störung vorliegt, wird der Zustand der D-FlipFlops bzgl. ihrer Defaultzustände beim Einschalten instabil.
      Das ist zwar auch noch von anderen Faktoren abhängig, kann im Einzelfall auch keinen Einfluss haben, führt aber meist dazu, dass ab und zu bei "FM-Kanal" o. ä. gestartet wird.
      Und dann wird hier der Fehler gesucht...

      Auch der Spitzenwert des Ladestroms der Ladeelkos wird durch die Widerstände begrenzt.
      Achim
      Moin,

      seit 9:00 Uhr spielt das Gerät problemlos über AUX ab, keine Aussetzer :)

      Michael, ich gebe Dir Recht. Die Lötstellen der Spannungsregler sehen auf den Fotos etwas "hingekleckst" aus.
      Wenn ich den Sicherungshalter gegen eine Kleinstsicherung oder PolySwitch tausche, werde ich die Lötstellen nochmal sauber erneuern.

      Ansonsten sehe ich die Reparatur als erfolgreich beendet an. ^^

      Vielen Dank für Eure hilfreichen und kompetenten Ratschläge! :thumbup:
      Ohne die wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen.

      Schönes Wochenende noch!

      Gruß,
      Helmut
      Glückwunsch!
      Eigentlich gehört der Widerstand da rein. Es funktioniert bei mir seit Jahren aber auch so. Es gibt keine Probleme mit falschen Einschaltzuständen. Vielleicht hätte ich ja mit meinen beiden 9260 Glück.
      Wenn man will, lässt sich die kleine Lochrasterplatine auch um den Widerstand erweitern.
      edit: Ich habe gerade noch mal im Schaltplan nachgesehen. Die Spannung, die hinter diesem Sicherungswiderstand anliegt wird ja noch mal mit einem Regler auf den entsprechenden Wert stabilisiert. Damit muss dieser Regler die Leistung des Widerstands mit verbraten, wenn der Widerstand weggelassen wird. Anscheinend schafft er das. Eventuell gönne ich diesem Transistor noch einen größeren Kühlkörper.
      Grüße Norman, ichwillinsinternet.de/

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „norman0“ ()

      Hallo Helmut,

      ich drücke mal die Daumen, dass es jetzt knackfrei bleibt. :)



      Hallo Norman,

      dass es auch ohne den Widerstand (eine Zeit lang) funktioniert, ist ja unbestritten. Das wäre mir aber nicht genug.

      Mir genügt nicht, dass es "irgendwie" und "eine zeitlang" funktioniert, sondern es sollen auch die Bauteilespezifikationen und Absicherungen hinsichtlich max. zulässiger Ströme und Spannungen gewährleistet werden. Wir müssen uns nicht den Kopf darüber zerbrechen, wenn wir es so machen, wie es von Saba vorgesehen war.

      Da NUR die Sicherung allein einen nicht spezifizierten Widerstand hat, der Gleichrichter aber nur einen bestimmten maximalen Strom verkraftet, ist bei einem ggf. ungewollten Malheur, wie es Helmut ja passiert ist - oder bei einem fehlerhaften Schluss des Ladeelkos, der im Fehlerfall vorkommen kann, ggf. der Gleichrichter überfordert. Die Sicherung selbst, da sie thermisch auslöst, ist meist zu langsam, d.h. ein Halbleiterdefekt tritt schneller ein, als eine Schmelz-Sicherung reagieren kann. Deshalb schreibt der Gleichrichterhersteller im Datenblatt vor, dass ein bestimmter Maximalstrom nicht überschritten werden darf, was durch einen Serienwiderstand in der Schaltung zu realisieren ist. Das ist von Saba durch den Einbau des 10 Ohm Widerstands gewährleistet. Saba hat, um dort eine zusätzliche Sicherung zu sparen, diesen Widerstand als Sicherungswiderstand ausgelegt. Um den Anforderungen des Gleichrichterherstellers zu genügen, wäre schon ein 3 Ohm Widerstand ausreichend gewesen. Saba wollte aber das Hochlaufen der Spannung noch etwas "bremsen", daher hier 10 Ohm. der Grund dafür ist die Sicherstellung des Timings der Schaltvorgänge, wie Achim schon geschrieben hatte.

      Grüße
      Reinhard
      Hi Reinhard,

      mal sehen wie lange meine Bastellösung hält. Bis jetzt sind es drei Jahre bei regelmäßigem Betrieb. Ich werde berichten.
      Zusammenfassend ist zu sagen, dass im schlimmsten Fall, neben der Sicherung auch der Gleichrichter abraucht. Damit kann ich vorerst leben.
      Defekte Gleichrichter aufgrund von defekten Ladeelkos sind auch nicht so selten. Un das trotz Vorwiderstand.
      Grüße Norman, ichwillinsinternet.de/

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      Hallo Norman,

      also ich würde auf Reinhard´s Rat hören...…. Wenn das Haus weg ist, dann ist es zu spät..... und einige Gutachter haben richtig Ahnung ...und Zeeeeeiit. Und du brauchst nur einen Widerstand im Wert von 10 Cent und 5 Minuten deines Lebens.
      Herzlichen Gruß
      Wolfgang ( dessen Kunde einen Gutachter am Hals hatte, der seiner Versicherung unbedingt Geld sparen wollte ( musste ) und jedes erkennbare Bauteil lt. Schaltplan abhakte......
      Und ich kann noch nachtragen: Bei dieser Firma (Darisus) habe ich schon einige Male erfolgreich auch andere Teile erstanden, die sonst schwer zu finden sind. Es könnte sich also lohnen, mal die alte Liste der "noch zu beschaffenden seltenen Dinge" rauszukramen und alles in einem Rutsch zu erledigen ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Das sehe ich auch so. Nicht umsonst stand damals in den Serviceanleitungen der Hersteller an den mit "Ausrufezeichen im Warndreieck" bezeichneten Bauteilen, dass diese für die Sicherheit entscheidend sind und NUR durch dieselben Typen ersetzt werden dürfen.
      Man konnte und kann sich also nicht darauf hinausreden, es wäre nicht allgemein bekannt.

      Auch wenn man die Risiken für sich selbst bereit ist zu tragen, kann es immer sein, dass man ein derart nicht nach den anerkannten den Regeln der Technik repariertes Gerät einmal verschenkt oder verkauft, und dann massiver Ärger ins Haus stehen kann.
      Ganz besonders und verschärft gilt das für alle Arbeiten und Veränderungen im Netzeingang und überall, wo gefährliche Berührungsspannungen im Spiel sind!
      Achim
      Moin,

      wie denn jetzt? Reinhard erklärt mir, ich solle 10 Ohm/2W nehmen, und das Bauteil bei ebay, welches Ihr als das einzig wahre Ersatzteil anseht, hat nur 1W. ?(

      oldiefan schrieb:

      [...]Zunächst prüfen, ob R641 hochohmig geworden ist. Das ist ein 10 Ohm Sicherungswiderstand, der - wie der Name sagt - die Funktion einer Sicherung hat. Bei Defekt kannst Du ihn durch einen 10 Ohm/2W Metallfilmwiderstand auf leicht "verlängertem Bein" (wie das original) ersetzen.[...]


      Ich habe diesen verbaut: reichelt.de/widerstand-metalls…rsmf2tb-10r-p237584.html?
      Hab ich da jetzt was falsch gemacht?

      Viele Grüße,
      Helmut
      Hallo Helmut,

      das stimmt beides!

      Wenn Du den Metallfilmwiderstand von Reichelt nimmst, musst(!) Du eine korrekt bemessene Schmelzsicherung dazu in Serie schalten, weil der Metallfilmwiderstand keinerlei Sicherungsfunktion hat. Wegen der besseren Wärmeverteilung an der Oberfläche nimmt man dann eine üppig bemessene Belastbarkeit - hier 2W. Man muss keine Sorge haben, dass der Widerstand im Fehlerfall nicht auslöst, weil dafür NUR die Schmelzsicherung zuständig ist.

      Arbeitet man nach den Regeln der Technik, wird hier ein dezidierter SICHERUNGSwiderstand eingebaut (meit ein Metalloxid- oder anderer geeigneter Typ), der BEIDE Funktionen übernimmt: Widerstand UND Sicherung.
      Jetzt muss aber die Belastbarkeit in Watt exakt stimmen, wie vom Hersteller original vorgesehen, weil er sonst seine Sicherungsfunktion nicht erfüllt, sondern "zu spät" auslöst. Also kommt hier zwingend ein Wert mit maximal 1W infrage.
      Achim