Verstärker-Impedanz für Greencones?

      - da die SABA Lautsprecher 5 Ohm Impedanz haben, wäre die 4 Ohm Anzapfung des Ausgangsübertragers richtig.

      - Beschädigen wird man auch beim Anschluß an die 8 oder 16 Ohm Anzapfungen des Übertragers nichts, der Lautsprecher ist dann leistungsmäßig nur nicht richtig angepasst, was bedeutet, daß nicht die max. mögliche Ausgangsleistung des Verstärkers an die Lautsprecher abgegeben wird.

      - Einen Röhrenverstärker übrigens niemals ohne Last betreiben, das nimmt er genau so übel wie eine kurzgeschlossene Transistorendstufe. Die teuren Ausgangsübertrager können bei Betrieb ohne Last durch Spannungsüberschläge irreparabel beschädigt werden.

      - Im Zweifelsfall, z.B. bei Lautsprecherboxen mit dem vielsagendem Aufdruck 4 - 8 Ohm, ist es auf jeden Fall ok, die Anzapfung des Übertragers mit der niedrigeren Impedanz zu nehmen. Man würde bei so einem Lautsprecher also die 4 Ohm Anzapfung wählen. Selbst wenn die Leistungsanpassung dann vielleicht nicht optimal ist, hat der Röhrenverstärker durch den niedrigeren Innenwiderstand der 4 Ohm Ausgangswicklung des Übertragers den besseren Dämpfungsfaktor, als bei der 8 Ohm Anzapfung. Er kann den Lautsprecher dann besser = "straffer an der Leine führen", also die Eigendymamik des Lautsprechers (Einschwing- bzw. Ausschwingvorgänge durch die Trägheit der Membrane) besser kontrollieren. Das kommt der Impulswiedergabe zugute.

      - Es gibt auch genügend sehr gute, für Röhrenverstärker geignete Breitbänder neu zu kaufen. Schau mal bei der Website Jogis-Roehrenbude unter Lautsprecherbauanleitungen:

      http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Berndt_Burghards-Viecher/Viech.htm
      http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Klaus/B20.htm

      Man muß für seinen Röhrenverstärker keine Greencones hierfür zweckentfremden, hiermit fördert man nur die Leute, die schöne SABA Musiktruhen für 20,00 ¤ aufkaufen, ausschlachten, um dann die Greencones für 150,00 ¤ weiterzuverkaufen. Das ist Vernichtung von technischem Kulturgut. Außerdem haben auch andere Hersteller in den 50ern und 60ern excellente Chassis gebaut.

      Gruß, Hans-Peter
      Moin,
      besonders bei Roehrenverstaerkern mit Pentoden in der Endstufe soll man die Lautsprecher impedanzrichtig anschliessen. Die Gruenen also an 4 Ohm.
      Der Grund liegt darin, dass bei Fehlanpassung der Klirrfaktor ansteigt.
      Triodenendstufen sind da gutmuetiger, hier aendert sich nur die Leistung.

      Gegen Leerlauf am Ausgang hilft ein fest an die Ausgangsklemmen geloeteter Widerstand vom 5-10fachen Wert des Nennwiderstandes.
      Er nimmt im Normalfall nur wenig Leistung auf, belastet aber den Verstaerker meist schon ausreichend, um Leelaufueberschlaege zu vermeiden.

      An die 16 Ohm Klemmen wuerde ich daher im Verstaerker 47-68 Ohm mit ca. 3W Belastbarkeit anschliessen.

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      Peter
      Hallo Peter,

      so lernt man immer wieder etwas dazu. Habe eben noch mal den Schaltplan des Grundig Steromeister 15 rausgesucht, Baujahr 1964. Die beiden 10 Ohm Widerstände R126 und R127 werden zum Schutz der Ausgangsübertrager zugeschaltet, wenn kein Stecker in der entsprechenden Buchse ist.

      Hans-Peter