Saba CD 362 Aufnahme Problem

      Hallo,
      Ich habe ein Problem mit dem Gerät und weiß nicht ob das normal ist.
      Wenn ich die Aufnahme aussteuere bleibe ich im grünen Bereich.
      Beim Abspielen schlagen die LEDs voll in den roten Bereich, egal ob mit oder ohne Limiter.
      Es klingt aber trotzdem nicht verzerrt.
      Bei meinen damaligen Decks war das ( glaube ich? ) nicht der Fall.
      Wenn einer von Euch etwas weiß, wäre toll.

      Gruß Ralf
      Moin.
      Wenn man voraussetzt das kein technischer Defekt vorliegt und auch nichts unfachmännisch verkurbelt wurde, das Gerät also noch im Originalzustand ist, dann tritt so ein Verhalten auf wenn unpassendes, zu hoch empfindliches Bandmaterial benutzt wird.
      Bei Verwendung zeitgenössischer (um 1980) Tonband-Kassetten, im dominierenden High-Bias Segment (Stellung Chrom am Bandsortenwähler) wie bspw. BASF Chromdioxid oder AGFA Stereochrom, sollten sich normale Betriebsverhältnisse einstellen.
      Japanische Chrom-Substitut-Bänder wie TDX SA-X sind in dem Sinne völlig ungeeignet für das Geräte, ebenso späte deutsche Chromsubstitut-Bänder wie BASF Chromdioxid Super usw.
      Neben dem Pegelproblem treten dann auch zusätzliche Probleme auf wie schrill klingende zu hohe Brillianz (Mittensenke plus Höhenüberbetonung) und falsch arbeitendes NR-System.

      Einfachste Lösung also, erstmal eine der genannten Kassettentypen zum Test besorgen und wenn das klappt sich an diese auch zukünftig halten.

      NT:
      Beim Abspielen von vorbespielt gekauften Tonträgern (MusiKassette) kann die Anzeige ignoriert werden, diese halten sich oft nicht an die sonst üblichen Bezugspegel sondern sind oft so hoch wie es der Verzerrungsgrad noch so eben zuläßt ausgesteuert. Die Abspielanweisung ist auf ihnen aufgedruckt, damit man dennoch zu einem bestmöglichen Klangbild kommt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,
      Erst mal Danke an Euch beide.
      Das ist bei allen Bandsorten so.
      Das Gerät war noch nie geöffnet.
      Ich habe jetzt mal mit einem CD 260 aufgenommen und abgespielt.
      Alles in Ordnung.
      Lege ich das Band in den CD 362, schlägt es wieder voll in den roten Bereich aber wie gesagt Es verzerrt nichts oder meine Ohren hören es nicht.

      Gruß Ralf
      Das kommt mir immer noch bekannt vor, es klingelt sozusagen noch irgendwo im Hinterstübchen. Die Wiedergabe kann ja ordentlich klingen, wenn ich richtig erinnere, geht das Signal auch vom Aufnahme/Wiedergabeteil über den A/W-Schieber den Instrumenten zu....
      Möchte da jetzt aber auch keinen Mist auftischen und in die falsche Richtung zeigen. Bei einem Kassettendeck hatte ich den Effekt, Musik abgespielt normal zu hören- ohne Verzerrungen, während die Instrumente verrückt spielten, etwas Zuwendung an den A/W- Schieber brachte Besserung.
      --Hans--
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Wie ist denn der Pegel eine Aufnahme mit CD362 und anschließender Wiedergabe auf dem CD260?

      Wenn am CD260 ebenfalls ein übersteuerter Pegel dargestellt wird, so stimmt die Aufnahmeverstarkung am CD360 nicht (VR103). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Gerät ist schon in die Jahre gekommen, dass die Tapeselect-Schalter keinen richtigen Kontakt mehr herstellen und daher die Aufnahmepegel nicht stimmig sind. Die Schalter müssen zerlegt und gereinigt werden.

      Gruß

      Thomas
      Moin,
      ich möchte mal noch ein paar Anmerkungen los werden, die helfen sollen das nicht unnötig die Pferde scheu werden.

      Die Aussteuerungsanzeige bei Wiedergabe war damals im Bereich der Konsumergeräte nicht mehr als ein Zappelmax. (Manchmal auch bei Aufnahme, aber andere Baustelle).
      Bei vielen Geräten wurde die Anzeige deshalb einfach abgeschaltet. Oftmals kann der Anzeigewert auch nur für einen Fall intern abgeglichen werden, dieser ist dann oft [Aufnahme CR] die Verhältnisse für Wiedergabe und oft sogar für die Aufnahme untergeordneter Bandsorten (FE) ist dann nicht abgleichbar sondern mit Festwiderständen an den Pegel bei (CR) gekoppelt. Das klappt so über den Daumen, das reicht pingeligen Studio-Ingenieuren natürlich nicht, aber dem Wohnzimmer-Amateur war das zumutbar.

      Daher mein Einwurf ob überhaupt ein Fehlverhalten vorliegt. Liegt keines vor, dann dominiert logischerweise die richtige Anzeige bei [Aufnahme CR].

      Ob ein Gerät mehr als erlaubt verzerrt höre ich mit bloßen Ohr, ich hüte mich davor irgendeine Äußerung zu tun was andere hören und was nicht, das führt in Foren regelmäßig zu Gehacke.
      Ein aufgezeichneter Sinuston 1000Hz verändert sich in seinem Obertongehalt und damit in seiner "Heiserkeit" sehr deutlich, wenn die Verzerrungen die nach DIN erlaubten Werte überschreitet. Mehr muß man nicht aufwenden, die Kassetten-Tonband-Technik gab bei der langsamen Geschwindigkeit, dem schmalen Band, der Konsumer-Elektronik zu Zeiten des CD362 nicht viel mehr her. Das reicht auch völlig aus um bei nicht stetigen, nicht permanent sinusförmigen echten Musik-Signalen einen Hörgenuß hervor zu rufen. Für Voodoo und lapidarverbales Geschwurbel waren andere zuständig.

      Ein kontaktgestörter A/W-Schiebeschalter kommt heute, nach so vielen Jahren, relativ häufig vor. Durch die Bank bei allen Geräten die so einen A/W-Schalter benutzen. Selbst elektronische aber durchaus nicht immer ganz kontaktlose Schalter sind nicht frei von derlei Störungen. Aber das macht sich meistens sehr unstetig bemerkbar, es wird kaum zweimal das exakt gleiche Fehlverhalten getroffen, schon garnicht ein immer gleicher fehlerhafter Pegel. Es wird aber oft mit Krachen, Lichtergezappel, Störgeräuschen, partiellem Anlöschen von bereits auf dem Band festgelegten Aufnahmen usw. einher gehen.

      Also erstmal sich selber runter kühlen, in Ruhe ein paar vorgefertigte Bänder abhören, Tests machen, jede Soundkarte kann so einen Testton 1000Hz erzeugen. Abwägen ob wirklich ein dramatisches Problem vorliegt. Heute ist man verwöhnt von exakt auf den Punkt arbeitenden programmierten Anzeigen, deren Fehler einfach durch Rechenprozesse vor dem Benutzer verborgen werden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Mitglieder,
      Das mit dem CD 362 aufgenommene Band habe ich auch im CD 260 abgespielt.
      Dort schlägt Es ganz normal aus.
      Auch wenn die Aufnahme jetzt nicht verzerren sollte, liegt meines Erachten trotzdem ein Fehler vor.
      Das sind bestimmt 5-6 dB zuviel.
      Wo sitzt den der Aufnahme/Wiedergabe Schalter?

      Gruß Ralf
      Das Saba Tape Deck CD 362 hat keinen Aufnahme/Wiedergabe Schalter.
      Allerdings haben die Schalter für die Bandsortenwahl recht viele Kontakte.

      Das Dingen ist leider ein rechter "Kabelhaufen", man kommt nicht leicht an die Schalter ran.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ralf,

      kannst du wirklich ausschließen, dass das Gerät schon mal geöffnet war. Mir kommt es hier so vor, als hätte hier irgendwann mal jemand den Wiedergabepegel nach oben verändert.
      Hast du die Möglichkeit, während der Aufnahme mal mit Kopfhörer mitzuhören?? Bei einem Pegelunterschied von 6 dB sollte die Aufnahme bei Wiedergabe deutlich lauter zu hören sein als während der Aufnahme. Hinterbandkontrolle scheidet ja wohl leider aus.
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Ralf postete

      Wo sitzt den der Aufnahme/Wiedergabe Schalter?

      Gruß Ralf


      Hi Ralf,

      ein wohlwollender Tipp, aufgrund Deiner zitierten Frage oben. Lasse dass von jemanden machen der sich damit auskennt, willens ist und auch einen Schaltplan deuten kann.
      Ich habe ja schon geschrieben wie vorzugehen ist und was nach Schaltung als Fehlerquelle in frage kommt. Dazu habe ich mir die Arbeit gemacht, mich mit den mir unbekannten CD360 zu beschäftigen, das Schaltbild aus dem Internet zu laden. Die Unterlage zu begutachten und mit dem von Dir beschriebenen Fehlerbild zu korrelieren. Jetzt bist Du dran, Einsatz zu zeigen und nicht auf jeden Zug, der Heil verspricht ohne Vorarbeit aufzuspringen.

      Gruß

      Thomas

      PS: Vielleicht findet sich jemand aus dem Forum, der sich der Sache annimmt!
      Jörg, 100 % ausschließen kann ich das natürlich nicht.
      Als ich das Gerät nach dem Kauf zum säubern geöffnet habe, sah es allerdings so aus.
      Das mit der Aufnahme und Wiedergabe über Kopfhörer werde ich jetzt mal testen.
      Nehme gerade Götz Alsmanns Sendung auf WDR3 auf.

      Gruß Ralf
      Wäre, wie im Threadverlauf vermutet, der Kopfstrom zu hoch eingestellt, so wäre dies auch eine der Möglichkeiten die bei einer "zu modernen" Bandcharge auftreten können. Ich schrieb es bereits weit oben das der Überband-Pegel der zu Produktionszeit noch üblich war bei neueren Bändern nicht mehr stimmen kann, da nur wenige Jahre nach Auflage des Gerätes sich die Empfindlichkeit sowie auch andere Bandparameter bei fast allen Bändern so gut wie aller Hersteller deutlich nach oben verschoben. Eine Mehranzeige von 6dB ist da sehr gut im Zielbereich dieser Auswirkungen. Dieses tut der normalen Benutzbarkeit keinen Abbruch. Auch der Expanderteil des Kompander (NR-System) hat dafür nach meinen Beobachtungen meistens genügend Headroom um nicht zu übersteuern.
      Kommen weitere Dinge wie Präsenzsenke und Höhenüberbetonung hinzu dann werden bei extrem Pingelisten schon die Hände schwitzig, Normalverbraucher bemerken lediglich eine Art "Loudness-Effekt".

      Ansonsten schließe ich mich an, der Thread glänzt mal wieder vor Nasenzieherei. Es gibt keine Gerätebilder, keine Innenaufnahmen, keine Schaltunterlagen, jeder vermutet was er will oder besser was er meint aus seiner Glaskugel heraus polieren zu können. Die Fehlerbeschreibung läßt zu vieles aus das erst durch quälendes Nachhaken Popelchen für Popelchen zutage kommt und dann auch gleich wieder im nächsten Halbsatz zurück genommen wird (unveränderter Originalzustand, welche Kassettensorte benutzt wird, ob sich an den Rat gehalten wurde eine Originalkassette von 1980 nach Angabe aus der Anleitung zu testen usw.).
      Nichts wird konkret, alles schwebt frei im Raum herum.

      Daher wiederholt mein persönlicher Tip der bestehen bleibt:
      Spielt das Gerät einwandfrei, ist der Klang ausgezeichnet, gibt es weder lineare noch nicht lineare Verzerrungen großen Ausmaßes, arbeitet das High-Com-NR ohne! Pegelsprünge, Rauschatmen und unnatürliche Dynamik (1:1 Vergleich mit einer guten Tonquelle), dann gibt es wegen dem Bling-Blang keinen Grund zur Beunruhigung oder gar dafür das Gerät selber zu verkurbeln bis es unbrauchbar klingt.
      Negiert bedeutet das, im Fehlerfall ist jemand aufzusuchen der erstens "routiniert diagnostiziert" und der zweitens nicht verliebt ist in sinnlose Spielereien wie herum kurbeln ohne Grund oder Teile tauschen die garnicht kaputt sind.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Ralf,

      die Anmerkungen von Jogi in Post 002 zum Bandmaterial habe ich erst jetzt gelesen, kann sie aber aus Erfahrung bestätigen. Ich benutze auf meinen Tapedecks ausschließlich Kassetten aus den 80ern, da stellt sich das Problem nicht.
      Also kommt auch diese Möglichkeit in Betracht, zum verwendeten Bandmaterial hast du ja keine Angaben gemacht. Da aber klanglich soweit alles "im grünen Bereich" zu sein scheint, würde ich auch nichts machen, du kannst den Test ja evtl. mit o.a. Kassetten noch mal wiederholen.
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Jörg,
      bei mir hat es sich gut bewährt das ich Anfang der Achziger, als einerseits die Original-Chromdioxydbänder schon gut ausgereift waren, andererseits diese auch noch nicht im Überflieger-Rausch völlig aus ihren einst prächtig ausbalancierten Eigenschaften herausgerissen worden sind wie später (höher, schneller, weiter - mehr Output, mehr Vorverzerrung, mehr Höhen, mehr weniger Präsenz - mehr, mehr , mehr), größere Vorräte angeschafft habe. Um einige Beispiele von Kassettenbändern ohne Pegelüberhöhung und unsinnige Höhenanhebung außerhalb der damals bestehenden Normierung zu bringen:
      AGFA Stereochrome **(CR II)
      AGFA Carat (FECR III)
      AGFA Super Ferro Dynamik (FE I)
      AGFA Supercolor (FE 1)
      BASF Chromdioxid (CR II)
      BASF Ferrochrom (FECR III)
      BASF LH [orange][rot*] (FE I)
      Grundig HIFI Cassette Chromdioxid (CR II)
      3M/Scotch Chrome (CR II)
      3M/Scotch Dynarange *(FE I)
      3M/Scotch/Grundig (OEM) High Energy kobaldaktiviert (FE I)
      Maxell UDXL II (CR II)



      *schmiert oder quietscht heute meistens
      **heute meistens starke Dropouts bei Neubespielung mit modernen Geräten
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      hallo,
      Schönen Dank für Eure Ausführungen.
      Bevor ich hier meine Bänder die ich besitze aufzähle, noch eine Frage.
      Warum übersteuert das 362 und das 260 nicht, sind doch in etwa gleich alt?

      Ich hätte die Bänder

      TDK SA
      TDK CD
      TDK Super CDing
      TDK SF
      TDK D
      TDK SAX
      TDK SA-XS
      Maxell XLII-S
      BASF FE I
      BASF LH super
      BASF Chrom II
      BASF chrom extra II
      Sony UX-S

      Welche wären denn jetzt geeignet, das ich Diese mal testen könnte.

      Gruß Ralf