Grundig CB 6 - Frequenzzähler spinnt...

      Hallo,

      der Frequenzzähler meines CB6 zeigt nur Frequenzen bis 11,150 MHz an - darüber und als interner Zähler spinnt er. Er "rastet" nicht auf die eingespeiste Frequenz, sondern zeigt irgendwelche Phantasiewerte an - ungefähr so, als würde man ein amplitudenmoduliertes Signal messen (Das Signal ist jedoch unmoduliert.

      Bisher habe ich auf Verdacht (und weil ich die Chips da hatte) IC 1, 2, 3, 4, 5, 6, und 7 getauscht, was kurzzeitig Besserung, also eine stabile Anzeige, brachte.

      Mittlerweile läuft der Zähler jedoch wieder nicht - dass heisst, er zeigt die ZF-Frequenzen aus dem eingebauten Generator problemlos an (455kHz, 10,695 MHz, 11,150 MHz), bei höheren Frequenzen jedoch spinnt er.

      Hat hier zufällig jemand einen Tip für mich, was ich noch überprüfen könnte, um die Ursache zu lokalisieren?

      Würde mich über jeden Hinweis freuen.
      Hallo Christian,

      ich kenne die Schaltung des CB6 nicht, daher nur als allgemeiner Hinweis:
      Die Betriebsspannungen der Zählerschaltung müssen "sauber" sein. Es dürfen keine Wechselspannungsreste überlagern. Am besten prüfst Du das mit dem Oszilloskop.

      Auch auf Masseverbindungen und deren einwandfreien Kontakt würde ich achten.
      Achim
      Hallo Nightbear,

      Danke für den Hinweis.

      Zur Geschichte:

      Das Gerät ist BJ 1978 und gehört zu den ersten eintausend der Serie - ab Seriennnummer 1000 gab es eine Änderung in der Sende/Empfangsumschaltung des CB 6, welche nachgerüstet wurde.

      Als ich dieses Exemplar bekam wurde zuerst eine Innen-Sichtkontrolle auf matschige Elkos und Transportschäden vorgenommen, danach eine Funktionskontrolle unter Spannung, darauf folgte ein Austausch aller Netzteilelkos auf neue und spannungsfestere, da das Gerät noch auf 220 Volt Netzspannung ausgelegt war, hier rund 239 Volt am Netz anstehen und demnach die internen Spannungen für die verbauten, durchaus noch intakten Elkos in einem kritischen Bereich lagen.

      Nun sind nach und nach alle anderen Baugruppen mit einer Überholung dran, sowie der Umbau des PLL-Messenders auf die derzeit existenten 80 Kanäle von 26,5 bis 27,4 MHz sowie, falls breitbandig genug, das 10m-Amateurfunkband (28 - 29,7 MHz). Das alles aber unter Beibehaltung des äußeren Originalzustandes

      Umfangreiche technische Unterlagen habe ich zu dem Gerät, auch diese werden derzeit auf aktuellen Stand gebracht (vergrößert, nachgezeichnet, durch mögliche Fehler und deren Beseitigung sowie Änderungen ergänzt, Oszillogramme, usw.).

      In einem anderen Thread hier im Forum wurden Plattenbruch-Zustände beschrieben - diese habe ich zum Glück nicht...

      Kurzum, die letzte "Verzweifelungstat" heute morgen war erfolgreich:

      Tausch des IC8 (7408) und des IC 9 (7400) gegen Sockel und neue ICs. Vermutlich wurde eines dieser TTL-ICs matschig und konnte die höheren Frequenzen nicht mehr verarbeiten.

      Da dort alle Bohrungen auf der Platine durchkontaktiert sind, war ein "normales" auslöten der Chips nicht möglich, die Chips mussten mit Seitenschneider herausgeschnitten werden, jedes Beinchen einzeln entfernt..., daher kann ich nun nicht mehr nachvollziehen, ob IC8 oder IC9 die tatsächliche Fehlerursache war.

      OK, mein CB6 Funkmessplatz läuft derzeit wieder - ich würde mich aber trotzdem freuen, auch andere CB6-Besitzer kennenzulernen und mich hier mit diesen austauschen zu können (auch wenn es ein SABA-Forum ist).