Grundig Sono Clock 670 SP

      Hallo,

      ich habe einen funktionslosen Uhrenwecker geschenkt bekommen. Das Witzige ist eine Sprachausgabe der Uhrzeit auf Knopfdruck im Stil der Orion Raumschiffroboter. Tolles feature !

      Nachdem das Gerät wieder läuft, hat es noch einen letzten Hardwarefehler: der 4-stufige Hauptschalter verweigert die "AUS" Funktion.

      Falls ein freundlicher Mitleser so ein, vermutlich seltenes Teil irgendwo in seiner Bastelkiste hat, mache ich mich ans Auslöten. Ansonsten bleibt der Wecker eben an, das Radio läßt sich auch über die Schlummerfunktion ausschalten.




      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, wieder ein sehr schönes Teil.
      Kann das deutsch sprechen? Ich besitze einen Grundig Cosmopolit (Weltempfänger-Rekorder mit Wecker und Sprachmodul in Jackentaschenformat) mit Sprachausgabe, der spricht englisch, Hersteller müßte Sangean sein, in einer der Grundig-Fabriken wurde der nicht mehr gebaut.

      Dein Wecker zeigt innen auch nicht viel Deutschtümelei, die Leiterplatten sind so garnicht grundiglike.

      Derlei Schalter repariere ich meistens selber.
      Sie bestehen aus einem gewöhnlichen Schiebeschalter-Kern bestehend aus Leiterplatte mit Kontaktzungen Schleppkontakten mit Zangenschleifern und Betätigungsknopf samt Rastkugel für die einzelnen Positionen. Wenn er nicht rastet ist meistens die zur Poition gehörige Nut versifft oder zugestopft. Auslöten -zerlegen - entfetten - reinigen - schmieren - zusammenbauen. Ersatz habe ich leider keinen dafür.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      ja, der spricht deutsch mit mir - es die Version -1 des UAA1003 verbaut, die deutsche.

      Was immer aus der Innerei von Grundig stammt kann ich nicht sagen, vorbildlich ist auf jeden Fall die Zerlegbarkeit, nur EINE Schraube und das ganze Gedöns kann auseinandergeklappt werden. War auch nötig, da auch hier wieder mal wie Achim zu sagen pflegt "die Weltmeisterschaft im Lötzinn-Sparen" angesagt war - viele kalte Lötstellen, biegeempfindliche Platinen, man kennt das ja.

      Gruß, Dieter
      deltamike55 postete
      Hallo Jogi,

      Was immer aus der Innerei von Grundig stammt kann ich nicht sagen

      Gruß, Dieter


      Hallo Freunde.

      Alles ausser ICs und sonstige Teile, sind vom Lab5 (dort: die Uhren-Entwickler) in Fürth.
      Auf der Electronicplatte steht sicher 59315.xxxxxx

      Lit. dazu Funkschau 17/1981 und GRUNDIG TI 5/6 1981

      hans
      Moin,
      auch wenn die Elkos aus dem Fernen Osten kommen, sie koennen nicht verdecken, dass der Aufbeu der Platinen "Echt Grundig" ist. Zu sehen z.B. an der (teuren) Huette fuer das UKW-Mischteil.

      Die beiden 9V-Batterien fuer die Gangreserve duerften tot sein, wenn nicht neu. Lange leben sie bei Netzausfall ohnehin nicht.

      73
      Peter
      Moin Hans, Peter, @all.
      Soweit gegangen bin ich garnicht das ich einzelne Bauelemente mit bekannten verglichen hätte.
      Mich erstaunte eher die Ausführung der Leiterplatte selber. Kein üppiger Bestückungsaufdruck, kein Layoutaufdruck, dunkelbraune Ausführung. Ebenso die Stützpunkte links am Rand, die eher WireWrapping-Stegen ähneln als deutschen Platinen-Lötösen - oder den schon bei noch preiswerteren Grundig-Geräten üblichen servicefreundlichen Stecksystemen. Das alles zusammen erinnerte mich mit diesen Attributen an einen definitiv nicht bei Grundig gefertigten Kassettenrekorder der frühern Siebziger.

      Aber irrelevant, wenn es so von Hans als Grundig-Ausführung bestätigt ist, dann ist es so.

      Sie Fernost-Elko-Seuche habe ich dabei garnicht beachtet, das gab es auch schon in anderen Geräten. Und anscheinend halten die sogar, habe jedenfalls noch keinen davon wechseln müssen.

      Btw. schon weiter gekommen, Dieter?
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Dieter.

      Diese teueren Schalter von ALPS, werden auch im Satellit 600 und 650 verwendet.

      Die Kontakte sind mit einem Spezialfett (oft rot) gefettet.
      Werden wie hier, nur Mikroamp.-Signale ein / aus zum Mikroprozessor gesendet, bleibt ein Abrieb im Fett der den Ein-Befehl speichert.
      Nach Jahren, auch bei mir, ein Mangel.
      Wie reinigen weis ich nicht. meine 2 Sat. 650 sind krank, wie auch ich, eben alt bin. hans
      Kommt wie immer aufdes Dackels Pudel an, Dieter.

      Diese Ausführung kann man durchspülen:



      Diese nicht:



      Den offenen einfach unt ständiger Betätigung des Herberts (Knebel) mit Videospray oder Kontakt WL entsiffen, ordentliche Stöße die man am anderen Ende mit einem Fließ auffängt bevor die das Geräteinnere verschönern.

      Dann mit Ballistol wieder versiegeln und leichtgängig machen, wenn man hat geht auch WIK für langsame Gleitlager oder diese rote Suppe (wird wohl auch WIK sein oder was ähnliches von Shell) oder weiße Siliconpaste. Bei den letzteren fragt sich wie man es rein bekommt, Fettpresse ginge aber ist so eine Sache wenn man keine Ölsardine draus machen will.

      Beim geschlossenen muß ausgebaut werden, dann den Pertinaxstreifen durch umbiegen der Schränklappen abnehmen, Kugel und Kontakteinsätze dabei nicht entfleuchen lassen. Alles schön blitzeblank machen mit Isopropanol oder K-WL, wenn es sehr anhaftet dann einen Radiergummistift für Bleistift (also den weichen) benutzen, anschließend neu fetten (Hupenfett, Wählerfett, Vaseline säurefrei usw.) und nach ein paar Betätigungen wieder zusammensetzen.

      Die Abbildungen sind als Prinzipbilder, die Knebel können und werden anders aussehen. Andere Hersteller haben ähnlich aufgebaute Schalter gezimmert. Bei einigen kippt der Knebel, bei anderen schiebt er sich weiter, das Prinzip im Inneren ist aber gleich, nur das bei den Kipphebeln die Bewegung erst noch mechanisch umgesetzt wird in eine Schiebebewegung.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      hf500 postete
      ein Bauteil, das man mit Ballistol behandelt hat, sollte man sich nach ein-zwei Jahren mal ansehen. Wie Blumenkohl ;)

      73
      Peter


      Hallo Peter,

      wobei der "Blumenkohl" i.m.A. reinste Vaseline ist und keinesfalls stört. Ich weiß dass Ballistol nach langer Zeit zum Ausflocken neigt, aber das ist kein störender Effekt, simply fat...

      Bei Silikon gebe ich dir vorbehaltlos recht, das hat da nix verloren !!

      Gruß, Dieter
      Ich seh schon da hatte sich ein Böckchen versteckt, eingefangen und weg editiert.

      Mit Ballistol behandle ich auch meine privaten Geräte, eigentlich auch nur da wo man anders nicht dran kommt. Probleme gab es nie damit. Wichtig ist das man aus der Palette auch das richtige wählt. Säurehaltiges Waffenöl wäre wohl keine gute Wahl. Gleiches gilt für ähnliche Produkte die man so won Würth kennt.
      Aber das Ballistol Medizinisches Weißöl hat mir noch nie Probleme gemacht. Man kann also dieses Öl sogar auf empfindlicheren Teilen als Schaltern problemlos anwenden, das reicht von Sodbrennen und Lippenspröde bis Rötungen an Babby-Popos, es ist eben Feuchtigkeitsverdrängend, nicht aggressiv, wundverträglich und wirkt ohne die Poren restlos zu verstopfen und das Baby flitscht damit eingerieben in die Wanne wie ein geölter Blitz (humoristische Einlage beendet).
      Seit den Achziger Jahren oder noch früher ist bei mir nicht ein einziges Problem damit aufgetreten.
      Hingegen haben wir in der Arbeit noch in den frühen Siebzigern Kontakt-Chemie verwendet und ich war damit nicht nur gelegentlich höchst unzufrieden. Nehmen wir ein weit verbreitetes Beispiel, von damals in der Tat noch zu Reparaturen anstehenden Kontakte an Einknopf-Betriebsartenschaltern von frühen Grundig-Tonbandgeräten (Bspw. TK5...TK3x). Sprüht man den mit K61 ein dann kann man nach ca. 5 Jahren wegen nicht mehr zu beseitigen Störungen den ganzen Kontaktsatz wegwerfen und einen neuen einbauen. Bei meinem Sammel-Exponat eines 1955er TK5 kann sich jeder ausrechnen wie hoch der Haufen mit Kontaktsätzen vor dem Laborfenster heute schon wäre.
      Richtiges Vorgehen ist da dann auch das Entsiffen - das darf man nie vernachlässigen - und erst wenn alles blitzt das Versiegeln mit Wählerfett oder pffft... Ballistol.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Moin,
      @Jogi,
      ich weiss ja nicht, was ihr da fuer ein Kontakt 61 benutzt habt, aber das Zeug verwende ich jetzt mindestens 30 Jahre und hatte damit nie chemische Reaktionen, die die Kontakte ruinierten.

      Kontakt 60 ist dagegen ein anderes Kaliber, da gebe ich Jedem Recht. Es reinigt gut schwierige Faelle, muss aber unbedingt mit WL wieder ausgewaschen werden, sonst Gruenspan (meine schlimmsten Opfer sind ein XV5000 und ein X55, besonders der X55 duftete deutlichst nach K60 und hatte deutlich Gruenspan wie der XV5000. Die Leute kommen auf Ideen, aber sie koennen oft nichts dafuer, weil nichts auf den Dosen steht. Seit ich etwa um 1980 erfahren habe, dass K60 aus den Werkzeugkoffern der Postfernmelder verbannt wurde, bin ich damit sehr sparsam geworden, nach einer durchgerosteten Dose keine neue mehr gekauft.).

      Berichten zufolge ist das neue K60+ nicht mehr sauer, aber gebrannte Kinder scheuen das Feuer. In meiner Dosensammlung habe ich daher inzwischen nur noch WL und K61, alles Andere hat sich als entbehrlich erwisen.

      @Dieter, Ballistol habe ich eine Zeitlang auch verwendet. Reinigt gut, aber wegen "Blumenkohl" wieder an die Seite gestellt. Oder auswaschen. Es sieht nach einer Weile an Potis/Schaltern einfach nicht gut aus. Messingteile ueberziehen sich unter Ballistol uebrigens mit einem braunen Belag, habe ich an dem Bereichsschalter meines schoenen Siemens µA-Multizet erfahren muessen.

      @Hans, die ueblichen kleinen Kabbeleien unter "Verrueckten" ;)

      73
      Peter
      Hans, du kannst den Stahlhelm wieder absetzen, auch ich sehe hier keine ernsthaft kriegerischen Handlungen aufziehen. Das jeder etwas anderes im Sinn hat und die Erfahrungen unterschiedliche sind ist normal.

      Peter, wir hatten damals - und das ist schon weit länger her als 30 Jahre - eigentlich immer diese Chemie-Produkte sowohl in den Kundendientskoffern als auch an den Werkplätzen.
      Kontakt 60 - Kontakt 61 - Kältespray - Tunerspray - Plastikspray - Leiterplattenspray.
      Ob es Kontakt WL schon gabe, das müssen andere Chronisten beantworten. Jahreszahlen sind bei mir immer mit Vorsicht zu geniessen ich schlage solche Nebenschauplätze selten nach und schon garnicht recherchiere ich stundenlang darüber, ich erinnere wo es um nichts geht frei.

      Folglich behaupte ich mal, Kontakt WL hatten wir damals nicht.
      Erinnerlich sind mir auch noch die durchgefaulten Dosen der Kontakt-Chemie, jede Menge grünspan-belegte unbrauchbar gesprühte Kontakte und Schalter. Ich war nicht in der Position das anders bestimmen zu dürfen. Benutzt habe ich selber den Gruselkram jedenfalls nur auf direkten Befehl, niemals freiwillig. Mein aufbringbares und sprühbares Werkzeug war Isopropanol und dann versiegeln.
      Das Prinzip halte ich bis heute bei: Entschichten - blank machen - versiegeln - Betätigungselemente satt gangbar machen. Entweder manuell, ich habe alle Zeit der Welt dafür und keinerlei gewerblichen Druck. Oder wenn schon "pffft" dann wie beschrieben.

      Kontakt WL halte auch ich für brauchbar, in der Computertechnik haben wir - das heißt die Techniker in unserem Service Center (Europazentrale), ich mußte mir den Anzug nicht mehr einsauen - die letzten 25...30 Jahre fast ausschließlich damit gearbeitet. Wenn ich mich recht täusche haben die damit sogar die Gehäuse von Schmutzanhaftungen befreit weil es so schön unaggressiv ist, man muß hier zu Grunde legen das Dreck immer relativ ist, nagelneue Geräte sehen eben noch nicht aus wie durch die Mistkuhle gezogen.
      Den beschworenen Blumenkohl muß ich immer übersehen. Meine vielen privaten Geräte haben ihn nie angesetzt. Allerdings ist Sprühen, egal mit was, für mich auch nur die Unterwegs- und Behelfsmethode, ich selber zerlege meistens und mache mir alle Arbeit der Welt - aktuell allerdings nicht mehr in Ausmaßen, die Gesundheit lässt keine Sprünge mehr zu, und zusätzlich hilft sogar die stärkste Brille nicht mehr viel, es muß schon ein Uhrmacherglas sein, und selbst damit gelang es mir neulich nicht mehr gut genug das Innenleben einer unwilligen Festplatte wieder in Gang zu bringen, das war früher einer meiner Übungen für die Nacht von Sonntag auf Montag bei Mondlicht und mit der Kombizange.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi postete
      Hans, du kannst den Stahlhelm wieder absetzen,

      Ob es Kontakt WL schon gabe, das müssen andere Chronisten beantworten. Jahreszahlen sind bei mir immer mit Vorsicht zu geniessen ich schlage solche Nebenschauplätze selten nach und schon garnicht recherchiere ich stundenlang darüber, ich erinnere wo es um nichts geht frei.

      Folglich behaupte ich mal, Kontakt WL hatten wir damals nicht.
      e.

      Hallo Jogi und Leser
      Hier (2005) gab es WL Spray, aber nicht mehr als 7 Jahre voher.
      meine ich.

      http://www.radiomuseum.org/forum/kontaktsprays.html

      Dort auch ohne Helm!
      hans