Chassis an den Schutzkontakt anschließen?

      Ich weiß nicht! Ich dachte daran, dass bei neueren Geräten ja auch ein Masse auf Schutzleiteranschluss besteht. Und dieser Erdungsanschluss am (unterhalb der AM Antenne) muss ja auch einen Sinn haben (?) So wie ich das auf dem FDS Stromlaufplan deute, wird hier ja auch nur die Masse geerdet. Wenn man googlet findet man nur kontroverse Aussagen. Ich hoffe das ist jetzt nicht wieder so eine Lamerfrage! :D Ich bin schon am Lernen....nur das dauert!
      Mario
      Hat Vor- und Nachteile.

      Ein Vorteil, Du hast für AM das Chassis auf Erde HF, die der Schutzleiter normalerweise auch ist.
      Nachteil, Du hast dann was im Sinne von VDE am Gerät geändert, entspricht nicht mehr der damaligen Konstruktion. Macht man das unsachgemäß, kann das eventuell Ärger gegen, wenn es zu einem Schadenfall kommt und ein Sachverständiger die Lupe zückt. Versicherungen versuchen gern Tricks, damit sie nicht zahlen müssen.
      Schließt Du ein weiteres Gerät am Radio an, kann sich eventuell eine Brummschleife bilden.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Mario, es gibt auch Radios bei denen die Geräte-Masse nicht mit der Erde verbunden werden darf z.B. bei den alten Atwater Kent Radios. Wenn man hier die Masse des des Radios mit der Erde (PE-Leiter) verbindet gibt's einen gewaltigen Kurzschluß. Also am besten im Originalzustand belassen.

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      OK, danke Frank und Andreas für Eure Meinung. Ich hatte nur subjektiv den Eindruck, dass es sich beim FDS 125 positiv ausgewirkt hatte. Irgendwie schien alles eine Idee sauberer zu laufen. Aber das kann auch Einbildung gewesen sein. Wenn es keinen technischen Sinn, in Form von verbesserter (Ableitung von Störsignalen [?] hat) lass ich es so wie es konstruiert war.
      Mario
      Die vorgesehene Erdklemme am AM-Eingang bezieht sich ausschließlich auf die Antennenanlage und ist bei vielen Geräten mit HF-Trafo oder durchschlagfestem Kondensator getrennt vom Chassis.
      Die Chassis-Erdklemme dient zum Potentialausgleich zwischen Geräten, also auch nicht für den Schutzleiter des Hausnetzes.

      An den Schutzleiter der Haus-Versorgungsanlage kommt überhaupt nichts bei einem Unterhaltungsgerät mit zweipoligen Netz-Zuleitung
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Mario,

      Es geht hier ausschliesslich um die elektrische Sicherheit. Dafür gibt es eindeutige Vorschriften.

      Und ja, wenn Du das Chassis von einem alten Röhrenradio einfach an den Schutzleiter Deiner Haus-Stromversorgung anschliesst, kann sehr wohl eine lebensgefährliche Situation entstehen, besonders, wenn Du nicht weisst, ob Dein Röhrenradio ggf. ein Allstromempfänger ist, bei dem das Chassis Netzspannung führen kann (wie Jogi schrieb, ist NUR der dafür vorgesehene Masse-Anschlusspunkt für die Antenne unkritisch, da über einen hochspannungsfesten Kondensator von der Chassismasse getrennt).

      Selbst wenn es sich nicht um einen Allstromempfänger handelt, das Chassis also regulär keine Spannung führt, solltest Du nicht versuchen es separat zu "erden".

      Abgesehen von der Sicherheitsproblematik kann durch doppelte Masse (einmal über Antennenanschluss und zusätzlich über Chassis) eine sog. Masseschleife entstehen, die Brummen induziert. Doppelte Masse macht es also auch dort nicht besser, im Gegenteil.

      Jogi hatte es ja kurz und treffend gesagt. Diese ausführlichere Erklärung hilft vielleicht, damit Dein Weltbild wieder stimmt.

      Bitte niemals eigenmächtige Eingriffe was Schutzleiter angeht oder an der Netz-Spannungsversorgung.

      Gruß
      Reinhard
      Es gibt keine bessere Masse, Mario, wenn man in ein autarkes System unsymetrisch ein Störsignal einspeist wie es das heutige völlig verseuchte Stromnetz darstellt.

      Es kommt auch so noch genug "Elektrosmog" überall an, deshalb brummen offene Eingänge so schön.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,

      gilt das oben geschriebene auch für ein in England hergestelltes Gerät, welches ein dreiadriges Stromkabel hat ? Aktuell handelt es sich um ein Tonbandgerät Grundig TK 18. Hier ist noch der englische Stecker verbaut, im Gerät landet der Schutzkontakt über einen Widerstand an der Masse des Motors. Auch hier besser beim Umbau den Schutzkontakt weg lassen ?

      Gruß
      Thomas
      Hallo Thomas, im Falle von Geräten aus dem englischen Raum würde ich die Abweichung so lassen wie sie ist. Der Schutzwiderstand ist entsprechend berechnet und gesetzt den Fall das es weitere Abweichungen gibt könnte es sein das bei Entfernung dieser Verbindung das Chassis auf Mittelspannung gerät. So ein 115V-Schuß beim Anfassen von Chassis und gleichzeitig bspw. genulltem Computergehäuse macht wenig Freude, auch wenn er einen womöglich nicht gleich aus den Pantoffeln kippt.

      Auch die Amis hatten teilweise Chassis die sowohl den Massekreis als auch den Schutzleiterkreis vermengten.
      Man sagt beiden Provenienzen nach das vielleicht dadurch erst der Jitterbug entdeckt worden ist. Denn trennt man den Schutzleiterkreis ab, hat man Mittelspannung auf dem Chassis also auch auf dem Mikrofongehäuse des Sängers.

      Der Frage gleich vorzubeugen, die Geräte haben eine Schutzklasse die auch in Deutschland nicht verboten ist, solange sie originalbelassen ist (Bestandsschutz). Alles steht und fällt dabei mit einem auf ungefährliche Werte begrenzten Berührstrom durch den Körper des Bedieners.
      Das ist der große und wichtige Unterschied zu altvorderen Geräten ohne Netztrennung bei denen ein Pol direkt und in der Berührstromstärke unbegrenzt auf dem Chassis liegt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Da man ja nicht alles glauben soll, was Experten, wir nennen keine Namen, Jogi… so sagt ( :D ) habe ich das natürlichen einem ausgiebigem Test unterzogen. Es ist in der Tat so, dass sich beim „Schutzleiter auf Chassismasse“ Störsignale auf das Gerät übertragen. Mein letztes überarbeitetes FDS 125 war eigentlich ein Muster an perfekter Funktionalität. Bei gezogenem Antennenstecker zum Beispiel und 30% Verstärkerleistung, war absolut nichts zu hören, nicht mal ein leises rauschen. Mit dem Schutzleiter gab es beim Senderwechsel (zwischen den Sendern) ein mittelfrequentes Surren, so eine Art Symbiose von Störgeräuschen zwischen Brummen und Pfeifen. Jedoch nicht an jeder Steckdose. Ergo, der Experte, wir nennen keine Namen, Jogi, hatte wieder mal Recht! :D Die andern PE-Masse Gegner natürlich auch. :)
      Mario
      Mich wundert es auch immer wieder - ich meine das nichtmal konkret auf diesen Thread - wie gerne man immer wieder solche monumental-fachlichen, wirklich nur mit einer entsprechenden Ausbildung über Jahre überhaupt beurteilbaren Sicherheitsfragen über den kleinen Finger schnippt.

      Man muß nicht gleich einen Elektroingenieur daran setzen aber schon der Fernsehklempner von nebenan und sogar der Elektriker haben diese Ausbildung genossen. Man sollte sich nicht scheuen so jemanden konkret mit Gerät unter dem Arm zu fragen. Die sagen auch ehrlich wenn sie selber auch keine Ahnung haben.
      Jedenfalls kommt man bei solchen Dingen auch in Fachforen schon an Grenzen, weil das "live view" fehlt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.