Freiburg Automatic 6-3 D UKW-Empfang teilweise nicht möglich

      Freiburg Automatic 6-3 D UKW-Empfang teilweise nicht möglich

      Hallo,
      Wenn ich das Gerät einschalte ist zunächst der gesamte Frequenzbereich (87 - 100 MHz) verfügbar. Nach wenigen Sekunden fällt der Bereich oberhalb von ca. 97 MHz nach und nach aus, von hoch nach tief. Die darunter liegenden Sender sind ziemlich stabil zu empfangen. Die EC92 habe ich beide ausgetauscht, ohne dass sich etwas geändert hätte. Wo kann der Fehler liegen? (Schaltplan ist vorhanden)
      Hallo Pluto, wie sieht es mit der Anodenspannung an der UKW Box aus ? ca 240 Volt. Wenn die zu weit absinkt, hört der Oszilator irgendwann auf in den oberen Frequenzen zu schwingen. Wenn die Röhren wirklich OK sind ( sollten über 10 mA liegen), und die Spannung bis zum Eingang der UKW Box auch, wird der Fehler wohl in der Box liegen. Nimm dir mal den Schaltplan von dem FB 7 zur Hand. Dort ist der R205 (16 Kohm) eingezeichnet. In deinem Gerät ist ein 20 Kohm verbaut. Tausche diesen durch einen 16 Kohm aus. Du kannst bist auf 12 Kohm runtergehen. In dem 6-3D Plan findest du den anhand der Lage, weil die Bauteile dort nicht gekennzeichnet sind.
      Gruß
      Ralf
      Hallo allerseits,

      die Reduzierung der Kapazität an der Anode der Oszillator / Mischtriode von 20pF auf 12 pF wird bei diesem Fehler nicht zielführend sein. Schließlich arbeitete der Osz. mit 20p jahrzehntelang stabil.
      Das schließt natürlich nicht aus, dass der 20p defekt sein könnte.

      Bei Modellen mit erweitertem Frequenzbereich (104 bzw. 108 MHz) wird freilich zur Steigerung der Oszillatorstabilität eine kleinere Kapazität bestückt.

      Ein üblicher Verdächtiger bei diesen Geräten ist der Fußpunktkondensator der Oszillatorsufe: Ein 200pF, meist als keramischer Bypasskondensator (blau oder grau) in die Blechwand der Box eingelötet.

      Er bekommt gerne Haarrisse, die sich bei Erwärmung öffnen und zu Fehlern oder gar zum fast völligen Ausfall des UKW-Empfangs führen.

      Nachtrag: Die Fehlersuche mit Kältespray ist bei Oszillator (HF-) Fehlern oft nicht sinnvoll realisierbar, da das sofort auftretende Kondensat die Schaltung rettungslos verstimmt und klare Aussagen so verunmöglicht.
      Achim
      Das Problem scheint fast gelöst. Ich habe eine kalte Lötstelle an dem dem Kondensator 200p (C203) gefunden und korrigiert. Jetzt ist der gesamte Frequenzbereich wieder vorhanden, ist allerdings erst nach einigen Sekunden nach dem Einschalten stabil. Ich vermute das liegt daran, dass dies kein Keramikkondensator ist, sondern irgendwann mal durch einen Teerkondensator ausgetauscht wurde. Muss ich also auswechseln.
      Es ist tatsächlich ein blaues Bauteil vorhanden mit der Aufschrift 200 Hf, das allerdings nicht angelötet ist. Nur eine Lötfahne scheint mal benutzt worden zu sein, die andere ist vollkommen frei von Lötzinn. Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat.
      Ein Bypasskondensator ist ist ein Kondensator, der besonders günstige HF-Eigenschaften (=niedrige Induktivitäten) hat, wenn ein weitergeführtes HF Signal eine Kapazität nach Masse bekommen soll.


      Quelle: Pabst/Finke - Rundfunk und Fernsehbauteile

      Analoges gilt für den sog. Durchführungskondensator bei einem durch ein Masseblech hindurchgeführtes HF-Signal.

      Für Dich ist das hier im Grunde nicht wichtig, der Fehler ist beseitigt, zum Glück war der Kondensator nicht gebrochen.
      Achim
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