Sabine kein UKW (mit Drehkondensator)

      Hallo,

      hab mir (wieder mal) spontan eine Sabine zugelegt.
      Das ist jetzt meine dritte.
      Dieses mal in der Gold- Edition.
      Mir gings beim Kauf um das gute Gehäuse und den komplett vorhandenen Anbauteilen.

      Diese ist das uralt Modell mit dem Drehkondensator für UKW ohne Abschirmblech.

      Es hat vor mir schon jemand darin hantiert.
      Alle Wima Kondensatoren waren gegen Würfel (verschiedenster Art) getauscht, die beim Einbau mit dem Lötkolben teilweise verbrannt wurden.
      Diese wurden auch nicht an den original Anschlusspunkten angeschlossen, sondern z.B. am nächsten einfach anzulötenden Massepunkt.
      Es war ein großes durcheinander.

      Funktion war einigermaßen gegeben.
      UKW ging aber gar nichts.
      Zeiger für AM lief auch falsch herum.

      Hab jetzt alles nachträgliche großzügig ausgebaut und gegen axiale Kondensatoren/ Elkos getauscht und wieder richtig angeschlossen sowie die Skalenseile erneuert und alle Widerstände nachgemessen, da ein paar ausgewechselt waren.
      Jetzt schaut es wenigstens wieder übersichtlich und geordnet aus.

      MW funktioniert perfekt.

      UKW funktioniert natürlich immer noch nicht.
      Es ertönt nur das leise Brummen, nicht mal ein Rauschen.
      Ratio- Spannung bleibt bei ca. 0,7V

      Die Röhren sind i.O. und funktionieren in meiner anderen Sabine (Modell mit Variometer) super.
      Auch eine relativ neue UCC85 brachte nichts.

      Ob irgendwelche Filter verstellt wurden weis ich nicht, da keine einzige Schraube versiegelt o.ä. ist.
      Kann man das irgendwie herausfinden?
      Bzw. den Fehler eingrenzen?
      Den richtigen Schaltplan dazu hab ich nicht.

      Wenn das mit dem UKW nichts wird bleibt mir wenigstens der goldene Grill.

      Vielleicht kann mir jemand einen Tip geben.

      Gruß
      Andal
      Nachtrag:

      Da sie Sabine eine funktionsfähige Sabine auf UKW stören kann hab ich was ausprobiert.
      Die neuwertige UCC85 eingebaut.
      Beide Sabinen auf die Frequenzen eingestellt, um sich gegenseitig zu stören.
      Am "kleinen" Filter neben dem Becherelko an den weißen Schrauben etwas gedreht.
      Radio- Spannung ging von 0,7V auf 1,0V.

      FM- Transmitter eingeschaltet, am Radio die Frequenz eingestellt.
      Es kam natürlich nichts.
      Weiter am Filter gedreht, Musik vom Transmitter ist nun zu hören. (Umdrehungen aufgeschreiben)
      Ratio- Spannung nun max. 2,5V bis 3,0V.
      Der FM Transimmter wird empfangen, sonst nichts.
      Der Ton hört sich zwar nicht sonderlich gut an, aber immerhin etwas.
      Besser als wenn garnichts empfangen wird.

      Wenn ich den FM- Transmitter direkt an das Chassis (am UKW Empfangsteil) halte steigt die Spannung auf 15V und der Empfang ist super.

      Jetzt weis ich aber nicht was ich probieren könnt um die UKW Funktion wieder instand zu setzen.

      Gruß
      Andal
      Hallo Peter,

      danke für dein Angebot für den Plan. Freut mich.
      Habe vor kurzem einen bekommen.
      Aber trotzdem danke.



      Hallo Achim,

      ich hab leider keinen Messsender den ich anschließen kann.
      Das ist ein ganz normaler FM- Transmitter für UKW.
      (88 bis 107 MHz)
      War als Versuch ob irgendwas empfangbar ist.
      Sobald ich den Transmitter etwas vom Chassis entferne ist der Empfang weg.


      Gruß
      Andal
      Hallo Andal,

      o.k., verstehe.

      Wie sieht es mit den Anodenspannungen der Trioden im Eingangskreis (115V, 10mA) und der Oszillator/Mischstufe (105V, 9mA) aus?

      Die Ströme kannst Du über den gemessenen Spannungsabfall über R9 bzw. R12 ausrechnen (Ohmsches Gesetz).

      So sieht man erst einmal, ob ein ganz massiver Fehler in der Schaltung der UKW-Box vorliegt.
      Dann sehen wir weiter.
      Achim
      Hallo Achim,

      was ich getestet habe war:

      - Sabine "kaputt" auf 100MHz eingestellt.
      - Sabine "i.O." auf 93,3MHz die Störung der kaputten Sabine gefunden.

      Das wäre eine Differenz von 6,7MHz.
      Ob es jetzt dem Soll von 6,75MHz entspricht kann ich nicht genau herausfinden.
      Aber geh mal davon aus.

      Die kaputte Sabine empfängt den FM- Transmitter momentan? unterhalb von 93MHz nicht mehr.
      Hab den auf 100,0MHz eingestellt, da funktionierts.


      Mittelwelle funktioniert super, aber leider schaltet der Bayerische Rundfunk seine 801kHz Ende September aus.


      Gruß
      Andal
      Nachtrag:

      hab zum testen mal das Chassis etwas mit dem Föhn leicht erwärmt.
      ca. auf 35°C
      Na ja. Nach dem Umdrehen und etwas Erschütterung flog der Einstellkern L18 mit einigen harten Schnur ähnlichen roten Brösel nach unten heraus.
      Er hielt dannach natürlich nicht mehr.
      Nach dem ich genauer hingeschaut habe fiel mir auf, dass ein braunes Isolierband um den Kunststoffkörper gewickelt ist, da dieser einen Riss hat.

      Die letzte halbe Stunde hab ich versucht den Kern wieder einigermasen reinzubasteln.
      Einen Stück dünne Gummischnur dazwischen gelegt und den Kern wieder reingeschraubt.
      - Mehr kaputt machen konnt ich ja nicht mehr -

      Nachdem ich jetzt etwas rumgeschraubt hab wird mein FM- Transmitter auf 100MHz wieder empfangen. Unter 99MHz ist nun Schluss.
      Empfang aber auch nur, wenn der Transmitter neben dem UKW- Teil liegt.
      Also genauso wie am Anfang.
      Meine zweite Sabine half mir dabei ;)

      Kann diese Spule der Auslöser des Fehlers sein?
      Oder ist das mehr ein zweiter Fehler?
      Mein Vorgänger hat wohl versucht das Radio wieder einigermaßen zum Laufen zu bringen.
      Immerhin hat er sehr viel darin rumgewurschtelt.

      Gruß
      Andal
      Hallo Andal,

      ich weiß nicht wie man in Bildern,
      die eingestellt wurden, drin rum
      malen kann, deshalb versuche ich mal eine
      verbale Beschreibung:
      An der linken unteren Ecke des Drehko
      sieht man ein Stück geschirmte Leitung,
      kommend von einer Röhrenfassung.
      Nicht das Stück was aus Richtung Becher- Elko Fuß
      kommt. An dem linken oberen Ende eben der oben genannten
      geschirmten Leitung lehnt sich eine rote Ader an.
      Dort sieht es aus als ob deren Isolierung angekokelt sei.
      Diese rote Ader geht dann zu der zweiten Lötfahne des
      vorderen Tasten- Schiebers.
      An der ersten Lötfahne hängt ein schwarzer 20k Widerstand.

      Kenne die Sabine zwar nicht, aber jeder Ansatz ist wohlmöglich
      hilfreich.

      Viel Erfolg, auch wenn es nur eine Ãœberlegung ist.

      Grüße

      Martin
      Lieber Martin!

      Das mit dem Herummalen geht ganz leicht. Du lädst das Bild herunter und bearbeitest es mit einem simplen Malprogramm. Zumindest früher war bei Win das einfach zu bedienende Programm Paint dabei, mit dem man auch Ausschnitte erstellen kann. Anschließend wird das so erstellte Bild wieder hochgeladen, muss aber einen neuen Namen bekommen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo,

      als Malprogramm kann ich momentan Gimp wärmstens empfehlen. Die Freeware (wirkliche 100% funktionierende Freeware) hat einen Funktionsumfang annährend Photoshop und jeder sollte damit nach etwas Eingewöhnung zurecht kommen. Und es ist nicht riesengroß.

      Beim Arbeiten damit immer auf die endgültige Bildgröße (in unserer aktuellen Forensoftware nicht mehr als 800 Pixel Breite) und die JPEG Komprimierung achten. Bei der Komprimierung kann man die Einstellung ruhig auf mittlere oder niedrigere Qualität stellen.
      Gruß, Gunnar
      Zu den absoluten Essentials unter Windows gehört die kostenlose BBS IrfanView. Die ist zu allem möglichen nahezu unverzichtbar, ersetzt für den einfachen Anspruch auch größere Grafiksuiten wie Photoshop ganz gut, ist klein, schnell, kompakt und intuitiv leicht erlernbar.

      Ich lade zu bearbeitende Bilder aus dem Internet herunter in IrfanView (kann man als Standard-Downloadziel für Bilddateien sogar voreinstellen im Browser), schalte dann die von vielen garnicht wahrgenommene Grafikbearbeitungsleiste ein (F12-Taste) und erfreue mich gleich mehrerer Grafikwerkzeuge, die einem Corel-Draw oder Designer lediglich im Punkt Masse und Unübersichtlichkeit nicht das Wasser reichen.
      Danach den Bildausschnitt passend skalieren, es gibt Werkzeuge mit denen man das Seitenverhältnis und/oder die Vergrößerung wählen kann und beisdes sogar kombinieren und auch auf eine bestimme bidlschirmrelevante Anpassung bringen (hier im Forum gerne 1024x768px oder 800x600px). Dann wieder hochladen und dabei die Daten-Kompression so einstellen das man keine Monsterdatei erzeugt, und fertig ist das.

      Und noch was zum - natürlich für die absoluten Oberspezis ein Nogo - Hinfummeln total verstellter Frontends und ZF-Verstärker. Man kann behelfsmäßig und ohne Anspruch auf perfektes Ergebnis das Frontend des Prüflings an den ZF-Verstärker der einwandfreien Doublette klemmen und umgekehrt den ZF-Verstärker mit dem Ausgangssignal des Frontends der Dublette speisen. Oder mit einem zuvor an der Doublette "hochgezogenen" Hilfsschaltung eines einfachen Modulator/Oszillator-Konstrukts aus bloß einem Transistor. Welche Grundschaltung man dafür wählt ist eigentlich wurst, ich habe für solches Gebastel sogar schon digitale Oszillator-Blöcke aus Schrott-PC-Karten mißbraucht mit denen man auch bewuem Bandmarken setzen und im 1:1 Vergleich mit der Doublette auf dem Prüfling passend ziehen kann.
      Es muß nicht immer und für alles der absolute Überflieger-Meßplatz zusammengekauft werden ehe man loslegen kann. DAMIT und mit ein paar lehrreichen Worten kann es schließlich jeder, sogar "unsere" Fummeltussen damals aus der Prod, die allesamt nur angelernte Volksschulabbrecherinnen waren ;) Klar das ein gelernter und abgeschlossener Fachspezialist dafür bis an den Nordpol getreten würde, wenn er das einem Kunden antun würde, aber basteln dürfen ja auch alle anderen an ihren persönlichen Sachen.
      Und nicht so ete petete mit der Modulationsart, wo AM ist da ist auch FM, Flankendemodulation reicht für Herumtesterei. In dem Sinne ein schönes Allround-IC ist der ZN413/MK494, mit dem kann man Verstärken, Demodulieren und über hochohmige Hörer (Sennheiser Mäuseohren) zu Gehör bringen was man da gerade gefummelt hat. Wer den nicht bekommt kann sich ja ruck-zuck ein kleines Transistoraudion zurechtzimmern oder eine selbstunterbrechende Reflexschaltung/Pendelaudion (Bauanleitungen zu Hauf im Web und bei Philips zum Elektronik-Bastelkasten 1003). So kann das alles auch noch Spaß machen und zeigen was man so alles kann wenn man nur ein bisschen kreativ ist.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.