Suche Balance-Poti für 9140

      Moin zusammen,

      an meinem aktuellen Restaurationsprojekt scheint das Balance-Poti etwas mackig zu sein. Bei Anschlag Links kommt - wenn man etwas ans Poti drückt - dann der rechte Kanal wieder durch. Gemessen: statt 100KOhm sind auf Kanal Links 80K dafür auf Kanal Rechts 105-118 K - schwankend.
      Also wenn einer weiss wer so etwas hat....

      Es ist ein Alps 2x100K Poti...

      Danke!
      Ist das eine Version, bei der die Faehnchen per Nieten befestigt sind ? Wenn ja, einmal
      vorsichtig mit einer kleinen Zange die Nieten nachdruecken -- ich hatte das schon einige
      Male, dass hier das Kontaktproblem bestand.

      Kann natuerlich auch ein Riss oder Beschaedigung in der Schleifbahn sein, oder sonst ein
      mechanisches Problem. Am besten also erst einmal ausbauen (falls noch nicht geschehen)
      und diesbezueglich genau untersuchen. Ersatzpotis sind vermutlich selten. In der Bucht
      bietet jemand Teile von einem ausgeschlachteten 9140 an, da koennte auch etwas dabei
      sein.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      die Nieten zusammenpressen hat nicht endgültig geholfen. Eher wohl das reinigen und schmieren. Damit sind die Aussetzer jetzt weg.
      Aber der Unterschied zwischen den beiden Kanälen ist nach wie vor ca. 30KOhm. Und im eingebauten Zustand hört man den auch. Ich suche also mal weiter nach einem Poti :(

      Ich hätt da noch eine Frage:
      bei meinem Modell sind ein paar wenige Tatal's verbaut. Ich hätte da mehr vermutet (einer war auch die Ursache des hauptsächlichen Fehlers).
      Leider steht im SM nicht welche Elkos Tantal sind und welche "normale". Gibts da eine Liste - oder mag da mal jemand schauen wenn ich mal ein paar verdächtige Kandidaten listen würde?
      Gruß,
      Thomas
      Moin Dieter,

      das ist schon klar. Aber bei meinem Modell sind verdächtig viele "normale" Elkos verbaut. Ich möchte heraus bekommen welche in dem Gerät vom Werk her Tantals waren - es schaut so aus als hätte jemand bei einer vergangenen Reparatur einige Tantals gegen normale ausgetauscht....

      Gruß,
      Thomas
      Moin Thomas,

      ja, reinigen -- einmal Ultraschallbad und hinterher etwas schmieren -- das hilft auch oft.
      Wegen des Unterschiedes im Widerstand: Da der absolute Wert nicht kritisch ist, wuerde
      ich beim rechten Kanal mal probeweise einen Widerstand parallel loeten, an die aeusseren
      Pole. Probier' mal ca. 300 kOhm -- das muesste dann in etwa passen.

      Tantals: Da wuerde ich mir nicht zuviele Gedanken machen. Es gibt nicht viele Stellen im
      9140, wo ein Tantal im Vergleich zu einem modernen (low ESR) Elko noch wichtige Vorteile
      haette. Wenn das Geraet laeuft, einfach "mit ruhiger Hand" benutzen, und erst einmal hoeren,
      ob sich denn ueberhaupt irgendetwas ungewoehnliches zeigt.

      Besten Gruss,

      Michael
      kugel-balu postete
      Es gibt nicht viele Stellen im
      9140, wo ein Tantal im Vergleich zu einem modernen (low ESR) Elko noch wichtige Vorteile
      haette


      Michael du bist doch schon so lange hier ;)
      Reststromverhalten auch nach längeren Jahren, höhere Güte, niedrigere parasitäre Induktivität, anderes Impedanzverhalten, bei wenig Platz ein brauchbarer Formfaktor, höhere Packungsdichte, weniger "Windchill" ... es gibt keine Gründe da wo Tantal-Elkos drin sind auch wieder welche einzusetzen?

      ESR hingegen.... das können wir schon alle im Chor singen, völlig unerheblich, braucht man überhaupt nicht messen, wenn in keiner Stufe die Linearregler gegen Schaltwandler getauscht hat, was ohnehin Unsinn wäre.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi merkte es schon an, Restströme.

      Tantals dürften da das beste Verhalten haben bei den gepolten Kondensatoren. Ich kann mich übrigens noch daran erinnern, als die Elkos low ESR modern wurden, daß es da manchmal Ärger mit dem Reststrom gab, Tausch Elko 85 ° gegen 105 °. Abgesehen von bestimmten Netzteilschaltungen nehme ich weiterhin 85 °, wenn man sie von vertrauenswürdigen Herstellern bekommt.
      Nebenbei habe ich mir ein Sortiment Tantals mit den gängigen Werten zugelegt, die Tropfen sterben langsam aus. Tantal als SMD ist kein Problem, gegebenenfalls lötet man sich Drähtchen an.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hi Jogi,

      ich habe nicht geschrieben, dass low ESR wichtig ist, nur dass die Elkos aus den Reihen
      vermutlich reichen (die haben generell eher bessere Eigenschaften als die aktuellen
      Billigreihen) ... und das ist an den allermeisten Stellen im 9140 auch so, dabei bleibe
      ich. Und es sind da auch ab Werk wirklich nicht allzu viele drin gewesen -- nach denen zu
      urteilen, die ich bisher hier hatte. Jedenfalls weniger als bei den 9241 etc. Es ist ja auch
      kein Zaehler in dem Geraet verbaut -- im 9241 hat man da eher mal mit HF-Resten zu tun
      als im 9140 ... bei dem zudem alle Baugruppen meilenweit auseinander liegen, und sogar der
      Gleichrichter "unter Alu" liegt, also vom Rest gut entfernt.

      Es gibt ein paar Stellen, wo es sinnvoll erscheint, bei Tantal zu bleiben. Die koennten wir
      ja mal benennen ... ansonsten muss man auch sagen, dass man bei der aktuellen Ware der
      Tantals, die man kauft, eine Messprobe sinnvoll ist. Wenn ich 10 kaufe (Markenware), ist da
      auch immer mindestens einer dabei, der schlechte Daten hat (zuviel Reststrom, zu hoher
      ESR, oder zu stark abweichende Kapazitaet). Und bevor Du fragst: Ja, ich messe JEDEN
      Tantal durch, bevor ich ihn einloete, einfach aus schlechter Erfahrung in der Vergangenheit.

      Schoenen Abend,

      Michael

      Nachtrag, weil es sich ueberschnitten hat: Probleme mit Reststroemen bei Markenelkos hatte
      ich bisher eigentlich noch nie ... ich setze aber auch nur Elkos von Firmen wie Panasonic,
      Elna, Frolyt, und manchmal noch Jamicon ein -- ganz selten andere. Bei Tantals hingegen
      hatte ich Reststromprobleme schon einige Male ... alles "Tropfen", neu, und ganz sicher ohne
      mechanische Beschaedigung.
      Hallo zusammen,

      sorry, es war nicht meine Absicht eine Grundsatzdiskussion anzustossen ;)

      Mir würde es schon reichen wenn jemand evt. eine Liste hat welche die Tatal's in dem Gerät auflistet, oder einfach ein paar Bilder der Module und von Hauptplatine auf der man einfach erkennen welche Kondi's Tatals waren.

      BTW: ich habe in einem Grundig HiFi Receiver 20 die Erfahrung gemacht das der Wechsel von Tantal zu normalen Elkos den Klang etwas beeinflusst (natürlich nur die Koppelkondis im Signalweg), Und ich bin mir beim 9140 nicht sicher ob da schon jemand vor mir repariert hat und einige Tantals einfach getauscht hat. Wollte das Gute Stück nur einfach weitestgehend original wiederherstellen (was mit beim Netzschalter - allerdings mit RC-Glied - auch gelungen ist).

      Vielen Dank das Ihr Euch so reinhängt!
      Gruß,
      Thomas
      Hi Thomas,

      keine Sorge -- Jogi ist nur grundsaetzlich anderer (seiner ...) Meinung ... ;)

      Also, ich habe den 9140 Schaltplan gerade mal vor mir liegen (kann ihn aber
      nicht einkopieren -- ggf. im Download eine Version runterziehen, falls Du keine
      vorliegen hast).

      Im ZF-Modul sollte C 322 (10 uF) Tantal sein, am FM Tuner C 2076 (2,2 uF).
      Wobei letzter auf geringen Reststrom geprueft sein sollte. Auf dem Abstimm-Modul
      dann C 503 (1 uF, kann aber auch gerne 2,2 uF sein), wohingegen der C 502
      (6,8 uF) ruhig ein kleiner MKS 2 sein kann (4,7 uF reichen auch).

      Fuer Treiber- und Endstufenmodul gilt, was anderswo fuer den 9241 steht, die
      sind gleich. Auf den Treibern sitzt C 1101, laut Plan 2,2 uF, in der Regel 22 uF
      Tantal. Hier geht auch ein guter anderer Elko (hab's mehrfach probiert). Wenn
      Tantal, dann einen mit 35 V Spannungsfestigkeit.

      Auf dem Relais-Modul ist C 681 (2,2 uF) meist Tantal, da tut aber auch ein
      verlustarmer anderer (ich nehme oft Panasonic FC mit 3,3 uF -- der hat dann
      2,7 ... 3 uF und klappt da ohne Probleme). Der Tantal an der Stelle war bei mir
      schon einige Male defekt -- die Schaltung reagiert hier selbst auf geringe Reststroeme.

      An recht vielen Stellen sitzen Stuetzelkos fuer die Versorgungsspannungen,
      da braucht man nirgendwo Tantals, da sind auch ab Werk nie welche drin gewesen.
      Im 9140 sind die meisten davon bei mir bisher unauffaellig gewesen, sprich: Selten defekt.

      Koppelkondensatoren (wie C 1111 mit 2.2 uF auf den Treibern) ersetzt man
      besser durch Wima MKS 2 oder vergleichbar. Ebenso C 2213 und C 2214 auf
      der Hauptplatine (auch 2,2 uF). Auf dem Klangmodul C 616 und C 626 (1 uF)
      in MKS 2, waehrend C 611 und C 621 evtl. Tantal ab Werk gewesen sein
      koennten.

      Beim Regler-Modul C 1301 und C 1311 (wieder 2,2 uF) lieber Folie, ebenso
      C 1308 und C 1318 (1 uF). Ggf. Aenderung im Phono-Modul, das ist aber wieder
      genauso wie beim 9241.

      Ich mag den einen oder anderen jetzt uebersehen haben, aber es sind wirklich
      nicht viele Stellen, wo hier ueberhaupt ab Werk Tantal vorgesehen
      waren. Als Koppelkondensator wuerde ich weder Elko noch Tantal nehmen,
      wenn der Wert klein ist, sondern lieber Folie (heute von der Bauform her halt
      klein genug und auch nicht mehr teuer). Und bei diesem Geraet klanglich auf
      keinen Fall von Nachteil -- eine Gesamtrevision in diesem Sinne macht sich
      schon ein klein wenig bemerkbar, und Tantals sind an der Stelle mit Vorsicht
      zu geniessen, sie fuehren doch immer mal zu Problemen (auch an anderer
      Stelle schon einige Male behandelt).

      Besten Gruss,

      Michael
      Tantals sind bei mir Hassliebe!

      Ähnlich wie Michael und einige Mitglieder hier im Forum auch, bevorzuge ich bei kleineren Kapazitätswerten eher Folienkondensatoren. Bei denen gibt es normalerweise kein Problem Reststrom, sind von Natur aus recht hochohmig. Früher konnte man die noch nicht in recht kleinen Gehäusen bauen, da war Tantal eine gute Wahl.
      Zurück zur Hassliebe, Tantals können sehr seltsame Fehler bekommen, nicht einfach zu messen.
      Ich hatte schon fehlerhafte Tantals, die sich ähnlich wie Dioden benahmen!
      Einen Tantal bei Audio nehme ich nur noch, wenn ein Folienkondensator bei gleichen Werten zu groß wird.
      Bei Siebkondensatoren, vormals Tantal, kann man praktisch uneingeschränkt Elkos low ESR nehmen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Es war mal modern zweistufig gegengekoppelte transistorisierte Entzerrer-Vorerstärker mit Kondensatoren um 10µF in der Eingangsstufe auszustatten.

      Wer da - um nur mal ein einziges Beispiel zu nennen - eigenmächtig umrüstet auf AL-Elkos der riskiert die gesamte Gleichstromeinstellung der ersten Stufe. Wem das folgende Gezerre und einseitige Begrenzungen nichts weiter ausmachen.... es kann eh jeder tun was er will, wir leben in einem (noch) in dieser Hinsicht freien Land, man kann dann dort eben deshalb auch Low-ESR-Elkos einbauen mit hundertfach so hohen Restströmen wie sinnvoll.

      SABA und andere Hersteller haben diese Typen nicht verbaut weil es so schön war für höhere Einrichtungskosten den Bestückungsautomaten extra dafür einen anderen Formfaktor einzugeben.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Moin, moin,

      der Grossteil der Elkos im 9140 mit groesseren Werten sind Stuetzelkos, oft an einem
      Spannungsteiler um von der Eingangsspannung auf die fuer das jeweilige Modul oder das
      jeweilige IC benoetigte Spannung herunterzukommen. Die sind wirklich nicht kritisch, aber
      hier schadet es auf keinen Fall, einen guten Elko zu nehmen -- und "gut" heisst fuer mich
      hier, dass er langlebig ist, und bis zu ordentlich hohe Frequenzen hin (wechselspannungsmaessig)
      niederohmig bleibt. Das leisten moderne 105 Grad-Typen mit low ESR in der Regel recht gut.
      Im Zweifelsfall nehme ich beim Ersatz auch mal einen Wert, der etwas hoeher liegt als das
      Original, das staerkt die Unabhaengigkeit der Karte oder des ICs.

      Bis 10 uF kann man heute an kritischen Stellen recht problemlos MKS 2 Folien einsetzen. Man
      sollte ab ca. 4,7 uF nur zur Vorsicht vorher nachmessen -- produktionsbedingt gibt es auch bei
      Wima immer mal Ausreisser (Achim hatte das schon, ich auch). Mir ist bislang bei dieser
      Vorgehensweise kein Nachteil aufgefallen.

      Was bei den Elkos in den Sabas immer beachtet werden sollte: Es gibt welche, die stehen in
      kuehler Umgebung -- weit und breit keine Hitzequellen in Sicht. Das sind im 9140 bereits die
      meisten. Dann kann man natuerlich bedenkenlos auch einen 85 Grad Typ einsetzen, aber auch
      dann besser nur gute Markenware. Ich betone das nur mal, weil ja nicht jeder Einkaufsquellen
      hat oder nutzt, wo man den Hersteller waehlen kann -- und es gibt halt leider viele (meist
      chinesische) Billigserien, die eigentlich fuer nichts auf Dauer taugen ... die sollte man nicht
      verbauen. Hingegen sind an solchen kuehlen Plaetzen die alten (und vielgeschmaehten)
      roten Roedersteine in der Regel sehr, sehr gut -- und wenn die noch keine Risse o.ae. haben,
      koennen die auf jeden Fall drin bleiben.

      Tja, und dann gibt's noch die Stellen, wo Waerme entsteht -- am Netzteil, in der Naehe von
      einigen Widerstaenden, etc. -- und dort sollte man lieber beim Tausch auf Nummer sicher gehen
      und langlebige Typen in der 105 Grad Version einsetzen. Dann kann man davon ausgehen,
      dass man fuer die Restlebensdauer des Geraetes (20 Jahre ?) Ruhe hat ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Wir werden uns in dem Punkt niemals näher kommen können, da mein Bestreben nicht in Ver(schlimm)besserungen fußt sondern im Erhalt des Originalzustands so gut wie es eben geht, und des Originalklangbildes, Geräte klangen damals unterschiedlich und wenn ich ein Originalgerät besitze dann soll es so klingen wie es damals vom Entwickler erdacht und in der Fabrikation entstanden ist.
      Sonst könnte ich auch besser etwas neues selber entwickeln als ausgerechnet das Gerät X oder Y zu ergattern um ihm dann den mitgegebenen Charakter zu rauben.

      Selbst entwickelte Vorstufen haben bei mir grundsätzlich keine Elkos als Eingangskondensatoren.
      Aber SABA hat SABA gebaut und Jogi baut Jogi. Und wenn Jogi SABA kauft dann will er auch SABA hören und nicht ein Kuddelmuddel aus Altprodukt gemischt mit Eigenerkenntnissen.

      Was anderes sind ersichtliche grobe Fehlkonstruktionen bei alltäglichen GEBRAUCHS-Geräten ohne musealen Wert und ohne Originalitätsanspruch. So habe ich auch schon stark brummende Vorstufen entbrummt (leicht rückbaubar, versteht sich, die alten Originaleile in einer Tüte im Gerät angetackert, den Auszug aus dem Änderungs-Stromlaufplan beigelegt) die sichtbar mit heißer Nadel gestrickt waren und wo schlicht nicht fachgerecht entbrummt wurde.
      Aber bei großen deutschen Namen auf Unterhaltungsgeräten unterstelle ich das sie keine eklatanten Fehlkonstrukte enthalten, die Entwickler waren nicht so dumm das man ihnen heute mit Überheblichkeit über die führende Feder fahren müßte.

      Oder ganz profan erklärt. Tantalkondensatoren sind hochwertige Bauelemente und kein Fliegendreck, der Hersteller hatsie meistens absichtlich eingebaut und nicht weil er zuviele davon im Keller liegen hatte. Es ist nicht am Reparateur den Hersteller zu schuhriegeln und ihn das Entwickeln zu lehren.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi, Du bist da bzgl. Saba etwas auf dem Holzwege ... ;)

      Also nochmal ganz deutlich: Im 9140 sind praktisch keine Tantals verbaut gewesen, und
      vor allem nicht in der Kopplung. Da haben bisher in allen Exemplaren, die ich hatte, normale
      Elkos gesteckt, und viele davon waren "hin". Damit meine ich: Statt 2,2 uF z.B. weniger als
      1 uF, und ein ESR von jenseits 30 -- vielleicht laeuft die Schaltung so noch, aber es ist ganz
      sicher NICHT, was die Entwickler bei Saba meinten / wollten.

      Originalitaet ist vielleicht bei alten Schaetzchen ein wichtiger Punkt, und jeder kann das ja
      gerne handhaben, wie er will. Der 9140 qualifiziert jetzt aus meiner Sicht nicht als das grosse
      Sammlerstueck -- eher als ein interessanter Receiver aus der Zeit, den der eine oder andere
      Liebhaber noch nutzen moechte. Und dann will er auch die "Performance" haben, die so ein
      Geraet mal hatte, und gerne auch die optimale, die moeglich war / ist.

      Wer keine MKS 2 einbauen will, muss das ja nicht tun. Wer's probiert und unvoreingenommen
      hoert, und dabei nicht an die Stellen im Geraet denkt, die jetzt rot sind statt silber ... der wird
      hoeren, dass es eine gute Loesung ist -- und vor allem eine dauerhafte. Ich beanspruche nicht
      fuer mich, den Originalzustand zu erhalten. Das ist mir speziell bei Saba (mit dem Bauteilemix,
      der da drin ist) auch ein voellig undefiniertes Konzept. Warum ich zuweilen eine etwas hoehere
      Kapazitaet waehle, habe ich an anderer Stelle schon genau begruendet -- auch da ist ja jeder
      frei, dem Vorschlag zu folgen.

      Und in einer Sache bin ich definitiv anderer Meinung: Wenn irgendwo ein "Fehler" sitzt, und
      davon gibt es meistens einige, dann kann man den ruhig beheben. Wir kennen aus den diversen
      Berichten, welche Widerstaende zu knapp dimensioniert waren etc. -- die sollte man dann
      tauschen. Und hier ist es dann wenig sinnvoll, die alten (defekten) Teile aufzuheben ... wozu ?

      Tja, und warum an welchen Stellen Tantals in den Saba-Geraeten verbaut waren -- an einigen
      Stellen ist das nachvollziehbar, an anderen weniger. An einigen Stellen, wo sie sitzen, machen
      Sie gerne Probleme (in Form von Knacksern etc.), da sind Folien einfach besser.
      Und da es zudem auch noch einige Stellen gibt, wo sie nur
      manchmal sitzen, darf man eben doch davon ausgehen, dass dies ein wenig vom Zufall abhing,
      was gerade in der Teilekiste lag. Vielleicht war das bei anderen Firmen besser (bei Accuphase
      sitzt an einer Stelle IMMER das gleiche Bauteil, vom selben Hersteller ...), bei
      Saba war das ein Schwachpunkt.

      Also, Du hast recht: In diesen Punkten werden wir uns niemals naeher kommen, da sind wir
      uns absolut einig !

      Besten Gruss,

      Michael
      Das Grundproblem kann man ganz leicht bezeichnen, lieber Michael.

      Wenn du immer wieder den Leuten - auch Laien - dazu rätst eine Art Winchester-Aktion mit den Bauteilen von Geräten zu treiben, dann verlieren diese, und gerade die weniger geübten, den Sinn für die Bauteilebemessung insgesamt, kommen obendrein zu dem Schluß das Entwicklung und Produktion eine zufällige Zusammenmengung gerade vorhandener billiger Restposten sei; Und außerdem muß immer im Anschluß einer wieder alles geraderücken. Dabei womöglich zum hundetsten Mal die Eigenheiten ähnlicher Bauelemente aus einer groben Bauteilklasse bis in die Atomphysik zurück zerfasern und in kleinsten Portiönchen vorkauen. Das langweilt mit der Zeit die die es eh wissen und andauernd wieder das Gleiche vorgesetzt bekommen mit auch immer dem gleichen Ablauf, das zuerst Bauteile für Käse erklärt werden auf das sie dann mühselig wieder zu dem aufgebaut werden müssen was sie sind, nämlich die formbare Masse in den Händen der Entwickler und frei von jeglichen überphysikalischen Beigaben.

      Gut ich könnte es mir leicht machen und eine Siemens-Bauelemente Hand-Tabelle anstelle vieler Worte posten. Links Typen, rechts Verwendungszweck, Mitte Grenzdatenbereiche. Sowie tausend Seiten A4 Anwendungsempfehlungen. Aber das das erstens mehr Areit als Nutzen brächte und zweitens wieder nur neue fruchtlose Diskussionen - man sieht es wenn ich mal direkt daraus zitiere, jeder ist schlauer als der Bauteile-Erdenker und -Hersteller selber, so wie auch jeder besser und schlauer ist wie der Schaltungsentwickler und -Produzent vor 40 Jahren es war und grün ist rot und schwarz ist gelb - über bereits vor Jahrzehnten zuende gelutschten Drops auslösen würde ist auch schon so klar wie das Amen in der Kirche.

      Ich bin damit hier raus !
      Ab sofort sind wissenschaftlich fundierte, der Fachlehre und/oder auf Siemens und anderen Erstquellen beruhende Aussagen zu Bauelementen von mir nur noch auf privatem Verbreitungsweg (PM/EMail) zu erhalten, wenn überhaupt. Das herumesotherisieren und die Suche nach Schlangenöl für eigentlich selbsteinleuchtende und jedem Ingenieur bekannte Standards der Bauteilkunde klappt ja ohne mich besser als gegen mich.
      Eine ESR-freie Schutzzone soll mein Bildschirm fortan werden :D
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi postete
      Ich bin damit hier raus !
      Ab sofort sind wissenschaftlich fundierte, der Fachlehre und/oder auf Siemens und anderen Erstquellen beruhende Aussagen zu Bauelementen von mir nur noch auf privatem Verbreitungsweg (PM/EMail) zu erhalten, wenn überhaupt.


      Das wäre eine unangemessene Härte gegenüber unbeteiligten, mitlesenden Azubis wie mir. Eine zweite Meinung ist doch kein Grund zum Kommunikationssuizid! :D :D

      Ergo, Einspruch Euer Ehren!
      Mario