SANYO Receiver DCX 2300K

      Hallo,

      habe eben dieses Gerät geschenkt bekommen.
      UKW& MW spielen sehr gut. Stromlaufplan ist
      vorhanden. Jedoch Phono macht Probleme.
      Sehr, sehr schwach. Fingerprobe an den Chinch-
      Buchsen gab bei li. Kanal deutliches Brumm hervor,
      rechts nur bei jeder Berührung ein Knacken.
      Da die Endstufen funktionieren--> UKW,
      habe ich mir die Vorverstärker- Platine mit Bestückung
      vorgenommen. Je Kanal 9 Elkos. Habe zuerst eben die des
      linken Kanals gewechselt. Teilweise bis zu dreifache Werte!
      Daraufhin habe ich auch den rechten Kanal ertüchtigt, ähnlich
      daneben. Nun ist die Verstärkung wieder etwas besser geworden,
      aber immernoch weit von gut entfernt. ich muß dazu sagen,
      daß der R. Magnet- systeme aufnimmt 2,5mV.
      Ich habe nun die Transistoren der Pre- Amp. in Verdacht.
      Es sind 6 Stck 2SC693 und 2 Stck. 2SC537 verbaut. Alles NPN Silizium-
      Transistoren. Zu den ...693 habe ich Vergleichstype BC184 und zu den
      ...537 den BC183 gefunden. Jedoch finde ich Vergl.-Type nirgens mehr
      im Angebot. Bin ich da wohlmöglich auf dem Holzweg?

      Ich habe ein Vielfach- Meßgerät mit Transistor - Prüfbuchse.
      mit Stellung hfe. Was muß das Gerät bei welchem Transistor anzeigen?
      Gibt es beim Aus- und Einlöten was zu beachte? Ableitzange?

      Wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe, ist die Halbleiter-
      Welt nicht gerade meine Stärke. Wäre um Hilfe recht dankbar.

      Vorab ein Dankeschön

      Liebe Grüße

      Martin
      Hallo Martin,

      ich habe mal etwas gewühlt.
      2SC537: BC327 2N3903 KT315A 2SC536
      2SC693: BC182L 2N3710 KT375D BC550 BC109
      Irgendeiner sollte beschaffbar sein. Aber besorg Dir bitte die Anschlussbilder. Bei "Japantransistoren" ist fast immer der Kollektor in der Mitte, das ist z.B. beim BC550 die Basis.
      Der metallgekapselte Vergleichstyp für den BC550 ist der BC109. Das „Fähnchen“ bezeichnet den Emitter, dann folgen Basis und Kollektor.
      Gruß, Peter
      Hallo Peter,

      herzlichen Dank für Deine Mühen.
      Die Anschlußbelegung der Japan-
      Transistoren sind in der Betriebsanleitung
      mit ihren Schaltbildern angegeben.
      Beinchen 1 ist die Basis, 2 (wie Du schon angabst) Kollektor,
      3 dann eben Emitter.

      Dann schaue ich nun mal ob ich bei den einschlägigen
      Elektronik- Vertrieben die Transistoren erwerben kann.

      Grüße

      Martin
      Moin,
      rauscharm und NPN: BC550, PNP: BC560. Diese beiden Typen sollten dafuer reichen.
      Die nachgestellten Buchstaben kennzeichnen die Stromverstaerkungsgruppe. A wird man hier kaum finden, Gebraeuchlich sind B und C.

      (Bei Leistungstransistoren kennzeichnet der nachgestellte Buchstabe die Spannungsfestigkeit, "hoeher" geht immer.)

      73
      Peter
      Hallo,
      habe gestern den ersten Transistor
      im "Eingangs- Bereich" der Pre- Amp.
      ausgelötet sowohl vom toten Kanal Rechts
      als auch vom guten Linken Kanal.
      Beide Transistoren in die hFE- Buchse
      von zwei verschiedenen Digital- Multimeter
      gesteckt. In allen vier Fällen konnte ich
      keine Werte darstellen! ich bin nun ein "wenig"
      verwirrt??
      Als Gegenkontrolle habe ich aus meinem alten
      Transistor Konvolut einige ausprobiert, die gaben Werte.??
      Ich habe sehr wohl die Beinchen tief genug hineingesteckt
      in die hFE- Buchse.
      Ja, auf die richtige BCE- Belegung habe ich geachtet.

      Vielleicht möchte mir einer weiter helfen?

      Ich weiß nicht mehr weiter.

      Danke & Grüße

      Martin
      Hallo Michael, hallo Jogi,

      danke für Deinen Tip! Sorry, daß ich mich erst
      jetzt melde.
      Ja gerade gebogen habe die Beinchen.
      Nein, abgeschliffen habe ich die nicht.
      das wußte ich nicht.

      Ich warte aber jetzt erst mal ab, da ein
      Arbeits- Kollege mal schaut was er noch
      an Ersatz beschaffen kann.
      Wenn da was bei raus kommt, tausche ich die
      2SC... erst einmal aus. Zumindest die, die
      am Anfang des Pre- Amp stehen.

      Da hast Du wohl wahr, Jogi.

      Grüße

      Martin
      Sodele,

      noch mal Dank an Alle die
      mir Tips gegeben haben!

      Habe soeben die Transistoren vom rechten Kanal
      getauscht, Ersatz gab es vom Kollegen.
      Schon beim Eingangs- Transistor zeigte sich das
      Problem. Der war kaputt.
      Nun spielt der rechte Kanal wieder :)

      Aber da ist noch was. Der linke Kanal ist im Phono-
      Betrieb dominanter. Ich muß die Balance ein wenig
      nach links legen.
      Nach jedem weitern Tausch der Transen, immer weiter bis zum
      Ausgang des Pre Amp habe ich ausprobiert, aber die rechts-
      Lastigkeit blieb.
      Kann aber auch nicht an den Endstufen liegen, da der Radio- Betrieb
      diesen Effekt nicht zeigt.

      Die 2SC693 habe ich durch BC184B ersetzt.
      Den vierten und letzten Transistor 2SC537
      durch einen BC238C ersetzt
      Von den BC238 habe ich auch noch A und B typen.
      Ich weiß aber nicht was der Unterschied ist.?

      So das wars erst einmal.

      Schönen Abend

      Martin
      Flambeau postete
      Von den BC238 habe ich auch noch A und B typen.
      Ich weiß aber nicht was der Unterschied ist.?


      Moin,
      die Transistoren sind in Stromverstaerkungsgruppen eingeteilt. Je weiter im Alphabet, desto hoeher ist die Stromverstaerkung. Ueber die jeweilige Gruppe gibt das Datenblatt Auskunft.
      Es gibt auch BCxxx Typen, die eine nachgestellte Zahl haben: z.B. BCxxx-25. Ueblich war -16, -25, -40, wobei das in etwa das Zehntel der durchschnittlichen Stromverstaerkung ist.
      Es gab auch Transistorserien, deren Gruppe durch roemische Zahlen gekennzeichnet ist, inzwischen selten.

      Bei Leistungstransistoren BDxxx zeigt der nachgestellte Buchstabe die Spannungsfestigkeit an. Auch hier, je weiter im Alphabet, desto spannungsfester.

      73
      Peter
      Hallo,

      so kann noch einiges vermelden.

      Nach dem Rat eines Arbeitskollegen
      habe ich die noch übriggebliebenen
      BC184B, das ist der Eingangs- Transistor
      mal auf hFE mit einem Multimeter getestet.
      Lagen zwischen 320- 460.
      Ich weiß aber nicht was der hFE- Wert ist.
      Den schon eingebauten noch mal ausgebaut:
      450 gemessen. Dann habe ich den SC693 vom linken Kanal,
      Eingangs- Transistor ausgelötet und durch den vom rechten Kanal
      getauscht und in den rechten Kanal den "hohen" 460
      eingelötet.
      Gerät mit Dreher getestet: Leider gleicher Effekt!
      Links- lastig.
      Wir hatten angenommen, daß der erste Transistor besser
      wie ein Pärchen arbeiten sollte, damit der Verstärkungsfaktor
      bei beiden Kanälen ident ist.

      Manchmal verrennt man sich: linken und rechten
      Kanal kommend vom Plattenspieler vertauscht, Bingo!
      Der ist es . Jetzt gilt es dort zu suchen.

      Immer wieder was Neues.
      Never ending Story!

      Die jetzige Konstellation der Transistoren belasse ich jetzt aber so.

      Grüße

      Martin
      Moin,
      der hfe-Wert ist ein Vierpolparameter, der den Stromverstaerkungsfaktor angibt.
      In der Praxis hat die Stromverstaerkung nicht den Einfluss, den man annehmen moechte. Die Verstaerkerschaltungen sind gegengekoppelt, um die nicht geringen Toleranzen der Transistoren auszugleichen (der Transistor soll nur Verstaerkung liefern, aber nicht die Eigenschaft der Gesamtschaltung bestimmen). Taete man das nicht, muesste der Geraetehersteller eine Unmenge an Halbleitern selektieren (hat man in der Anfangszeit der Transistortechnik tastsaechlich gemacht, besonders fuer Endstufentransistoren). Kostet Geld, will keiner.
      Oder das Geraet bestaende praktisch nur aus Trimm-Einstellern, damit man es im Prueffeld "hinbiegen" kann. Hat man anfangs auch so aehnlich gemacht, kostet Geld, will man nicht ;) Uebriggeblieben ist das nur noch bei den meisten diskret aufgebauten Endstufen, bei denen meist der Ruhestrom und seltener die Symmetrie eingestellt werden muss.

      Ziefuehrend ist nur eins: Beide Eingaenge des Verstaerkers direkt parallelschalten und aus einem niederohmigen Tongenerator speisen (beide Eingangspegel muessen gleich sein). Dann mit einem Tonfrequenzmillivoltmeter von Stufe zu Stufe gehen und feststellen, wo der Pegel unterschiedlich wird.

      73
      Peter
      Wie Martin schrieb, ist es ja offensichtlich der Plattenspieler.

      Ich kenne es z.B. von Dual-Plattenspielern, daß da die Kontakte angammeln, schwarz werden. So erhält man einen Übergangswiderstand, jedoch noch keinen Ausfall eines Kanals. An der Stelle würde ich ansetzen, man kann ja beide Kanäle mit dem Ohmmeter prüfen, ob sie annähernd gleich sind.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin,

      ah -- das hatte ich irgendwie anders verstanden, aber der Text legt nahe, dass
      es wirklich die Elektrik vom Plattenspieler ist. Die Korrosion der Silberkontakte
      bei Dual sind legendaer ... aber auch die Kabel selber koennen Probleme haben.

      Am besten waere es, wenn Martin noch einen Versuch mit dem Anschluss eines
      anderen Plattenspielers machen koennte, um sicherzugehen, dass dann der
      Phono-Pre re/li gleich arbeitet.

      Wenn das so ist, sollte man die Kabel messen, aber auch die Kontakte am
      System pruefen -- auch die koennen korrodiert sein, ebenso wie etwaige
      Kontakte am Headshell (ich vermute mal, dass der Spieler ein abnehmbares
      Headshell hat). Das sollte sich finden lassen.

      Viel Erfolg !

      Michael
      Hallo, liebe Kollegen, eben auch an die beiden Peter, Andreas, Michael und
      Jogi,

      jetzt aber!

      Also erst einmal herzlichen Dank
      für Eure tatkräftige Unterstützung
      und die vielen Tips!!!

      Im Thread 12 hatte ich ja geschrieben, daß
      es wohl der Schallplattenspieler sein müßte der
      die Kanäle unterschiedlich "liefert".
      So ist, bzw. war es auch, bis vor hin. Komme gerade
      vom DG, dort ist mein Bastel- Arenal.
      Ich habe den Widerstand, von den Cinch- Steckern,
      bis zum Headshell gemessen, die waren unterschiedlich,
      einmal 3,3 Ohm, der andere 4 Ohm.
      Die Headshell- Kontakte sehen aber recht gut aus.
      Dreher geöffnet und die Schleiferkontakte und die feststehenden
      Zungen, auf die die Schleiferkontakte beim Abspielen
      aufliegen mit 2000er Schleifpapier abgezogen.
      Kontakt Leder- Abzieher geht da nicht zwischen, zu dick.

      Dabei viel mir der durchgewetzte Steuerpimpel auf,
      habe leider keinen neuen mehr. Habe den alten abgezogen
      und durch einen überstehenden Siliconschlauch ersetzt.
      Habe ich für die Übergangszeit, bis ich Neue hatte, schon häufig
      gemacht. Habe wohl zu viel Ãœberstand, da nun der Tonarm, kurz
      vorm Aufsetzten im Automatik- Betrieb wieder von der Platte weggezogen
      wird, gen Tonarmlager. Schitte.

      Sorry, bin ein wenig abgedriftet. Widerstände erst mal nicht mehr nachgemessen--> Test- Lauf Juhuuuuu!
      Beide Kanäle schön symetrisch, zumindest was mir meine Ohren sagen.
      Also, es war die Nachtigall und nicht die Lerche ;)

      Nun spielt alles wieder recht hübsch.
      Habe heute auch einen neue Nadel für das Shure M75D System erhalten,
      die ursprüngliche hatte ich mir durch eine trottelige Unachtsamkeit
      gegen die Plattentellerkante geschlagen, dabei ist die Spitze abgebrochen.

      Sodele, nochmals Dank
      und wünsche Allen ein schönes WE

      Martin
      Flambeau postete
      ...die ursprüngliche hatte ich mir durch eine trottelige Unachtsamkeit
      gegen die Plattentellerkante geschlagen, dabei ist die Spitze abgebrochen.


      Genau das ist mir einmal, durch die Auswirkungen eines gigantischen Hangovers beeinträchtigt, mit der Nadel eines ELAC EMC1 Systems (MC) passiert.
      Die Reparatur des Schadens kostete mich dann über DM500. Sehr ärgerlich!
      Achim