Saba Meersburg 125 Automatik

      Hallo Laszlo,

      an dem Kondensator liegt das sicherlich nicht, er hat keine Verbindung nach GND und dieser Becherkondensator ist in der Regel "unkaputtbar". Du kannst, wenn du den Motor
      bzw. die Automatik ausser Bertrieb lässt, das Gerät funktionsfähig machen, indem du alle Teer- und Wachskondensaoren austauscht. Das erwähnte ich aber bereits in meinem
      ersten Post...

      Am Schluss kannst du dich um die Automatik kümmern; dann kannst du entweder die schadhafte Spule austauschen, oder besser, du versuchst z.B. bei E... einen kompletten
      Motor zu erwerben. Nachdem der Fehler jetzt erkannt ist sind weitere brachiale Versuche nicht zu empfehlen, denn sie gefährden unnötig weitere Buteile unter anderem den
      Gleichrichter und den Netztrafo.

      Es könnte hilfreich sein, wenn du mindestens ein Foto von der Unterseite des Gerätes einstellen könntest; damit wäre es möglich einen Überblick zu bekommen welche Bauteile
      eines Austausches bedürfen.
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sagnix“ ()

      Hallo Peter

      Ich bin jetzt dabei die Kondensatoren in dem Motorbereich auszutauschen. Du hast recht, der Becherelko ist OK.
      Dann der lange, ovale Wachskondensator (0,3 uf), den tausche ich gegen einen 0,33 uf.
      Hatte 4 Stück zur Auswahl, und der, den ich einbaue hat 30 uf. Belastbat bis 400 Volt.
      Der alte Kondensator war bis 375 Volt belastbar.
      Dann geht von dem Lötpunkt noch ein brauner Kondensator ab. Der hat 0,047 uf 500 Volt.
      Den tausche ich durch einen 0,05 uf 630 Volt.
      Denke, das müsste gehen.
      Dann kann ich die Netzdrossel wieder unter das Gehäuse schrauben und bin mit dem Bereich durch.
      Den Motor lasse ich erstmal ausser Acht.

      Bilder werde ich morgen versuchen einzustellen.

      LG. Laszlo
      Hallo Laszlo,

      bei der Wahl von den Austauschkandidaten (Kondnsatoren) und deren Spannungsangaben darst Du Wechsel- bzw. Gleichspannungfestigkeit nicht miteinander verwechseln. Bei den meisten Kondensatoren werden heutzutage nur die max. Gleichspannungsfestigkeit angegeben, die Wechselspannungsfestigkeit entspricht aber je nach Bauart oft nur ein Drittel der angegebenen Gleichspannungsfestigkeit, also " VORSICHT ".
      Als Beispiel, der Motorkondensator 0,3µF sollte min. 1000 Volt Gleichspannung vertragen können, an dieser Stelle können bei dem Serienkondensator auch schon mal über 400V Wechselspannung anstehn.

      Du sagst das Du 4 Stück zur Auswahl hast, und ich gehe mal davon aus das die 30µF ein Schreibfehler sind.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo zusammen

      Hallo Franz und Dieter
      Ich danke Euch für den Hinweis in Punkto Kondensatoren. Ja, da herrscht mal wieder das gefährliche Halbwissen vor. Ich sehe, das mein Wissen doch sehr dürftig ist.
      Werde mich mehr darin vertiefen.
      Schön, das Ihr hier mit Rat und Hinweisen auf Bastler, wie mich aufpasst.
      Habe heute einige Bilder gemacht und versuche sie jetzt mit anzuheften.
      Hoffe, das es klappt.
      Bilder
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      Dateien
      Hallo Laszlo,

      dein Meersburg befindet sich in einem recht guten Zustand, deshalb lohnt es sich auch dieses sorgfältig aufzuarbeiten. Ich habe eines deiner Fotos dazu verwendet, die Sorte
      Kondensatoren zu kennzeichnen, welche ausnahmslos gewechselt werden sollten.
      Meersburg125-C's-.JPG
      Der weisse Kondensator rechts oben scheint C91 zu sein, welcher parallel zur Steuerwicklung des Motors liegt. Er wurde offensichtlich bereits ausgetauscht, sollte aber auf ein-
      wandfreise Verhalten überprüft und gegenenfalls ersetzt werden. Er hängt momentan im "Freien"...
      Freundliche Grüsse, sagnix

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sagnix“ ()

      Hallo Peter

      Ja, von unten sah es auch noch gut aus. Das Gehäuse ist auch aufpoliert und sehr schön.
      Das Cassis sah von oben schlimm staubig aus. Aber ist so ziemlich alles wieder sauber.
      Danke für die Info, der Kondensatoren.
      Den weissen Kondensator für die Motor habe ich gestern gewechselt.
      Bin mir aber nicht sicher, ob er nicht zu belastungsschwach ist.
      Auf dem andern Bild sieht man den grossen, den ich ausgebaut habe.
      Liebe Mitglieder haben mich heute Morgen darauf aufmerksam gemacht, das die Belastung der Kondensatoren bei Wechselstrom anders aussieht.
      Habe bisher die 0,047 uF getauscht, wo ich gut drankam.
      Werde mir jetzt andere bestellen, habe einige Werte nicht da.
      Meine Frage ist, kann ich die gleichen Typen für die alten wachs und die braunen von wilma?

      LG. Laszlo
      Hallo Laszlo,

      ob der weiße passt, kannst nur du lesen, da das Bild den Wert nicht hergibt.

      Wie du sehen kannst und was Franz-Josef schon beschrieben hat, liegt zwischen Gleich- und Wechselspannungsfestigkeit der Faktor 2,5. Also, wenn mal nur ein Wert aufgedruckt ist, kann man den anderen schnell in etwas errechnen.

      Der kleine gelbe war vermutlich schon neu, aber nu isser draussen...

      Als kleiner Tipp: ersetze immer als Jungbastler die Bauteile 1:1, somit minimierst du Einbaufehler durch falsches Anlöten. An unübersichtlichen Stellen klemme ich meist vor dem Auslöten einen kleine Kroklemme an den Lötpin - schon oft hatte ich das Bauteil draußen, kramte nach dem neuen und saß dann vor dem Chassis mit einer Frage auf der Stirn...

      Eigentlich sollte man ja auch ab und zu so nach 3-5 ersetzten Teilen eine Funktionsprüfung machen - aber das ist bei dir ja schlecht möglich. :(

      Gruß, Dieter
      Hallo Laszlo,

      Die beiden rosafarbenen 4,7nF müssen durch VDE-gerechte Y-Kondensatoren ersetzt werden, weil diese dauerhaft mit dem Netz verbunden sind und im Schadensfall zu
      gefährlichen Spannungen am Chassis führen können.

      Der weisse Kondensator könnte brauchbar sein, er muss nicht ganz so viel Spannung verkraften wie der andere im Metallbecher... du kannst ja mal die aufgedruckten
      Werte bekanntgeben.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Guten Abend zusammen.

      Den Ersatz für die rosa Farbenen und den am Gleichrichter muss ich noch besorgen.
      Der weisse, den ich für den Motorkondensator gedacht habe, hat die Belastbarkeit von 400 Volt. Denke dann eher, das der die 370V Wechselstrom nicht aushält.
      Aber der Motor ist leider kaputt und von der Versorgung abgelötet.

      Ich habe noch jede Menge MKT 1000 0,047 K Kondensatoren. Sind gelb und mit hellgrauen Polyester gefüllt.
      Kann ich die generell für alle 0,047 UF nehmen?

      Kann ich die Malzbonbons auch mit normalen MKT Kondensatoren ersetzen?

      Das Radio läuft schon seit Stunden im Probebetrieb.
      Habe nach der Reinigung das Skalenglass wieder angebracht und alle Tasten und Räder sehen aus wie neu.
      Habe es zunächst wieder ins polierte Gehäuse geschoben.


      LG. Laszlo
      Welche Kondensatortypen man einsetzt hängt elementar vom Verwendungszweck ab, der Verwendungszweck heiligt das Mittel.

      Generell sind MKT-Rollkondensatoren nicht ganz verkehrt in der Kopplung, aber von diesen gelben gibt es hundsmieserable chinesiche Ausführungen am Markt die taugen nichts.
      Aus vernünftiger Quelle und in Hochqualität gehen die wohl für die Kopplung, höhere Ansprüche erfüllen MKP. Als Stoßbelastete Kondensatoren wären sie nicht gut, bspw. dieser Kondensator hinter dem Netztrafo, sekundärseitig.
      Da gehört etwas stoßspannungs- und transientensicheres hin, MKC/FKC bspw. oder einfach so ein X-Kondensator wie er zur Entstörung beziehbar ist, der hat perse eine gute Stoßspanungsfestigkeit.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Dieter

      (-: Ja, das stimmt. Aber die Info von Jogi gibt mir auch Anlass mich näher damit beschäftigen.
      Das mit der Wechselstromfestigkeit habe ich begriffen. So kommt immer wieder etwas Wissen dazu.
      Dann werde ich das Augenmerk jetzt immer auf die Spannungsfestigkeit bei Wechselstrom haben.
      Ist doch alles sehr spannend.

      LG. Laszlo