Hallo und Obacht in Sachen Datenschutz.

Die gute alte Vorratsdatenspeicherung (VDS) ist versteckt im Schatten der turbulenten politischen Querelen der letzten Wochen mehr klamm als heimlich wieder aus der Versenkung aufgetaucht und wurde mit der Übermacht der GroKo gegen eine kleine unscheinbare Opposition im Bundestag verabschiedet.

Hier könnte jetzt dazu eine nette und lehrreiche Diskussion darüber entstehen.

Insbesondere interessieren mich die Fragen:
Wie denkt ihr darüber, was tut ihr persönlich für euch, seht ihr euch überhaupt betroffen oder gehört ihr eher zur "sch...egal", "kümmert micht nicht", "habe eh nichts zu verbechen" Fraktion?

Ich hoffe mal, das man durch Thematisieren ein bisschen sensibilisieren kann.
Keiner ist unbetroffen, keiner ist so Immun das man ihm nicht durch Nachschnüffeln irgendetwas am Zeug flicken könnte, besonders dann wenn die Reise weiter in Richtung Abbau von Freiheiten in Gesellschaft und Internet geht. Was heute noch der Meinungsfreiheit fällt, das kann schon morgen eine gefährliche Äußerung darstellen.
Das bloße blinde Klicken auf einen Link, das Nichtbenutzen eines Scriptfilters und andere triviale Versäumnisse können einen heute in dunkle Regionen des Internet führen wo Behörden gerade dabei sind alle auftauchenden Kennungen abzufischen und jeden Inhaber mit einer Ermittlung zu überziehen.

Wie würden die Leute die nichts zu verbergen haben, es finden, wenn eines morgens im sprichwörtlichen Grauen eine wilde Horde durch das Wohnzimmer reiten würde um alle Geräte mit IT-Möglichkeiten einzusammeln? Mamas Smartphone, Papas Notebook, vom Sprößling die Playstation, alles weg für mindestens zwei Jahre, ein Strafverfahren am Hals, die Nachbarn die früh schon hinter den Gardinen hingen (einer mit Inkontinenz im doppelten Wortsinn wird immer in der Nachbarschaft wohnen) gucken einen schräg an nur weil eine Internetkennung - egal ob es überhaupt stimmt oder ob ein Server in der Interkontinentalen Wegstrecke durch das Internet einen falschen Zeitstempel gesetzt hat weil in irgendeinem der durchquerten Länder gerade Daylight-Saving Probleme auftraten, oder weil der eigene Provider im Protokoll einen Fehler hatte. Es ist so gut wie unmöglich so einen Fehler rechtsgültig zu beweisen für den Anschlußinhaber, und da gilt dummerweise auch noch eine faktische Beweislastumkehr, da die Protokolle und Logs als unfehlbar richtig vermutet werden.

Abmahner verdienen Millionen an Leuten die nichts zu verbergen haben.
Vor nicht langer Zeit tobte so ein Fall, bekannt unter dem Begriff "Redtube-Abmahnwelle" durch die Medienlandschaft.
Kurz gefaßt griff ein betrügerischer Internet-Überwachungsdienst mit zweifelhaften Methoden Kenndaten von angeblichen Benutzern einer pornografischen Seite ab, ein betrügerischer Anwalt ging damit zu einem unserer ach so tollen, internetmäßig völlig unbeleckten Richter in einer Stadt die dafür bekannt ist solche Gerichtsbeschlüsse - die die Persönlichkeitssphäre von Internetbenutzern arg verletzen - ohne große Umstände zu verteilen wie der böse schwarze Onkel die Bonbons an die kleinen süßen Kindlein, der dann in völliger Ahnungslosigkeit wie das Internet funktioniert einigen Internetprovidern eine Verfügung auf den Tisch klatschte, nach der diese die Anschlußinhaber der gesammelten Kennungen offenzulegen und diesen Betrügern zugänglich zu machen hätten.
Das Ende vom Lied war das eine große Zahl unbescholtener Papas die nie eine Pornoseite besucht hatten zwar keinen Besuch im Morgengrauen bekam, aber eine saftige kostenpflichtige Abmahnung. Natürlich zahlten viele davon diese schon schmerzhafte Summe so still wie möglich und ohne ein Aufsehen zu erregen, damit ihnen nicht die Ehehälfte unter viel Gezeter die Ohren langzog.

Dieser Fall flog ja nun auf, der Anwalt sitzt inzwischen für eine andere seiner Untaten nach einem unwürdig langen hin und er ob man ihm überhaupt etwas können könnte, der Internetschnüffler ist unbekannt verzogen, dem Richter passierte nichts und wieder nichts, da hatten die tausenden Internetbenutzer eben dann mal Pech gehabt das Richter ohne jeglichen Sachverstand und ohne sich diesen von außen einzuholen mit einem Federstrich im Internet herumpfuschen und es in Grund undBoden richten dürfen.

Möglich geworden war diese Zuordnung von Person zu Daten bei diesen Providern aber nur weil trotzt gerade nicht gültiger Vorratsdatenspeicherung diese eigenmächtig und ohne das dazu ein Abrechnungsgrund vorlag, Benutzerdaten auf Vorrat gespeichert wurden. Nur Daten die überhaupt da sind können logischerweise abgefordert werden. Es konnte also jeden treffen, auch jeden der überhaupt noch nie eine solche Seite betreten hatte, jeden der bei jenen Providern einen Internetanschluß hatte.

Jetzt wäre dann der Zeitpunkt gekommen, den Satz zu überdenken - "Wer nichts zu verbergen hat...." oder "Ich brauche mich nicht zu verstecken weil ich nichts Böses tue"
Denn alle Internetbenutzer deren Provider nicht speicherten, weil sie eszu dem Zeitpunkt auch nicht mußten, haben die Persönlichkeitsrechte ihrer Kunden gewahrt und sie vor unangenehmen und teuren Folgen bewahrt, alle Leute die datensparsam unterwegs waren wurden garbnicht erst belästigt und beschuldigt, weil sie garnicht erst rückverfolgbare Datenstempel hinterließen.

Persönliche Anmerkung - Mein ISP speichert generell nichts nach. Die Einwähldaten verfallen augenblicklich mit Zusammenbruch der Verbindung. Er hält sich als oan das geltende Recht, das ja nun bald nicht mehr gelten soll, wenn der Bundesrat das Gesetz einfach so durchwinkt, wie es zu erwarten ist.

Eine Strafverfolgung von Verbrechern wäre dennoch auch in solchen Fällen möglich. Da muß man sich halt dann von den Behörden in Echtzeit an die Verbindung hängen oder den ISP verpflichten einen verdächtigten Anschluß in Echtzeit mitzuloggen. Das heißt natürlich das man seine Ermittlungsarbeit ordentlich machen muß und die gebratenen Tauben nicht so in der Luft herumfliegen. Das Argument man könne nur dann ermitteln wenn man einen Datenvorrat anlegt zieht also noch nichtmal, man kann aber eben nur nicht wie einst die Stasi gemütlich in allem was alle untereinander tun lässig herumblättern weil es schon einer auf Vorrat gespeichert hat. Und wollen wir eine neue Stasi überhaupt anstelle von zielgerichteter nicht anlaßlos in die breite unschuldige Masse gestreuter Ermittlerarbeit?

So gehts Heino.

Oder man stülpt sich eine Tarnkappe über den Kopf, ich teste gerade eine weil diese manchmal Probleme machen.
Im Moment komme ich bspw. mit einer amerikanischen Vollverschleierung hier nicht herein, ob das wohl bei allen Übersee-Benutzern so ist?

Hallo Michael.
Das wirds sein.

Ohne einen ordentlichen Spamschutz ist man heute bei Foren aufgeschmissen, soviel Viagra kann man garnicht fressen wie einem dann angeboten wird

TOR ist schon aus anderen Gründen für mich reine Augenwischerei.
Wenn ich der Geheimdienst wäre und würde trotz TOR wissen wollen was die Leute so alles treiben, was wäre meine erste Idee unter der Prämisse das Geld genug zur Verfügung steht?
Logisch, ich würde TOR-Exit-Nodes in rauhen Mengen ins Netz werfen, so daß der Großteil aller Verbindungen über meine Server läuft. Und die NSA hat wie man hört keine Geldprobleme.

Was auch immer wieder vergessen wird ist das TOR nur die freiwillig vom Client ausgeplapperte IP-Adresse auf dem Weg bis zum Exit-Node vergißt. Skripte werden nicht gefiltert, weitere Systemdaten werden durchgeleitet, Cookies/Supercookies usw. gehen ebenfalls durch wie durch Butter. Jede dieser Aktivitäten kann Spuren hinterlassen. Ein TOR, wer meint das "absolute Sicherheit" ein Programm ist. Sicherheit ist in erster Linie eine Verhaltensweise.

Mein gerade im Test befindliches Geheimhaltungspaket ist da auch nicht besser, es läßt Systemspezifika ungefiltert passieren, womit man eindeutig (beinahe, jedenfalls genügend präzise) identifiziert werden kann, wenn man diese schonmal auf einem Server hinterlassen hat.

Dennoch reicht es aus um die IP-Adresse vor der VDS zu verschleiern, genau wie TOR und etliche andere Dienste. Die VDS speichert nämlich lediglich die IP-Adresse als Indiz einer IT-Verkehrsverbindung zwischen Servern-Endgeräten und Endgeräten-Endgeräten. Viel Wind dafür das man normale Benutzer überwachen kann, Ganoven hingegen, jedenfalls diejenigen die wissen wie es geht eh nicht erwischt. Zum Quatschen reicht folglich schon die gute alte Telefonzelle oder zwei unregistrierte Prepaid-Handys und für TCP/IP ein Internetcafe.

Die Daten selber muß man eh verschlüsselt senden wenn man sie geheim halten möchte, Internetverbindungen die wer auch immer mitlesen kann sind wie Postkarten. Hab ich eine erwischt dann kann ich sie auch lesen, es sei denn sie ist in kyrillisch geschrieben (für mich ohne Übersetzung also einfachst verschlüsselt).

Klar, Achim, beim Zuckerzwerg geht keine Information je verloren.
Das Fratzenbuch scheint heute für so manchen unersetzlich zu sein.

In der Steinzeit des Internet gab es bereits ein um Längen besseres Social Network für den deutschen Sprachraum mit Sitz in Österreich,
mehr Features, eigenes Mailsystem mit individuellen Mailadressen, eigenes SMS System mit Free-SMS, Verbindung zu allen aktuellen Messengern, Verbindung zu Telefonanschlüssen, Chats, Foren, eigene Webseite für jeden, eigens Fotoalbum für jeden, eigener Blog für jeden, Kontaktseite, Gästebuch usw. jede Menge Dienste für ein kostenloses Angebot.

Zu der Zeit war diese Plattform schon nach GB vernetzt und weitere europäische Länder waren wohl auf dem Schirm.
Die Datensicherheit dort war verhältnismäßig hoch, aber der Service wurde schon vor Jahren eingestellt, weil die Benutzer plötzlich lieber ihre Datensicherheit völlig aufgaben und zum Faxenbock übergingen. Dumm ist wer Dummes tut, das könnte eine Erklärung dafür sein. Völlige willkürliche Manipulierbarkeit ist da nicht auszuschließen.

Nachlese zum Social Network:
Mein Konto bei besagter Plattform sollte etwa um die Jahrzehntwende herum zu einem Facebook-Account umgeformt werden, es gab einen riesigen Clickbutton.
Ich drückte lieber den Button "Konto kündigen, alle Fotos und Seiten endgültig löschen ".

Topic:
Heute teste ich eine Dissidenten-Lösung mit Quelle zu Ziel Verschlüsselung. Die Verbindung zum System kann dabei gefahrlos belauscht werden, jede Verbindung, egal zu welchem Webserver ist immer nur als Verbindung Client zu Disssidenten-System erkennbar. Die wahre Zieladresse ist ohne Schlüssel nicht kompromitierbar, der Inhalt und die Daten nur mit dem Schlüssel dechiffrierbar.
Einziger einleuchtender Schwachpunkt ist das man dem Dissidenten-System selbst vertrauen muß, wenn da die NSA drin sitzten würde...
Der Zielserver wiederum kann nur das Dissidenten-System loggen, keine individuelle IP-Adresse oder andere verräterische Daten, diese neutralisiert das System.
Btw. können selbst die Zeitstempel nicht herangezogen werden, wenn man den Server vor und nach Verbindungen nicht abschaltet. Ansonsten wäre noch erkennbar wann wer zum Dissidenten-System und dieses zum Webserver verbindet, wenn man beide Datenströme, den vor und den hinter dem System belauschen würde.

Die Schere im Kopf und vor dem Maul ist das Zeichen der Duckmäuser und der Mittäter. Achim.

Wer sich so! in die Geschichtsbücher einträgt wie diese Regierung, die drei Finger gehoben haben, uns - dem deutschen Volke - zum Wohle und zu Diensten zu handeln, und stattdessen uns als Schlachtvieh an wilden Horden der Invasoren ausliefert, der wird mehr als Steine ernten.
Und das wissen sie genau, und auch die Führenden der Propaganda-Mafia die deren schmutziges Geschäft mit passender medialer Untermalung begleitet haben wissen es genau, deshalb heulen einige von ihnen schon bei Jauch im Fernsehen zum fremdschämen peinlich herum, müssen sich von Schweizern die einen klareren Blick pflegen den Spott um die Ohren hauen lassen. Deshalb reißen einige - übrigens auch die FAZ - plötzlich und unerwartet Kommentarbereiche für die Leserschaft, die sie jahrelang zur gewollten Räson auf "political correctness" gestriegelt und vor den "pösen Pürgern" zugehalten haben angelweit auf und lassen plötzlich alles bis auf wirkliche persönliche Beleidigungen da hinen scheppern.

Hinterher, wenn es dann noch ein lebenswertes Hinterher geben sollte, dann werden die kleinen feigen Mitläufer, die Schönmaler wieder wie dereinst in Nürnberg flennend beteuern von all dem nichts gewußt und nichts geahnt zu haben, keinerlei Mitwirken am "White Genocid", am Autorassismus der Latzhosen-Faschos mit ihren Schlägertrupps von der Antifa gegen ihr egenes Volk, an der NWO, an der Agenda, an Langendamm., an den Bilderbergern, an was auch immer gezeigt zu haben.

Im Moment, da gebe ich dir vollkommen Recht, ist es Zeit "Jehova" zu rufen und im Kreis herum zu tanzen, das Irrenhaus Deutschland wird dadurch nicht mehr noch irrer, denn mehr als Enddebil geht nicht.

Heiler, stimmt. Die Kurie überschlägt sich darin glatt geschmiert in Musel-Hinterteile zu kriechen. Dabei kocht die Basis und konservative kirchliche Kreise springen im Quadrat über diesen Vorgang.
Ich habe da auch schon verschiedenes dazu gelesen.

Achim, als jemand der sein Arbeitsleben lang in enger Alianz mit den Hochschulen des Umkreises stand kann ich dazu eines berichten.
Diese Verhältnisse die du beschreibst herrschen hier seit der 68er Bewegung. Jeglicher subkultureller und kulturloser Dreck ist gut, nur jegliche deutsche Kultur, angefangen bei Schiller und Goethe ist Unkultur. Heutige Umtriebigkeiten waren bei der Androhung eines "Marsches durch die Institutionen" zu erwarten. Alt-68er wohin man sieht und wo immer die Schiete am Kochen ist. Wer fällt die milden Urteile gegen türkische Kopftreter? Wer zerrt aber Deutsche die Gebrauch machen von Art.5GG vor die Schranken?
Jeder kennt die Antwort. Grünlackierte Alt-68er. Jeder darf eine Meinung haben wenn sie denen genehm und antideutsch ist.

Lassen wir doch mal die abgehobenen EU-Hanseln einen kleinen Betriebsausflug machen, das könnte dann so aussehen:



Apropos EU, der neueste EU-Beschluß der in diesen Thread paßt dient der Erschaffung einer Überholspur auf der Datenautobahn Internet. Für zahlende Priviligierte! Na wer wird das wohl sein...

Wo ist denn hier der "gefällt mir" Knopf

Auch der deutsche Schlager wurde schon mißbraucht um uns anzulügen, ich höre gerade aus den Fünfzigern "Ein Schiff wird kommen".
Ein Schiff!! Eines!!!
Und nicht tausende und alle randvoll mit Inkontinentalen oder Exterritorialen oder wie auch immer.
Schon optisch stark an die Inbesitznahme und Unterwerfung von Amerika und seiner indigenen Bevölkerung durch Christoph Columbus erinnernd.

@heiler - kannst du mal kurz einen Link auf den Text schicken, ich finde ihn leider nicht mehr. Vor ein paar Jahren reichte der Suchstring "Weißer Mann", da hatte ich das schonmal angelesen und gleich wieder weg getan weil es mich ärgerte mit welcher Unverfrorenheit diese Weißenhasser vorgehen. Heute scheint das in den Suchmaschinen auch schon alles vorauseilend gutmenschlich weg zensiert zu sein.