HIGH COM IC U401B Beschaltung TELEFUNKEN

      Hallo Jogi,

      danke erst einmal für deine Anregungen und Einwände.
      deinen Ausführungen stimme ich 100%tig zu. Alle Problematiken die du ansprichst
      sind mir bekannt. Ich habe auch diese Zeiten in Echtzeit erlebt aber unter
      anderen Vorzeichen. Für mich und viele Andere war es nicht einfach zu damaliger
      Zeit dem elektronischen Hobby zu frönen. Schon allein die Beschaffung und der
      Finanzrahmen zogen enge Kreise. Ein "jungfräulicher" A109 sprich µA709
      stanzte ein Loch von 30,- DDR Mark in die Wirtschaftskasse und wurde auch auf
      meiner Arbeitsstelle wie Goldstaub behandelt. Aber das nur am Rande.
      Wieder zum Thema. Du schreibst von UKW Empfang, ha ha was für ein nervenraubender
      akustischer Mumpitz der heute, bis auf wenige Sender "noch" ausgestrahlt wird.
      Ja ja früher war alles besser, aber es ist so. Meine hornalten Mitschnitte
      auf ORWO haben eine Dynamik die ich heute im Rundfunk vermisse.
      VU-Meter haben einen Tropfen Sekundenkleber abbekommen, LED Zeilen besitzen
      die eigenschaft einer Weihnachtsbaumbeleuchtung, ein dynamischer Witz.
      Ich schweif schon wieder ab, aber wer es nicht anders kennt.
      Selbst auf dem ehemals hochgelobten digitalen Medium CD findet heute dieser
      "Kompressorwahnsinn" bei aktuellen Produktionen statt. Zum Glück nicht bei allen.
      Weil ich garade bei digital bin, da fällt mir noch folgendes ein.
      Betreff unerklärliches Verhalten des Expanders.
      Viele benutzen keine analogen Audioquellen und es werden digitale Medien
      eingesetzt, im schlimmsten Fall noch die schnell gemachte Mp3 Kopie. Es ist ja
      wunderschön anzusehen, weils ja was hermacht wie sich der neu ersteigerte
      Kassettendreher mit HIGH COM anschaut und anhört. Aber was ist das ?
      Dynamikfehler, Lautstärkeeinbrüche u.s.w., grauenhaft. Das da eine gewisse
      Vorarbeit notwendig ist, wissen nur wenige. Stichwort Glitches im digitalen
      Datenstrom. Denn die gilt es zu entfernen (grauenhafte Arbeit, ich hatte einige
      Fälle). Nicht alle digitalfehler "verunsichern" den Expander aber wenn es dicke
      kommt nützt nicht einmal ein noch so gutes analoges Filter etwas. Es sei denn der
      Frequenzgang wird bis zur Wechselsprechanlagenniveau eingeschränkt.
      Die kleine Zusatzschaltung am U401 verrichtet ihre Dienste hervorragend beim
      erstellen von Schallplattenkopieen und entspricht der damaligen Vorstellung zur
      Beseitigung von Fehlinterpretationen durch das Schaltungskonzept. Versagt aber
      völlig bei Digitalfehlern. Aber was erzähle ich dir das. Für meine Bedürfnisse bin
      ich voll und ganz glücklich was diese Änderung an der Schaltung bewirkt und mehr
      erwarte ich nicht von einer Konsumerrauschminderung, die aber DOLBY B/C um längen
      schlägt. Solltest du oder auch andere die daran Interresse haben noch
      Verbesserungen haben bin ich dankbar für jeden Hinweis. Der nächste Patient sitzt
      schon seit langer Zeit im Wartezimmer den es zu behandeln gilt: SANYOS SUPER D.
      Ist noch Funktionstüchtig aber Werte völlig aus dem Ruder durch defekte Elkos und
      eine Blumengieskannenatacke.
      So, das war es ersteinmal und alle die es lesen ein glückliches gesundes Jahr !

      Gruß an alle Dompteure der freien Elektronen

      dor olle TUNGSRAM
      Burwen, wir haben Burwen vergessen zu erwähnen ;)
      Ein weiteres längst vergessenes Rauschminderungsverfahren.

      Irgendwo las ich "Funkschau", finde es aber auf die Schnelle nicht mehr. Es gab auch in den Funkschau-Arbeitsblättern eine serie an Blättern zu NR-Systemen in denen High-Com erklärt wird. Für uns die wir hier darüber reden wird es nicht viel Neues bringen, aber ich denke auch immer an das Profitieren der Mitleser die auf anderen Leveln unterwegs sind. Da dort auch das Sliding-Band Verfahren (wie bei Dolby B) erklärt wird, kann das für einige sicher interessant einen Vergleich ermöglichen.
      Also ich habe auch den Rotel RN-500 mit externen Platinen am Kabel. Der hat leider seit kurzer Zeit das Problem, daß der linke Kanal nicht mehr funktioniert, wenn das Gerät warm wird. In den Stellungen Bypass und Play kommt dann nur noch ganz wenig an, und der Ton spricht auch auf die rechte Seite über. Als Anhang habe ich mal ein Board aus dem Service Manual des Rotel angehängt, meine Boards sehen aber wieder ganz anders aus, wesentlich kleiner, der 4066 ist eingelötet und der 3,3M-Widerstand und der 33µ-Kondensator sind auf der Unterseite des Boards direkt an den Chip gelötet. Ein weiterer Kondensator mit unbekannter Größe (kein Elko) ist ebenfalls dort, eine Seite ist an Pin 14 angelötet, eine Leiterbahn wurde dazu unterbrochen. Eine ziemliche Bastelei ;) Das Board im Schema soll in den Geräten mit den Seriennummern ND59356 bis ND60305 verwendet werden, mein Gerät hat die Seriennummer 60922.

      Hier ist noch ein Foto der HighCom-Platinen, die ich bekommen habe. Vielleicht weiß jemand, aus welchem Gerät die stammen: OberseiteUnterseite
      An dieser Stelle befindet sich der zusätzliche Kondensator bei meinem Rotel. Die Leiterbahn zu Pin 14 muß unterbrochen werden, so wird es aber auch im Datenblatt des U401BR angezeigt (rechtes Bild). C23 soll 2,2 µF haben. Pin 13 ist auf meinem Board und dem vom Rotel nicht angeschlossen. Er geht direkt zum OP und hat keinen internen Widerstand wie Pin 12 und eine Verbindung zum Ausgang des OP an Pin 15. Pin 13 wird dann wohl für eine externe Beschaltung gedacht sein, Tungsgram hat ja zwischen Pin 13 und 15 noch einen 22 pF-Kondensator gelötet (Bild). Einen 1,5 M-Widerstand zwischen Pin 7 und 23 gibt's auch noch...

      Für HighCom-Boards gibt es also jede Menge Umbauten, stören die sich nicht irgendwann gegenseitig?
      Dateien
      • Rotel Layout.png

        (363,06 kB, 222 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • U401BR.png

        (30,19 kB, 403 mal heruntergeladen, zuletzt: )

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „RetroAndMore“ ()

      Kompandersysteme sind sensibel.
      Da schon die Original-Module vor Verlassen der Fabrikation bestmöglich abgeglichen wurden, gibt es entsprechende diverse Unterschiede in der Zusatzbestückung. Wenn man sie so belässt funktionieren sie so wie sich das TFK vorgestellt hat.
      Originalmodule High-Com (I) habe ich unter deiner Palette keine erkannt. Evt. ist das High-Com II Modul original aber damit habe ich mich nie befaßt. Als es herauskam war das System bei mir schon nur noch zum kompatiblen Abspielen erforderlich und Eigenentwicklungen waren eh immer auf der Erstrevision fußend.

      ...............

      Soweit erstmal mein Senf dazu.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Hallo, ich hab mich hier mal angemeldet um auch meinen Senf dazu zu geben. Ich bin voll und ganz auf der Seite von Tungsram.

      Zur "Huckepackschaltung" folgende Erkenntnis, sie macht das was sie
      soll und das hervorragend. Beschreibung im Netz.
      Die Kombination der "ROTEL Änderung" und "Huckepackschaltung" ergab nach
      umfangreichen Audiotests folgendes.

      1. Gesamtes System wird gutmütiger in allen Bereichen.

      2. Verarbeitet auch kompliziertes Audiomaterial zu meiner vollen
      zufriedenheit.

      3. Klangliche Verbesserung im Baß und Subbaßbereich.

      Genauso ist es. Das Beste ist, High-Com reagiert nicht mit Frequenzgangfehlern bei falschen Pegeln (so wie Dolby das leider tut). Unter Anderem auch deswegen laufen sehr alte Aufnahmen bei gut gelagerten Kassetten heute noch wie am ersten Tag. Das kann man von normalen Tonbändern ja leider meistens nicht sagen. Es war wie bei der Schallplatte, CD ist auch nicht immer das Nonplusultra, ganz besonders wegen den heutigen Techniken (z. B. Loudnesswar).

      Ich nutze High-Com seit es das gibt, wenn auch mit sehr langer Abstinenz zwischendurch. Ich besitze noch etliche 100 Kassetten mit High-Com Kodierung. Voriges Jahr habe ich die (gut kühl und trocken gelagert) mal wieder ausgegraben. Die wurden damals aufgenommen mit Recordern von ASC, Eumig und Revox. Beim ASC und Eumig mit eingebaten High-Com Modulen, beim Revox mit externem 750 von Telefunken. Die Recorder von ASC und Eumig wurden High-Com-seitig mit der kleinen Zusatzplatine aufgerüstet, beim CN 750 waren die werkseitig schon drin. Alle Geräte wurden von mir vor vielen Jahren verkauft. Also musste jetzt neu angeschafft werden. Ich besorgte mir einen gut erhaltenen Braun C4 (weil der optisch perfekt zu meinen T+A-Geräten passt) und wieder ein CN-750. Der Recorder wurde überholt (sämtliche Elkos getauscht) und penibel eingemessen, beim High-Com CN-750 wurden auch die Elkos gewechselt, leider ein Muß da das Ding eh nicht mehr lief, wegen explodiertem Netzteilelko, ausserdem mußte der Netzschalter ausgewechselt werden. Die Front vom 750 wurde schwarz lackiert und neu beschriftet. Jetzt läuft alles wie am ersten Tag und ich kann meine alten Kassetten, bei denen viele nicht als CD oder Schallplatte zu kriegen sind, digitalisieren.
      Jetzt erst das Wichtigste: ich habe nie erlebt, sofern die Geräte in Ordnung und eingemessen sind/waren, dass irgendwas "pumpt" oder ähnlich (sofern High-Com eingeschaltet). Ausnahme: wenn Schallplatten mit Rumpelplayern ohne am High-Com eingeschaltetes Subsonic-Filter aufgezeichnet wurden. Aber das auch nur sehr selten. Einige meiner mittlerweise uralten Cassetten habe ich jetzt mal (sofern noch vorhanden) mit den originalen Schallplatten verglichen, und auch die ersten aufgezeichneten CD`s. Eine Klangverschlechterung können weder ich, noch meine Frau noch meine Kinder feststellen. Beim direktem Umschalten (blind) kann derzeit niemand sagen was kommt von Kassette, CD oder Schallplatte. Es gibt manchmal geringfügige Unterschiede, aber die sind so gering, dass niemand behaupten kann das was schlechter klingt. Die meisten Freunde haben das erst geglaubt als sie es selbst gehört haben. Einziger Nachteil der Kassettenrecorder: der Bedienungskomfort schwächelt. Inkompabtibilität der Aufnahmen auf den unterschiedlichen (europäischen) Geräten habe ich bei High-Com nie erlebt. Anders ist es wenn man es mit z. B. Japanern (mit internem) versucht. Übrigens, fast jeder High-Com-Baustein (mit zus. IC statt Trimmpoti auf der Platine) lässt sich mit ein paar Brücken so schalten, dass er fast 100% Dolby B-Compatibel wird. Auch bei Aufnahmen. Fast 100% bezieht sich darauf, dass es auch hier bei Pegelunterschieden keine Frequenzgangänderungen gibt. Das "NR" von Telefunken ist eigendlich ein besseres Dolby B. Telefunken mußte sich mit Aussagen dazu aus rechtlichen Gründen sehr zurückhalten. Alle Geräte die zum Umschalten von High-Com auf "NR" mechanische Schalter verwenden, lassen sich meistens leicht mit ein paar Brücken so modifizieren, dass das "NR" (Dolby-B) auch Aufnahmeseitig funktioniert. Sehr kompatibel und ohne den Sch... den Dolby B sonst beim Cassettentausch mit anderen Geräten so produziert.
      Wie schon gesagt: die richtigen Einstellungen aller Geräte sind das Wichtigste überhaupt. Leider geben inzwischen viele, damals erstklassige Geräte (Cassettenrecorder) den Geist auf. Eumig 1000: extrem empfindliches Laufwerk, meistens Schrott. Telefunken RC 300, tolles, preiswertes Laufwerk aber inzwischen nur sehr schwer zu restaurieren, die vielen Schleifer der Motorsteuerung sind inzwischen meistens durchweg vergammelt. ASC: vergesst sie, da ähnliches Laufwerk wie beim RC 300 (zus. 2. Kapstan sonst identisch), gleiche Probs. Revox: wenig Probleme, für alles sind (wieder) Ersatzteile zu bekommen. Braun C4: fast alles noch zu kriegen, wenn die Casseten entfernt oder die Geräte brav ausgeschaltet wurden (sonst läuft der Motor durch, auch im "Nichtbetrieb)) wenig Probleme, klanglich zusammen mit Revox (B 215) eines der Besten, sehr aufwändige aber robuste Mechanik/Technik). Nakamichi hab ich nicht aufgezählt, die Dinger sind zu europäischen Aufnahmen nur ohne Dolby compatibel und ich hatte viel Ärger damit (die eingestellten Werte entsprechen scheinbar nicht der Norm). Evtl. klingen die Dinger deswegen so verflucht gut, aber nur untereinander. Leider verschleissen die Köpfe sehr, sehr schnell. Die Plastikoptik ist Geschmacksache, ich mag sie nicht.

      So, und jetzt dürft Ihr mich steinigen.
      Dateien

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „High-Com“ ()

      Hallo High-Com.
      Als erster Beitrag war das doch garnicht schlecht, die Steinigung fällt dann aus ;)
      Jetzt wäre noch ein Rufname wünschenswert bei dem man dich packen kann.

      Eigentlich hätte man, in der Retrospektive betrachtet, mit Erscheinen von High-Com aufhören können anderen, schlechteren Kram zu entwickeln.
      Jedenfalls brachten Neuentwicklungen wie Dolby S keine weiteren Vorteile mehr sondern trieben die Dolby-B Fehler nur noch auf die Spitze. Die vielen Dolby-C und -S Aufnahmen die ich bis vor rund 20 Jahren anfertigte - Dolby C ab ca. 1983, Dolby S ab ca. 1993 - können jedenfalls alle nicht mehr so fehlerarm abgespielt werden wie 35 Jahre alte High-Com Aufnahmen.
      Anders als viele Anwender benutzte ich das High-Com System mit gleicher Häufigkeit wie bei Kompaktkassetten auch für Tonbandaufnahmen und habe damit so gut wie rauschfreie Aufnahmen für die Ewigkeit angefertigt die ich noch heute so klanggetreu wie am ersten Tag abspielen kann.

      Das High-Com auch Dolby-B abspielen kann ist ein unschätzbarer Vorteil in Bezug auf noch ältere und auch auf vorbespielte (Musi)Kassetten. Da kann ich auch problemlos beipflichten was die Klanggüte solcher Aufnahmen, abgespielt über die DNR-Funktion des High-Com-Systemchips angeht. Es gibt übrigens auch ein eigenständiges System namens DNR, auch dieses ist austauschkompatibel. DNR und DNL Funktion (zu DNR und High-Com DNR-Expander kompatibel) ist auch zur Entrauschung beinhart verrauschter Aufnahmen brauchbar, bspw. alte Diktierbänder oder neue Billigkassettenrekorder-Aufnahmen mit Gleichstrom-Löschung. Für weniger harte Einschnitte kann man bei Play-Trim-Geräten (Wiedergabe-Verstärker mit Höhen-Einstellung) sogar den Eingriffsgrad fein regulieren.
      Ein so vielfältig einsetzbares System ist sinnvoller als jeglicher diesbezügliche Firlefanz aus den Dolby-Laboren.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo HIGH COM

      leider bin ich "abissl" verwirrt. Hast Du die Änderungen nach "ROTEL NR 500" vorgenommen oder das CN 750 nur mit der "Huckepack" Schaltung erweitert und mit welcher CN 750 konfiguration wurden die alten Aufnahmen gemacht ?

      Noch ein kleiner Zusatz zur ganzen Geschichte. Aufnahmen nach meinem Umbauvorschlag (ROTEL Beschaltung und Huckepackplatinchen) lassen sich problemlos mit jedem Gerät ohne HIGH COM abspielen ohne dieses lästige
      Pumpen. Bitte auch nicht steinigen, die klanglichen und dynamischen unterschiede sind aber nicht so extrem wie ohne Umbau.
      Getestet habe ich mit: Grundig CN 730, RFT GERACORD 6020, AKAI GX 95, ONKYO TA 2750

      Das wars erstmal in Kurzform.


      Dor olle TUNGSRAM
      Hallo TUNGSRAM.
      Wie muß ich deine Aussage verstehen?
      Du nimmst unter Verwendung eines High-Com Kompanders (der Aufnahmeteil eines Rekorders oder High-Com Box in Kompressionsbetrieb vor einem Rekorder ohne NR Systemverwendung) ein Band auf
      und spielst es ab auf einem x-beliebigen nicht High-Com expandierenden Rekorders der auch ohne eine nachgeschaltete High-Com Box in Expandierungs-Position auskommen muß

      ?

      Das Ergebnis hört sich dann aber trotzdem "normal" an, wie wenn der gesamte Vorgang mit keinerlei Kompandersystem behandelt wurde, also nicht dynamisch aufgespreizt, verzerrt, pumpend, atmend, Sprünge machend, zusätzlich leicht höhenlastig, mit einem dem Pegel zuwiderlaufenden Aufrauschen zu leisen Stellen hin

      ??

      Ich habe ja schon Pferde und Apotheken gesehen, aber das habe ich noch nicht gesehen und auch nicht gehört.
      Wenn keine Veränderungen hörbar sind dann haben doch auch keine stattgefunden, wenn nicht das Grundrauschen in leisen Passagen angehoben wird weil eben auch nicht der Leise-Pegel angehoben wird, dann hat doch überhaupt keine Kompression stattgefunden, so meine bescheidene Erkenntnis.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      leider habe ich mich ebissl nicht richtig ausgedrückt, war ja auch nur eine Kurzmeldung dazu.
      Natürlich hast Du richtig beschrieben wie sich das ohne HIGH COM Expander anhört, einfach grauenhaft !!!
      Aber, nach meinem Umbauvorschlag eben nicht mehr so extrem der Dynamik des Musikmaterials folgend.
      Höhenlastig stimmt und Aussteuerungspegel so um die -7 bis -5 dB, aber für kontrollzwecke brauchbar.
      Also für die Küche und Keller anhörbar, mehr natürlich nicht ! Das war auch nur als kleiner Nebeneffekt gemeint.
      Mal noch eine Frage an Dich, sind Dir die beiden Zeitkonstanten bekannt zwischen denen der U 401 umschaltet.
      Ich hab mal versucht das rechnerisch mit den vorgegebenen R und C Werten nachzuvollziehen und da liegt
      nach meiner Meinung und Berechnung der Hase im Pfeffer.

      beste Grüße

      dor olle TUNGSRAM
      Moin TUNGSRAM.

      Ja, so wird es deutlicher was du meinst.
      Man hat übrigens damals in der guten alten "Qualitäts-Zeit" fleißig daran gearbeitet die im nicht zurückexpandierten Zustand unangenehmen Dynamiksprünge (Pumpen) raus zu entwickeln, damit hätte man mit einer abgemildeten Version High-Com sendefähig und schallplattentauglich gemacht. Ziel waren High-Com FM (Rundfunkübertragung) und High-Com Phono. Damit wären revolutionär rauscharme Schallplatten und Hochqualitäts Rundfunk möglich gewesen. Der Rauschabstand beim FM-Rundfunk war anders als mit aktiven Dynamikmaßnahmen nicht mehr großartig steigerbar, das Vinyl ging nicht mehr feiner zu strukturieren um das Nadelrauschen noch weiter zu senken.

      /Aber wie wir wissen darf es in der U-Elektronik nichts annähernd Perfektes geben, weil sich so der ständige Neukauf nächster Generation erübrigen würde und die Geldquelle versiegen würde. Der gesamte, gerade beginnende und hohe Gewinne versprechende Digital-Audio Hype wäre dann womöglich ausgeblieben und die Investitionen in CD und PCM-Aufzeichnung in den Kamin geschossen gewesen. Also kam beides nicht, keine High-Com Schallplatte und kein High-Com FM auf breiter Front.
      Wo Rundfunk von Programmqualität, technischer Qualität und Genußfaktor her heute gelandet ist wissen wir alle, digital (DAB) wurde teuer-teuerst gegen alle Widerstände installiert um damit einen Klang wie aus der Blechdose zu liefern bei einem Programmniveau das lediglich noch das allerniederste Bildungsprekariat erreichen kann. Btw. DVB-Radio hätte man als Abfallprodukt des Fernsehens annähernd kostenfrei (bis auf die immer anfallenden Betriebskosten) installieren können. wollten die Lobbyisten aber auf garkeinen Fall so haben./

      Aber zurück zu High-Com, Zusatzplatinen und Co.

      (Die Entwicklerunterlagen High-Com müsste ich erst mühselig auf dem Speicher suchen, ist immerhin über 30 Jahre her das wir damit befaßt waren. Ich erlaube mir also frei Kopf zu thematisieren.)
      Das System ist wie alle anderen Kompandersysteme nicht mit einer "Programmklingel" ausgestattet, es kann also nicht selbständig diskriminieren zwischen Nutzsignal und Störsignal, wie auch, anhand welcher Kriterien wenn wir mal speziell an synthetische Musik oder Naturklänge denken, Ich Flußrauschen Störrauschen? Ich ein Pistolenschuß ein Knacks auf einer Schallplatte? Rumpelt der Plattenspieler oder ist ein Subton eher das unterste Register einer gewaltigen Orgel. Das weiß High-Com nicht, das weiß kein Kompandersystem.

      High-Com I ohne jegliche Veränderungen, also mit dem Analogprozessor U401BR, ausgeliefert zuerst ausschließlich mit den original TFK-Steckplatinen, ist mit engtolerierten, exakt an jeweilige Schaltungsauslegung angepaßten Bauelementen bestückt, die Module sind im Werk peinlichst ausgemessen, selektiert, mit Auflötbaulementen wie in der Industrie üblich endabgeglichen. Und damit funktioniert es optimal solange die Betriebsparameter lt. Minimalanforderungen an die Rekorderentwickler eingehalten werden, die da lauten:
      - Frequenzumfang: 30Hz ...18kHz, keine Subfrequenzen (steilflankig abgefiltert, sehr hohe Pilottonunterdrückung für FM).
      - Qualitätslaufwerk mit Bandlauf ohne Abweichungen zwischen Aufnahme und Wiedergabe.
      - kein relevanter Azimuthfehler zwischen Aufnahme und Wiedergabe.
      - Dropoutfreies fein beschichtetes Tonband in Auslegung als Qualitätskassette ohne Bandlaufprobleme, Klemmer, schrägstehende Umlenkbolzen usw.

      Stellt man all dies sicher so tritt mit dem bei allen Breitbandkompandern immer meßbar vorhandene restliche Pumpen durch den psychoakustischen Verdeckungseffekt nicht hörbar zutage.

      /Es gibt wie man lange später feststellte eine nichttechnische Ausnahme das doch Pumpen hörbar werden konnte. Auch das betrifft wieder alle Breitbandkompander, nicht bloß High-Com. Es gibt nämlich Menschen und individuelle Gehöre in unbekannter Zahl bei denen der Verdeckungseffekt aus unbekanntem Grund nicht eintritt. Diese hören immer ein Pumpen sobald ein Breitbandkompandersystem Verwendung findet. Sie hören auch immer die entstehenden Störungen durch alle anderen technischen Systeme die sich des Verdeckungseffekts bedienen, nehmen wir als ein Beispiel das Nur-Widergabe-NR DNL (Philips) und seine vielen Ableger. Ein ähnlich gelagerte Problem bekommen wohl auch Ablehner von Kopfhörern, auch sie gibt es in unbekannter Zahl, sie können keinen Kopfhörerklang (im Kopf Lokalisation) ertragen, weil sie es psychoakustisch nicht in eine normale Wahrnehmung ummaskieren können. Jeder kennt solche Leute die sich jeden Kopfhörer nach wenigen Minuten vom Kopf reißen und dabei ein Gesicht machen, als hätten sie minutenlang die Luft anhalten müssen./

      Der Großteil bei der Fehlerbeschribung "Kompander pumpt, Rauschatmen ist hörbar" wenn man die Psychoakustiker ausblendet, fällt auf Nichteinhaltung der Grundbedingungen aller Kompandersysteme und auf verstellte Kompander und mangelhafte (gewordene) Bauelemente im Regelkanal zurück.
      Es wird bspw. Subsonic nicht gut und steil genug ausgefiltert, der FM-Pilotton schlägt in die Regelschaltung durch auf Nebenpfaden oder wegen wirkungsloser Filterung, der komprimierte Kanal (was aus dem Kompressor rauskommt und über das Tonband wieder in den Expander hereingeht) enthält Abweichungen die dem Expander andere Phasen- und Frequenzgang-Verhältnisse vorspiegeln als der Kompressor einst erzeugt hat (Überbandprobleme des Rekorders, Alterung der Bänder, Dropout des Bandmaterials, Höhenanlöschung, magn. Randeinstrahlung durch Magnetfelder oder Rekorder).

      Dem hat man dann versucht entgegen zu entwickeln indem man die Verhältnisse im Regelkanal nachträglich anpaßte, da man an die vielen anderen möglichen Ursachen nicht herankam. Man kann die Leute nicht dazu zwingen ihre Bänder ordentlich vor Magnetfeldern zu schützen, man bekommt nicht immer dropoutfreie Bänder, mancher hat nur einen Rekorder mit angeblich gutem aber dann doch eher miesen Rumpelkasten-Laufwerk oder der Bandlauf geht wie ein Hundeschwanz kreuz und quer über den Tonkopf oder der Rekorder wird nicht gewartet und justiert, altert zu schnell, taugt einfach nichts trotz großem Blinkeblink und Protzfaktor.

      Die Änderung sieht nun so aus das die Zeitkonstanten-Umschaltung des Regelkreises langsam/schnell für Subsonmic/Alle_anderen_F nicht schlagartig kippt sondern weich erfolgt. Das macht die Zusatz-Leiterplatte und das sollte mal in späteren Ausbaustufen direkt im Audioprozessor-Chip als Layoutänderung untergebracht werden.
      Bevor ich mich da wieder reinfuchse und die Hälfte vergessen habe, hier steht was darüber:

      suess-online.de/technik/Telefu…ighcom_modifikationen.htm

      Wie das praktisch vor sich geht kennt man von anderen Regelschaltungen wie der guten! (es gibt auch grottig miese) Aussteuerungs-Automatik, es gibt eine kleine passive Eimerkette (Kondensatoren) gespeist aus einer niederohmigen Quelle die kurze Impulse schnell abregelt ohne dabei das gesamte Grundniveau augenblicklich zu sehr zu senken, was dann in zu langer Erholzeit bei real zu niedrigem Pegel ergeben würde.

      Aber Telefunken war da schon auf
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      das isses, du schreibst mir aus der Seele. DAB oder DAB+ was für ein Unsinn 128kbit Mp3 und HIFI Ha Ha.
      Sparen was das Zeug hält, "gebildete" Moderatorinnen und Moderatoren, Sendeleistung (bei mir in der Nähe, Umsetzer
      Gaier von 500 KW auf 50 KW Gesamtleistung), Musikauswahl: alle 3 Tage der gleiche Senf. Genug gemeckert.
      Die huckepack Platine habe ich mehrfach erfolgreich nach und eingebaut.
      Probleme gab es nur bei AIWA HR-50, hatte ich aber schon weiter oben beschrieben. Auch ROTEL RN 500 läuft
      einwandfrei damit, aber wie schon beschrieben mit der verlängerten Zeitkonstante, die nach meinem Gehör
      optimaler ist. Auch was im Pflichtenheft von TELEFUNKEN steht ist nur sehr schwer auf die Dauer zu erfüllen. Ich weiß nicht wie oft Otto Normalhörer sein Bandgerät in eine Werkstatt schaffen muß um alle geforderten Parameter, wenn er schon tiefer in die Geldbörse gegriffen hat zum Erwerb seines "Magnetofons" zu gewährleisten. Bis zum heutigen Tag
      sind es nur veschwindend wenige die sich darüber Gedanken machten das ihr Kleinod auch mal nach einer Durchsicht lechzt. Aber ein Magnetofon ist eben kein Auto. Es war manchmal zum weinen was ich da an guten Maschinchen auf dem OP Tisch hatte. Genug davon und zurück zum Kern.
      Mit der Originalbeschaltung von TELEFUNKEN und Klassischer Musik oder allgemeines Schlagergedudel aus den 70 - 80 zigern alles ok. Aber weil es gerade wieder so nostalgisch ist von CD oder anderen digitalen Konservierungs und Komprimierungsverfahren schnell mal auf eine Bandgerät gezogen, na ja ???!!!
      Ich mach es , weil es eben von Band nicht besser aber angenehmer, sprich wärmer klingt. Mit parametrischem Equalizer in der Aufnahmekette, wärmstens zu empfehlen. Problem, die 30 Hz bei heutigem Musikverständnis (18 Hz), das ist aber ein anderes Kapitel.
      Ich mach hier mal schluß, meine Oberwelle ruft und lockt mit einem schönen Budweiser bei Musik vom Magnetofon.

      Gruß dor olle TUNGSRAM
      Da ich in meiner ersten Anstellung überhaupt die Jahre in einem Reparaturbetrieb verbrachte kann ich dir sagen, daß es in den 50er-60er und teilweise länger durchaus üblich war seine hochwertvollen Unterhaltungsgeräte mit beweglichen Teilen jährlich zur Durchsicht, Wartung, schmieren herein zu bringen. Man muß auch sagen das sich das auch rechnete. Auf Rechnungen für solches Tun standen schonmal Beträg in Höhe von fünf Mark oder mit Antriebsriemen Neunmarkfuffzig. Dafür war die Kiste dann sauber, justiert und wo nötig geschmiert, der Riemen auf Längung oder "Eiern" geprüft und die elektrischen Werte wo nötig korrigiert. Sowas war damals noch Ärmelhoch Arbeit ohne großen Meßgerätepark.

      Ein High-Com muß schon etwas genauer eingeklingelt werden, aber selbst das geht wenn man nix da hat noch ganz gut mit Pegelton und Multimeter.

      Die Anforderungen mancher sich selbst dazu erhobener Experten hat mich schon immer erstaunt, da wollen sie einen geraden Frequenzgang bis 100kHz und jammern dann über Fremdeinstrahlungen in die Eingänge. Blockt man die ab, was vernünftig ist, dann kommt man nur noch auf 20kHz und weniger, was aber auch reicht angesichts der durch Lärm und natürlicher Alterung bestimmten Hörgrenze von oft nichtmal mehr 10kHz.

      Bei den Bässen das Gleiche, man wohnt im Wohnklo auf 2x3m mit einer längstdarstellbaren Wellenlänge von Wand zu Wand die nichtmal für 150Hz reicht, aber verlangt Tieftöne von unter 20Hz, rechnete man die Wellenlänge dieser Frequenz mal aus - was diese offenbar nicht können - dann müssten sie sich in den Nachbar-Wohnsilo setzen und dazwischen müssten die Wände natürlich weg.

      Was man klar sagen kann für jedes Fachgebiet, ist das man die Dilletanten immer sofort erkennt an der meterweit klaffenden Lücke zwischen dem sich selber zugestandenen eigenen Anspruch und nackter Realität. Sieht man auch beim Autofahren, im Eigenbildnis ein Michael Schumacher im realen Auto jede Woche eine Stoßstange ab.

      Ich habe es immer ganz anders gemacht, ich habe mir in jeder Lebensphase immer den Blick und die Freude für das Normale, das Nichtüberkandidelte und Spinnerte klar gehalten. Ein Tonbandgerät muß bei mir nur "Spielen", Freude machen, gefällig aussehen, in ein Wohnzimmer passen ohne dabei deplaziert wie ein Elektrizitätswerk zu wirken, es muß auch nicht nebenbei noch Moped fahren können und chinesisch sprechen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich krame mal diesen alten Thread wieder an die Oberfläche, weil ich noch ein paar aufgefrischte Anmerkungen dazu habe.

      Seit einiger Zeit höre ich endlich mal diverse archivierte Aufnahmen ab und besann mich dabei auf die Entstehung.
      Sehr sehr viele dieser Aufnahmen - auch solche die aus Kompatiblitätsgründen auf Dauer in Dolby B/C niedergelegt wurden - sind gemastert mit HighCom unter verschiedenen Kompressor-Konfigurationen der Ausbaustufe HighCom I (original TFK. und alle mir bekannten Ausführungen bis ca. 1983 mit dem verbesserten HighCom Kompander IC U401B[R] 1978-1983).

      Das FirstSource-Medium ist in der Mehrzahl 1/4"-Tonband (Offenspule) bei 19,05cm/s und 9,5cm/s, wobei die damaligen Maschinen in der Lage waren die Anforderungen einer uneingeschränkten Aufzeichnung des gewöhnlichen UKW-Rundfunk voll und ohne Einschränkungen zu erfassen (teilweise auch bei 4,75cm/s). Hierbei ist zu beachten das die notwendige Dynamikweite über den Kompander deutlich erweitert ist und die erforderliche lineare Bandbreite bis 15kHz (UKW-Beschränkung) weit genug übertroffen wird.

      Zwei Prototypen sind im Zuge dieser Sache im Originalzustand aufgefunden worden, von denen ich dachte das sie abhanden gekommen wären. Einer mit den vor ca. 40 Jahren extra beschafften, werksabgeglichenen Original-TFK Kompander-Baugruppen, einer mit selbstentwickelten und abgeglichenen Derivaten auf Basis der Original-IC.
      Am ersten Prototyp beruht die gesamte Peripherie mit Ausnahme der Original-Module auf Eigenentwicklung nach TFK-Originalverfahren, Datenblättern und -Applikationsberichten.
      An diesem zweiten Prototypen beruht zusätzlich die Modul-Herstellung auf Eigenentwicklung (nach TFK-Originalverfahren und -Applikationen).
      Es wurden insgesamt mehrere HighCom Kassettendecks oder relevante Teile davon vorgefunden die auf unterschiedlichen Ausbaustufen des Kompanders beruhen.

      Dem fröhlichen Probehören stand so nicht viel im Weg.

      - Erstaunlich ist das bei parallel vorhandenen, ca. bis 40 Jahre alten Originalaufnahmen (Abzüge der Masterbänder) auf Kassetten-Tonband die Aufnahmen HighCom deutlich weniger angegriffen und verschliffen klingen wie die Dolby B/C Zwillinge.

      - Die über die beiden Prototypen (zum Verständnis, externe HighCom Expander an beliebigen Abspielgeräten müssen immer zuerst optimal bezüglich Wiedergabepegel, sowie die Abspielgeräte bezüglich Azimut abgeglichen sein) abgespielten Original-Aufnahmen klangen dabei am frischsten, so als wenn 40 Jahre spurlos daran vorbei gegangen sind. Mit bloßen Ohren sind keine Pumpeffekte oder sonstige Artefakte hörbar geworden.

      - Bei Bändern deren Pegel abgefallen ist war die Wiedergabe lediglich vor Abgleich leiser, danach normal.

      - Bei Bändern die Höhenverluste erlitten hatten waren ohne Ausgleich Höhenverluste hörbar, aber sonst keine Veränderungen.

      - Bei Kassettendecks mit "PlayTrim-Schaltung", bei Kassettendecks mit "dynamisch angepaßtem EQ Controller, auch 1/f Controller genannt" waren die Höhen mit wenigen Handgriffen wieder originalgetreu restaurierbar.

      - Bei Geräten ohne solche Einrichtungen war ein einfacher Höhenregler oder Grafik-Equalizer vor dem Kompander zur Restauration hinreichend.

      - Weitere Feststellung war das Original Dolby-B Aufnahmen über die DNR-Funktion des HighCom abgespielt deutlich hörbar weniger verhangen,dumpf und muffig klangen. Im Vergleich mußte bei vielen Wiedergaben über lizensiertes Kasettendecks mit Dolby-System der Sliding-Band-Expander komplett ausgeschaktet werden um überhaupt noch so eine Art Hörgenuß zu erzielen.

      - Gleiches Ergebnis gilt für fertig bespielt angeschaffte MusiKassetten, über implementiertes DNR abgespielt klingen sie frischer über Lizenz-Dolby ICs matt und dumpf.

      Einige Informationen sind aus dem Orkus wieder aufgetaucht in diesem Zusammenhang.
      Um den Beitrag überschaubar zu halten breite ich jetzt nicht alles Entwicklerwissen haarklein hier aus.
      Angefangen hatte ich damit, es aber nach mehrfacher Überlänge wieder gekürzt.
      Jede Änderung wird so vermutlich leicht erklärbar, das Wissen darum ist aber mehr gedächtnisgestützt, in Notizen, Anmerkungen, Leiterplatten-Beschriftung, Gerätekonfiguration usw. vorhanden und somit nicht gut forengängig.

      Nur ein paar kurze knappe Anmerkungen:
      Rückseitig aufgelötete Bauteile entspringen dem Werksabgleich. sie sind zwischen allgemeingültig und höchst individuell, sie stellen die Austauschbarkeit der Module einer Ausbaustufe sicher, also rechts/links und Record/Pb.
      Ausnahme sind die Rec.Pb.Module von Hinterbnadkontroll-Geräten wie es der externe Prozessor darstellt, diese sind hier nicht immer aber doch oft unterschiedlich bestückt nach Kompressor/Expander.

      Oft aufgelötet, ein kleiner Kerko - begrenzt die Bandbreite der Verstärker "A" und/oder "B", begrenzt eventuelle Stör-HF, definiert die Einheitsverstärkung über Bandbreite neu, verkleinert den Einfluß auf den Regelvorgang.
      Stör-Hf ist bspw. FM-Stereo-Pilotton, BIAS-/Löschstrom, eingestrahlte HF-Störspannung (Schaltnetzteile und ähnlicher Dreck).
      U-hf-stör_gesamt also Pilottonabstand sowie sonstige muß! zwingend <<40dB unter kleinster U-nutz 30Hz...18kHz bleiben. Bei Kompression 1:2 eine sehr heikle Sache, andernfalls massive Stör-Artefakte und Fehlregelung. Gilt übrigens für alle ähnlich gelagerten Kompander (DBX, Dolby S usw.).

      Bei Subfrequenzen gilt genau das gleiche.
      Störabstand muß! zwingend 40dB und mehr unter minimalem Nutzsignal bleiben.
      Damit sind die Anforderungen an Plattenspieler extrem hoch, es gibt keine die nicht rumpeln, es muß! zwingend ein hochwirksames Subsonic-Filter vor den Kompander, auch dann wenn das Grundlaufwerk das den Ton-Zwischenträger enthält über Gebühr rumpelt, keinen hohen Brummabstand aufweist oder das Band randwellig macht (mieserable Bandführung, zu hoher Anpreßdruck der Andruckrolle usw.), alles was zu Subsonic-Störspannungen führt hat im Signalweg eines 1:2 Kompanders nichts verloren oder muß wirksam weggefiltert werden.

      In dem Zusammenhang sei vor dem "Ver(schlimm)bessern" von Koppelkapazitäten gewarnt, oft wurden von Fremdherstellern in Kassettendecks die Einkoppelkondensatoren vergrößert, TFK. hat den Einkoppelkondensator in Verstärker "A" absichtlich als schaltfesten 150nF Elko ausgeführt, den zu "verbessern" verschlechtert die gesamte Arbeitsweise des Systems. Das gesamte System HighCom Modul ist so wie es im Original ausgeführt war bei Reparaturen wieder zu bestücken, jedes Teil hat dabei seinen Sinn ohne den der Kompander nicht fehlerfrei arbeiten kann.

      Zus. Widerstände
      Sichtbar dazuelötete Widerstände dienen dem Abgleich von Systemsymetrie und Regelverstärkerabgleich. Sie zu verändern oder Trimmer zu verstellen verschlechtert den Werksabgleich.
      Manche Änderungen erscheinen banal, wie der fast immer vorhandene 150kOhm Widerstand über dem IC. Sie sind aber elementar. Er sorgt für gleichmäßiges Festlaufen einiger innerer Komponenten gegen die intern erzeugten Betriebsspannungen, man bemerkt keine sofortige Veränderung wenn man ihn ändert, aber die Grenzfälle von Artefaktbildung können dann zunehmen, einige nach außen teilweise nicht erreichbare Abgleiche entgleisen dann.
      Ebsensolches passiert bei Veränderung sichtbarer Trimmvorrichtungen, die im Werk auf Testmaschinen fest eingestellt wurden, diese sind eh nicht auf allen Modulen enthalten, im Zweifel und bei unsachgemäßer Verstellung ist nicht mehr vorhandenes Wissen und diese Spezialtestbauten notwendig, wie man die Funktion wieder einigermaßen rettet.

      An der Regeleinheit herum zu basteln kann einen Grundfehler zwar verdecken, ihn aber nicht abstellen.
      Es bringt also nur eine Systemeinschränkung mit sich, wenn man die Regelzeitkonstanten eigenmächtig ändert.

      Die Grundfehler sind:
      Nichtbeachtung der Störspannungs-Grenzen,
      ein nicht verdeckungsfägiges Gehör (mancher kann nicht ungetrübt über Kompander hören die einen hohen Kompressionsgrad verfügen)

      Manche rennomierte Hersteller haben die Regeleinheit dennoch verändert, nicht selten macht das die Aufnahmen inkompatibel während die Wiedergabe manchmal austauschbar bleibt - hier beispielhaft zu nennen Grundig, Nakamichi, Nikko, Rotel. Ein Nikko-Deck zum testen lag vor, die Grundig-Abwandlung soll noch getestet, da relativ unkomplizierter Umbau der TFK-Original-Module möglich scheint.

      Frage meinerseits - wo ist die Seite mit den Ausführungen zu den Aufsatzplatinchen hin verschwunden? Die Links weiter oben funktionieren nicht oder sind tot.
      Hat das jemand archiviert und kann es in den Downloadbereich hochladen?

      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Jogi schrieb:


      Frage meinerseits - wo ist die Seite mit den Ausführungen zu den Aufsatzplatinchen hin verschwunden? Die Links weiter oben funktionieren nicht oder sind tot.
      Hat das jemand archiviert und kann es in den Downloadbereich hochladen?



      Hi Jogi,

      die Seite habe ich leider nie gesehen und kann daher auch nicht sagen, welchen Inhalt sie genau hatte. Soviel vorab als Disclaimer ;)

      Allerdings habe ich mal eine italienische Zusammenfassung aus verschiedenen Artikeln über das HighCom-System heruntergeladen, in der eine Zusatzschaltung zur Verminderung von Interferenzen / Verzerrungen bei hohen Dynamiksprüngen (insbesondere: plötzlich abfallenden Signalen) vorgestellt wurde. Diese Modifikation stamme direkt von Telefunken und stelle eine Verbesserung dar, die als fester Bestandteil der Gesamtschaltung in zukünftigen HighCom-Modulen vorgesehen (gewesen) sei.

      Wie gesagt, ich kann das nicht bestätigen (vielleicht aber ein Mitforist, der die Schaltung zumindest kannte). Da ich derzeit aber ein Eumig FL1000, nun ja, restauriere, habe ich die Absicht, sie um- und dann einzusetzen.

      Anbei die Abbildungen zur Schaltung.

      Schöne Grüße
      Thomas
      Bilder
      • HighCom Zusatzmodul Schaltplan.jpg

        214,55 kB, 974×640, 18 mal angesehen
      • HighCom Zusatzmodul Platinenlayout.jpg

        248,4 kB, 904×444, 17 mal angesehen
      Danke Thomas, genau diese Erweiterung meinte ich.
      Dazu gab es mal eine deutsche Webseite, die ist irgendwie nicht mehr auffindbar.
      Lohnte sich vielleicht nicht mehr, das Ganze, aber Hauptsache man findet tausend Seiten zu irgendwelchen schwachbrüstigen Trällerlieschen und Katzenbildern.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Nein, Thomas, ich plane nichts mehr.
      Ich vollziehe nur noch nach.

      Bei Neuaufnahmen ging ich damals mit der Zeit, ideologiegesteuert war ich auch nicht.
      Soll heißen das ich nachdem HighCom am Markt nicht durchsetzbar war, und somit alle Bemühungen darum zu Insellösungen wurden, so wie andere auch nicht weiter damit archivierte.
      Es war noch eine zeitlang gut für beinahe völlig störgeräuschfreie Masterbänder und wurde mit den Zeitläufen ausrangiert. So um 1990 herum gab es schon ganz andere Möglichkeiten und ab den Neunzigern hatten wir erschwingliche - also für die Firma erschwingliche ca.2000DM - Audio- und Daten CD-R Brenner.
      Mein Privatarchiv wanderte in großen Teilen auf Festplatten/CD-R.

      Ab ca. Mitte der Neunziger gab es keinerlei neu archivierte Analog-Tonträger mehr nur noch digitale. Auch die Audio-Kassette war digital geworden, wenn nicht der Computer die Aufnahmen machte dann kamen sie über die DigitalCompaktCassette und wurden dann auch wieder über eine Digitalverbindung in die Computer geladen.
      Die Qualität reichte mir, war besser als alle bis dahin bekannten analogen Heim-Aufzeichnungsverfahren, man muß nicht die Flöhe husten hören und kann auf dem Teppich bleiben. Was durchgehend blieb war die Schallplatte.

      Weiter gab es Unmengen an Sammelexponaten, die halte ich hier bewußt außen vor.

      Interessant wurde für mich das Ganze erst wieder mit immer mehr Ansinnen irgendwelche verquasten und nicht mehr ordentlich reproduzierbaren Analogschätze zu heben und zu digitalisieren. Manchmal unwahrscheinlich skurile Dinge. HighCom wurde so auch wieder interessant. Aber auch diese Welle ist schon wieder über uns drüber geschwappt. Ich endverwerte nur noch und werde hoffentlich alles sinnvoller weg bekommen haben ehe es meine Nachfahren in die Tonne kloppen.

      Man sieht es auch an anderen zeitgeschichtlichen Schätzen wie die heutigen Generationen zur Nachhaltigkeit und Erinnerungskultur halten. Ich habe noch nach dem Grundsatz gelebt, das wer keine Vergangenheit hat oder kennt auch keine Zukunft haben kann.
      Das ist mittlerweile eine Außenseiterposition, ist der Opa erstmal tot dann verbrennt man heute seine Fotoalben und schmeißt seine gehegten und gepflegten Dia-Sammlungen und Schmalfilme noch am gleichen Tag in die Drecktonne. Einzig das Moos wird noch auf den Kopf gehauen, irgendwelche Werte kennt man allgemein nicht mehr nur noch die kurzfristigen Vergnügungen, Einkaufsorgien, Spaßevents, das Leben als Dauerkirmes.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Das sieht doch nach einer Elektor-Platine aus -- dann besteht durchaus die Möglichkeit, dass der eine oder andere Anbieter von Elektor Platinen und Bausätzen aus der Zeit diese Platine noch liefern kann (die haben teilweise noch die alten Vorlagen, und Platinenanbieter, die das dann fertigen).

      Besten Gruss,

      Michael
    • Benutzer online 4

      4 Besucher