Saba 9140 electronic: Rauschen durch Stummschalter CD4016 (IS2183)

      Saba 9140 electronic: Rauschen durch Stummschalter CD4016 (IS2183)

      Moin und ein gutes neues Jahr,

      mein Neuzugang spielt traumhaft, wäre da nicht ein deutliches Grundrauschen, das unabhängig von der Eingangsquelle und von der Lautstärkereglerposition ist. Als Schuldigen habe ich dann den CD4016 ausgemacht, den ich nun durch zwei Drahtbrücken ersetzt hat: Ruhe im Karton!

      Da diese Stummschaltungsfunktion schon sehr sinnvoll ist, würde ich sie gerne wieder nutzen, allerdings rauschfrei. Daher meine Fragen:

      - Ist das Rauschen normal oder ist evtl. der Baustein defekt?
      - eingebaut ist ein CD4016 AF, laut Plan ist aber ein CD4016 AE vorgesehen. Kann das die Ursache sein?
      - gibt es einen optimalen Ersatz für den CD4016? Evtl. der CD4066?

      Danke und Gruß

      Michael
      Klingt seltsam und ist mit Sicherheit nicht normal !

      Ich habe mehrere von den 9140ern und bisher hatte keiner dieses Grundrauschen in dem Sinne, dass es zu hören war. Geht man mit der Ohrmuschel an die Lautsprecher, ist natürlich ein feines Räuschchen zu hören, welches aber in 1/2 Meter Abstand schon wieder unhörbar ist.

      Gruß, Dieter

      deltamike55 schrieb:

      Klingt seltsam und ist mit Sicherheit nicht normal !
      Ebend! Mein Gehör ist nun wahrlich nicht das Beste, aber das Rauschen war schon sehr auffällig, selbst in 0,5 m. Für meine nächste Bestellung beim Elektronikhändler steht der CD4016 schon auf der Liste. Ist ja nicht so eilig, muss nur solange die Lautstärke beim Eingangswechsel selbst zurückdrehen.

      Hätte ja sein können, dass es hier schon ähnliche Erfahrungen mit dem Problem gibt.

      Danke und Gruß
      Michael
      So, Halbleiter wurden geliefert und gleich getestet. Mit einem neuen 4016 das gewohnte Grundrauschen. Der 4066 WÄRE zumindest deutlich rauscharmer, knallt aber aufs heftigste beim Stummschalten. Gut, dass ich für so was immer einen nicht aufgesetzten Kopfhörer zum Testen heranziehe.

      Fazit: Anscheinend eine Fehlkonstruktion seitens Saba! Ich habe wieder die Drahtbrücken eingesetzt.

      [Edit] Es wäre ja gar nicht so schlecht, wenn man den Rauschgenerator VOR dem Lautstärkeregler positioniert hätte, aber so rauscht er nun mit voller Lautstärke. Bei Gelegenheit werde ich wohl mal untersuchen, ob man dies minimalinvasiv entsprechend transplantieren kann.

      Gruß
      Michael

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      Rausch- und Brummproblem beim 9140

      Liebe Freunde,

      ich hatte jetzt auch einen 9140 mit diesem Rauschproblem, und aus meinen Unterlagen ergab sich, dass dies nicht das erste Mal war ... nur praesent war's mit nicht mehr, sonst haette ich eher etwas eingetragen. Vielleicht steht auch anderswo etwas, kann aber momentan nichts finden.

      Mir fiel dann beim Suchen auf, dass dieses Rauschen verschwindet, wenn ich gleichzeitig die Einspeisung des Stummsignals und die Masse beruehre -- also habe ich einen hochohmigen Widerstand (1 MOhm) von der Anode von D 2184 (ZPD 24) nach Masse gelegt, was den Spuk beseitigt. Genau das hatte ich wohl bei einem frueheren Exemplar auch schon einmal getan, wie eine kleine Randnotiz ergab. Einen Nachteil dieser Methode kann ich nicht erkennen, das Geraet und die Stummschaltung arbeiten einwandfrei.

      Dann gab's aber noch ein nerviges Brummen, auch immer da, ausser bei Stummschaltung. Also Ursache VOR dem CD 4016, und eine Suche mit dem Oszi ergab, dass das Brummsignal (auf beiden Kanaelen gleich laut) offenbar im Linearmodul entsteht. Einstecken eines Ersatzmoduls beseitigte das Problem, Anziehen der Sicherungsschraube brachte das Brummen zurueck. Also zurueck zum originalen Modul -- selber Effekt. Ohne Schraube Ruhe, mit Schraube Brumm ... ergo eine Brummschleife.

      Inspektion des Moduls und der Platine ergab dann, dass Masse einmal ueber Pin 2 des Moduls zugefuehrt wird, und dann noch ueber die Sicherungsschraube -- aber eben von verschiedenen Massebahnen der Basisplatine. Also habe ich mal die Leiterbahnen im Modul so unterbrochen, dass der Abschirmrahmen des Linearmoduls seinen Massekontakt NUR ueber die Schraube bekommt, aber die gesamte Schaltung ihre Masse ueber Kontakt 2 (dazu musste ich einen kleinen Draht einloeten, um eine doppelte Trennung zu ueberbruecken).

      Resultat: Geraet laeuft, Brumm ist weg. Einen Nachteil kann ich nicht ausmachen.

      Vielleicht gibt's auch eine andere Methode, diese Problemchen zu beheben -- waere fuer Tipps dankbar. Offenbar gibt es verschiedene Varianten der Basisplatine, was die Verwendung von Bruecken zwischen den einzelnen Bereichen mit Massepotential betrifft -- und das kann m.E. sehr wohl einen grossen Unterschied machen. Wenn man alle Bruecken bestueckt, hat man viele Brummschleifen. Bei diesem Geraet waren viele dieser Bruecken frei, aber die Brummschleife am Linearmodul kam dennoch zustande (weil intern im Modul der Rahmen und Pin 2 an zwei Stellen verbunden sind).

      Besten Gruss,

      Michael

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      Schaltschwelle fuer Stationstasten

      Liebe Freunde,

      beim Justieren des oben genannten 9140 ist mir ein kleines Problem aufgefallen, das vielleicht schon bekannt ist: Ich kann die Bandgrenzen UKW (also 87,4 und 108 MHz) ueber das Abstimmspannungsmodul problemlos einstellen, ABER: Wenn ich die Obergrenze bei 108 MHz korrekt einstelle, lassen sich einige der Stationstasten nicht mehr "feststellen", sprich: sie bleiben nicht angeschaltet. Wenn ich hingegen so einstelle, dass es auch bis 109 MHz geht, klappt alles ...

      Ich muss heute abend noch genauer messen, welche Spannungen da eine Rolle spielen. Die Schalter sind ja mit jeweils 2 Transistoren realisiert, und die zugefuehrte Spannung haengt von der Stellung der Potis auf dem Abstimmspannungsmodul ab. Da laeuft also etwas leicht "aus dem Ruder" -- sicher eine Kleinigkeit. Falls das jemand schon einmal hatte, und einen Hinweis fuer eine Behebung hat, waere ich dafuer dankbar !

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Am Pin 5 des Abstimmspannungsmoduls sollen etwa 4 Volt anliegen (mit 4,3 Volt tun sie das auch nach Abgleich), an Pin 4 dann 31 Volt. Da liegen nach Abgleich aber nur knapp 29 Volt. Wenn ich das auf ca. 30 Volt erhoehe, laufen alle Stationstasten einwandfrei, aber bei den 29 Volt verriegeln einige nicht -- die Spannungsdifferenz reicht dann nicht. Sieht mir so aus, dass die Kapazitaetsdiode im Tuner etwas von den Solldaten abweicht. Was waere hier die einfachste Massnahme, um das zu beheben ?

      2. Nachtrag: Am Eingang des UKW-Tuners, ueber den die Abstimmspannung zugefuehrt wird, liegt ein kleiner Tantal mit 2,2 uF zur Glaettung der Spannung, davor ein 2k2 Widerstand. Ueber den Tantal habe ich einen Widerstand mit 39k geloetet, und so einen Spannungsteiler realisiert, der gerade die Ueberempfindlichkeit der Abstimmdiode kompensiert. Damit ist jetzt alles einwandfrei einstellbar, und alles laeuft stabil. Nichts driftet (auch ohne AFC), Tuner/ZF-Filter sind offenbar gut abgeglichen. Ist zwar eine etwas ungewoehnliche Massnahme, aber sie schien mir vertretbar zu sein. Falls jemand aehnliche Erfahrungen mit anderen Exemplaren dieses Receivers gemacht hat, wuerde mich das interessieren!

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      kugel-balu schrieb:

      Einen Nachteil dieser Methode kann ich nicht erkennen, das Geraet und die Stummschaltung arbeiten einwandfrei.
      Hallo Michael,

      das liest sich ja gut. Ich habe meinen 9140 seit einigen Monaten mit Drahtbrücken statt dem 4016 laufen. Bin damit sehr zufrieden, nur muss ich bei jedem Umschalten der Signalquellen oder auch nur der Stationstasten die Laufstärke zurücknehmen, weil kurzzeitig etwas undefiniertes ausgegeben wird. Das kommende Wochenende bietet sich ja geradezu an, eine kleine Operation zu wagen.

      Danke und Gruß
      Michael
      Hallo Michael,

      gestern haben wir noch darüber gesprochen, wie stabil der Oszillator beim 9140 steht. Gerade sah ich hier im Forum ein Foto dazu:

      9140hf.jpg

      Der ganze HF/ZF Bereich ist luftig aufgebaut. Keine Hitzequellen weit und breit und dann sind im Chassisseitenblech noch unzählige Löcher zur Belüftung. So ist es richtig.
      Beim 9241 hingegen sind die Spannungsregler der NT-Platine näher an der Box und der siedendheiße Zählerbaustein klebt direkt daneben. Das Seitenblech hat keine Löcher, hält die Hitze schön fest.

      Wie wäre es, wenn Ihr zu der Rauschproblematik des Stummschaltungs 4016 noch einen Schaltbildausschnitt anfügt?
      Achim
      Hier ist ein Scan (leider schlecht, habe es nicht besser hinbekommen).

      Der Punkt ist, dass ein hochohmiger Massebezug an Pin 6 des CD 4016 AE, oder auch an der Kathode der Z-Diode, bei mir das Rauschen beseitigt hat.

      Warum das klappt (halt schon bei zwei Geraeten) ist mir nicht wirklich klar -- wenn jemand dazu eine Erklaerung hat, wuerde mich das interessieren !

      Besten Gruss,

      Michael
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      Hochohmiger Massebezug

      Liebe Freunde,

      darf ich nochmal meine Frage wiederholen, ob jemand erklaren kann, wieso die Ergaenzung eines hochohmigen Massebezuges (wie in den vorigen Posts besprochen und bestaetigt) das Rauschproblem loest ? Das wird ja nicht von Anfang an vorhanden gewesen sein (auch bei meinen beiden Exemplaren nicht), sonst haette Saba das ja wohl anders geloest. Passiert da etwas mit dem CD 4016 durch Alterung ? An sich defekt sind die nicht, denn sie laufen ja nach dieser kleinen Massnahme einwandfrei. Mich wuerde da eine Erklaerung interessieren ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      Bemerkung zum Schaltbild: der untere rechte Pin ist nicht Pin 14 sondern Pin 12

      Da die vier Steuereingänge (Pin 5, 6, 12 und 13) der internen Halbleiterschalter (Pin: 1/2, 4/3, 8/9 und 11/10) parallel geschaltet sind, addieren sich die Eingangsströme. Vermutlich ist der daraus resultierende Summenstrom so groß, das die erforderliche Mindestspannung an den Steuereingängen nicht erreicht wird oder sich in einem undefinierten Bereich befinden. Der Grund ist die zu hochohmige umgebenen Schaltung. Der von dir nach GND eingefügte 1 MOhm Widerstand passt den erforderlichen Pegel besser an.
      Grüße Tommy
      Hi Tommy,

      danke fuer den Hinweis auf den Druckfehler im Schaltbild !

      Was das Phaenomen betrifft: Bei mir hat der 4016 immer funktioniert, nur eben mit diesem ueberlagerten Rauschen, das hart und unangenehm klingt, und natuerlich einfach inakzeptabel laut war -- wie beim anderen Michael auch. Kann man sich denn jetzt einen Alterungsprozess vorstellen, der so etwas hervorrufen kann ? So ganz nachvollziehen kann ich das noch nicht, will sagen: so recht plausibel kommt mir das noch nicht vor. Einen Unterschied am Pegel habe ich auch nicht feststellen koennen. Das mit dem "undefinierten" Schaltzustand mag schon stimmen ... aber wie der ggf. zustandekommt, liegt fuer mich noch etwas im Dunkel ...

      Besten Gruss,

      Michael
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