Freiburg W2 in Schwarz

      Freiburg W2 in Schwarz

      Hallo Saba-Freunde!
      Ich habe seit langem mal wieder etwas fertigestellt. Mein Freiburg W2 fristete zerlegt sein dasein im Schrank, da ich es nicht schaffte, das Gehäuse fertigzustellen.
      Der Schallwandstoff war nicht mehr zu gebrauchen, also probierte ich einen aus der Bucht in "Maisgelb". Da dieser so gar nicht zu dem hellen Holzton passte, habe ich
      beschlossen, das Gehäuse schwarz glänzend zu machen. Die Technik des Gerätes brachte keine Probleme, das Radio spielte auch vorher, trotzdem habe ich die Teerkondensatoren,
      den Gleichrichter und die Skalen- und Tastenbeleuchtung ersetzt. Im Dezember kam ich dann endlich zum Abbeizen und neu Beizen, die Lackierung mit Klarlack habe ich
      den Profis aus unserer Lackiererei überlassen. Nach dem komplettieren und einem Probelauf verzerrte plötzlich der Klang und die Lautstärke ging runter. Eine EL41 leuchtete mir
      in einem tollen Blau entgegen...nach deren Austausch lief das Gerät wieder ohne Probleme und sorgt jetzt im Esszimmer für Unterhaltung.
      --
      Gruß Oliver

      PS: Irgendwie habe ich Probleme mit dem Bilder hochladen

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      Mir gefällt es auch sehr gut.

      Auch damals wurden ja schon viele Geräte (bei denen das Furnier nicht so gut gelungen war) von Saba extrem dunkel lackiert.

      Wichtig ist - und das ist hier der Fall - dass die Lackierung sauber und professionell ausgeführt wird.

      Übrigens ist der Ersatz der Teerkondensatoren bei den WII Modellen unbedingte Pflicht. Kein einziger hat mehr seine ursprünglichen Werte, praktisch alle haben Isolationsfehler.

      Wie beurteilst Du den Klang, Oli?
      Achim
      Ich finde den "gefällt mir" Button nicht :)
      Aber das Werk ist doch gelungen, und sieht schön aus wenn man den Zustand dunkel gerne mag.

      Die primären Pappenheimer gehörten eh weg, viel zu gefährlich die nicht gegen normgerechte zu ersetzen.
      Neulich flog mir mal wieder so ein Sprenggürtel beinah ins Gesicht, als ich einen schönen alten DUAL-Koffer spielbereit machte.
      ERO100, sah noch gut aus und die Messung lag auch noch im Rahmen, aber so sind sie, erst können sie kein Wässerchen trüben...
      Hallo Oliver,



      auch mir gefällt die Kombi aus Schwarz und Gold sehr gut, bei meinem Nordmende Othello stand das lange als Alternative im Raum, lediglich die Schwierigkeiten in der Ausführung, die Achim schon erwähnte, haben mich davon abgehalten. Ich habe hier einfach nicht die Werkstatt und Ausrüstung, um das "professionell" hinzubekommen.

      :thumbsup:
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo Saba-Freunde,
      toll, das es Euch gefällt!
      Auch ich habe lange mit dem Schwarzton gekämpft. Nach dem Beizen sah das ganze nämlich eher Schieferfarben aus, so Richtung "Steingrau-Metallic".
      Je mehr Schichten Klarlack draufkamen, desto dunkler wurde das ganze. Unser Lackierer war im früheren Leben "Holzwurm" und kennt sich dementsprechend aus.
      "Komm mir bloß nicht nochmal mit so nem Scheiß an" waren seine Worte, als ich das Gehäuse abholte.
      • Man kann trotzdem bei schrägem Blick die Holzmaserung erkennen, das kommt auf meinen Fotos nicht besonders gut rüber.
      Zum Klang...sehr Bass und Höhenbetont, was mir aber gefällt. Als Jugendlicher wurden auch immer Bässe und Höhen voll aufgerissen, inkl. Loudness.
      Das Tonlagenregister steht auf Mittelstellung, das ist der Beste Kompromiss, dann kann man beim Lieblingslied auch mal Lauter machen, ohne das es scheppert.
      Es gefällt mir klanglich besser als mein W3, obwohl die Lautsprecherbestückung nicht anders ist.
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Oli,

      mit der Meinung, dass der W2 besser klingt als der W3 stehst du nicht alleine da, obwohl die Gegentacktendstufe bei W2 mit 2 x EL41 etwas schwächer als die des W3 mit 2 x EL84 ist klingt sie irgendwie viel weicher/ausgewogenner. Vor allem wenn die Taste "Breit" noch geschaltet wird ist der Klang noch viel präsenter, Höhen und Bässe kommen hierbei noch besser rüber.

      Zum Lackieren, bzw. eine geschlossene hochglänzende Oberfläche, ohne die Holzmaßerung zu erkennen, bedarf es viel Aufwand, die man nur mit vielen Lackiervorgängen und jeweiligen zwichenschliff erreichen kann. Und um das zu ereichen geht es nur wenn auch die Zierleisten alle entfernt werden, vor allem so zu entferen ohne die Leisten zu beschädigen, sie sollen auch später wieder eingesetzt werden, sonst sind zwichenschliffe so gut wie unmöglich, ergo noch mehr an arbeit. Erschwernd kommt hinzu das schwarz nicht die kleinsten Fehler gestattet, jede kleine Blase oder Staubeinschluss stechen später sofort ins Auge.

      Auf diese Art habe ich schon einge Holzgehäuse in schwarz lackiert und ich weis das sehr viel abeit investiert werden muss um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Holz im Gegensatz zu nichtsaugenden Untergründen zu lackieren liegen Welten, niemand der sich nicht selbst mal versucht hat, der weis auch nicht was da für ein Aufwand betrieben werden muss, daher kann ich deinen Lackier auch gut verstehen.

      Alles in allem hast du hier ein sehr schönes Radiogerät, wozu man dich begückwünschen darf.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Moin,

      das Radio selbst ist wunderschön geworden! Gefällt mir. Respekt für die Heidenarbeit, die du dir da gemacht hast.
      Zu der Lackierung selbst kann ich leider nichts sagen, habe sowas noch nie gemacht.

      Allerdings muss ich noch eine Warnung aussprechen.
      Der Austausch des Seelengleichrichters senkt die Röhrenlebensdauer und die Lebensdauer des Siebelkos.

      Hintergrund: Ein Seelengleichrichter hat einen höheren Spannungsabfall, als ein Siliziumgleichrichter. Im Einschaltmoment und ungeheiztem Zustand der Röhren, steigt die Anodenspannung weit höher als Sie es im normalen Betrieb oder in der Anheizphase, mit einem Seelengleichrichter tun würde.

      Selbst bei Einsatz eine Vorwiderstandes, ist die Kennlinie des Konstrukts anders, als die eines Seelengleichrichters.
      Warum? Der Spannungsfall auf einem Seelengleichrichter verhält sich NICHT rein ohmsch, bei dem Widerstand-Silizium Konstrukt allerdings schon.
      Keine Leistungsabnahme = Spannung steigt auf einen sehr hohen Maximalwert.

      Ich hatte auch einmal einen Link, mit einer gut begründeten Quelle, leider ist dieser Link abhanden gekommen :(

      Grüße Micha
      Hallo Micha,

      dazu gibt es hier im Forum ausführliche Ausführungen von Hans (decoder).

      Und hier einige interessante Vorschläge im RMorg, wie das Kennlinienverhalten von Se-Gleichrichtern auch mit Si-Gleichrichtern angenähert werden kann und Hans' Beitrag.

      radiomuseum.org/forum/selengle…rch_mosfet_schaltung.html


      Es ist aber immer ratsam bei alten Geräten den Se-GLR zu ersetzen. Selbst Se-GLR aus Geräten von 1970-1980, die ich geprüft habe, hatten zwei Drittel schon einen Schlag weg (ungleiche Alterung der Diodenstrecken), das kann zu 50 Hz Brumm führen oder zu weiteren Folgeschäden:

      Selengleichrichter in 92xx und Vorgängerserien


      Gruss,
      Reinhard

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