Lindau 18 , komischer fehler bei Lang und Mittelwelle ..

      Lindau 18 , komischer fehler bei Lang und Mittelwelle ..

      Hallo , liebe Saba Gemeinde !

      Zurzeit beschäftigt mich ein komischer Fehler an meinem Saba Lindau 18 . Dieser Betrift den Mittel und Langwellen Bereich . Kurzwelle und UKW sind nicht betroffen . Der Fehler aüssert sich wie folgt : Radio empfängt auf Lang und Mittelwelle ab 350 und 1600 khz normal . Drehe ich nun am Senderregler bricht der Empfang bei Mittel und Langwelle bei 1200 khz abrubt ab . Es ist nun nichts mehr auf beiden Bereichen bis zum Ende der Skala zu empfangen . Drehe ich nun wieder zurück , muss ich erst wieder bis zum anderen Ende der Skala ( also 350 bzw 1600 Khz ) zurück , ehe das Gerät wieder etwas empfängt ..... . Ich kann also nicht einfach bis zu der Stelle zurück drehen , wo der Empfang aussetzt . Ich muss erst wieder zu den 1600 Khz ans Ende der Skala .....Röhren habe ich schon mit welchen aus Anderen Geräten getauchscht . Keine Änderung

      sehr komisch ... Ich hoffe ihr habt vielleicht eine Idee für mich .
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Stromi“ ()

      Vielen Dank euch allen für die Tips und Hilfe !

      Dann berichte ich mal ........ Also , es scheint tatsächlich so gewessen zu sein , das beide ECH81 wohl eine Macke gehabt haben müssen . Mit der ( Spaßhalber ) dritten Röhre hat es dann geklappt . Deweiteren habe ich dann noch den Selen Geleichrichter gegen 4 Dioden und einem Lastwiederstand zur Spannungsanpassung eingeabaut .
      Jetzt stimmen die Anoden Spannungen wieder und das Lindau hat den halben Nachmittag mit mir Zeit verbracht und hat mich mit seinem wunderschönen Klang das Leben versüßt .

      Vielen , vielen Dank nochmal an alle die mich Unterstützt haben !
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      • saba gleich.jpg

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      Ahaaa, da hat mal jemand an die Kondensatoren parallel zu den Si-Dioden gedacht und auch noch ausreichend spannungsfeste Keramikkondensatoren verwendet!
      Dem Platinchen sollte man ggf. noch eine Befestigung spendieren.

      Von Lastwiderstand würde ich nicht sprechen, eher von Vor- oder Serienwiderstand (aber man weiß ja, was gemeint ist).
      Achim

      nightbear schrieb:

      Ahaaa, da hat mal jemand an die Kondensatoren parallel zu den Si-Dioden gedacht und auch noch ausreichend spannungsfeste Keramikkondensatoren verwendet!
      Dem Platinchen sollte man ggf. noch eine Befestigung spendieren.

      Von Lastwiderstand würde ich nicht sprechen, eher von Vor- oder Serienwiderstand (aber man weiß ja, was gemeint ist).

      Jo , ich hatte mal von unerewünschten Nebenprodukten durch die Dioden Kennlinie plus einschleppung über die Netzzuleitung gelesen ... Und da ich auch gerne mal Mittelwelle genieße , wollte ich dies nicht riskieren ;) . Befestigung wird noch gemacht , wollte aber erstmal die funktinsfähigkeit des ganzen testen.

      oldeurope schrieb:

      Stromi schrieb:

      den Selen Geleichrichter gegen 4 Dioden

      Wie jetzt, Du hast den funktionierenden Selengleichrichter abgeklemmt?

      LG
      OXI

      oldeurope schrieb:

      Stromi schrieb:

      den Selen Geleichrichter gegen 4 Dioden

      Wie jetzt, Du hast den funktionierenden Selengleichrichter abgeklemmt?

      LG
      OXI

      Nein , natürlich nicht . Die Spannungen des Selen Geleichrichtes waren um einiges tiefer als sie sollten . Und bei näherer Betrachtung , sah ich dann auch schon eine leichte " Aufplatzung " der Vergußmasse

      Stromi schrieb:

      ich hatte mal von unerewünschten Nebenprodukten durch die Dioden Kennlinie plus einschleppung über die Netzzuleitung gelesen

      Aber Dein Saba hat doch einen Netztrafo eingebaut ...

      Auch den Kondensator parallel zur Anodenspannungswicklung entfernen,
      der ermöglicht nämlich erst Störungen durch die Diodenkennlinien.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldeurope“ ()

      Moin,

      Jogi schrieb:

      Röhren schon getauscht? Zwei schlappe ECH81? Wohl eher nicht, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.
      Was sagt der Tastensatz (Oxydation, Aussetzer, Kontaktschwierigkeiten?) und liegen alle Betriebsspannungen im Sollbereich?


      Hierzu hatte ich mal einen lustigen Fall. Ich habe vor längerer Zeit mal einige Kartons voll mit Röhren gekauft. Dem Preis nach und laut Aussage vom Verkäufer sollten alle ok sein. Das waren hauptsächlich Lorenz und ITT aber auch einige Röhren aus DDR-Produktion. Irgendwann hatte ich mir dann auch mein erstes Röhrenradio besorgt, ein billiges Neckermann Endsechziger Röhrenradio.
      Kein Empfang auf FM.
      Alle Spannungen gemessen --> OK, Alle Kondensatoren getauscht --> Immer noch nichts.
      Dann habe ich als Anfänger einfach mal alle Röhren 2 oder 3 mal nacheinander gegen andere getauscht. Der Fehler war irgendwie immer der gleiche.
      Das Teil stand nun schon eine Ewigkeit und irgendwann habe ich es verschenkt. Ein Jahr später bekam ich mein erstes Saba, hier wollte ich eine schwache ECH81 tauschen, das Ergebnis war, dass nach dem Tausch gar nichts mehr ging.
      Bei den 15Stück ECH81 die in dem Paket enthalten waren, war bei allen das eine System kaputt! Das stellte sich dann auch bei anderen Röhren heraus. ECL86, bei dennen das Triodensystem nicht mehr funktioniert oder auch EC92 die kaum noch HF-Verstärkung brachten.
      Da bin ich ganz schön über den Tisch gezogen worden. Ich kaufe nie wieder ungeprüfte Röhren, außer Sie sind wirklich Spotbillig!

      Stromi schrieb:


      Wie jetzt, Du hast den funktionierenden Selengleichrichter abgeklemmt?

      LG
      OXI


      Wie ist es allgemein eigentlich richtig? Ich neige ja dazu, immer möglichst alles Original zu halten. Silizium oder eine Mosfet-Schaltung in Röhrengeräten missfällt mir irgendwie. Aber was ist nun fachlich richtig? Spricht nichts dagegen, sofern der Seelengleichrichter ok ist, diesen zu belassen.
      Bei meinem Saba Meersburg W4 stimmen alle Spannungen, manchmal jedoch habe ich ein leichtes Netzbrummen auf dem Lautsprecher. Kurz aus und wieder einschalten, dann ist alles wieder ok! Gleichrichter tauschen oder lassen?

      oldeurope schrieb:

      Ist zwar OT, passt aber auch für die Lindau-Schaltung:

      dampfradioreparatur.blogspot.d…te-endroehren-weiter.html


      Klingt auf alle Fälle interessant, sofern es sich aber nicht um teure oder schwer beschaffbare Endröhren handelt, würde ich es nur im äußersten Notfall in Betracht ziehen. Originalität geht vor. Danke für den Tipp!

      Gruß Micha

      Micha94 schrieb:

      Spricht nichts dagegen, sofern der Seelengleichrichter ok ist, diesen zu belassen.
      Bei meinem Saba Meersburg W4 stimmen alle Spannungen, manchmal jedoch habe ich ein leichtes Netzbrummen auf dem Lautsprecher. Kurz aus und wieder einschalten, dann ist alles wieder ok! Gleichrichter tauschen oder lassen?

      Kurz aus- und wieder einschalten ist eine Sünde. Der Gleichrichter bekommt zusätzlich zum
      Aufladestrom des Ladekondensators noch die Anodenströme aufgebürdet.
      Der Anodenstrom der Endröhre ist im Einschaltmoment dann auch höher als als der
      Ruhestrom, weil der Katodenblock ja noch geladen werden muss.

      Grundsätzlich sollte man sich die Welligkeit am Ladeko ansehen. Manche Gleichrichter
      arbeiten nur noch einweg statt zweiweg. Wenn der Gleichrichter nicht mehr die volle
      Spannung bringt, ist das auch kein Drama. Mit einer passend schlappen Endröhre
      ist alles wieder im Lot. Wichtig ist, die Fehlerursache zu beheben.

      Dein Fehler hört sich nach einem Kontaktproblem Kombielkogehäuse zu Chassis an.
      Mit eingelöteten Einzelkondensatoren ist man definitiv besser bedient.

      Das Triodensystem der ECH bildet gerne Zwischenschicht weil der Kunde nur UKW hört.

      Original ist, wenn Du nichts dran machst. ;)

      LG
      oldeurope
      Auch wenn es eine Wiedeholung ist, sei noch eines gesagt zum Austausch Selen-GL gegen SI-GL.
      Röhrenradios waren uns sind beliebt WEGEN ihres besonderen Klangbildes. Das Klangbild ergibt sich aus diversen Parametern und wurde von den Herstellern sehr aufwändig hineinkonstruiert, es ist nichts daran Zufall.
      Einer der Parameter ist das weiche Netzteil für die Endstufe. Eine RöRa-Endstufe wird nicht mit harter, besonders stabiler Betriebsspannung versorgt sondern aus einem recht hochohmigen Netzteil das bei Dauervollast weniger Spannung abgibt. Das ist gewollt, das ist nicht aus Dummheit oder Unwissenheit der Entwickler so gemacht worden.

      Vorteile:

      - Hohe Dynamik-Reserve bei Impulsen und der sog. Musikleistung, Zupfbässe und Orgelmusik bei geringer und mäßiger Lautstärke hören sich damit phantastisch an. Das Klangbild wirkt satt, warm und kraftvoll.

      - Signal-Kompression bei Erreichen der Vollast, hier kommen in Zusammenarbeit mit dem Regelwerk am Lautstärkepoti die Mitten besonders hervor, die Bässe gehen zurück, das Klangbild wirkt zwar baßärmer aber immer noch sehr kraftvoll, da im Mittenbereich viel weniger Leistung viel mehr Lautstärke erzeugt als im Baßbereich. Durch die Kompression werden leisere Mitten angehoben, lautere können nicht so leicht in den Übersteuerungsbereich kommen.

      - Wenn sich die Endstufe dann doch dem Übersteuerungsbereich nähert, dann moderat und langsam ansteigend sowie überwiegend geradzahliger als bei Halbleiterverstärkern, dominant sind dann klangfreundliche k2-Verzerrungen ansteller von dissonanten, kratzig-rauhen k3-Verzerrungen. Subjektiv wird das Klangbild reicher (an Obertönen) und nicht störender. K2 kann bis weit über 5% gehen ohne das Klangbild zu verhässlichen, k3 kann schon manchmal ab 0,3...1% äußerst lästige Klangeigenschaften herauskehren und nervig und unruhig wirken. Sicher haben hier individuelle Vorlieben und Gehöreigenschaften auch einen großen Einfluß.

      Nachteile:

      - Die Geräte haben mit den Vorschriften der HIFI-Norm wenig zu tun, mit einem weichen Netzteil hält nichtmal die Sinus-Dauerleistung irgendeine Grenze ein, sie steigt und fällt mit dem Signal, seiner Kurvenform, seiner Amplitude, usw.

      - Kompressor-Endstufenklang plus stark komprimiertes Tonträgermaterial wie heutige Medien es allesamt anbieten plus kleiner Abhörraum plus langanhaltende Baßorgien ergeben einen Klangmatsch der mit naturgetreuem Klang nichts zu tun hat.

      Ergo.
      Man sollte sich darüber im Klaren sein, daß man mit dem bloßen Austausch eines einzigen Bauelements den Gesamtcharakter der gesamten Sache rigoros in sein Gegenteil verkehrt.
      Wenn man das genauso haben will .... Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Aber man hat dann dem ursprünglichen Radio und seinem Klangcharakter Gewalt angetan.
      Man hätte genauso gut das Chasis aus dem Gehäuse herausnehmen können und ein kleines Transistorradio hineinstellen und an die Lautsprecher anschließen können. Dann noch einen großen Vorwiderstand in die niederohmigen Lautsprecherkabel einlöten, das macht die Kopplung wieder schön weich und schwammig, die Endstufe verliert ein bisschen ihre Führungseigenschaften und die Lautsprecher schwingen herum wie sie lustig sind, und voila das sieht aus wie vorher, hört sich ein klein wenig nach Röhrenradio an und ist hochmodern, energiesparend und wird nicht so warm.

      Ich hingegen höre bewußt nur mit solchen Geräten wenn ich bewußt genau diesen klassischen Klang haben möchte, wenn ich möchte das es nach "altes Dampfradio" klingen soll, wenn ich auf HIFI pfeife. Ansonsten nehme ich entweder ein Transistor-Kofferradio oder eine meiner HIFI-gerechten modernen Musikanlagen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Jogi schrieb:

      Auch wenn es eine Wiedeholung ist, sei noch eines gesagt zum Austausch Selen-GL gegen SI-GL.
      Röhrenradios waren uns sind beliebt WEGEN ihres besonderen Klangbildes. Das Klangbild ergibt sich aus diversen Parametern und wurde von den Herstellern sehr aufwändig hineinkonstruiert, es ist nichts daran Zufall.
      Einer der Parameter ist das weiche Netzteil für die Endstufe. Eine RöRa-Endstufe wird nicht mit harter, besonders stabiler Betriebsspannung versorgt sondern aus einem recht hochohmigen Netzteil das bei Dauervollast weniger Spannung abgibt. Das ist gewollt, das ist nicht aus Dummheit oder Unwissenheit der Entwickler so gemacht worden.

      Da wiederspreche ich Dir in nahezu allen Punkten.
      Bei Klasse A-Betrieb ändert sich die Stromaufnahme nicht pegelabhängig.*
      Das Netzteil läuft erst bei Gittergleichrichtung durch starke Übersteuerung
      am Steuergitter der Endröhre hoch, nicht runter.
      Und das ist eine sehr "dumme" Angelegenheit.
      Die Anodenspannung ist egal, solange sie sich nicht in den Stromübernahmebereich
      bewegt.

      *Laut RTT für die ECL86 von 36mA Ruhe, auf 37mA bei Vollaussteuerung.

      LG
      OXI

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldeurope“ () aus folgendem Grund: Am Text gefeilt.

      Hallo die Runde,

      ich gehe doch davon aus, dass der Innenwiderstand der Anodenspannungsquelle nach der Ersatz des Selen- durch einen Si-Gleuichrichter mit einem so bemessenen Serienwiderstand, dass sich wieder dieselbe Anodenspannungshöhe einstellt (und so wird es ja in der Regel praktiziert), auch wieder annähernd denselben Innenwiderstand hat.
      Achim
      Schaut Euch doch mal die ANODENspannung auf dem Oszilloskop an.
      Sie ist verbrummt. Trotzdem hört man den Brumm nicht.

      Und das sind hier fast 10Vss. Denkt da mal drüber nach.

      Wichtig ist die Schirmgitterspannung. Und es gibt auch elegantere Möglichkeiten
      diese auf Soll zu bringen als ein Serienwiderstand zum Netzgleichrichter.

      LG
      oldeurope