Antennen für Röhrenradios, FM sowie AM - Was verwendet ihr?

      Antennen für Röhrenradios, FM sowie AM - Was verwendet ihr?

      Moin,

      ich wollte einmal nachfragen, welche Antennen ihr so für eure Röhrenradios und Musiktruhen verwendet? Einige werden bestimmt auch Antennen selbst bauen oder Drähte verschiedener Länge (gemäß Lambda/2) verwenden.
      Bisher habe ich bei meinen Radios immer nur die interne Ferrit- bzw. Dipolantenne verwendet. Damit kriegt man bereits nachts ganz schön viele Sender rein.

      Doch ich will den UWK sowie LMK-Empfang wesentlich verbessern.

      Was empfehlt ihr hier?

      So schaut übrigens der Standort meines Röhrenradios aus, ca. noch 1m bis zur Decke.

      Beim montieren des Regalbrettes bohrte ich eine Leitung an, deswegen die komische Platzierung der Steckdosen... Hatte aber den Vorteil, dass gleich eine Steckdose für das Radio und ein Auslass für die Stromversorgung meines Basteltisches da war....

      Stört die Montage der Stromversorgung unter dem Radio?

      Grüße Micha
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      Hallo Micha,

      zum Thema LMK kann sicher Andreas eine menge sagen, als Funker beschäftigt er sich viel damit. Ich höre kaum diese Bereiche, wenn, dann mal mit einem schönen Schaub-Lorenz Touring Kofferradio, das mit der eingebauten Antenne einen erstaunlich guten Empfang hat.

      Für UKW benutze ich an verschiedenen Stellen im Haus verschiedene Antennen. An der 9940 Kompaktanlage ist ein gebastelter Dipol völlig ausreichend, die normalen Sender kommen hier damit gut rein. An meinem 9241 hängt ein 18 Elemente Stolle Monster, zwar unter-dach aber absolut hervorragender Empfang. Nur das Positionieren ist nicht der Hit.
      Wenn bei Dir der "normale" Empfang soweit OK ist, kann bei UKW und dem Röhrenradio ggf. ein Außen-Dipol eine Verbesserung bringen. Obwohl die eingebauten Dipole schon sehr gut abgestimmt sind. Für AM ist eine externe Antenne empfehlenswert, wobei die Situation an deinem Platz mit dem Rechner etc. alles andere als optimal ist. So viele Schaltnetzteile... Du wirst wahrscheinlich mehr Störgeräusche als Empfang haben.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Micha, Gunnar,

      in meinem Raum, in dem zwei PCs, Drucker, Scanner, DSL-Modem, WLAN-Roter, Arbeitsleuchte, drei weitere Leuchten, Basisstation für schnurlos-Haustelefon - alle mit eigenem Schaltnetzteil stehen, geht auf M,L GAR NICHTS mehr (ja doch Knattern ohne Ende!). Ich habe mit meinem HF-Powermeter (AD8307: qsl.net/sz1a/download/build%20an%20rf%20power%20meter.pdf) den HF-Pegel ausgemessen: Stolze -42 dBm Störstrahlung an meinem Schreibtisch, an einem Stückchen Draht von 20 cm Länge als "Snifferantenne" (das entspricht einer HF-Spannung von etwas mehr als 1mV eff an 50 Ohm). Die PCs sind dabei von Hauptübel. Deren Schaltnetzteil sind massive HF-Smog-Schleudern.

      Gruss,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Von Gunnar gibt es eine schöne bebilderte Anleitung für den Selbstbau eines Dipols für UKW. ;)

      Ältere Radios haben für UKW eigentlich immer einen symmetrischen Antenneneingang, keine Koaxbuchse.
      Dementsprechend sollte man auch eine symmetrische Antenne wie den Dipol anschließen.
      Den Dipol betreibt man waagerecht, praktisch alle deutschen Radiosender benutzen horizontale Polarisation.
      Eine senkrechte Wurfantenne oder Autoantenne bringt eher geringe Empfangsleistung, ist aber besser als gar nichts.
      Besser ist es, am symmetrischen Antenneneingang zwei waagerechte Drähte mit jeweils 75 cm Länge anzuschließen.
      Wer sich für den Selbstbau einer Richtantenne für UKW interessiert, eine breitbandige Yagi, schaue hier:
      dl2jas.com/antennen/ukwfm/yagi_ukw.html
      Die entwickelte ich vor ein paar Jahren, aus den Zuschriften schließe ich, daß der Nachbau anscheinend problemlos ist.

      Die Antenne für Lang-, Mittel- und Kurzwelle gibt es nicht.
      Wer die Möglichkeit hat, sollte einen langen Draht spannen, z.B. in einen Baum, war früher durchaus üblich.
      Im Gegensatz zu Sendeantennen muss eine Empfangsantenne nicht in Resonanz betrieben werden.
      Den Antennendraht stöpselt man in die Buchse für LMK mit dem Antennensymbol.
      Das Radio sollte man erden im HF-technischen Sinne, ist das sogenannte Gegengewicht.
      HF-Erde und Erde Elektro sind nicht identisch, die Potentialausgleichsschiene ist fast immer eine gute HF-Erde.

      Für LMK gibt es diverse weitere Möglichkeiten, die wesentlich platzsparender sind, wenn langer Draht entfällt.
      Das sind dann natürlich Kompromisse, die aber meist ganz gut für Radio taugen.
      Sehr bekannt ist die Antenne mit Ferritstab.
      Nicht so bekannt ist die Rahmenantenne, gleiches Prinzip, jedoch ohne Ferritstab.
      Weniger bekannt sind aktive Antennen, Herz ist deren Verstärker und Impedanzwandler.
      Da stelle ich irgendwann mal was vor, ein gut funktionierender Prototyp schlummert gerade im Umzugskarton.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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