Stereo-Anzeige im HiFi Studio 8090 K defekt

      Stereo-Anzeige im HiFi Studio 8090 K defekt

      Hallo,
      Ich habe bei meinem 8090 ein Problem, nämlich, dass der unter keinsten Umständen ein Stereo-Signal anzeigt. Antenne sollte lang genug sein, also kein Empfangsproblem. Habe schon im Service-Manual geguckt und das entsprechende Poti gefunden, doch als ich dran gedreht habe, flogen da Funken am Poti :S .


      Nun weiß ich nicht, was das sein könnte und habe das Poti wieder zurück auf Original gedreht, aber im ausgeschalteten Zustand ohne Funken...


      Was kann ich da machen / Kann ich was machen?
      MfG Christopher


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kuli“ ()

      Hallo Kuli,

      "Das" Poti für "stereo" gibt es nicht. Es sind mehrere die zusammenspielen. Funken können nur fliegen, wenn irgendwo ein Kurzschluss ist - dann ist aber mehr kaputt (oder jetzt kaputtgegangen). Deiner Frage nach zu schätzen, bist Du "elektronisch" nicht vorbelastet und hast auch praktisch keine Messmöglichkeiten?

      Es gibt nun viele Möglichkeiten, was alles kaputt sein könnte, aber praktisch in diesem Fall nicht per Fernhilfe/Ferndiagnose machbar. Wenn Du das Gerät verschicken kannst, gibt es hier im Forum hilfsbereite Geister....

      Gruss,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke schon mal für die Antwort :)

      Ich habe "Das Poti für Stereo" aus dem Service Manual entnommen (siehe Anhang).

      Um zu deiner Frage zu kommen: Ich bin schon "elektrisch vorbelastet", nur habe ich noch nie an einem solchen Gerät gearbeitet, lediglich an kleineren Geräten (DVD-Player, kleine Verstärker, etc.)

      Zum Messen habe ich nur ein Multimeter, welches Gleich- und Wechselspannung, bis zu 10 Ampere, Widerstände und Dioden durchmessen kann. Es ist nur auf dem mV-Bereich ungenau, ansonsten in Ordnung. Ich denke, so ein Gerät reicht völlig, wenn man nix mit HF oder so zu tun hat. :D

      Versenden würde ich nur ungern, da es relativ groß ist und naja, der Versand auch dementsprechend...
      Falls du mir doch von einer DiY-Reparatur abrätst, würde ich eher zu jemanden in diesem Forum Kontakt aufnehmen, welcher nahe meines Wohnortes wohnt (ich wohne in 07957 Langenwetzendorf). Zudem bin ich noch Schüler in der Oberstufe und habe kaum Geld, um hier eine Komplettrestaurierung bezahlen zu können :)
      Dateien
      • Stereo_8090K.JPG

        (31,37 kB, 34 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      MfG Christopher


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kuli“ ()

      So, habe mal gemessen:

      Pin 1: 12,7 V (l.Plan: ca. 1,4 V_ss / 19kHz)
      Pin 2: 0,56 V (l.Plan: ca. 60 mV_ss / 19kHz)
      Pin 3: 2,9 V (l.Plan: ca. 25 mV_ss / 19kHz vor einem 10 uF-Kondensator)
      Pin 4: 0,0 V (l.Plan: 1 V bei Stereo, 0 V bei Mono)
      Pin 5: 2,1 V (l.Plan: 12 V vor einem 22 k-Wiederstand)
      Pin 6: 0,38 V (l.Plan: 7 V-Birne, siehe Anhang)
      Pin 7: Masse
      Pin 8: 13,6 V (l.Plan: 12 V)
      Pin 9: 0,4 V (l.Plan: 0,5 V)
      Pin 10: 4,06 V (Über Spule/Kondensator mit Pin 13 verschalten, siehe Anhang)
      Pin 11: 12,22 V (l.Plan: 9,6 V)
      Pin 12: 12,18 V (l.Plan: 9,6 V)
      Pin 13: 4,08 V (siehe Pin 10)
      Pin 14: 0,0 V (l.Plan: 1,4 V bei Stereo, 0V bei Mono)


      Alle Werte sind mit eingesetztem Chip und ohne angeschlossene Kabel/Stecker gemessen(auch ohne Antenne und LS). Als Masse habe ich das Metall-Chassis genommen.


      Pins 1, 3, 11, 12 machen mir Angst... Vielleicht irgendein Spannungsregler putt(oder mehrere? ?( ).
      Pins 5 und 8 erscheinen mir merkwürdig...
      Nicht, dass der IC kaputt ist... Das wäre echt blöd, weil die echt schwer zu haben sind, wie ich im Internet schon gesehen habe...


      Kann mir jemand Entwarnung geben oder weiß sogar, wo der/die Fehler sind??


      PS: Tut mir leid wegen den vielen Fragen... Ich hänge an dem Gerät und habe aber leider nicht so viel Ahnung(und vor allem keine Erfahrung) von dem Gerät, ich hoffe, das ist ok ;)


      EDIT: Habe das Bild vergessen, ist jetzt mit drin :D
      Dateien
      MfG Christopher


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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kuli“ ()

      oldiefan schrieb:

      mit "rund um den Stereodekoder" meinte ich nicht nur den Dekoder-IC, sondern auch die vor- und nachgeschalteten Bauteile und Baugruppen.
      Ja, aber ich dachte, ich setze erstmal direkt am Decoder an und messe, bevor ich was falsch mache... Naja gut, dann mach ich das Andere morgen noch nachträglich, habe heute dazu keine Zeit mehr.

      oldiefan schrieb:

      Der kleine Planausschnitt gibt leider nichts zum Vergleich her. Bitte poste einen grösseren Ausschnitt, wo das gesamte Dekodermodul drauf ist.
      Siehe Anhang :) (Ich hoffe, man erkennt es gut genug...)
      Dateien
      MfG Christopher


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      Zunächst ist der Stereodekoder selbst unauffällig. Alle Spannungen dort plausibel.

      Da Du sagtest, beim Drehen am Poti für die Stereoschwelle im Schaltverstärker seien die Funken geflogen, sollte dort die Prüfung weitergehen.

      Bitte poste vom Schaltverstärker auch den Planausschnitt und miss den Spannungsabfall über die Emitterwiderstände der Transistoren. Sollwerte nach Plan.

      Gruss,
      Reinhard
      Wollte jetzt messen und sehe, das Ganze ist mit einem netten Blech abgeschirmt. Naja, lässt sich ja auslöten.
      Habe ich versucht und nicht hinbekommen, nicht mal mit der Entlötsaugpumpe...

      Gibt es da einen Trick oder sowas? Hatte die Idee, auf der Unterseite(Lötseite) zu messen, mal sehn, ob ich die entsprechenden Lötpunkte finde 8)
      Aber wenn ich dann dort was tauschen muss, Prost Mahlzeit...


      EDIT: Habe die richtigen Pins gefunden. Am R403 waren es 4,7V und am R413 3,9V. Würde sagen, das liegt noch in der Toleranz?
      MfG Christopher


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kuli“ ()

      Hallo Kuli,

      Viel mehr kannst Du mit einem Multimeter nicht machen. Damit hast Du nichts Auffälliges gefunden. Ich würde sagen, nun bist Du am Ende Deiner Möglichkeiten. Um den Fehler aufzuspüren und zu beheben ist ein Messplatz nötig, mit dem der ZF-Abgleich und Stereodekoder-Abgleich überprüft werden kann und ggf. neu abgeglichen werden kann.

      Man geht da so vor, dass man mit einem Mess-Sender, der ein stereomoduliertes Signal liefert, mit dem Oszilloskop prüft, ob das sog. "Composite-Signal" am Stereodekoder-Eingang mit korrektem Pegel anliegt. Dann überprüft man den Abgleich des Stereodekoders, wofür man ebenfalls einen Messender mit integriertem oder zugeschaltetem Stereokoder benötigt, ggf. auch noch einen Signalgenerator für 19 kHz, 38 kHz, usw.

      Einige hier im Forum können das machen (u.a. ich auch). Du müsstest dafür den Receiver aber verschicken.

      Gruss,
      Reinhard
      Ok, aber wie sind die Versandkosten dann so? Weil zuviel will ich auch nicht ausgeben, nur um es rumzuschicken.

      EDIT: habe bei Hermes geschaut, wären 9,99€ Gibt es auch günstigere?
      EDIT 2: bei DHL wären es 5,99€ (wahrscheinlich schon das günstigste)
      MfG Christopher


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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kuli“ ()

      Hallo, ich melde mich nochmal hier. Ich habe ein neues Multimeter bestellt(altes kaputt), welches Frequenz und Kapazität zusätzlich zu den Standardfunktionen messen kann.
      Zudem würde ich den Sender hier ebay.de/itm/141751992030 (Schaltplan im Anhang) als Testsender bestellen wollen. Der liefert auch den notwendigen Pilotton für Stereo.

      Kann ich mit diesem zusätzlichen "Equip" weiter messen und evtl. den Fehler finden?
      Dateien
      MfG Christopher


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      Bei dem Preis sehr verlockend!

      Passe aber auf mit dem Sender, der macht heftig Ausgangsleistung.
      Betreibst Du ihn mit einer Sendeantenne, ist das nicht nur in Deutschland illegal.
      Verbindest Du das Ding direkt über Antennenkabel mit dem Empfänger, ist der Pegel viel zu hoch.
      Messsender sind prinzipiell erlaubt, wenn sie nicht abstrahlen können.
      Weitere Information gegebenenfalls über Private Nachricht.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com