Saba Stereo Studio 1 mit Decoder E1

      Saba Stereo Studio 1 mit Decoder E1

      Hallo liebe Saba-Freunde,
      ich bin ja mehr Leser hier. Aber dieses Gerät scheint mir doch eher selten und einer kleinen Vorstellung im "Fundzustand" würdig.
      Zwar sind schon einige optischen Macken zu erkennen und spielbereit ist es auch nicht aber der Inhalt des typischen Teakholzgehäuses hat mich einfach interessiert, so daß ich das Gerät einfach haben musste. Das Gerät gab es auch in gleicher Aufmachung aber mit Transistorbestückung und eigentlich sieht es ja schon aus wie ein Transistor-Receiver. Tatsächlich werkeln da aber noch Röhren (u.a EF 89 und EBF89), wie in einem Großsuper zu besten Röhrenradiozeiten. Sogar zwei Gegentaktendstufen mit ECLL 800 sind verbaut und die ECC 808 in den Vorstufen sollen ja recht gute Eigenschaften besitzen. Neztrafo und Ausgangsübertrager sind jedenfalls recht ordentlich dimensioniert. Ich hoffe, daß sie auch noch funktionsfähig sind. Zum Glück habe ich auch noch ausreichend von den Endröhren.
      Bin jedenfalls sehr gespannt, wie Empfang und Klang sind nach Reinigung und Instandsetzung. Das wird aber noch etwas dauern.
      Übrigens war da ein Decoder E1 eingebaut. Der ist doch eher selten oder?
      Hier erst einmal die Bilder mit Grüßen vom Frank:
      Studio 1 vorn.jpg



      Studio 1 Decoder E1.jpg

      Studio 1 Anschlüsse.jpg

      Studio 1 ECH.jpg

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      Cabrio schrieb:

      Übrigens war da ein Decoder E1 eingebaut. Der ist doch eher selten oder?
      Schönes Gerät, steht bei mir auch rum und wartet auf Revision. Der Decoder ist nicht unbedingt selten, dennoch ziemlich begehrt und Dumme zahlen auch schon mal 50 EUR.

      Beim Klang brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Man sollte lediglich auf Boxen mit hohem Wirkungsgrad achten, da die ECLL800 eher bescheidene Leistung bringt.

      Gruß, Dieter
      Hallo Frank,

      klar, fürs Wohnzimmer reicht die Leistung immer aus und man will ja keinen Fussballplatz damit beschallen.
      Ich habe z.B. an einem Freudenstadt 15M mit der gleichen Endstufe die FL30K von SABA angeschlossen und muss sagen es ist ein Traum von Hören, vor allem mit aktivem FM-Stereo und das eben im unteren Bereich, wo der Klirr gegen 0 geht.

      Gruß, Dieter
      Ja, für den Heimgebrauch sollte die Leistung voll reichen.
      Was ich noch festgestellt habe: Bei diesem Gerät wird immerhin ein Gleichrichter B 250 C 250 verwendet, dazu sind noch über 200 µF verbaut und eine solide Netzdrossel. Das sollte schon ein recht standfestes Netzteil sein. Gut für den Bass! :D
      Kurze Überprüfung ergab übrigens, daß die Netzsicherung durch ist. Werde also Entstörkondis, Siebelkos und Gleichrichter noch näher untersuchen müssen.
      Habe das Gerät jedoch erstmal weggestellt. Braucht erstmal ne gründliche Reinigung und sonniges Wetter für gute Trocknung. Danach werde ich mich Stück- für Stück vorarbeiten...

      Grüße
      Frank

      ECLL und wie Sie alle heißen

      Hallo,
      sehr schönes Gerät, da wirst Du bestimmt viel Freude dran haben.
      Zu den Endröhren: Die sind berühmt für komische Ausfälle und Fehlerbilder die auch aus dem Nix entstehen können. Zwei Leistungspentoden in einem kleinen Kolben bringt halt hohe Temparaturen und einen gedrängten Aufbau mit sich :pinch:
      Du schreibst ja du hättest noch genügend, sehr gut die sind nämlich rar und teuer.
      Noch eine Anmerkung zum Netzteil, bei Röhrenendstufe schwank die Stromendnahme aus dem Netzteil nicht im Takt der Musik. Die von Dir angesprochene Stabilietät im Bass durch großdimensionierte Siebkapazität gilt bei Transen.
      Viel Spass und Erfolg, Tobias.
      Viele Grüße, Tobias.

      Cabrio schrieb:


      Saba sagt im Prospekt was von 11 Watt Spitzenleistung je Kanal. Das werden wohl so 6 bis 7 Watt Sinus sein. Immerhin... ^^

      Grüße
      Frank


      Moin,
      die 11W sind sehr optimistisch angegeben und mit diesen Roehren nicht erreichbar. Wie Dieter schon anmerkte, die Stromaufnahme der Endstufen ist wegen "A-dominiertem" AB-Betrieb annaehernd konstant und damit auch die Spannung, die das Netzteil liefert. Wenn man die Endroehren nicht ueberfordert und mit ihren Katalogdaten betreibt, kann man ehrliche 8W von ihnen erwarten. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die gerne herausholten, was ging, war man bei Saba eher zurueckhaltend und holte bei z.B. Freiburg und Stereo I weit weniger als die moegliche Nennleistung, das reicht bis 3,5-5,5W herunter.
      Wegen der Konstanz der Betriebsspannung gibt es keinen nennenswerten Unterschied Musik-/ zu Nennleistung. Dazu muesste man einen B-Verstaerker haben, in der Roehrentechnik nur bei "Grossverstaerkern" (ELA) ueblich gewesen, bei Transistorverstaerkern so sehr Standard, dass man A-Verstaerker bewirbt ;)

      Es wuerde schon angesprochen, die ECLL800 kann ziemlich zickig werden. An der reinen Verlustleistung kann es nicht liegen, die "Kolbenbelastung" ist bei einer EL84 sehr aehnlich. Eher ist es der filigrane Systemaufbau, immerhin hat man zwei EL95 und eine einfache Triode in einen Novalkolben gestopft. Die Art der Unterbringung der Endroehren ist daher fuer mich in diesem Geraet eher suboptimal, keine Ahnung, inwieweit sie in der Zuverlaessigkeit beeintraechtigt werden. Damals machte man sich darueber noch keine grosse Gedanken, Roehren waren Verschleissteile. Es war wichtiger, das ganze Zeug sinnvoll irgendwie in dem relativ kleinen Gehaeuse unterzubringen.

      ECC808: Das ist eine brumm- und rauscharme Doppeltriode fuer Stereoverstaerker. Elektrisch ist sie sonst der ECC83 gleich. Ihre Besonderheit ist das Schirmblech zwischen den Systemen und ihre Sockelschaltung, damit man sie zwangloser fuer eine Verstaerkerstufe in beiden Kanaelen verwenden kann. Verloren hat man dafuer die Moeglichkeit, beide Heizfaeden in Serie schalten zu koennen, auf Pin 9 liegt das Schirmblech.

      73
      Peter

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „hf500“ ()

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