Saba Meersburg 6 3D Automatic - UKW Band um 2 Mhz verschoben, starker Bass

      Saba Meersburg 6 3D Automatic - UKW Band um 2 Mhz verschoben, starker Bass

      Hallo liebe Saba Freunde,

      ich arbeite gerade ein Meersburg 6 3D Automatic auf.
      Klassische Kondensatorkur hat es schon hinter sich.
      Kupplungsbeläge sind nach Anleitung gegen neue Moosgummibeläge ersetzt...
      Hierzu habe ich mir ein Doppellocheisen gedreht und die Ringe dementsprechend ausgestanzt.
      Die Automatic funktioniert wieder einwandfrei.


      Zwei Probleme habe ich leider noch:

      - das UKW Band ist um gut 2 Mhz verschoben.
      Kann ich den Einstellstift neben der UKW Tunereinheit einfach neu einkalibieren?Sprich das Stahlseil "nachspannen"
      98.0Mhz ist auf der Skala bei 100Mhz und das gilt durchgängig für das gesamte Band.

      - ich habe bei einigen Sender einen nervtötenden Bass...es dröhnt sehr stark.Selbst auf Mittelstellung des Bassreglers.Bei Oldies ist es nicht so auffallend.
      An meinen Saba Freudenstadt fällt es mir aber allgemein nicht so stark auf.

      Hierzu werde ich morgen erst einmal rund um den Bassregler die Widerstände durchmessen.Gibt es beim Meersburg 6 sonst einen Bereich den ich mir noch speziell anschauen kann?GK?


      Vielleicht hat jemand noch einen Tip für mich. :)

      Vielen Dank :)

      LG Robert
      Hallo Robert, wenn du alle Frequenzen auf dem UKW Band hast, ist vielleicht nur der Skalenreiter auf dem Skalenseil verschoben.
      Was dein Bass- Problem angeht, da würde ich mir nicht all zu viele Sorgen machen. Je nach Lautsprecher Bestückung und Schaltung, sind mache Geräte etwas basslastig, was mich persönlich nicht stört. In der Zeit in der das Radio gebaut wurde, gab es keine basslastige bum bum bum Musik! Ich sage nicht das trotzdem noch ein technischer Fehler vorliegen könnte. Eine Überprüfung ist nie ein Fehler wenn man ein authentisches Gerät haben will!

      Liebe Grüße Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Hallo Markus,

      ein verschieben des Skalenreiters schließe ich aus.Da man deutliche Abdruckspuren und Verfärbung auf dem Seil sieht und diese auch nur da sind.Wenn mich nicht alles täuscht ist das Skalenrad (das Rad wo viele Seile aufgelegt sind) am Anschlag ist und die Nocke zum Abschalten der Automatic betätigt.Von diesen Rad geht ja ein separates Seil zum Hebel des UKW Tuners bzw. des Glasstabes welches man mittels Einstellschraube nachjustieren kann.

      Was ich gesehen habe ist, dass sich "Rost" auf den Stahlkegeln des Glasstabes gelegt hat.Evtl. könnte das auch ein Grund sein?So hat sich ja der Durchmesser des Kegels leicht verändert...


      LG Robert
      Hallo,

      ich habe das Bassproblem nochmal genauer betrachtet...

      Trotzdessen das ich die Klebebänder vor den Lautsprechern an der Schallwand neu fixiert habe "schnarren" diese erheblich...
      Ich habe das Klebeband in der Mitte und an den Ecken ( zum Holz hin) neu verklebt.Jedoch sitzen die Bänder sonst lose auf dem Stoff auf welches die Schnarrgeräusche produzieren.

      Hat sich ja schon mal jemand beholfen?

      LG Robert
      Sooo liebe Leute,

      nun gibt es Neuigkeiten:

      Das Bassproblem habe ich in den Griff bekommen.
      Ich habe die Selengleichrichterdiode E25C2 getauscht...Danach war das Problem erledigt.Ich kann es zwar nicht ganz nachvollziehen aber es ist nun deutlich besser.

      Warum und wieso ich darauf gekommen bin..?
      Seit heute morgen läuft der Sendersuchlaufmotor nicht mehr...
      Gestern Abend war noch alles in Ordnung.Langsamer Lauf/Schneller Lauf und Sender auf max. Empfangsleistung einstellen...Es funktionierte wirklich hervorragend...

      Nun:
      Auf M/K/L dreht der Motor noch,jedoch nur sehr langsam.Auf UKW hingegen garnicht mehr...nur noch das auf max. Empfangsleistung einstellen/beibehalten ( also der Motor zuckt hin und her) funktioniert.
      Man merkt das er loslaufen will wenn man die Wippe betätigt,aber es fehlt ihm an Kraft...

      Ein Problem gelöst nächstes da...
      Was kann das sein?
      ?(
      Die ECL80 habe ich gleich zum Anfang gewechselt und wie gesagt es lief ja bis gestern Abend einwandfrei...
      Die Spulen des Motors habe ich ebenfalls durchgemessen alle 1kOhm...

      LG Robert

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      Hallo Franz,

      das werde ich heute oder morgen versuchen!
      Mir kommt aber ein böser Gedanke...
      Da der Motor ziemlich stark angerostet war, habe ich diesen nach der groben Rostbefreiung mit Ballistol benetzt...
      Könnte das ggf. der Grund sein?

      Es ist doch unglaublich das die Automatik von Jetzt auf Gleich nur noch "zügig" zuckt( also er ist im "Senderhalten" sehr agil) aber im UKW keine Umdrehung mehr macht und beim L/M/K im Schnelllauf nur noch langsam läuft.
      Das Prinzip habe ich mir gestern hier im Forum angeschaut.
      Gittervorspannung ist mit der neuen Diode bei -9,8V und bei -1,5V (im Schaltplan sind hier -3,5V).

      Die Spannung sinkt bei eingeschalteter Automatik von 285V auf 270V.Würde aber hier nochmal genauer nachmessen...
      Welche Punkte könnte man noch nachmessen?

      Edit:
      Was mir noch aufgefallen ist:
      Ist die Polung einer Selendiode anders als bei einer Silizium?
      Folgendes:
      Die Durchlassspannug war bei der Selen 1,8V bei der 1N4007 wie üblich 0,55V.
      Jedoch ist die Durchlassrichtung "verpolt"...
      Zuerst habe ich die Diode wie im Schaltplan eingesetzt und habe mich über den Klag ohne die extrembässe gefreut.Beim Nachmessen stellte ich dann das oben genannte fest und das die Gitterspannungen positiv wurden.So habe ich die Diode umgedreht und eigentlich "nach Schaltplan" falsch herum eingebaut.Somit hatte ich die negativen Spannungen wieder...

      LG Robert

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      Moin Robert,

      zum Austausch der Selendiode E25C2 gegen eine Siliciumdiode (1N4007), im Fall des Meersburgs 6-3D muss der Ring an der Diode in Richtung des 2k Widerstades zeigen.
      zu der angegebenen Negativspannung laut Plan V1 (-3,5V) liegt da ein Fehler in der Schaltplan- Beschriftung vor:
      an m sind tatsächlich -17V gegen Masse zu messen
      an V1 sind es um -8V
      und an V2 sind es -1,5V

      Das die Anodenspannung bei eingeschalteter Automatik sinkt ist vollkommen normal, besonders stark schlägt der Abfall bei noch verwendeter Selenbrücke zu buche, aber auch bei ausgewechselter Siliciumbrücke mit Vorwiderstand ist das der Fall.

      Zu dem Suchlaufmotor: es kommt häufig vor das durch Rost zwichen den Blechen der Spulenkörper gesprengt wird und die isolierten feinen Drähte der Spule eine Verbindung zum Eisenkern(Masse) herstellen. Abhilfe bringt nur, den Rost zwichen den Blechen zu beseitigen und die defekte Spule zu ersetzen, was natürlich nur mit viel Aufwand zu bewerkstelligen ist, oder einen Austauschmotor zu verwenden.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Genau diese Spannungen habe ich auch gemessen!

      -17V -9,5V -1,5V

      Den Selengleichrichter habe ich übrigens noch nicht getauscht...da er gute Spannungswerte liefert.

      Es ist meine erste Restauration :)

      Die Spulen selbst hatte ich ja schon durchgemessen...die haben halt alle plausibel 1kOhm.
      Abklemmen werde ich die wie gesagt heute oder morgen...und gegen Masse durchmessen.

      Die schlagartige Halbfunktion muss ja irgendwo her kommen....
      Hallo Robert,

      die Motoren werden im Betrieb extrem heiss und durch den ständigen Temperaturwechel werden die Spulenkörper stark beansprucht hinzukommt, das durch Rostbildung im Blechpacket noch zusätzlich druck ausgeübt wird. In den meisten Fällen bildet sich in einer Ecke des Spulenkörpers eine Kohleschicht die nach und nach immer niederohmiger wird, was dann letztendlich zu einem Kurzschluss führt. Die je zwei gegenüberliegenden Spulen der Feldwicklung am Reihenkondensator 0,35µF liegen bedingt durch die Phasenverschiebung an einer extrem hohen Wechselspannung um die 400v~ und ich gehe davon aus das hier der Fehler zu suchen ist.
      Es ist daher sehr ratsam, wenn die Automatik nicht benutzt wird, diese auszuschalten um den Motor zu schonen, schließlich werden diese Motoren nicht mehr gefertigt und Ersatz wird immer schwieriger zu beschaffen sein.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      ich habe den Motor nachgesehen.Alle Kabel abgelötet und nachgemessen.
      Keiner hat einen Widerstand zur Masse.
      Alle Spulen haben 1kOhm.

      Alles wieder zusammen gebaut habe ich nun folgende Videos erstellt:

      youtube.com/watch?v=xb48Mf9N9qw

      youtube.com/watch?v=eNtaKuQVvg4


      Vielleicht lässt sich das so besser zeigen.
      Über die Wippen funktioniert nicht mehr viel...aber sonst ist er agil :thumbsup:

      Was mir auffiel das wenn er den Ton kurz "ausblendet" um einen sanften Übergang zu haben, bei der falschrum eingebauten Diode kein verzerrter Bass beim überblenden zu hören war und auch die Wiedergabe allgemein nicht so extem basslastigwar wie mit der "richtig" gepolten Diode...Das ist mir zumindestens aufgefallen.

      Aber erstmal das Eine dann das Andere.... :D


      LG Robert
      Hallo Dieter,

      die wurden gleich zum Anfang gewechselt.
      Der Motor lief zusammengerechnet sicherlich eine Stunde mit den neuen Kondensatoren einwandfrei.

      Er hat eigentlich auch Kraft (erkennt man evtl. in den Videos (Haltekraft und zum Sender drehen) aber es lässt sich nicht mehr richtig über die Wippen betätigen.
      Gibt es Punkte an denen ich vielleicht nachmessen kann?

      An den Wippen stehen je 16V AC vom Trafo an.Die Werte danach müsste ich heute nochmal nachmessen.Aber ich meine das diese auch in Ordnung waren...


      LG Robert
      Hallo,

      Fehler ist gefunden!
      Ich hatte einen 4700pF mit einen 0,22µF Kondensator verwechselt.

      Sprich der Kondensator vor dem Gitter der ECL80 war nicht 0,22µF sondern 4700pF.Getauscht weil ich dachte ich hätte mich vermacht...Das habe ich noch kurz am nächsten Morgen gemacht, habe den Kondensator aber irgendwie mit dem Kondensatoren der über den Lautsprecheranschluss (5000pF) verwechselt und dachte ich hätte mich vertan...
      Etwas konfus ich weiß...Aber die Automatic läuft wieder.

      Nun konnte ich nochmal ein wenig hören und testen...
      Weder am Freudenstadt 8 noch am Meersburg Stereo 125(unrestauriert) ist der Bass so extrem und so komisch "unklar" undefiniert.Er klingt leicht verkrisselt...(oder nennt es sich verzerrt?).
      Ich habe gelesen das es irgendwie an der Demodulation liegen kann und man den verzerrten Klang per "hören" ausjustieren kann...?
      Ich werde morgen noch die Gitterspannungen messen...und ein wenig testen.Irgendwo muss noch ein Ei sitzen...

      LG Robert
      Hallo Stefan,

      ..auch bei TA.

      Grundsätzlich habe ich noch eine "Diskrepanz" zwischen Schaltplan und Realität gefunden.An der Gegenkopplung ist im Radio ein 100 Ohm Widestand der an den 0,1µ Kondensator Richtung Masse geht.
      Im Schaltplan sind hier jedoch 200 Ohm.
      Ich habe das auch Probeweise getestet.
      Die Bässe sind nun ein wenig abgeflacht.

      Beim Freudenstadt habe ich den Bassregler z.B. komplett auf und da ist dieses Bassproblem überhaupt nicht.


      Beim Meersburg klingt es weiter so als würde es übersteuern...bei starken Bässen.Bzw. allgemein unsauber klingen."krisselig".

      Evtl. ist auch ein Abgleich nötig?Da die Automatic z.B nicht 100%ig scharfstellt und ich meist per "Hand" den Sender etwas schärfer bekomme (Fächer vom Magischen Auge ist dann komplett geschlossen vorher fehlen ca. 1mm).

      Leider habe ich nur ein Oszi,Sinus/Rechteck Generator und Multimeter.Ich hätte einen FM Transmitter den ich auf 3 verschiedene Frequenzen einstellen kann...

      Kann man da einen Abgleich überhaupt machen?


      Ich habe heute mittels Signalgenerator ein 1khz SInus in den TA eingespeist...Bis zum Lautstärkepoti ist alles ok.
      Der Ausgang vom Poti ist jedoch schon je nach Bass oder Höhenregler etwas komisch verzogen...Der Sinus splittet sich eigenartig...es scheint nicht normal zu sein?Ich hatte zum Zeitpunkt der Messung jedoch die Automatic an..evtl. ist das hier "eingestreut".

      Ich werde erstmal schauen das ich die EABC80 und EL84 gegen geprüfte gute tausche...An der jetzigen El84 beträgt die Kathodenspannung 7,0V sollte eigentlich bei 7,5V liegen.Anodenspannung bei 237V und liegt bei 250V.Wobei man sagen kann das alle Spannungen ca. 10V höher sind...



      LG Robert
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      Grüß dich Robert, aber ich kann mir nicht helfen, es klingt irgendwie wie ein Masseschuss!
      Wenn die Zuleitung zu den Lautsprechern falsch gepolt oder irgendwo mit Masse einen, und wenn auch einen geringen Kontakt gegen Masse haben, gibt es diesen Verzerrten Sound.
      Also kontrollier mal alles was mit der Endstufe zutun hat. Vielleicht hast du beim löten diesen Masseschuss verursacht.. Fitt genug bist du ja scheinbar!
      Nur soviel weis ich, daß ein verzerrter Sound nichts mit einer verbrauchten Röhre zutun hat.
      Von einem Abgleich würde ich erst mal abraten. Kontrollier noch mal alle gewechselte Kondensatoren auf Richtigkeit, vielleicht ergibt sich dort ein Fehler.

      Liebe Grüße Markus
      Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas!!!!
      Hallo! :)

      Vielen Dank für euere Antworten.
      Ich hatte die letzten Tage etwas anderes zu tun...Der Garten will ja auch gemacht werden! :)
      Heute ist das Wetter schlecht und ich werde heute Nachmittag weiter forschen...


      Was mir noch aufgefallen ist...am Schalter für die Automatik...Scheint es "leichte" Kontaktschwierigkeiten zu geben.
      Ich habe zwar schon den Schieber entnommen und mit dem Glasfaserpinsel gereinigt, aber die Kontaktschwierigkeiten scheinen an den "Klammern" zu liegen...Dort entstehen sogar kleine "Blitze"...es fällt kaum auf, aber man "riecht" leichtes kokeln...auf der Suche nach der Ursache bin ich auf den Schalter gestoßen..
      Das werde ich erstmal beseitigen...

      LG Robert
      Hallo Robert,

      in diesem Zusammenhang sei auch der Automatik-Schalter erwähnt, der sehr häufig und gerne Funkenüberschläge erzeugt und durch Kohleablagerungen und verbranntem Pertinax seine Funktion einschränkt bzw. aufgibt.
      Ich weiß nicht genau wo er bei deinem Radio sitzt, aber bei den Freiburgs an einer Stelle, wo man kaum dran kommt... :(

      Gruß, Dieter