Freiburg 6-3D kaputte Magnetspule

      Freiburg 6-3D kaputte Magnetspule

      Hallo
      Hatte mich schon vorgestellt mit "Ich bin neu hier"denke hier bin ich nun richtig mit meinem Problem.
      An meinem Freiburg ist schon alles gerichtet,Kondensatoren,Röhren,Kupplung... alles Funktioniert,aber
      die Magnetspule in der Steuerwippe ist defekt.Mir ist nicht richtig klar,was die Ursache für den Defekt ist!
      Ich suche eine Ersatsspule !
      Und bin dankbar über Tipps zur Fehlersuche!
      mfg
      Edsel Murphy hat einmal u. a. die Threse vertreten, dass die Chance der Beschaffung eines Ersatzteils in direktem Verhältnis zu seiner Wichtigkeit steht.
      Nun gehört diese Spule nicht unbedingt zu den wichtigen Teilen des Gerätes, wenn alle anderen notwendigen Arbeiten durchgeführt sind spielt das Radio ohne genauso gut wie mit Spule.
      An die Spule kommt man, wenn überhaupt, nur durch ständiges Beobachten von Ebay, dort wird ab und an eine komplette Steuerungseinheit für die Automatik angeboten; incl. dem Risiko, dass die Spule ebenfalls defekt ist, eine diesbezügliche Rückfrage beim Verkäufer ist evtl. hilfreich.
      Eine funktionierende Automatik ergibt einen Sinn nur mit der entsprechenden Fernbedienung, bei der heutigen Dichte der Sender allerdings bevorzuge ich die manuelle Suche.
      In erster Linie geht es um die Komplettierung des Radios, viel Glück bei der Suche.
      Gruß Otto
      Hallo Nicki,

      neu wickeln! Das ist ja nur eine Magnetspule und damit unkritisch. Messe mit einer Mikrometerschraube den Durchmesser des Drahtes aus und besorge dir Kupferlackdraht in der gleichen (!) Stärke (wird evtl. 0,1er sein). Dann die Spule auf eine Achse in den Schraubstock spannen, in den Mülleimer abwickeln und mit Hilfe eines Motors, z.B. Kleinbohrmaschine, Dremel oder was auch immer, neu bewickeln. Und zwar solange, bis der Körper genauso voll ist wie zuvor, damit ist die Windungszahl bei korrektem Drahtquerschnitt hinreichend genau. Ist Bastelei, ich weiß, macht aber nichts. Sieht man ja später nicht einmal! Die Genauigkeit (Windungszahl) ist auch Pi mal Schnitzel, macht aber auch nix, es ist eine Magnetspule und kein Transformator.
      Habe ich vor Jahren mal für einen Meersburg 7 gemacht, ging einwandfrei.

      Edit: Beim Abwickeln wirst du auch feststellen, ob die Spule infolge Überlastung durchgeschmort ist oder der Draht einfach nur durchgegammelt ist (so meine Erfahrung).

      Gruß
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Klarzeichner“ ()

      Falls ich kein Ersatz finde,werde ich die Spule neu wickeln lassen.Aber viel wichtiger ist mir die Ursache des Defekt's herauszufinden!
      Die Spule hatte ja angezogen und das mit Kraft,aber nur ohne Antenne!
      Meine Befürchtung ist,das ich etwas übersehen habe und ich erhoffe mir hier weitere Denkanstöße!
      Ich möchte ja,das das Radio in all seinen Details richtig funktioniert und so nahe wie möglich am Original bleibt.
      Wie z.b. die neuen Kondensatoren sind wo es nur ging in den alten Hüllen,die Skalenlämpchen in weißen Heizkörperlack getaucht,ein Sabastecker ist wieder dran, .....
      Ich bin dankbar für weitere Antworten!
      mfg
      Nicki67
      Danke für den Beitrag!
      Das dachte und hoffte ich auch.
      Aber das war's nicht,die Spule ist hin.
      Auch habe ich noch nicht verstanden,das sie nur OHNE Antenne angezogen hat!
      Nun,das ist mein erster Automatic und jeder Anfang ist schwer :)
      Aber ich freue mich darauf,wenn das Chassis wieder in's Gehäuse kann,denn vom Sound bin ich total begeistert!
      Ja,kein Durchgang mehr.
      Nach der Demontage der Spule und dem Entfernen des Schutzpapier's erhoffte ich eine kaputte Stelle an der Oberfläche der Wicklung zu finden.Ich fand eine Stelle,eine winzige Litze steht ab,aber nicht an der Oberfläche,sondern seitlich.Eine Reparatur,meinerseits,scheint mir nicht möglich.
      Erst mal Danke an Stefan,ja,das werde ich auf jeden Fall tun!
      Mittlerweile habe ich auch etwas gefunden,das den Defekt der Spule ausgelöst haben könnte.Aber ich will und muss das nochmal durchdenken und werde es gleich noch als Frage,hier in die Runde werfen.
      Zur Spule (schicke ich nächste Woche weg) kann ich bis jetzt,nach einem Telefonat mit dem sehr kompetenten Chef dort,nur soviel sagen:
      Die Drahtstärke ( hab ich mit Mikrometer gemessen) beträgt 0,06 mm,zieht man den Lack ab,dann sind es 0,056 mm.
      Es kommt nicht so auf den ohmischen Wert an,den der kann je nach dem,wie " locker oder fest" die Spule gewickelt worden ist,unterschiedlich sein.Sondern der induktive Wert gibt den Ausschlag.
      Aber das alles,wie auch die Drahtlänge,wird die Firma vor dem neu Bewickeln noch mal prüfen.
      Nach nochmaliger Fehlersuche,ist mir aufgefallen,das der Poti ( im Schaltplan P5,in der Abgleicheanleitung Pos.48)
      bis zum Anschlag auf eine Seite verdreht war.Mann konnte gut die Stelle erkennen,auf der er über Jahrzehnte eingestellt war.Könnte das zu einem höheren Anodenstrom geführt haben?
      Soweit ich es verstehe,ist dieser Poti " zum loslassen der Magnetspule zuständig.
      Die Spannungen habe ich bei 220v und Digital gemessen.Da ich weiß,das da abweichende Ergebnisse herauskommen,ist mir wohl nicht's aufgefallen.
      Später war das Gerät am Netz,also 230v und somit steigen ja auch die Sannungen im Gerät und erst dann ging die Magnetspule kaputt.
      Im Abgleich ist Pos.41 zur Einstellung für die Sendermitte angegeben (muss ich noch machen) darunter Pos.40 für die Empfindlichkeit des Magneten.
      Ist es richtig ? das ich da eventuell nachstellen muss,da die Magnetspule NUR bei ABGEZOGENER Antenne angezogen hat!
      Hier wär ich echt für hilfreiche Antworten dankbar !!!
      MfG
      Ach ja,zur Anmerkung ...
      Ich habe den Freiburg aus erster Hand,er war komplett Original,bis auf eine EL 84 von Telefunken.Alle anderen Röhren waren von Siemens.
      Nach der ersten Analyse stellte ich fest:
      Ein Elko an der Endstufe ist ausgelaufen.
      Eine EC92 ist defekt ( Glas hatte einen Riss)
      Netzsicherung war ersetzt durch eine 0,8A
      Ich vermute auch,das der Vorbesitzer vieleicht am Poti,Pos48 gedreht hat,um etwas zu verschlimmbessern,bevor dann das Gerät,ich glaube vor ca 15 Jahren weggestellt wurde.

      Nicki67 schrieb:

      Es kommt nicht so auf den ohmischen Wert an,den der kann je nach dem,wie " locker oder fest" die Spule gewickelt worden ist,unterschiedlich sein.Sondern der induktive Wert gibt den Ausschlag.
      Ich habe das Schaltbild nicht vor mir, aber meines Wissens wird die Haltespule von Gleichspannung versorgt. Da gibt es keinen induktiven Widerstand, nur ohmschen Wirkwiderstand ! Leg mal einen Trafo an Gleichspannung, dann merkst du wie das wirkt...

      Gruß
      Hallo Dieter,

      ich kann deiner Aussage beipflichten, die Inducktivität der Spule spielt in diesem Schaltungzwei keine Rolle, lediglich der Gleichstromwiderstand in Verbindung mit dem Vorwiderstand und in wieweit die Triode der EABC80 durchgesteuert wird bestimmen den Stromfluss.
      Der Gleichstomwiderstand der Spule variiert in Abhänigkeit vom Modell mal 8- bzw 10 K ohm, demzufolge finden wir in den Modellen 6 bis 8 einen Vorwiderstand von 6K und einen Spulenwiderstand von 10K, ab den 9er Modellen einen Vorwiderstand von 10K und Spulenwiderstand von 8K.
      Ich möchte nir damit betonen das bei Austausch der Spule darauf zu achten ist den Vorwiderstand zum Spulenwiderstand anzupassen, d.h. bei Spulenwiderstand 10K einen 6K Vorwiderstand und bei 8K Spulenwiderstand einen 10K Vorwiderstand zu verwenden.

      In den meisten Fällen liegt bei Unterbrechung ein Abriss des sehr feinen Kupferlackdrahtes ( 0,02mm) vor, jedoch bei Überlastung sieht man dies an starker Verfärbung des Lackdrahtes und deformierung des Spulenkörpers. Letzteres ist darauf zurückzuführen das ein Keramikkondensator (4.7nf) an der Anode der EABC80 einen Schluss zur Masse aufweist und die Spule nebst Vorwiderstand ständig von erhöhtem Strom durchflossen wird.
      Insofern ein Abriss vorliegt und man noch dazu glück hat liegt dieser ziemlich am Ende der äußeren Wicklung, ein paar Windungen abwickeln bis zum Bruch und neu anlöten hat schon oftmals Erfolg gebracht.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,
      toll beschrieben!
      Den Wert 10k ohm hatte ich bereits bei der Anfrage für eine neue Bewicklung angegeben.
      Über die Drahtstärke habe ich schon die verschiedensten Angaben gelesen.Aber das wird die Firma sowieso prüfen, wie auch die Drahtlänge.
      Den 5nF Kondensator,an der Anode der EABC80,hatte ich schon geprüft.I.O. Im Schaltplan ist er nicht zu finden,auch ein 2uF war in Wirklichkeit ein Elko.
      Auch gibt's keine z.b. Verfärbung an der Spule.
      Da ich nicht alles weiß und mir manchmal schwer tue,bis ich es raus habe,drum habe ich mich hier angemeldet.
      Drum seit so nett und helft mir bei der Automatic auf die Sprünge.
      Marc
      Hallo Marc,

      ich habe grade hier den Schaltplan vom Freiburg 6-3D offen, an der Anode der EABC80 gekennzeichnet mit HS3 ist in der Tat kein Ableitkondensator zu finden, bei den späteren Modellen ja. Der beschriebene Vorwiderstand hier beim 6-3D angegeben mit 6K findest Du im Gerät am der Anschlussbuchse für die Fernbedienung, kombiniert mit dem Schalter S6
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Danke Andreas,
      hatte ich alles gefunden und überprüft.Vieleicht war die Spule doch altersschwach.Werde auf jeden Fall nochmal Spannungen messen.
      Aber schau doch mal bitte viel weiter oben,wo ich noch den Rest der Problematik beschrieben habe.
      Vielleicht kannst du mir ja helfen,bzw einen Denkanstoß geben.
      Denn ich habe nicht verstanden,warum der "Magnet" nur ohne Antenne angezogen hat.
      Gruß Marc
      Juhuuu,
      mein erster Automatic und nun funktioniert seit einigen Tagen alles.
      Eine Ursache wie z.B.einen Schluss,für den Defekt meiner Magnetspule,gab es nicht.
      Die neue Spule habe ich am Steuerhebel angeschraubt und dabei die flache Seite des Spulenkern's horizontal ausgerichtet.Nach dem Zusammenbau der ganzen Steuerwippe,habe ich mit Hilfe eines dünnen Pappstreifen,wobei ich den Steuerhebel nach links und rechts gedrückt habe,überprüft,das der Spulenkern,nur die (sehr kleinen) Kupferschrauben berührt.
      Der 6M ohm Widerstand (sitzt bei den Poti's 48 und 49) wurde noch überprüft.
      Dann wurde der Poti 48 nach der Abgleicheanleitung eingestellt.
      Der Haltemagnet zieht nun an und fällt bei gefundenem Sender ab.