SABA 9241/ Nichts geht...

      SABA 9241/ Nichts geht...

      Hallo ins Forum!

      Ich habe aus dem Keller einen SABA 9241 auf den Prüfstand genommen...um ihn fit zu machen für eine Feier auf dem Land.

      Leider funktioniert gar nichts...Nichts passiert bei Verbindung des Steckers mit der Steckdose. - Keine LED's leuchten und auch sonst tut sich nichts in der Anzeige. Bisher habe ich noch nichts im Forum darüber gefunden.

      Vielleicht gibt es eine einfache Erklärung bzw. eine leichte Reparatur. Ich habe nicht viel Ahnung, nur ein kleines Voltmeter zur Hand und werde ihn jetzt aufschrauben und von innen säubern.

      Hat jemand evtl. eine Idee?

      Etwas ratlos,
      oneprod

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      Vielen Dank! Das war schon einmal ein super Tipp! Ich habe die Sicherung ausgetauscht, und es hat alles (sehr) kurz funktioniert, die Sicherung ist aber sofort wieder durchgebrannt...

      Also ein Teilproblem ist offenbar gelöst, die Lösung des größeren Problems steht aber noch aus. Ich habe es nochmals wiederholt. Das Display/ die Leuchtdioden waren kurz an, ebenso haben sich die Zeiger bewegt, aber innerhalb von 1 Sekunde war die Sicherung wieder durch und alles düster...

      Hast Du eventuell noch eine Idee?

      LG
      oneprod
      Hallo ihr Beiden...vielen Dank erstmal!!! :thumbsup:

      Das traue ich mir selbst mit meiner Ausstattung und meinem Know-How kaum zu. :huh: Ich nehme an, ein Fachmann müsste die Dioden und Brückengleichrichter testen, die Kapazitäten der Transistoren etc. pp messen und defekte Teile austauschen. Vorher natürlich alles herauslöten.

      Kennt Ihr jemanden, der sowas macht? Und lohnt der Aufwand?

      LG
      oneprod
      Der Fehler muss nicht im Netzteil liegen, es kann auch eine defekte Endstufe sein. In jedem Fall wohl ein Geraet, das eine gruendliche Ueberarbeitung braucht, bevor man ihm den "Wochenendjob mit Partyzeit" zutrauen sollte ... da reicht eine kleine Reparatur eher nicht.

      Es gibt ja nun eine Reihe bekannter Schwachstellen, alle in den Threads hier gut dokumentiert. Achim's "rework" ist der beste Start, damit wuerde ich mal anfangen. Ob's lohnt ? Wenn das Geraet optisch noch gut dasteht auf jeden Fall. Wenn es sich um ein total ramponiertes Exemplar handeln sollte, ist das weniger eindeutig zu beantworten. Aber eigentlich sind die fast immer wieder flott zu bekommen, nur der Aufwand ist halt unterschiedlich.

      Besten Gruss,

      Michael
      Vielen Dank, und sorry: Berlin...

      Wenn ich mich jetzt daran versuchen täte, dann müsste ich doch die Netzteilplatine von der Hauptplatine lösen (das heißt, sanft ablöten?)...dann alle Dioden testen und ggf. sie und die Kondensatoren ersetzen...(?)

      Das wäre doch wahrscheinlich ein Ansatz, oder?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oneprod“ ()

      Hm, vielen Dank, das habe ich in der Zwischenzeit auch gemerkt...nun ja, vielleicht hast Du recht.

      Nun habe ich allerdings den anderen parallen Thread gelesen mit dem Hinweis auf das rework und bin etwas ins Schwanken gekommen. Es sieht ja alles ein bisschen nach PC aus und kommt mir daher ziemlich vertraut vor. Tolles Layout nebenbei, was sich die Techniker damals ausgedacht haben.

      Nun habe ich noch eine Frage: C603
      ist bei mir offenbar schonmal ausgetauscht worden (der Receiver wurde in den 80ern gebraucht erstanden und man hat kunstfertig einen 40 V 2200 uF Axialkondensator hineingelötet), im Plan stehen nur
      4700uF, aber nicht die Spannung. Gehören da wirklich 50V hinein, wie im reworkthread beschrieben?

      Und wären 105° und 20% tatsächlich auch ok? Selbst wenn man jetzt nicht die großen Messmittel zu Verfügung hat, wären die eingangs in Michaels reworkthread beschriebenen 12 Änderungen (ich vermute 4* Brückengleichrichter, 4*ELKO Netzteilmodul, 4* ELKO Endstufe + als Nummer 13 evtl. noch die Diode aus dem anderen Thread) Erfolg versprechend?

      ?(

      Entschuldigt, wenn mich jetzt doch ein wenig der Ehrgeiz packt...

      Beste Grüße in die Runde!
      Ich habe nun am Netzteilmodul komplett die ELKOS entlötet...

      Die Widerstände an den beiden Endstufenplatinen sehen etwas angegammelt aus...(ich meine die grauen Eckigen)...müssen die oben so grün sein? Muss an den Transistoren der Endstufen so viel weißes Zeug (Kolofonium???) sein?

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      oneprod schrieb:

      Muss an den Transistoren der Endstufen so viel weißes Zeug (Kolofonium???) sein?
      Peter hat es ja schon gesagt, die Paste dient zur besseren Wärmeleitung.
      Aber Vorsicht ! Zuviel ist ungesund - die Wärmeleitpaste soll nur die mikroskopisch kleinen Untiefen der "rauhen" Metalloberfläche füllen und keinen dicken Belag bilden. Deshalb sparsam auftragen, am besten mit dem Finger und schön glatt verteilen, sodass man das Metall eben noch durchschimmern sieht.

      P.S.: Noch ein dickes ACHTUNG !! Wenn die Transistoren auf einem gemeinsamen Kühlkörper isoliert montiert sind, auf KEINEN FALL metallhaltige WLP nehmen (in der Regel silbern bis kupferfarbig) sondern die weiße, metallfreie.

      Gruß, Dieter
      In die Kanalisation eines (dieses) konkreten Gerätes muß ich nicht abtauchen - dazu müßte sowas hier auf dem Labortisch stehen - um ein paar grundsätzliche Sachen los zu werden.

      Im Netzteil sind teilweise Spannungswerte über 50V aufgeführt, warum dort sparen, es gibt die 63-V Klasse, kalt lebt länger und Überspannung heizt die Elkos tot. Sicher werden kleinere nicht gleich platzen aber eben auch nicht 100 Jahre alt. Es lohnt auch nicht, wenn man mal was repariert aber nicht betriebswirtschaftlich rationell kratzen muß, für jedes Teil individuell von Pontius zu Pilatus zu latschen oder am Pfennig (Cent) zu sparen, bei mir im Laborstandard-Kleinteileregal gibt es folglich nur 63-V Elkos für die linearen Netzteile der Niederspannungselektronik. Auch bei den großen Kapazitätswerten.

      Gematsche mit Wärmeleitpasten kann man sich sparen, wenn man Wärmeleit-Isolierpads als Standard parat hält, die Norm-Formfaktoren diverser Halbleiter (TOx) sind ja nicht so besonders vielfältig, daß das einen arm machen würde. Ehe man diese nimmt macht man die Kontaktflächen ordentlich rein von Resten alter Wärmepasten. Aufpassen, wenn gleichzeitig elektrischer Kontakt nötig ist, dann faßt diese Lehre ins Leere.

      Inwiefern sind da Leistungswiderstände grün geworden und wo sehe ich als Nichthellseher das? Es gibt welche die sind von natur aus mit einem grünen Überzug geschützt, andere nicht, wieder andere sind in mehr oder weniger weißer Keramikhülle gefaßt.
      Bedenke, solche Fragen müssen klar gestellt sein, es sei denn man will lediglich Antworten von dem einen oder zwei Leuten die genau das Gerät in genau der Ausführung nahebei haben und bereit sind deine Beschreibungsarbeit zu erledigen indem sie ihr eigenes Gerät als Muster zerlegen um zu gucken ob irgendwo was grün schimmert oder nicht. Die wesentliche Anzahl möglicher Antworter sitzt an beliebigem Ort, mit keinerlei Vergleichsgerät vor einem IT-Endgerät vielleicht im Büro, im Auto oder im kleinsten Zimmer des Hauses und ist auf detaillierte und bebilderte! Minimalstinformationen angewiesen. Ich selber habe bei sowas immer die Digitalkamera neben dem Labortisch (drauf wäre schlecht wegen Staub, spitzen Werkzeugen und Gefahr des Absturzes).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Kleiner Nachtrag: Der C 603 sollte 35 V oder besser 40 V Spannungsfestigkeit haben, natuerlich geht auch 50 V. Mehr ist da nicht noetig, die Wechselspannung vor dem Gleichrichter ist mit 18,3 V angegeben, kann aber (wegen jetzt 230 V) auch mal 20 V sein, also waere eine Spannungsfestigkeit von 25 V zu knapp bemessen (heutige Elkos sind da knapper ausgelegt als die zu Zeiten der Herstellung der Geraete).

      Beim C 643 (470 uF) ist das knapper: AC ist mit 44 V angegeben (vor dem Gleichrichter), ist aber oft locker mal 48 Volt, also sind 63 Volt Spannungsfestigkeit hier zu knapp, wenn man dauerhaft Ruhe haben will. Daher besser 80 V, und auch besser 680 uF (statt 470), weil die Elkos aus der Zeit meist mehr Kapazitaet hatten als die Typen heute. Ich habe sicher mehr als 10 dieser Elkos vermessen -- wenn sie noch in Ordnung waren, lagen die alle so um die 600 uF, nie unter 550.

      Die Lastwiderstaende auf der Endstufe sind meist Drahtwiderstaende im Zementkorpus, mit gruenlichem Sand gefuellt -- die Farbe ist hier also in Ordnung. Es gibt trotzdem einige Argumente fuer den Ersatz gegen MOX Widerstaende mit 0,27 Ohm bei 3 Watt, wie bei Achim beschrieben und auch abgebildet, oder auch im Thread "Revision von Modulen" genauer gezeigt.


      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Nebenbei: der 680 uF / 80 V passt auch von der Bauform her gut, das sei noch nachgetragen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Zwischen nötig und nicht nötig liegen oft nur Cent und beim Griff ins eigene Regal ist es unrationell mehrere redundante Spannungswerte vorrätig zu halten und bei Neubestellung bekommt man die besseren Preise en gros und nicht en Spannungswert. Alles auch eine Frage moderner Qualitätssicherungsnormen (ISO 9xxx usw.).

      Die Farbe von Füllsand ist auch der Funktion untergeordnet, und wenn er lila-kariert ist soll er nur seine Pflicht erfüllen und mehr nicht. Es kann also bei Ersatz ausschließlich auf die wesentlichen elektrischen Eigenschaften geachtet werden. Dabei geht die Lösung von Achim - wie so oft - natürlich. Praxis ist durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Praxis.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.