Restauration GRUNDIG 5080

      Späte Erkenntnis, oder Friedrich Schiller „Die Bürgschaft“

      Lieber Udo,
      wenn man einem Fuchs ein ganzes Jahr lang ungehinderten Zugang zu einem Hühnerstall gewährt, darf man sich nicht wundern, dass es kaum noch Eier gibt.
      Aber von ihm, viele Spuren irgendwohin.

      PS: Du hast in deiner Aufstellung den „Klarzeichner“ vergessen. Auch ein Opfer vom Fuchs im Hühnerstall.
      Hans, alias decoder

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Hallo Udo,

      mit deiner Vermutung liegst du schon richtig, das ist die Verstellung der variablen Bandbreite. Andere Geräte haben sowas einfacher als Schalter ausgeführt, dadurch wird der Klang beeinflusst.

      Bzgl. des Verstellweges kann ich dir leider nicht weiter helfen, vermute aber dass der geringe Bereich so gewollt ist.
      Hans ist ja kurz aufgetaucht, vielleicht lässt er sich nochmal bewegen, das System kurz zu erklären - das 5080 ist schließlich eines seiner Topp-Entwicklungen !!

      Gruß, Dieter
      Hallo Hans,

      schön von Dir zu hören und danke für die aufklärenden Worte.
      Vielleicht kann man den "Fuchs" einfach ignorieren. Würde mich freuen wenn Du hier mitmachen würdest.

      Hallo Dieter und Mitleser,

      der Verstellweg der Bandbreite ist so gering, daß nur etwa 1/4 der Potischleifbahn ausgenutzt wird.
      Das halte ich für zu wenig.

      Gruß Udo
      Sorry Udo, ich weiß du leidest etwas das du nicht angestellt hast.

      Hans. Nie war er so wertvoll wie immer, was er sagte muß ich nicht wiederholen, kann mich ihm lediglich anschließen.

      ....... (voreilend gehorsam gestrichen)
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Hallo Dieter,

      der Höhenregler lässt sich nur 1/4 seiner Laufbahn drehen. Das ist richtig. Habe mich heute nicht weiter um das Problem gekümmert weil der Kondensatorentausch fortgeführt wurde.

      Entweder sind die Bowdenzüge festgefressen was ich aber nicht glaube, oder die Seile haben sich im Laufe der Jahrzehnte von der Länge her verändert. Dann müsste ich an den Stellschrauben nachjustieren. Für mich sieht es so aus als bestünden die Seile aus Nylon. Ist das richtig?

      Die nächste Frage wäre, in welchem Bereich sich die Spulen der Filterbecher bewegen dürfen. Von Anschlag zu Anschlag? Das wäre ein recht langer Weg. Anhand der Bilder (Post20) sieht man das gut.

      Gruß Udo
      Hallo,

      der Kondensatorentausch ist immer noch nicht abgeschlossen. Habe momentan leider wieder weniger Zeit.

      Der Becherelko ist aber bereits ausgebaut. Beim aufbiegen der drei Befestigungslaschen ist leider eine abgebrochen. Da ich den Elko neu befüllen möchte, werde ich bei uns in der Werkstatt mal nachfragen ob man das Teil hartlöten kann. Müsste gehen.

      Zwischendurch noch eine Frage zur Entfernung der Tasten. Mit welchem Werkzeug bekommt man die Haltefedern in den Kunststofftasten am besten gelöst? Ich habe eine gebogene Nadel zum aufziehen von Skalenseilen verwendet und auf der anderen Seite einen kleinen Schraubendreher. Das ist nicht optimal.
      Gibt es eine bessere Methode?

      Gruß Udo
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „3DS Udo“ ()

      Hallo Udo,

      Das Bauteil im zweiten Bild in Post 19 ist eine Ferritperle.

      IMG_8661a.JPG

      Sie bildet mit dem durchgesteckten Leiter eine Induktivität (= Spule), die wahrscheinlich auch im Schaltbild eingezeichnet ist.

      Zu Post 13: Ich würde den Styroflex nehmen. Besondere und erforderliche Eigenschaften des originalen Folien- oder Papierkondensators würde ich hier nicht annehmen. Aber zeige doch einfach mal den Schaltbildausschnitt.

      Zu Post 15: Die weißliche Farb- oder Wachsbeschichtung am keramische Rohrkondensator mit 8,2nF könnte den Temperaturkoeffizienten oder den Werkstoff angeben (Farbpunkt).
      Allerdings sind diese Farbmarkierungen normalerweise mit beständigem Lack aufgetragen. Diese wachsartige Schicht am Ende mit dem Anschluss für den Außenbelag sieht man häufig, auch bei den Saba Geräten:

      KerkoKappe.JPG

      Sie könnte auch eine ganz andere Funktion haben.
      Am Ende das Außenbelaganschlusses läuft das Röhrchen frei aus, ist nicht wie beim Innenbelaganschluss durch einen Drahtring geschützt. Hier sind natürlich leichter Beschädigungen beim Verpacken, Lagern, Transport oder Einbau möglich. Sollte das Eintauchen in Wachs vielleicht dieses empfindliche Ende schützen? Alles Spekulation...

      Zum Schutz gegen Oxidation und Feuchtigkeit hat der Kondensator schon seine Lackierung, dafür ist der weiße Belag nicht nötig. Es ist übrigens ein KerKo von Draloric.
      Das "P" bedeutet eine Toleranz von +100 / -0%.
      Das "f" bedeutet 500V.

      Sind irgendwo Bilder, auf denen man die Mechanik, die am Höhenregler hängt, im Überblick sieht?
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo Achim,

      danke, daß Du die vielen offenen Fragen beantwortet hast und hier mitmachst. Die drei 6800pF Kondensatoren habe ich alle durch Styroflex ersetzt.

      Das Schaltbild werde ich noch nachliefern.

      Die Mechanik am Höhenregler versuche ich zu einem späteren Zeitpunkt im Bild festzuhalten. Das Chassis steht zur Zeit auf dem Kopf.Das war garnicht so einfach. Die Ferritantenne habe ich dafür ausbauen müssen. Sie musste aber sowieso raus wegen eines Transportschadens. Ich besitze noch ein einwandfreies Exemplar aus dem Rostchassis das als Ersatz dient.

      Zwei Bowdenzüge verbinden den Verstellmechanismus der beiden Filterbecher mit dem (Höhen?)- Potentiometer. Dort sind sie links und rechts an einer Zahnstange befestigt die zum Poti führt. Dadurch laufen sie synchron.
      Ich besitze ja noch das Wunschklangregister aus dem Schrottchassis. Versuche die Bilder morgen nachzuliefern.

      Gestern habe ich den Becherelko entkernt. Am obenliegenden Ventil war bereits Elektrolyt ausgetreten. Ein neuer Elko wird implantiert werden. Bei diesem Gerät "neueren Baujahres" hätte ich mir die Arbeit gerne erspart. Man kann aber keinen Schraubelko befestigen ohne das "Loch" im Chassis aufzubohren zu müssen. Das kommt für mich nicht in Frage. Der GRUNDIG-Becherelko ist mit drei verschränkten Laschen auf dem Chassis befestigt.
      Rechts im Bild liegt bereits der neue Elko.

      Gruß Udo
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „3DS Udo“ ()

      Hallo Udo,

      bei den 6n8 Kondensatoren will ich nochmal nachhaken. Der C49 zum Beispiel (welche sind die anderen beiden?) dient der Schirmgitterneutralisation der zweiten ZF-Stufe (EF89).
      Hier ist ein schöner Artikel dazu, aus den Grundig TI voom Januar 1964:

      jogis-roehrenbude.de/UKW-Proje…ion_im_FM-Zf_%20final.pdf

      Im Text wird gezeigt, dass sowohl die Länge der Anschlussdrähte, als auch der Typ des Kondensators (Cn) Einfluss auf die optimale Wirksamkeit der Neutralisation haben. So wirkt ein KerKo ggf. anders, als ein anderer Typ (Wirkwiderstand bei 10,7 MHz unterschiedlich).
      Auch Styroflex Kondensatoren haben, wie Keramikkondensatoren eine höhere Güte, als Kunststoffolien- und Papierkondensatoren. So könnte es sein, dass Du, wenn Du einen Styroflexkondensator einbaust, nicht 6,8 sondern einen abweichenden Wert brauchst, wenn Du es richtig gut machen willst.
      Der Ratschlag in den TI: Optimierung beim Wobbeln.
      Meine Aussage aus Post 29 muss ich daher vor dem Hintergrund der konkreten Schaltung korrigieren. (Deshalb wollte ich sie ja auch sehen.)

      Was war der Frako Originalkondensator für ein Typ? Man kann es schlecht lesen - KFW oder ähnlich?
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo Udo,

      die beiden anderen 6n8 (C74 + C75) sind unkritisch. Da lass die Styroflex ruhig drin. Beim C49 sollte man später noch einmal prüfen.
      Zu "KTW" finde ich auf Anhieb nicht wirklich viel :(
      Die kennt hier wohl nur Einer.

      Hallo Dieter,

      Danke für´s Einbinden des Schaltbildes. Die Darstellung ist sogar besser, als die mir vorliegende.
      Achim
      Hallo Achim,

      was den C49 betrifft werde ich es so machen.

      Im Bildanhang ist die Mechanik des Höhenreglers zu sehen. Es handelt sich hier um Ersatzteile von einem Schrottchassis. Die Bowdenzüge sind im Gerät richtig angeschlossen mit einer durch 2 Schrauben fixierten Metallklammer. Im Bild sind die Bowdenzüge an der Schieberstange nur angelegt.

      Gruß Udo
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      Hallo Udo,

      über die beiden Züge werden beim Betätigen des rechten Höhenreglers die beiden AM-Filter in den Filterbechern FII und FIII in ihrer Bandbreite verändert.
      So kann man etwa bei KW die Bandbreite verringern und damit die Trennschärfe zu benachbarten Sendern verbessern. Die engere Bandbreite reduziert das Frequenzspektrum des Audiosignals, die Höhen werden von oben her beschnitten, weshalb auch der gleichzeitig zuregelnde Höhenregler nicht stört. Es klingt dann "nicht so gut", aber die Störungen nehmen ab.
      Bei starken Sendern ohne Störungen von Nachbarfrequenzen dreht man auf volle Bandbreite und genießt den maximalen AM Audiofrequenzbereich
      Ein durchaus sinnvolles Konzept.

      Eine Dreiviertelumdrehung des Höhenreglers, wie bei Potis üblich kann es eigentlich gar nicht geben, weil der angegossene Zahnradabschnitt nur etwa ein Drittel auf der Kunststoffachse abdeckt. Auch die Zahnung der Zahnstangen ist ziemlich kurz.
      Ich würde hier von eimnem stark eingeschränkten Drehwinkel ausgehen. Die Wirksamkeit des Potis wirst Du ja nach der Reparatur bei UKW beurteilen können.
      Achim
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