Röhrentausch bei SABA-Meersburg 5W-3D

      Röhrentausch bei SABA-Meersburg 5W-3D

      Hallo Dampfradio-Freaks,
      als Neuling in diesem Board, möchte ich mich zunächst mal als ambitionierten Analog-Fan outen, dem es aber leider an umfangreicherem wissen in der Radiotechnik fehlt. bin grade dabei, mich da einzulesen.
      Nun steht seit Wochen ein bisher noch halbwegs funktionierendes Meersburg 5W-3D auf der Werkbank und diverse Reparaturen wurden erfolgreich durchgeführt.
      Beim Ersatz der Röhren, habe ich nunmehr einen Referenzsatz zugelegt, abgesehen von der Endröhre EL12. Und hier nun meine Frage:
      Welche Röhre, von den noch erhältlichen EL 12 kommt als Ersatz in Frage?
      Mein Eindruck ist, dass die EL12/375 die Richtige sein müsste. Oder ist es die EL12N (beides sogar bei conrad erhältlich).
      Die übrigen Röhren konnte ich bereits besorgen.....und die Teeries sind schon ausgetauscht, die ein paar Koppelkondensatoren folgen noch.

      Vielen Dank für eure Hilfe !!

      Gruß,
      Analog-Nobbi (Norbert)
      So, ihr lieben.....vielen Dank für die Antworten und den Link.
      Soviel war schon klar: die EL12 im ursprünglichen Zustand gibts nicht mehr, aber sehr wohl die EL12 N und die EL12 / 375.
      Die EL12 / 375 ist die Röhre, die mal für max. 375 V ausgelegt war. Insofern dürfte ich dann ja nix falsch machen, die EL12/375 bei Conrad für 20 € zu kaufen.
      Muss bei der Gelegenheit eh noch ein paar Elkos tauschen......die werden gleich mitbestellt.
      Ihr habt Recht: die EL12/375 sieht wenigstens so aus wie die originale Röhre......und scheint auch ein wenig stärker zu sein, was aber nicht wichtig ist.

      jedenfalls vielen Dank !!!

      leiben Gruß aus dem Hessenland, bei Frankfurt,
      Norbert (Analog-Nobbi)

      PS: ich liebe Analogtechnik....da seh ich noch, was passiert....außerdem repariere ich gerne Dual-plattenspieler (ich sammle die dinger sogar) und gerne mal nen alten Verstärker, soweit ich das hinkriege...
      Röhren von Conrad werden in China nachgebaut. So etwas würde ich nur im äußersten Notfall kaufen oder gar einbauen. Da drin ist im Zweifel irgendein 08/15 Pentodensystem, das mit der EL12 gerade mal den Stahlsockel gemeinsam hat.

      Mein Tip: Die EL12N aus Produktion des VEB Röhrenwerks Mühlhausen ist heute noch NOS zu bekommen und von einwandfreier(!) Qualität. Sie wurde damals auch umgelabelt von Telefunken und anderen verkauft, was für eine Einhaltung der geforderten Mindestqualität spricht.
      Hier ein seriöser Verkäufer:
      ebay.de/itm/1-x-EL12N-EL12-N-R…IRST-CHOICE-/371832774392?

      Die Optik? Nun ja - wenn ich einen Herzschrittmacher ersetzen wollte, wäre die Optik jedenfalls sekundär. Frauen sehen das vielleicht anders ;)
      Auch bei der geliebten Analogtechnik geht es doch um Technik, nicht um die Fassade.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Hallo,

      ist ja der helle Wahnsinn, dass eine EL12 Coke Bottle mittlerweile für nahezu 100.- EUR über den Tisch geht !!


      Ich hatte damals in meinem Grundig 5010 zwei EL12 N gesteckt und sie 5 Minuten später wieder gegen die 375er coke bottle ersetzt- die Optik liess mich erschaudern und der 5010 sprach zu mir "Nimm sie bitte wieder raus !"
      Ich glaube die Bilder sprechen für sich, wenngleich Achim natürlich recht hat - es geht primär um die Funktionalität.

      Gruß, Dieter
      Bilder
      • el12_gt2.jpg

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      Dateien
      Hallo Dieter,

      ganz klar - wenn man noch NOS oder in top Zustand befindliche original 'Coke Bottles' hat oder bereit ist, den heutigen Kurs zu zahlen, gibt man ihnen jederzeit den Vorzug. Bei Gegentaktgeräten, wie dem 5010 verstärkt sich der optische Effekt ja noch.
      Nur wenn man wie der TO ohnehin eine zylindrische Form einbauen möchte, oder es kein großes Problem ist, weil man ein Budget einhalten will, dann soll man unter diesen Bedingungen die beste Technik einbauen.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Irgendwie gehört da eine Zylinderform hin, das gehört zu den weitläufig erklärungsbefreiten "muß-so"s.

      Der überwiegend internetgemachte Wucher-Irrsinn mit Elektronenröhren ist mittlerweile nicht mehr anders als mit dem Schlagwort "Wahnwitz" zu beschreiben. Man müsste solchen Kantonisten einfach mal anstelle von Barem eine frische glänzende Schippe zusenden mitsamt Marschbefehl zu einer schön schweißtreibenden und flausenverscheuchenden Arbeitsgelegenheit. Abzocke und Eigennutz-Übersteigerung sind abgrundtiefe Eigenschaften denen es generell zu trotzen gilt.
      Aber was rege ich mich auf, Tugenden sind eh schon lange abgemeldet.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      hallo Leute.....
      ist ja der Wahnsinn, was ihr euch so ins Zeug legt.....nur weil ich Amateur auf der suche nach der richtigen Röhre bin. Aber nochmals herzlichen Dank.
      Habe gerade bei ebay zugeschlagen und für knapp 20 euronen die RFT-Röhre EL 12 gekauft.
      Ja, es stimmt, die Röhre sieht vergleichsweise bescheiden aus, da ich aber das Radio nur von vorne , im geschlossenen Zustand sehen werde, ist es nicht ganz so schlimm. Klar sieht die cola bottle besser aus......

      Danke vorallem für den Hinweis, dass die Conrad-Röhe (so wie die anderen wohl auch) aus Chinaland kommen.....das muss nun wirklich nicht sein !!

      Eine kleinigkeit wüsste ich allerdings schon noch von euch Schlaumeiern (hihi):
      Gegen was würdet ihr einen Röhrenkondensator mit 10nF (also 0,01 mikro F) austauschen? Geht da auch ein axialer Folienkondensator, wie man sie bei "Antikradio" kaufen kann?

      Liebe Grüße,
      Nobbi
      Hallo Norbert,

      jetzt stellt sich mir aber noch eine Frage: Warum eine neue EL 12, ist die alte tatsächlich verbraucht oder defekt? ""Einfach nur ersetzen weil halt alt" ist bei Röhren in einem Radio nicht unbedingt sinnvoll bzw. notwendig. Dagegen ist das Erneuern bestimmter Kondensatoren ein Muss. Weißt du darüber bescheid?

      Gruß
      Stefan
      Danke Stefan,
      ja, die Sache mit den Kondensatoren ist klar.. hab auch zusätzlich noch ein "schlaues Buch" ("Radios der 50er Jahre"......kennst du bestimmt auch), so dass ich mich gaaaanz langsam in die Materie reingearbeitet habe.
      Die Teeries sind längst draußen und ersetzt. Die Elkos sind auch grad dran, allerdings scheint mir der dicke Glättungskondensator noch ok. bin aber noch am messen.
      Die Röhren habe ich ja noch nicht getauscht, aber ich wollte mir mal nen kompletten Satz hinlegen, damit ich im Bedarfsfall tauschen kann.
      Siebelko wird auch gecheckt.......und die röhrenkondensatoren sind wohl eher nicht das Problem, ebenso die Styros.

      Aber vielen Dank für die lieb gemeinte Frage !!
      Gruß,
      Norbert
      Mich aus dem bartsträubenden Wegwerf-Prozeß fernhaltend verwundert mich immer wieder eine gewisse Begriffsverwirrung bezüglich des "Dicken" im Linear-Netzteil.
      Der heißt nach alter Väter Sitte Ladekondensator oder, wenn er wie fast immer oft ein Elko ist, Ladeelko.
      Ein ziemlich multifunktionaler Genosse ist er:

      - Ladeelko - Erhält die benötigte Ladung und somit die Betriebs-Gleichspannung des Anodenkreises über die stromlose Zeit zwischen den Perioden hinweg auf einem gewollt berechtneten Niveau.

      - Glättungselko - Glättet dazu die Sinusspitzen (Zeigerdiagramm) und klappt sie, bildlich gesprochen, in die Zwischenräume der Zwischenperioden.

      - Siebelko - Siebt als Teil einer ohmsch-kapazitiven/induktiv-kapazitiven Siebkette unerwünschte Auflagerungen wie Brummen, Rauschen, HF-Störungen, Ripple, Schaltimpulse usw. ungenannten Dreck aus durch Ableiten (Absieben) zum Gegenpol aus.

      Nicht alle haben nur einen "Dicken", manche Netzteile haben Ladeelko und Siebelko, manifestiert in zwei Bauteilen (die witzigerweise manchmal in einem gemeinsamen Kübel sitzen) in zwei aufeinanderfolgenden Siebketten, von denen der erste der auf das Netz folgt der Ladeelko ist der gleichzeitig vorsiebt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      ihr lieben merkt , dass ich mir noch nicht so sicher bin, was Dampfradios angeht. In dem SABA-Meersburg sind gelich zwei dicke Dinger (Becher)verbaut. jeweils mit 2x50uF (350/385 Volt). Sorry, wenn ich die Begriffe noch durcheinander werfe. ich arbeite mich so laaaangsam an die Materie ran. Bisher kannte ich nur die Glättung von Gleichspannung nach dem Gleichrichter aus Netzteilen.
      Bitte habt Geduld mit mir.
      ich schätze eure Antworten sehr, aber ich bin da noch ziemlicher Laie auf dem Gebiet der Röhrentechnik. Mich fasziniert das "olle Geraffel", und ich liebe nun mal die gute alte analoge Technik. Aber ich muss mich da erstmal reinarbeiten.
      Klar muss man nicht gleich alles rausschmeißen und auswechseln, aber ich weiß auch, dass die Sachen sooooo teuer nicht sind......außerdem bin ich froh, dass man überhaupt noch Teile bekommt.

      Wenns was Neues gibt, schreib ich euch gerne wieder. Zunächst mal vielen Dank für eure gutgemeinten Ratschläge und Statements.

      Also nochmal Danke, Jogi und deltamike55.....aber auch allen anderen hier im Forum.

      Gruß,
      Norbert
      Alle haben mal klein angefangen, Norbert.

      Wir haben damals Volksempfänger, die die Leute im Krieg aus Angst vor der eigenen Regierung oder nachher aus Angst vor alliierten Radio-Einzugs- und Vernichtungs-Aktionen verbuddelt und dann vergessen haben, aus dem Mist gewühlt und wieder ans Laufen gebracht. Ganz schön frech für die Jungs die einige weniger nette "Sieger" eigentlich komplett entrassen, durchrassen oder gleich ausrotten wollten, anfangs oft noch mit Gefangennahme und Internierung bedroht - der Deutsche durfte doch nicht einfach hören was in der Welt vor sich ging. Das ging so gut wie ganz frei nach Schnauze und fast ohne Material, eine besondere Ahnung hatte man damals noch nicht und Geld für Bücher auch nicht, sowas wie das Internet und alles kommt per Klick war garnicht anzudenken. Ladelekos konnte man noch zum bspw. Wernerwerk in Berlin - und nicht nur dahin es gab Firmen die den ganzen Tag nichts anderes machten - einschicken um sie reparieren oder neu befüllen zu lassen, Rohstoffe waren wertvoll.

      Also dran bleiben, die langen Hosen - in der christlichen Seefahrt nennt man sie Seebeine - müssen erstmal wachsen !
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Hilfe.....ich brauche Rat.....Durchführkondensator defekt

      Hallo liebe Röhrenkenner.....
      mein Meersburg W5-3D liegt immer nochh auf der Werkbank. Bevor ich weitere Messungen und Tests mache, brauche ich dringend einen Rat bezüglich eines Kondensators im UKW-Kästchen. ich schraubte vor ein paar Tagen das kästchen auf, um wenigstens mal reinzuschauen. Der Staub wurde beseitigt und ein angeschmorter größerer 10k-'ohm-widerstand fiel mir auf. Da ja in das kästchen auch Stromzuführungen laufen, die teilweise über Dukos geleitet werden, wollte ich die auch gleich testen, worauf sich nun ein positves Ergebnis einstellte. Leider ist mir nun aber ein Missgeschick passiert. Der "blaue" eingesteckte keramikkondensator, dessen Wert ich nicht auf dem kondensator erkennen konnte, ist nach dem Wiedereinbau gebrochen ! Schöner Mist !!
      Laut Schaltplan müsste es der 140pF-Kondensator sein, der nach außen keine durchführung besitzt, sondern nur mit dem Chassis (Kästchen) verbunden ist.
      an ihm angeschlossen sind ein Röhrenkondensator mit 10pF und ein 20k-ohm widerstand.
      Ihr werdet wissen, wovon ich rede, so dass ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Verstellt habe ich nichts, da ich mit dem Abgleich sicherlich ernsthafte probleme haben dürfte.
      Nun würde ich gerne diesen kondensator ersetzen. Dazu zwei Fragen:
      1. gibt es irgendwo einen solchen kondensator zu kaufen? ich finde nämlich nirgendwo etwas.
      2. Kann man stattdessen auch einen anderen Keramikkondensator anschließen?
      Der Wert, vor dem missglückten Wiedereinbau, entsprach dem vorgegebenen Wert, so dass es sich um den genannten 140pF-kondensator handeln müsste,
      Die Arbeit ruht erstmal.......danach messe ich noch die vor dem kästchen liegenden 5nF-Röhrchen durch.
      Mehr gibt es erstmal nicht zu berichten. ich möchte erstml wieder das kästchen in Ordnung bringen. Also alles der Reihe nach !

      Vielen Dank im Voraus.......wäre lieb, wenn ihr mir helfen könntet.
      Lieben Gruß,
      Norbert
      Ein Bild vom Opfer und ein Schaltplanausschnitt wären hilfreich!

      Meist sind solche Durchführungskondensatoren nicht wirklich kritisch.
      Ich will damit sagen, der Kapazitätswert darf meist abweichen, eher größer sein.
      Wichtiger sind Spannungsfestigkeit und Keramikmaterial, Tauglichkeit Hochfrequenz.
      Auch strebt man meist einen mechanisch gut passenden Ersatz an.
      Eventuell geht was mit heutigen SMD-Kondensatoren direkt gegen das Blech.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com