Becher-Elko 50 50 - 350 Volt Kapazität

      Becher-Elko 50 50 - 350 Volt Kapazität

      Ich habe jetzt lange versucht im Internet schlau zu werden über den Elko mit 2 mal 50 mikrofarad 350volt. In meinem Freudenstadt der hat eine Kapazität von zweimal knapp 35 mikrofarad laut meinem Multimeter.

      Gemessen im eingebauten Zustand. Ist das okay so oder ab wann muss man wechseln, oder ist das okay solange man kein Brumm hat ?

      Ich habe die Nerven einiger ja schon arg belastet bisher, ich habe daher wirklich versucht auf anderem Weg diese Info zu bekommen, leider echt nichts gefunden.
      Auf die Idee diesen elko zu messen kam ich weil ich finde das etwas lauter gemacht dem Radio die Puste ausgeht / der Druck ausgeht.

      liebe grüsse
      Rainer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rawa 71“ ()

      Kondensatoren messen ist ein Rätselspiel, es wird nur eine statische Momentaufnahme gemacht.
      In deinem Fall gilt: wenn das Radio nicht merklich brummt ist der Sieb- oder Ladeelko erst mal ok. Ein weiterer Indikator ist die Wärmeentwicklung - ein Elko im Netzteil darf kaum handwarm werden. Hinzu kommt die Überdruckanzeige auf der Oberseite, sie sollte nicht gewölbt sein. Und - je länger ein Netzteilelko im Betrieb ist, umso besser wird er wieder - er "formiert" sich.

      Gruß, Dieter
      Vielen lieben Dank Dieter! Irgendwie bist du immer derjenige der antwortet, weniger Nutzer online hier.

      Diese überdruckanzeige in Form von Sollbruchstellen im Deckelbereich kenne ich, aber bei den Doppelten geht das auch ? Die sind ja recht stabil im alugehäuse verbaut.....und oben sind die ja eh schon etwas nach oben gewölbt..... geht da der mittlere , kleine,runde Deckel ab ?

      Vielen Dank für das Lehren !!!

      Liebe grüsse
      Rainer
      Wie auch immer, eine glaubwürdige Messung (die meisten hobbymäßigen Messungen sind Tinnef, mit Digatalanzeige dann eben Tinnef mit Digitalausgabe, die Anzeigeart a/d hat nichts zu tun mit der prinzipiellen Meßuntauglichkeit, vorgegauckelte Genauigkeit mit zwei stellen nach dem Komma ist eben auch bloß erlogen) auf 35µF ist für einen Nominalwert von 50µF völlig in Ordnung. Die alten Röhrenradiobauer haben damit gerechnet, genauso wie mit Überkapazität welche den echten Anzeigewert (auch hier Fehlmessungen ungeachtet) schonmal verdoppeln darf.

      An alten Elkos sinnvoll zu messen (jedenfalls was die Nichtphysiker und Nichtingenieure anbelangt) sind lediglich die Isolationsfähigkeit der Betriebsisolation auf Inkontinenz (ohmscher Durchgangswiderstand geht nicht weg, auch nicht nach längerem Anlegen von Gleichspannung und folgender Entladung - sprich der Kondensator ist zum Widerstand verkommen) und das Prinzip-Verhalten im Wechselstromkreis, wenn ein Elko dort überhaupt Anwendung findet (Kathodenelko bspw.).

      Aus diversen Gründen gealterter Schaltungsteile kann es dennoch brummen, bspw. bei erhöhter Grundlast auf dem Netzteil. Da einfach den Elko zu ersetzen wäre Herumdoktern an Symptomen. Das Ursprungsproblem muß man dann lösen, ws allerdings manche weder einsehen noch tun. So wie auch in unserer Gesellschaft in der die Übel nicht an der Wurzel ausgerottet werden sondern nur an Symptomen mehr oder weniger stümperhaft herumgeschustert wird.

      Optisch jedenfalls sieht jenner Becher-Elko tiptop aus, solche Qualitätsware gibt es heute höchstens noch für kommerziellen oder militärischen Einsatz und viel viel Geld.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.