Saba Freiburg 6-3D flacher Klang

      Ja, ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob ein Fehler vorliegt (was ja auch der Grund war, dass ich es so lange so belassen hatte).

      Ein Meersburg W4, den ich habe, klingt im Bassbereich z.B. ähnlich oder sogar etwas schwächer, hat jedoch weniger Höhen (ich erwähne ihn, da er den gleichen, großen Frontlautsprecher hat).
      Ich hatte jetzt sowohl die Lautsprecher des Freiburg mit einem anderen Verstärker als auch das Chassis mit anderen Lautsprechern getestet - am besten klang es in der originalen Konstellation.

      Ich kenne diesen sehr wuchtigen Klang auch vor allem von "neueren" Modellen - wie der erwähnten Breisgau 11 Truhe oder dem Freudenstadt 15M....

      Grüße, Ingmar
      Lautsprecher, Gehäuse und die Abstimmung des Ganzen durch die Akustiker darf man nie unterschätzen.
      Alle diese Röhrenradios sind auf einen Wunschklang, Hausklang, jedenfalls alles andere als einer völlig ungefärbten Klangwiedergabe hin gearbeitet.
      Schon gar der Vergleich Konzertschrank - Schatulle - Tischradio ergibt bei gleichem Chassis Unterschiede wie Tag und Nacht.

      Bspw. Den Klang meines Ende der Fünfziger angeschafften Loewe Konzertschrankes werde ich wohl nie wieder zu Ohren bekommen, weil alle zeitlichen Gegebenheiten heute nicht mehr reproduzierbar sind. Ein wiederbschafftes Geräte wäre nicht das Selbe, der Rundfunk ist nicht mehr derselbe, inzwischen aufgenommene Bänder und gekaufte Platten sind nicht mehr dasselbe usw.
      Außerdem überhöhen die subjektiven menschlichen Erinnerungseigenschaften auch noch zusätzlich das nicht wieder zu erreichende einstige Klangvergnügen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ja,
      gerade bei Röhrenradios (die ja kein geschlossenes Lautsprecher -Gehäuse haben/sind), habe ich auch festgestellt, dass der Klang stark vom Aufstellungsort abhängt.
      An meinem Freiburg bin ich allerdings nicht weiter gekommen. Wenn ich z.B. an den Anschlüssen von P3 messe, kann ich überall mein eingespeistes Sinus-Signal messen - es ist jedoch an den verschiedenen Anschlüssen zu einander Phasenverschoben. Weitergebracht hat mich das nicht.
      Was ich eventuell noch überprüfen könnte, wären die beiden 5000pF Kondensatoren (im Schaltbild links von P3 im Klangregelnetzwerk). Ich hatte diese damals nicht getauscht, da es Styroflex-Kondensatoren sind - und habe sie jetzt nicht ausgelötet, da man nur sehr schlecht an diese heran kommt.

      Grüße, Ingmar
      Da das ganze Netzwerk mit Phasenverschiebung arbeitet, ist die Messung einer solchen nicht verwunderlich.
      Defekte Styroflexkondensatoren wären auch in der Tat ungewöhnlich.
      Ich würde nachdem sich das gesamte Gebilde der Lautstärkeeinstellung und Klangeinstellung sowie die Korrektur des physiologischen Gegebenheiten sich doch offenbar richtig verhalten, eher andere, akustische Gründe für einen subjektiv zurückhaltenden Baß annehmen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Auch wenn der Gedanke weiter oben schon aufgeführt und verworfen wurde:
      Ich hatte mit meinem 6/3D genau das selbe Problem und ewige Fehlersuchzeiten. Am Ende habe ich durch Umpolen des vorderen großen Lautsprechers das Problem lösen können, ein wunderbar ausgeglichener und wuchtiger Bass war der Lohn. Auf die Spur kam ich übrigens durch den Anschluss meiner externen kleinen Werkstattbox...

      Gruß Frank
      Hallo Frank,
      die Idee hatte ich auch schon. Die Lautsprecher sind nicht verpolt angeschlossen - es sei denn die Pole sind am Lautsprecher selbst vertauscht d.h. die vom Lautsprecherkorb isolierten Pole sind nicht überall die gleichen.
      Wie war es denn bei dir damals?
      Mit externen Lautsprechern klang es übrigens eher schlechter. Auch der große Lautsprecher alleine klang nicht besser.

      Grüße, Ingmar
      Eigentlich müßte doch die Polung der Lautsprecher unproblematisch, notfalls durch "trial and error" korrekt gemacht werden können...

      1. Die LS müssen phasenrichtig laufen, nicht das (+) oder (-) Schildchen ist dabei das entscheidende Kriterium, sondern wie herum der LS sich richtig ins Gefüge einordnet. Läuft er falsch herum zu einem anderen LS der sich im gleichen Gehäuse befindet so kann es zu partiellen Auslöschungen kommen. Das Ganze muß man auch geometrisch betrachten, strahlt ein LS in einem nicht unendlich großen Gehäuse nach hinten ab, so löscht er einen der nach vorne strahlt gerade partiell aus wenn er im Gleichtakt mit diesem schwingt und umgekehrt - primitiv gesagt: einer zieht und der andere schiebt an der Luftfüllung des Raumes. Das geometrische Verhalten wurde von den Herstellern ausgetestet und man sollte nicht blind davon abweichen wie dieser es vorgesehen hatte, das Gehäuse beim Röhrenradio ist so wie der Klangkörper bei einem Streichinstrument zu betrachten.

      2. Ob die Polungskennzeichnung richtig ist kann man mit einer kleinen Primärzelle testen, geht die Membran raus, ist Plus an Plus, geht sie rein ist Plus an Minus - egal was am LS angemalt oder angeklebt wurde.

      3. Seiten-LS stehen zu sich gegenseitig gegenpolig da, müßten also gegeneinander verpolt sein, aber in Verbindung mit Front-LS muß man gucken was der Hersteller geschaltet hat, er hat es schließlich eher zu lange als zu kurz ausprobiert was sich besser anhört.

      4. Kapazitive LS sind eine Gattung für sich, die gehören oft genug zurückversetzt aus der erdachten Schallebene, eben auf Höhe des Baßantriebes, da sie kaum Ausdehnung nach vorne haben. Andersereits gehen sie oft sofort kaputt wenn man sie verpolt, sie sind wie Elkos polarisiert. Alle anderen LS müssen dann umgepolt werden, wenn es nicht zusammen geht, aber nicht diese.

      Fast vergessen...
      5. Die "Weiche" obwohl in Röhrenradios oft nur marginal erkennbar, muß phasenrichtig funktionieren. Eine Weiche aus C und L dreht ideal betrachtet um 180° (jeder der Mitspieler rdb. 90° entgegengesetzt), weitere Kombinationen kann man sich so ausdenken und nachvollziehen, jeder C oder L im Fluß dreht die Orgel um 90° weiter.

      Nochwas.
      Rosa Rauschen ist für das testen solcher LS-Kombinationen nicht übel. Der 1/e Gang bewirkt nämlich das dem menschlichen Ohr ein phasen- wie amplituden-lineares Signal als ausgewogen, nicht zu hell sondern eher sonor vorkommt. Damit haben sich Generationen von LS-Entwicklern schon die Ohren taub gedudelt bevor das alles nur noch als Simulation in den PC kam und das fertige Arbeitsheft hinten rausfiel.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Hallo und danke für all eure Antworten.
      Ich habe die Lautsprecherkonstellation jetzt nochmals geprüft.
      Alle + hängen an einander, so wie es original ist und sein soll. Eine andere Konstellation könnte ich mir auch nicht vorstellen.
      Um sicherzustellen, dass nicht ein Lautsprecher "intern" verpolt ist, habe ich sie kurz mit einer 1,5V Batterie verbunden. Alle Lautsprecher schwingen dabei gleich - also alle jeweils nach vorne oder hinten, wobei der große Lautsprecher scheinbar etwas schwächer schwingt, was aber auch mit dem Blickwinkel zusammenhängen kann.
      Soweit scheint also alles in Ordnung.
      Ich wüsste nicht, was ich noch überprüfen sollte - vielleicht sollte ich es einfach so belassen - es klingt ja nicht schlecht und hat ja auch Bass- nur eben subjektiv (und im Vergleich zu anderen großen Geräten) zu wenig.

      Grüße, Ingmar
      Also verpolte Chassis zu hören halte ich für Vodoo, wenn unterschiedlich gepolt und die Bässe heben sich auf kann passieren aber sowas ist ja easy zu prüfen und wurde bereits getestet.

      Wenn ein Freiburg nicht klingt wie das andere-größere- dann wäre ja auch was falsch und würde die Preise für die grossen Freiburg nicht so hoch treiben oder ?
      Hallo,
      was meinst du mit "verpoltes Chassis" - für mich bedeutet das, dass dieses intern eben anders herum angeschlossen ist und daher entgegen einem anderen schwingt - dieser "Zustand" wäre doch definitiv hörbar - oder was verstehst du unter einem verpolten Chassis?

      Ich nehme an, man kann im Bereich der Klangregelung nicht viel messen, oder? - bevor ich jetzt wirklich noch anfange, das Klangregelnetzwerk zu zerpflücken, um alle Teile zu prüfen - es lässt mir nicht wirklich Ruhe.

      Ich meine: Ein Saba Freudenstadt hat auch nicht mehr Bass und klingt da ähnlich. Aber mein Blaupunkt Barcelona hat mit nur einem Lautsprecher (kleiner als der Frontlautsprecher beim Freiburg) einen so angenehmen und Bassstarken Klang (wennauch nur bei geringeren Lautstärken - bei höheren Pegeln verzerrt es - ist aber ja auch kleiner).

      Grüße, Ingmar
      Ich meine wenn an allen chassis plus an minus und minus an plus hängt das hört man nicht - wenn nur ein chassis falsch gepolt ist das hört man.
      An dem Durchmesser eines Lautsprechers alleine kann man nicht Schliessen wie bassstark dieser ist. Wenn das Radio eben mal so klingt dann klingt es eben so - sofern alles okay ist....
      grüsse


      rainet
      Hallo,
      es gibt in dem Sinne bei dynamischen Lautsprechern ja kein "verpolt", da diese ja ohnehin mit Wechselspannung "betrieben" werden.
      Natürlich kann man allein aus der Größe eines Lautsprechers nicht auf die "Bassleistung" rückschließen. Ich wollte damit nur andeuten, dass meine Erwartungen nicht utopisch zu sein scheinen, zumal ja SABA Freiburgs stets als besonders klangstark - auch im Bass - bezeichnet werden.

      Grüße, Ingmar
      Wenn sich ein zuvor diffus und lustlos gebärendes Schallbild plötzlich öffnet und transparent und kräftig aufspielt, dann hat man alle LS richt zueinander und als Gruppe geschaltet.
      Dafür brauche ich nur ein Anzeige-Instrument, meine beiden Ohren.
      Hilfssignale wie das Rosa Rauschen helfen lediglich das Ganze zu erleichtern.
      Meß-Freaks können sich auch gerne drei Tage im schalltoten Raum mit zwanzig Meßmikrofonen und einem halben Computersaal voller Spezial-Meßprogramme verschanzen, es ändert nichts an der grundsätzlichen Hörbarkeit solcher Dinge. Das Ohr hat keinen Zeiger mit vier Nachkommastellen, aber es erkennt schnell wenn etwas nicht so klingt wie es klingen könnte.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      natürlich ist deutlich zu hören, wenn die Lautsprecher tatsächlich verpolt wären.
      Ich kenne es so, dass wenn Lautsprecher zu einander verpolt sind, der Klang irgendwie "angestrengt" ist und unnatürlich klingt.

      Das ist hier aber nicht der Fall - der Klang ist an sich gut und auch Bass ist vorhanden - dieser lässt sich nur nicht so stark einstellen, wie es meiner Meinung nach der Fall sein sollte, weshalb ich ja auch einen "Fehler" in der Schaltung vermutete.

      Ich habe gestern mal einen Wildbad 8 daneben gestellt. Der hat im Vergleich (zumindest bei geringer Lautstärke) einen stärkeren "Tiefgang", bei gehobener Lautstärke muss man bei dem natürlich gleich zurückregeln, da es sonst zu Verzerrungen kommt - aber man merkt , dass der Lautsprecher "arbeitet" - so "zittert" z.B. der Stoff der Schallwandbespannung.
      Genau das ist jedoch beim Freiburg nicht der Fall.

      Grüße, Ingmar
      Hmm.
      Es fällt nicht leicht das aus der Entfernung nachzuvollziehen. Nicht das es sich nachher dann als zwei völlig von einander abweichende Entwicklungsziele herausstellt, Radios wurden früher oft nach unten hin absichtlich gebändigt, aus verschiedensten Gründen. Eine allgemein verbindliche Zielvorgabe für den Übertragungsbereich gab es noch nicht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Je öfter ich hier lese um so mehr bekomme ich das Gefühl du, Ingmar, möchtest einen Klang / Sound / Bass / Höhen / was auch immer aus deinem-was dein Radio einfach nicht hergibt.

      Wenn die Schaltung stimmt - alle Bauteile und Lautsprecher heile - dann klingt das Radio so wie es durch die Ingenieure erdacht/entwickelt wurde. Sei mir nicht böse aber das klingt hier nach einem Besitzer von bowers und Wilkins Boxen der sich ein subwoofer von bose kaufen mag um den Bass zu unterstützen ....

      Bitte nicht falsch verstehen - jedes Radio hat einen gewissen Charakter und ein SABA Radio zu suchen welches besser klingt als ein Konstanz, besser als ein Wildbad , besser als ein Freudenstadt etc. pp - das gibt es nicht - die klingen anderst gut oder schlecht.

      Grüße
      Rainer
      Hast Du auch das gelesen?

      Zitat: "Ich habe gestern mal einen Wildbad 8 daneben gestellt. Der hat im Vergleich (zumindest bei geringer Lautstärke) einen stärkeren "Tiefgang", bei gehobener Lautstärke muss man bei dem natürlich gleich zurückregeln, da es sonst zu Verzerrungen kommt - aber man merkt , dass der Lautsprecher "arbeitet" - so "zittert" z.B. der Stoff der Schallwandbespannung.
      Genau das ist jedoch beim Freiburg nicht der Fall."

      Da stimmt doch was nicht! Das ist doch nicht eingebidet.
      Das "Radio gibt es nicht her"? EIn Freiburg 6-3D gibt nicht her, was der Wildbad kann? Wie bitte?

      Das glaube ich erst dann, wenn Ingmar einen zweiten - einwandfrei überarbeiteten - 6-3D im A-B Vergleich daneben gestellt hat und feststellt, dass es keinen Unterschied im Klang gibt.
      Achim