Hallo Leute,
neulich gab es in der Bucht günstig ein RFT-Oszilloskop der etwas besseren Bauart. EO213, 2-Strahl, bis 12 MHz spezifiziert. Eher aus Spaß mitgeboten, war es dann plötzlich meins.
Was tun mit dem Teil? Ich habe schon ein schönes 20-MHz-Analogoszi.
Mein mittlerer Sohn freut sich jedenfalls immer riesig, wenn Papa mal wieder alte Messtechnik einkauft. Also gemeinsam ausprobiert, wie man ein Bild auf den Schirm kriegt. Die Spielerei mit dem intern erzeugten Kalibriersignal wurde schnell langweilig. Was kann man denn nun damit messen? Ein Messobjekt muss her. Was eignet sich dazu besser, als eine selbst aufgebaute Schaltung.
Mein alter Elektronikbaukasten "Polytronic ABC" aus den 80er DDR-Jahren ist für solche Fälle griff- und einsatzbereit. Er bietet eine ganze Reihe an Tongeneratoren simpler Bauart. Diese hier ist schön einfach und selbst Tini kann sie innerhalb von Minuten aufbauen.
Der Schwingkreis wird aus der Spule des Kopfhörers und den beiden 0,1 µF-Kondensatoren gebildet. Es handelt sich, da die Rückkoppelung durch einen kapazitiven Spannungsteiler realisiert wird, um eine Form des Colpitts-Oszillators.
Hier sieht man Tini beim Einstellen des Arbeitspunktes, damit es schöne gleichmäßige Schwingungen gibt. Dass man sie nun nicht nur hören, sondern auch sehen kann, erfreut das Bastlerherz.
Was kann man sonst noch tun: Klar, die Schwingfrequenz ermitteln. 3,6 Teilerstriche pro Periode a 0,2 ms ergibt eine Periodendauer von 0,72 ms, der Taschenrechner hilft beim Bilden des Reziprokwertes. Das heißt ca. 1300 Hz. Deutlich ist auch zu sehen, dass es kein sauberer Sinuston ist, der da entsteht. Die Schaltung gerät durch zu starken Rückkoppelfaktor in die Begrenzung.
Beim Messen der Periodendauer
Das zweite Experiment: ein kleiner Langwellensender mit Tonmodulation:
Die Anleitung bietet gleichzeitig eine kurze Beschreibung der Arbeitsweise:
Und wie sehen die erzeugten Schwingungen nun aus?
Tatsächlich, die HF-Schwingung setzt im Takt der NF ein- und aus. Auch die HF-Frequenz haben wir ermittelt. Mit der Langwellenspule des Baukastens kommen ca. 120 - 160 kHz raus, je nach Stellung des Drehkondensators. Parallel zu diesem muss man noch die Eingangskapazität des Tastkopfes und des Oszi-Einganges rechnen, das sollten ca. 130 pF sein. Durch die starken Oberschwingungen des HF-Signals war der Empfang im Mittelwellenband problemlos möglich. Die vierte Oberwelle bei ca. 600 MHz und auch die sechste bei knapp 1000 MHz haben wir gefunden.
Weil es so schön ist: hier die Warnung der Deutschen Post im Experimentierhandbuch:
Für Interessierte die Links zu den kompletten Anleitungsheften:
Teil 1
kinder-technik.de/wp-content/u…Polytronic ABC Teil 1.PDF
Teil2
kinder-technik.de/wp-content/u…Polytronic ABC Teil 2.PDF
Viel Spaß,
Christian
neulich gab es in der Bucht günstig ein RFT-Oszilloskop der etwas besseren Bauart. EO213, 2-Strahl, bis 12 MHz spezifiziert. Eher aus Spaß mitgeboten, war es dann plötzlich meins.
Was tun mit dem Teil? Ich habe schon ein schönes 20-MHz-Analogoszi.
Mein mittlerer Sohn freut sich jedenfalls immer riesig, wenn Papa mal wieder alte Messtechnik einkauft. Also gemeinsam ausprobiert, wie man ein Bild auf den Schirm kriegt. Die Spielerei mit dem intern erzeugten Kalibriersignal wurde schnell langweilig. Was kann man denn nun damit messen? Ein Messobjekt muss her. Was eignet sich dazu besser, als eine selbst aufgebaute Schaltung.
Mein alter Elektronikbaukasten "Polytronic ABC" aus den 80er DDR-Jahren ist für solche Fälle griff- und einsatzbereit. Er bietet eine ganze Reihe an Tongeneratoren simpler Bauart. Diese hier ist schön einfach und selbst Tini kann sie innerhalb von Minuten aufbauen.
Der Schwingkreis wird aus der Spule des Kopfhörers und den beiden 0,1 µF-Kondensatoren gebildet. Es handelt sich, da die Rückkoppelung durch einen kapazitiven Spannungsteiler realisiert wird, um eine Form des Colpitts-Oszillators.
Hier sieht man Tini beim Einstellen des Arbeitspunktes, damit es schöne gleichmäßige Schwingungen gibt. Dass man sie nun nicht nur hören, sondern auch sehen kann, erfreut das Bastlerherz.
Was kann man sonst noch tun: Klar, die Schwingfrequenz ermitteln. 3,6 Teilerstriche pro Periode a 0,2 ms ergibt eine Periodendauer von 0,72 ms, der Taschenrechner hilft beim Bilden des Reziprokwertes. Das heißt ca. 1300 Hz. Deutlich ist auch zu sehen, dass es kein sauberer Sinuston ist, der da entsteht. Die Schaltung gerät durch zu starken Rückkoppelfaktor in die Begrenzung.
Beim Messen der Periodendauer
Das zweite Experiment: ein kleiner Langwellensender mit Tonmodulation:
Die Anleitung bietet gleichzeitig eine kurze Beschreibung der Arbeitsweise:
Und wie sehen die erzeugten Schwingungen nun aus?
Tatsächlich, die HF-Schwingung setzt im Takt der NF ein- und aus. Auch die HF-Frequenz haben wir ermittelt. Mit der Langwellenspule des Baukastens kommen ca. 120 - 160 kHz raus, je nach Stellung des Drehkondensators. Parallel zu diesem muss man noch die Eingangskapazität des Tastkopfes und des Oszi-Einganges rechnen, das sollten ca. 130 pF sein. Durch die starken Oberschwingungen des HF-Signals war der Empfang im Mittelwellenband problemlos möglich. Die vierte Oberwelle bei ca. 600 MHz und auch die sechste bei knapp 1000 MHz haben wir gefunden.
Weil es so schön ist: hier die Warnung der Deutschen Post im Experimentierhandbuch:
Für Interessierte die Links zu den kompletten Anleitungsheften:
Teil 1
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Teil2
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Viel Spaß,
Christian
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