Optisch neuwertigen SABA 9260 Receiver in schwarz erstanden. Viele Fragen ?

      Wer Nachbarn hat, den brauchen maximale Ausgangsleistungen überhaupt nicht mehr zu interessieren, es sei denn er will Zanke und Theater provozieren.
      Die DIN Norm meint das es ausreichend ist, wenn ein Stereo-Verstärker 2x8 Watt Sinus-Dauerleistung abgeben kann.
      Und die DIN hat Recht und sogar noch Reserven berücksichtigt. Wer zuviel Leistung benötigt um gut und gerne zu hören der hat was an den Wascheln. Oder er hat, was garnicht selten vorkiommt, halbtaube LS-Chassis in seinen Boxen. Eine oft verkannte Größe ist bei LS-Kombinationen der Wirkungsgrad.
      Die Lautheit einer Anlage entscheidet sich nicht hauptsächlich in der Endstufe sondern in den LS-Chassis.

      Die Zimmerlautstärke - von der zuhilfe gerufenen Polizei vor dem Eigenheim oder im Miets-Treppenhaus mit ihren integrierten fleischgezierten Pegelmeßgeräten festgestellt - ist diejenige die man da nicht mehr störend wahrnimmt. Dazu sind bei einem Breitband-LS so ungefähr 0,5 Watt Dauerleistung erforderlich.
      Egal ob 25 oder 25000 Watt ist all das an normal empfindlichen LS viel zu viel um damit durchzukommen.
      Röhrenradios mit 2,5W oder Transistor-Plattenspieler mit 2x1,5 Watt haben so schon langlebige Kindereien zwischen Nchbarn hervorgerufen.

      Die hoch bejahten tollen Baßreserven sind auch im Bereich der Fabel einzuordnen. Man kann den Baßsteller am Verstärker nur soweit aufdrehen bis die Sicken wegfliegen, dazu benötigt man keine 5W Sinusleistung, man muß nur das Sprektrum passend unpassend zur statistisch vorberechneten Verteilung die man in Konsumer-LS einspeist einschätzen und schon sind die LS putt. Und wenn auf der Suppenschüssel mit dem Durchmesser einer Satellitenantenne auch 200W draufsteht dauert die Umwandlung in Elektroschrott nur ein paar Sekunden.
      Meine Plurale bspw. lassen mit einer Ansteuerung von weniger als 5W den Kitt aus den Fenstern fliegen, die normal gekauften, kleinen Regal-LS mit hohem Wirkungsgrad und Transmissionline sind dann auch schon nicht mehr lange zu ertragen.

      Man sollte einige heilige Kühe also mal schlachten.
      Folgendes ist Humbug (manche nennen es HighEnd oder so ähnlich):
      - Leistungen über 2x20W in einer Mietwohnung oder Reihenhaus bei wirklich guten, weil wirkungsgradstarken LS.
      - Frequenzgänge bis über 20kHz.
      - Baßsteller mit Beschriftung +20dB (die Zahlenjongleure können mal ausrechnen was los ist wenn der bis 100W lieferfähige tolle Verstärker dann bei Vollast +20dB hinzufügen soll, wo soll das alles herkommen, Hauskernkraftwerk?)
      - Subfrequenzen bei 20Hz wenn die Bude drei mal drei Meter mißt? Eine Sinus-Vollwelle kommt dann im Reihenhaus vom fünften Nachbarn zu Boden oder was? Untere Eckfrequenz von 60Hz reicht in den heute üblichen Karnickelställchen-Wohnmaschinen und behindert gleichzeitig ganz gut die Ausbildung von Brummen aufgrund anderer Fehler.

      Ich kann gut verstehen das Timo gerne soviel wie möglich original belassen will.
      Bei mir wird die Bastelwut auch nicht an den alltagstauglichen Geräten abgelassen, und wenn es mal knallen sollte, kann man noch genug basteln.
      Alles was elektronische Bauelemente angeht ist reparabel oder erstzbar, schlimmer als Bauelemente sind diese unsäglichen Plastepimpel und Häkchen verschiedener Unterhaltungsgeräte die spröde werden (das haben alle Kunststoffe so an sich weshalb deren Lebenserwartung innert medizinischen Geräten auch exakt anzugeben ist und der garantierte Wert erschreckend niedrig ist, nach zwei Jahren werden solche Geräte mit weichen, laufruhigen Zahnrädchen bspw. als betriebsunsicher im med. Umfeld ausgemustert oder dem Werksservice überstellt) und die tollsten Maschinen zu Totalschrott verwandeln, ohne das man dazu die Geräte extra quälen hätte müssen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      genauso ist es!

      Aber das Schlachten heiliger Kühe ist natürlich das Sakrileg schlechthin.

      Den meisten Leuten ist nicht bewusst und auch nicht vermittelbar, dass es sich nicht um lineare sondern um logarithmische Sachverhalte handelt.

      Praktisches Beispiel. Mein Arbeitszimmer im zweiten Stock hat 5,50m * 5m, dicke Teppiche, ein Stoffsofa und eine leichte Dachschräge (gut gegen stehende Wellen). Der Wirkungsgrad der Boxen ist schlecht (82dB/1W). Bei einer gemessenen Dauerleistung von 2 * 10W höre ich die Musik bei geschlossener Tür noch im Keller, die Lautstärke im Raum tut mir nach ein paar Minuten in den Ohren weh. Und nach 10 Minuten klingelt der Nachbar aus dem Nebenhaus.

      Die Sicherungen im SABA 9240s (1,6A Flink) halten dabei problemlos durch. Und haben mir einmal die Endstufe gerettet.

      Gruß

      Rolf
      Bei Boxen mit einigermassen gutem Wirkungsgrad liefert schon 1W Ausgangsleistung Live-Konzert-Lautstärke.

      Viele Besitzer von Verstärkern, die eine Ausgangspegel-Anzeige bis 50W oder 100W haben, wundern sich dann, warum die nie ausschlägt. Nur wenn man die auf Vollanschlag bei 1W umschalten kann, darf man sich am Zeiger-Zappeln erfreuen. Und auch nur dann, wenn's schon ordentlich laut ist.

      Ich kann mich Rolf und Jogi auch nur anschließen.

      Gruß
      Reinhard
      Ich kann mich erinnern, die kleinen Kassettenrecorder von Philips und Telefunken aus den 60ern mit dem Einhandbedienknopf hatten 600 mW max. Ausgangsleistung.
      Gerne haben wir an der Buchse für den Aussenlautsprecher einen Breitbänder aus irgendeinem alten Radio im Holzgehäuse angeschlossen. Das Ergebnis war schon bei LS Stellung "5" Jugendzimmerdisco !

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,
      so ein kleiner Rekorder in AV-Ausführung, N2209AV meine ich zu erinnern, wird noch heute bei mir zum Vorhören unbekannter, hereinschneiender Kassetten benutzt, weil unkaputtbar und mit der Spitzzange wieder hinzubiegen wenn ein Malheur passiert ist.
      Der läuft bei mir über einen großen Breitbänder mit Hochtonkonus von Visaton, eingebaut in einer Testlautsprecherwand, der Klang ist gut und laut genug wird es auch. Schließe ich an den LS einen Grundig C410Automatik an, ähnliche eisenlose Germanium-Endstufe wie der Philips, dann geht ein Konzertsaal auf, denn der besitzt zusätzlich zum Philips noch eine gut wirkende "Loudness" und eine fein dosierbare "Klangwaage"
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich hatte heute mal die Gelegenheit, den SABA 9260 einige Stunden lang bei gehobener Zimmerlautstärke zu testen und dabei im Betrieb den oberen Deckel entfernt . Alle Pegelsteller, mit Ausnahme des Loudnessreglers - in Position -4 - waren dabei in Neutralstellung.

      Dabei konnte ich den mittleren Kühlkörper auf der Netzteilplatine nur für wenige Sekunden mit dem Finger berühren. Ich schätze die Temperatur mal so auf 60-70 Grad. Die jeweiligen passiven Kühlelemente daneben hatten hingegen nur einen Temperaturwert von etwa 50 Grad Celsius, sodass ich diese auch problemlos für längere Zeit berühren konnte.

      Wie würdet ihr diese Temperaturwerte einschätzen? Gibt das Anlass zur Sorge oder liegen diese noch in der Norm bzw. sind hingegen ganz normal?

      Gruß Timo
      Kerntemperatur in Halbleitern kann schonmal bis deutlich über 100°C reichen (tot <125 als Beispiel).
      Außen oder am Kühler sind 60...70°C gerade mal betriebswarm.
      Man soll ja auch nicht alles anfassen, der Mensch als Thermometer für Elektronik ist schlicht unbrauchbar.

      OT@Dieter.
      Ja, das war gefragt, das war Trend, wer das nicht hatte ja was war der denn für einer? EINZELTASTENBEDIENUNG, später BLOCKTASTENBEDIENUNG, noch später INTERMIX-BLOCKTASTENBEDIENUNG. :D

      Dabei, sehr viele damals mit Einknopf-Steuerung entwickelte Laufwerke wurden garnicht entsorgt und dann welche mit Einzeltasten neu entwickelt. Oftmals wurde der Mehrrichtungsschieber der unter dem Einknopf die Steuerbefehle an die einzelnen Aktoren weitergab einfach durch eine, dem "Gebiß" eines Röhrenradios nicht unähnlich, Rastschienen-Mechanik ergänzt und fertig.
      So schaffte bspw. Philips es bis zum völligen Verschwinden von Topladern, eine Mechanik zu verwenden die sich im Prinzip auf die allererste Laufwerksentwicklung bezog. Es wurde allerdings aktibisch an den Details herumgefeilt, größere Schwungmasse, Breitriemen, Hallgenerator usw. usf. Da störte es auch nicht das der Einzeltastensatz aufgrund der Konstruktion keine Pause-Funktion hatte, man machte einfach einen neuen Schieber außerhalb der Rastschiebemechanik an und hob mit seinem unteren Ende die Andruckrolle von der Capstanwelle, einrasten besorgte der Bedienknopf oder seine Übersetzung selber.

      Bei Grundig hatte man die Verlegenheit einem guten Laufwerk ohne Endabschaltung eine solche implantieren zu müssen, da machte man einfach einen Schieber an die Rastschiene des Stop-Schalters, der im Kassettenumlauf ständig mit dem Aufwickeldorn ins gehebe kam und nur dann die Rastschiene nicht verschob, wenn sich der zugehörige Teller munter drehte.
      Als die Laufwerke noch wertiger werden mußten wurde diese lustig im Betriebe anzuschauende Wackelage dann durch einen Zugmagneten ersetzt der die Rastschiene mit einem Knall in Stopstellung zog sobald die Kommutierungsspannung wegfiel.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

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