Im Bericht über die Reparatur meiner Lautsprecher hatte ich schon auf die Probleme dieses Verstärkers hingewiesen. Nun ist er also dran mit der Reparatur.
Den Verstärker habe ich 1978 neu gekauft. Ich weiß noch genau, wie ich dieses Schwergewicht samt Karton mühsam die Treppe hinaufgeschleppt habe, ich hatte zu dieser Zeit wegen einer Knieverletzung einen Gips am Bein.
Der CA-1010 war wie geschaffen für meine Zwecke. Er liefert ausreichend Leistung, hat vielfältige Anschlussmöglichkeiten (2 MM/MC Plattenspielereingänge, 2 Tonbandanschlüsse, Trennstelle Vor-Endverstärker, Aux, Tuner), einen Schalter zur Absenkung um 20 dB, um den Regelbereich des Lautstärkereglers bei kleinen Lautstärken zu optimieren, Lautstärke / Balanceregelung mit 6-fach Poti, Bass mit 4-fach, eine unglaublich schwere Verarbeitung des Chassis, üppig dimensionierte Kühlkörper, einen wirklich der Leistung angemessenen Netztrafo, schaltbaren Class A Betrieb, eine massive Alufront, alle Drehknöpfe sind aus massivem Alumiium gedreht, 2 VU meter, Einen Rec-Out Schalter zur unabhängigen Wahl der Signalquelle für die Tapeausgänge...
Das kam mir alles sehr gelegen, das Klangbild war zudem sehr neutral und unaufdringlich. So habe ich die meisten meiner damaligen Lautsprecherbauprojekte über mehr als 10 Jahre mit diesem Verstärker begleitet.
Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte - und das Gerät ist nun 40 Jahre praktisch täglich in Betrieb - gab es Kontaktprobleme bei den Drehschaltern für die Eingangswahl. Das ließ sich zunächst durch Reinigen beheben, dann, vor wenigen Jahren habe ich einen der Drehschalter erneuern müssen.
Weiterhin wurde in den 90ern die Zeitverzögerung für das Lautsprecherrelais immer länger, schließlich schaltete sie gar nicht mehr. Ein Transistor in der Verzögerungsschaltung war ausgefallen.
Ein paar Jahre später trat ein störender Brumm aus. Die Elkos im Netzteil, das alle Spannungen außer denen für die Endstufen erzeugt, mussten ersetzt werden. Die Netzteilplatine ist unter(!) dem Chassis über Kopf montiert, schlecht belüftet und wird durch 3 Längstransistoren kräftig aufgeheizt - der klassische Designfehler. Unter den Kühlblechen der Längstransistoren war die Platine schon dunkelbraun durchgebacken, daher erfolgte die Verlegung dieser Transistoren mit eigenen Kühlkörpern ans Chassis.
Dann war wieder alles in Ordnung und viele Jahre vergingen, in denen die Lautsprecher vor sich hinalterten, immer schlechter wurden, bis ich sie dieses Jahr reparieren ließ und die Frequenzweiche überarbeitet habe.
Danach hätte alles perfekt sein müssen, war es aber nicht. Die Ursache war zunächst unklar. Hatte sich mein Gehör so stark verändert? War bei der Reparatur der Lowther Mitteltöner etwas schief gelaufen?
Es zeigte sich, dass all das nicht zutraf, sondern dass der Yamaha in diesen Jahren eben auch mitgealtert war, von mir unbemerkt.
Die Symptome sind:
1. Unberechenbare Wackelkontakte an den original Lautsprecherklemmen.
2. Kanalungleichheit
3. Ein vornehmlich in den Mitteltönern hörbarer Brumm mit unschönen schnarrenden Obertönen auf beiden Kanälen, der allerdings nur an den Hornlautsprechern mit ihrem sehr hohen Wirkungsgrad hörbar ist und daher nicht auffiel, solange die Mitteltöner nicht in Ordnung waren.
4. Verfärbungen des Klangbilds
5. Wackelkontakte am Schiebeschalter, der Vorverstärker und Endstufe auftrennt.
Nun habe ich den Verstärker diese Woche aus dem Regal ausgebaut, ihn temporär durch meinen Grundig SV140 ersetzt (der sich ganz hervorragend verhält und zumindest derzeit wesentlich besser klingt) und zerlegt. Die Reparatur kann beginnen.
Den Verstärker habe ich 1978 neu gekauft. Ich weiß noch genau, wie ich dieses Schwergewicht samt Karton mühsam die Treppe hinaufgeschleppt habe, ich hatte zu dieser Zeit wegen einer Knieverletzung einen Gips am Bein.
Der CA-1010 war wie geschaffen für meine Zwecke. Er liefert ausreichend Leistung, hat vielfältige Anschlussmöglichkeiten (2 MM/MC Plattenspielereingänge, 2 Tonbandanschlüsse, Trennstelle Vor-Endverstärker, Aux, Tuner), einen Schalter zur Absenkung um 20 dB, um den Regelbereich des Lautstärkereglers bei kleinen Lautstärken zu optimieren, Lautstärke / Balanceregelung mit 6-fach Poti, Bass mit 4-fach, eine unglaublich schwere Verarbeitung des Chassis, üppig dimensionierte Kühlkörper, einen wirklich der Leistung angemessenen Netztrafo, schaltbaren Class A Betrieb, eine massive Alufront, alle Drehknöpfe sind aus massivem Alumiium gedreht, 2 VU meter, Einen Rec-Out Schalter zur unabhängigen Wahl der Signalquelle für die Tapeausgänge...
Das kam mir alles sehr gelegen, das Klangbild war zudem sehr neutral und unaufdringlich. So habe ich die meisten meiner damaligen Lautsprecherbauprojekte über mehr als 10 Jahre mit diesem Verstärker begleitet.
Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte - und das Gerät ist nun 40 Jahre praktisch täglich in Betrieb - gab es Kontaktprobleme bei den Drehschaltern für die Eingangswahl. Das ließ sich zunächst durch Reinigen beheben, dann, vor wenigen Jahren habe ich einen der Drehschalter erneuern müssen.
Weiterhin wurde in den 90ern die Zeitverzögerung für das Lautsprecherrelais immer länger, schließlich schaltete sie gar nicht mehr. Ein Transistor in der Verzögerungsschaltung war ausgefallen.
Ein paar Jahre später trat ein störender Brumm aus. Die Elkos im Netzteil, das alle Spannungen außer denen für die Endstufen erzeugt, mussten ersetzt werden. Die Netzteilplatine ist unter(!) dem Chassis über Kopf montiert, schlecht belüftet und wird durch 3 Längstransistoren kräftig aufgeheizt - der klassische Designfehler. Unter den Kühlblechen der Längstransistoren war die Platine schon dunkelbraun durchgebacken, daher erfolgte die Verlegung dieser Transistoren mit eigenen Kühlkörpern ans Chassis.
Dann war wieder alles in Ordnung und viele Jahre vergingen, in denen die Lautsprecher vor sich hinalterten, immer schlechter wurden, bis ich sie dieses Jahr reparieren ließ und die Frequenzweiche überarbeitet habe.
Danach hätte alles perfekt sein müssen, war es aber nicht. Die Ursache war zunächst unklar. Hatte sich mein Gehör so stark verändert? War bei der Reparatur der Lowther Mitteltöner etwas schief gelaufen?
Es zeigte sich, dass all das nicht zutraf, sondern dass der Yamaha in diesen Jahren eben auch mitgealtert war, von mir unbemerkt.
Die Symptome sind:
1. Unberechenbare Wackelkontakte an den original Lautsprecherklemmen.
2. Kanalungleichheit
3. Ein vornehmlich in den Mitteltönern hörbarer Brumm mit unschönen schnarrenden Obertönen auf beiden Kanälen, der allerdings nur an den Hornlautsprechern mit ihrem sehr hohen Wirkungsgrad hörbar ist und daher nicht auffiel, solange die Mitteltöner nicht in Ordnung waren.
4. Verfärbungen des Klangbilds
5. Wackelkontakte am Schiebeschalter, der Vorverstärker und Endstufe auftrennt.
Nun habe ich den Verstärker diese Woche aus dem Regal ausgebaut, ihn temporär durch meinen Grundig SV140 ersetzt (der sich ganz hervorragend verhält und zumindest derzeit wesentlich besser klingt) und zerlegt. Die Reparatur kann beginnen.
Achim
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