HiFi Studio 8080 F mit tückischem Fehler
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Ebenfalls sichtbar, jedenfalls wenn man mit Grundig vertraut ist, ist -
Hans du hast dich vertan, ich sehe einen V8300, nicht einen V8200.
Der 200er hat ein Klavier für Mäuse das man wohl auch Equalizer nannte, der 300er eine komplett über Taster bedienbare Mikroprozessor-Einheit für den Steuerverstärker.
Und beim abgebildeten Gerät erkennt man die große Auf/Ab Kriegsbemalung der Klangsteller-Taster des V8300/8400.
Mein eigener V8300-MKII war ein warmer Bruder, ein Stabi kochte sich regelrecht durch die Leiterplatte und schrie nach meiner trösteten Hand. Das Teil war schnell kalt gestellt, einfach mal die Kochpötte vergrößert, auf Abstand gesetzt und zufriedenstellend gekühlt.
Dafür hat er sich dann was neues (20 Jahre altes) ausgedacht und bläst die Sicherungen des (Vor)Netzteiles hinweg, sobald man irgendein noch so wenig stromhungriges Sklavengerät an die geschalteten Netzbuchsen stöpselt. Die Lust zur Suche nach dem Kanastrus Kaktus hält sich in bescheidenen Grenzen.
Was mir noch nicht gefiel, das war die Abwesenheit jeglicher Loudness-Schaltung an dem Sony-Audioprozessor der ihn steuert. Was mich wiederum dazu anschweinte ihm was ans Zeug zu flicken was wohl der Großteil der hiesigen Eliten schon seit 50 Jahren vergessen hat.
Zuvor mußte ich mir mit der Speicherung verschiedener Frequenzgänge für verschiedene Abhörsituationen und Lautstärken in seinem Elektronenhirn behelfen.
Nun fressen ihn die Spinnen, er steht in einer Ecke unter einem Stapel anderer blecherner Kollegen und schlummert meinem oder seinem Ende entgegen.
Seinen amtlich genehmigten Dienst tut nun schon lange ein viel älterer Telefunken Full Metal GadgetGruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Hallo Jogi und Leser
Richtig, es ist kein V8200 sondern ein 8300. Da hatte ich eben meine Finger nur insofern drinnen, das ich mit SANJO die Hybrids 1982 (R500) salonfähig machen durfte. Auch mit APLPS das farbige LC-Display und den Lichtkasten, schon bei der 35erSerie realisiert habe. Mehr weis ich dazu nicht.
Das mag als Erklärung dienen.#
PS: oberhalb des SV140 ein ST6000 von hinten. Letzterer, ein Knoll
Hans
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Lieber Hans,
das lieben wir doch am SABA-Forum, hier darf man zeigen, was gefällt (und auch, was nicht gefällt), ohne am Wettrennen, wer den größten, neuesten, teuersten hat,....teilnehmen zu müssen. Ich sage mal....dafür gibt es andere Foren, die sind voll von so einem Zeugs aber haben sonst nur wenig Inhalt zu bieten.
Ich denke, wer hier bei uns unterwegs ist, hat fast automatisch Respekt vor den älteren Dingen und solche Sachen bei sich zu Hause in regelmässigem Gebrauch. Es sind nicht selten sentimentale Erinnerungen an unsere Jugendtage damit verknüpft und diese Sachen sind auch heute noch ein Genussmittel ohnegleichen. Und das das so bleibt, dazu wollen wir hier ja alle beitragen.
Gruß
Reinhard -
Hallo Hans, Mitleser,
das ist aber mal ein netter Zufall
Und der Schnappschuß zeigt auch genau die von mir so oft gesehene Platzierung - hier sogar mit stoffbespannter(?) Klappe.
@Reinhard: sehr treffend ausgedrückt; mich beeindruckten früher oft "hochendige" Aufbauten, also solche mit großem Aufwand an Material/Komplexität. Mit Mitte 50 bemerke ich noch mehr als früher, wie sorgsam durchdacht damals auch die preiswerteren Geräte konstruiert worden sind. Sie bereiten auch heute noch Freude!
Aktuelle Budget-Technik ist dagegen meist chancenlos, weil a priori schon als Wegwerfprodukt ausgelegt.Viele Grüße
Eberhard -
Hallo Hans,
das warst auch du. Ich staune immer mehr und öfter.
Was mir noch sehr gut in Erinnerung blieb von der Zeit war das Aufheulen ganzer Zeitschriftenredaktionen über jene komischen schwarzen Kästen (Hybrid-Module) in den Verstärkern.
Bei mir gab es keine Berührungsängste, ich hatte schon um 1972 herum mit solchen, ich denke von Toshiba, zu tun bekommen. 10W und 20W wurden da geboten.
Ich hätte ja gerne mal die kleine Kinobude (Funktionsdisplay mit Lichtkasten) die du ansprachst abgelichtet, aber an den Verstärker komme ich ohne Gabelstapler sicher nicht unfallfrei heran.
Das Teil ist putzig, nützlich und erhebt den gesamten Verstärker zu einem optischen Leckerbissen.
Da hat Grundig eh mal wieder Furore gemacht, niemand hätte den Fürthern einen hochfunktionellen Vollverstärker gänzlich ohne hervorspringende Bedienelemente, mit komplett flacher Tipptastenfront, zugetraut.
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Da haben wir den Salat, jetzt ist wieder ein Feuerwerk an Erinnerungen gezündet worden und ich muß mir den Kasten doch mal vornehmen und wieder frisch machen, die großen Siebelkos sollten grundiglike zum Spontanstart nach 20 Jahren Bunker (trocken und beheizt, bei mir gibt es keine Schmodderecken und Naßzellen-Lager) taugen.
Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Jogi schrieb:
Hallo Hans,
das warst auch du. Ich staune immer mehr und öfter.
Hallo Jogi.
Das mag ja so aussehen, als sei Grundig = Knoll
Es gibt immer noch ehemalige die im www unterwegs sind. Die passen schon auf, dass Sir. Münchaussen hier nicht mitschreibt.
Die einzige Schnittstelle kno /x findest Du hier im Forum. Das IC TCA530.
Bearbeitet hat das ein Kollege. Das erste Radio (RTV720) mit 4Ics kam 1974 von Kno.
Da war der TCA530 erstmalig im Einsatz. Kno. musste aber bis 1976 mit SIEMENS ein Studio RPC 500 mit AM-Fixstationen mit den BB113 vorausplanen. Da war, was ich bisher hier trotz Querschüsse verschwieg, die Trifft der Abstimmspannung für FM ein Klacks. Nix mit AFC, dazu die Trifft der Potenziometer.< PREHOMAT>
radiomuseum.org/r/grundig_hifi_studio_rpc500rpc_50.html
Dass ich da immer den Fuß in der Türe hatte, dürfte klar sein
Aber, 3 und dann 4 und wieder 3 gutbezahlte Ing. und 2 Techniker, sorgten dafür, dass der Laden lief. Dann will, ich da mal zumachen.
hans
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Leicht übersieht man bei einer Überholung oder Reparatur, daß sich im geschlossenen Abschirm-Alukästchen des Ratiodetektors des Saba 8080 zwei Elkos befinden ("Ratio-Elko"), die nicht selten schon krank sind, auch wenn das Radio "auf UKW ja noch spielt".
So war es jedenfalls bei dem 8080 F, den ich gerade überhole. UKW-Empfang war grundsätzlich vorhanden. Ich hatte jedoch sporadische "Hüpfer" im FFT im niederfrequenten NF-Bereich bei UKW-Empfang, die ich als Indikatoren für Leckstrom von Koppelelkos kannte. Da bereits der Stereodekoder vollständig überarbeitet war, drängte sich auf, mal nach den Ratio-Elkos C174 und C176 im UKW-Detektor zu schauen.
Dort wurde - jedenfalls bei dem mir vorliegenden 8080F - Ultra-Miniaturelkos 5µF/15V (Roederstein) verbaut, die auf den ersten Blickähnlich wie Styroflexkondensatoren aussehen, aber noch kleiner sind: Nur 3 mm Durchmesser und 12 mm lang. Am Komponententester zeigte sich wie erwartet das Übel:
Einer der beiden Mini-Elkos hatte nicht nur so hohen Leckstrom, dass das Messgerät die Anzeige des ESR verweigerte, sondern auch praktisch keine Kapazität mehr, Anzeige nur 4,5 nF (ja, nano-, nicht mikro-; bei Sollwert von 5 µF). Und die wahre Kapazität muss noch deutlich geringer sein. denn das Gerät ermittelt die Kapazität aus der Lade-, bzw. Entladezeit; zeigt also bei erhöhtem Leckstrom zu grosse Kapazität an.
Der andere hatte ebenfalls erhöhten Leckstrom, daher die falsch überhöhte Anzeige der Kapazität und zusätzlich einen stark angestiegenen ESR (38 Ohm).
Zum Vergleich die Werte eines gesunden Elkos (an demselben Komponententester):
FRAKO (neues Fabrikat), Nennwert: 4,7 µF/ 35V
V_loss = 0,9%
C = 4958 nF
ESR = 2,1 Ohm
Daß bei so stark defekten Elkos immer noch UKW-stereo möglich war, grenzt schon fast an ein Wunder. Auf jeden Fall sollte man diese beiden Kondensatoren bei einer Revision des 8080 nicht außen vor lassen.
Gruß
Reinhard
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Hallo Reinhard,
genau, die beiden darf man nicht übersehen. Sie zählen erstens zu den besonders alterungsanfälligen "kleinen Werten" und werden zudem mit hohen Frequenzen belastet. Im Becher warm eingeschlossen sind sie noch dazu.
Auch beim großen Bruder 8120 sind sie unter dem letzten Abschirmbecher zu finden. Hier sind sie schon durch Tantaltypen ersetzt.
Wenn hier eine starke Alterung vorliegt, ist der ganze Abgleich vergeblich bzw. suboptimal.Achim