MT 201 "Hochfahren"

      MT 201 "Hochfahren"

      Hallo und guten Tag,

      ein MT 201 fand neben MI 212, PSP 250 und CD 262 aus einem Nachlass den Weg zu mir. :)

      Nach und nach werde ich mich mit den Geräten befassen. Heute habe ich mir den Tuner vorgeknöpft. Soweit ich es bis jetzt beurteilen kann, funktioniert er gut. Ein Effekt fiel mir auf:

      Nach dem Einschalten benötigt das Gerät ca. 4 s bis es die volle Lautstärke und Funktion hat. Eigentlich kein Problem, aber ist dies normal?

      Bevor ich eine intensive Fehlersuche starte, bin ich an Meinungen und Erfahrungen mit dem Gerät bzgl. dieses Effektes interessiert.

      Vielen Dank im voraus,

      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Reinhard,

      vielen Dank für die Antwort und die Hinweise.

      Die Netzteilspannungen hatte ich bereits geprüft .... die sind sofort da.

      Die beiden 1uF- und den 220 uF-Elkos auf der Decoderplatine habe ich jetzt erneuert; der Fehler ist noch da.

      Beim Umschalten auf AM ist das Gerät sofort da. Hier müsste man (ich) vermutlich weitersuchen.

      Gruß,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner
      Hallo Reinhard,

      das Gerät ist nach dem Einschalten zunächst tot; lediglich die Skalenbeleuchtung und die LEDs funktionieren. Wenn es einige Stunden vorher aus war, dauert es mindestens 10 s, bis man etwas hört. Die Lautstärke fährt dann nach dieser Zeit innerhalb von ca. 2 s von Null auf den eingestellten Lautstärkewert.

      Wenn das Gerät kurz vorher in Betrieb war, werden aus den 10 s ca. 4 s.

      Diese Hochlaufphase lässt sich abbrechen, wenn man kurz auf AM schaltet und wieder zurück auf FM.

      Mittlerweile habe ich weiter nach einem Fehler gesucht. Am Ausgang des ZF-Moduls erscheint das demodulierte Signal auch erst nach der beschriebenen Hochlaufphase.

      Rund um den CD4066 liegen alle Gleichspannungen sofort nach dem Einschalten korrekt an. Der 4066 zählt für mich jetzt zu den Hauptverdächtigen .... leider habe ich keinen hier.

      Gruß,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Werner“ ()

      Dir geht irgendwo die Abstimmspannung verloren oder die +15V FM Versorgungsspannung (bei FM-Taste gedrückt).

      IC458 (CD4066 oder MC1466) schaltet erst am Tunerausgang zwischen FM und AM. Wenn auch schon am ZF-Ausgang die Verzögerung besteht, ist IC458 aus dem Schneider. Aber IC403 prüfen (durch Kreuztauschen mit IC458 lässt sich finden ob er defekt ist)

      Auf jeden Fall auch die AM-/FM-Schalttransistoren T512, T514, T516 genau prüfen. Ggf. leckt einer und damit ist die Umschaltung gestört, (Abhängig von Erwärmung, daher Verzögerung möglich). Am besten erneuern, um sicher zu sein. Bei dieser Ursache sollte aber die FM-Spannung an Messpunkt F8 erst verzögert kommen. Hast Du das Spannungs-/Zeit- Verhalten an F8 geprüft?

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      vielen Dank! Sowohl die Abstimmspannung als auch die FM + 15V waren immer sofort ohne Verzögerung da! Spannung an F8 war ok.

      Die "Verzögerung" passierte im FM-ZF-Modul.

      Der Fehler ist jedoch gestern während der Fehlersuche verschwunden. Das ZF-Modul hatte ich mehrfach gezogen und hatte danach die Steckkontakte nachgelötet. Weiterhin hatte ich die 4066 aus der der Fassung genommen und die Stifte gereinigt. Es waren - zugegeben - Verlegenheitsarbeiten. Einige Massestellen habe ich auch nachgelötet. Der Fehler ist nun verschwunden. Hätte ich nach jedem Arbeitsschritt mal eingeschaltet, wüsste man jetzt zumindest, woran es lag. Hoffentlich taucht der Fehler nicht irgendwann wieder auf.

      Es ergibt sich aber ein neues Problem: Das Ratio-Mitte-Instrument hatte einen mechanischen Fehler. Nach dem Öffnen fiel mir der Zeiger in die Hände und die Spulendrähte sind abgerissen. Hier suche ich also ein neues Instrument oder nur das/ein Drehspulmesswerk mit Mittenanzeige und 1,5 cm Durchmesser. Vielleicht kennt ja jemand das Problem und weiß Rat.

      Grüße,
      Werner
      Grüße aus dem Odenwald

      Werner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Werner“ ()

      Hallo Werner,

      Kontaktreinigen und Nachlöten sind keineswegs Verlegenheitsarbeiten - mittlerweile gehören solche Fehler zum Alltagsbild der Receiver (s. mein Post uber den 9240S).
      Ich habe gefühlt schon mehr Lötzinn mit Nachlöten als mit Bauteiletausch verbraten.
      Vor das Spannungsmessen habe ich einen weiteren gründlichen Arbeitsgang geschaltet: das Drücken und Klopfen auf die Platinen sowie das probeweise Ziehen und Wiedereinstecken der Module - klingt zwar diletantisch but it helps !!

      Gruß, Dieter