Transeuropa automatic G kein UKW Empfang

      Hallo Michael,

      Geht trotz abgenommener Seilscheibe...
      Ganz eingedrehter Drehko (Platten vollständig in Überdeckung) entspricht 87-88 MHz Empfangsfrequenz. Das Prüfradio muss dann bei 97,7-98,7 MHz ein Signal empfangen. Dann stimmt die ZF in erster Näherung. Aber wie PeterB schon schrieb, wenn Du den Test schon gemacht hast, kann ein Haken an den lokalen Oszillator.

      Gut, dass Du einen Oszi hast. Der Analoge reicht vollkommen aus für die ZF...

      Viele Grüße,
      Christian
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      Pummel schrieb:

      Bei MW zeigte der Messempfänger ca. 1000 kHz, bei UKW ca. 90,3 mHz


      Hallo Pummel,

      Wenn Du keine Skala am Saba Kofferradio hast, weil Du das ausgebaut hast, kannst Du Dich nur grob orientieren: Der Drehkondensator vom Saba Kofferradio deckt den Frequenzbereich von ca. 87,5 MHz bis 104 MHz ab. Beim Schwingkreis gilt: Je grösser die Kreiskapazität, desto kleiner die Resonanzfrequenz. Also muss der Kondensator ganz hinein gedreht werden (Plattenpaket, Rotor, verschwindet im Plattenpaket Stator), um maximale Kapazität, also minimale Frequenz zu haben. Dann bist Du - wenn alles stimmt - bei ca. 87,5MHz als Empfangsfrequenz vom Saba-Kofferradio.

      In diesem Fall musst Du mit dem "anderen" Radio den Träger (Still-Lücke") bei ca. 87,5+10,7 MHz = 98,2 MHz finden.
      Edit - gerade sehe ich, Christian hatte das ja auch schon geschrieben.

      Es sollte eigentlich nicht möglich sein, dass Du mit dem anderen Radio ("Messempfänger") den Träger auf 90,3 MHz bekommst, es sei denn Dein Oszillator würde auf 79,6 MHz schwingen (79,6 +10,7MHz= 90,3MHz), also total verstimmt sein, oder Du würdest die Spiegelfrequenz f-10,7MHz senden/empfangen, dann hättest Du den Drehko Deines Saba Kofferradio auf 101 MHz eingestellt. Und das könnte sein, weil Du schreibst "auf ca. 20% des Anschlags eingestellt", auch wenn Du nicht verrätst, welcher Anschlag - Rotor eingefahren oder ausgefahren? 20% bevor das Paket ganz bis zum Anschlag ausgefahren ist, könnte mit 101 MHz etwa hinkommen, beim Anschlag (voll ausgefahren) wären es ja etwa 104 MHz.

      Probier doch dann noch bitte "richtig": Plattenpaket ganz eingefahren = maximale Kapazität. Findest Du dann mit dem Messradio den Träger bei ca. 98 MHz? Denn dass Du "irgendwo" einen Träger finden kannst (dass ist bisher Dein Ergebnis) , heisst wenig - der kann auch ganz andere Herkunft haben oder Dein Oszillator kann völlig verstimmt sein. Es sollte also erst durch systematisches Austesten herausgefunden werden, was hier vorliegt. Warum sage ich das? Bei mir im Haus kann ich drei Träger auf UKW empfangen, ohne dass bei mir irgendwo sonst noch ein anderes Radio läuft.

      Man muss sich also mit dem Mess-Radio vergewissern, dass ein Träger, wenn er nicht bei der erwarteten Frequenz gefunden wird, zumindest durch Verstellen der Schwingkreiskapazität des Senderadios in die zu erwartende Richtung verschoben werden kann, um sicher zu sein, dass er tatsächlich dem betreffenden "Senderadio" zuzuordnen ist. Wenn das der Fall ist, kann man sich dem nächsten Schritt widmen, also feststellen, warum die Oszillatorfrequenz nicht auf Sollwert ist. Es kann z.B. eine Festkapazität oder ein Kondensator-Trimmer im Schwingkreis defekt sein.


      Hallo Alex,

      ich denke, Peter hat nur einen Zahlendreher, er meint: Radio ohne Empfang auf 89MHz (nicht 98) eingestellt - so wie ich es vorne vorgeschlagen hatte. Dann findet er den Träger als rauschfreien Bereich um ca. 100 MHz, so wie ich ja angegeben hatte.

      Gruss,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Pummel,

      gut, der Oszillator arbeitet einwandfrei und bei der richtigen Frequenz.

      Wie es nun weitergehen kann, hatte Christian schon skizziert:

      chriss_69 schrieb:

      Ein sinnvoller nächster Schritt könnte dann sein, die Spannungen am FM-Eingangstransistor zu prüfen. Sind die in Ordnung, schaue ich mir meist mit dem Oszilloskop an, ob irgendwann ein ZF-Signal am Ausgang des Blechkastens beim Durchstimmen erscheint. Das hat bei einem starken Sender einige hundert Millivolt Amplitude und halt ca. 10,7 MHz Frequenz. Eine Antenne muss dafür natürlich angeschlossen sein. Ohne Oszi oder HF-Millivoltmeter geht das leider auch nicht. Hast Du so was griffbereit?

      Ist die ZF am Ausgang des FM-Teiles vorhanden und das Radio empfängt trotzdem nichts, stimmt entweder die erzeugte Frequenz nicht (mächtig verstellte Kondensator-Trimmer oder Spulenkerne im FM-Teil) oder der Fehler liegt in nachgelagerten Schaltungsteilen (ZF-Verstärker, Demodulator, Eingang NF-Verstärker)




      1. Spannungen am UKW-Eingangstransistor
      Die hattest Du ja schon gemessen und sie waren unauffällig.

      Dann also gleich zum nächsten Punkt:

      2. Du bist ja schon mit dem UKW-Druckschalter "U" vertraut. Dort, wenn "U" gedrückt ist, muss an den Punkten, die im hier nochmal eingefügten Link zum Plan mit "1" und "7" beschriftet sind, bei Empfang eines (starken) Senders mit dem Oszilloskop die ZF mit der Frequenz von 10,7 MHz im Bereich von 100mV bis mehrere 100 mV Spitze-Spitze zu messen sein. Du brauchst dafür ein Oszilloskop, das 20 MHz Bandbreite hat. Messung über Kondensator-gekoppelten Oszilloskop-Eingang mit 1:1 Tastkopf. Du musst die Stabantenne voll ausgezogen haben und an einem Ort testen, wo Du normalerweise gut UKW empfängst (also nicht im Betonkeller, wo es kaum Empfang gibt). Dann von der niedrigsten Frequenz bis zur höchsten Frequenz das Radio langsam durchstimmen und sehen, ob Du irgendwo einen 10,7MHz Sinus bekommst oder wenigstens eine Art Sägezahnkurve dieser Frequenz.

      Gruß
      Reinhard

      saba-forum.dl2jas.com/index.ph…Schalter-Transeuropa-jpg/
      Hat sich mit Reinhards Post überschnitten...


      Hallo Michael,

      Da der Oszillator funktioniert, ist der nächste Schritt, den Ausgang des Tuners auf anliegende ZF zu prüfen. Dazu nach R27, 100 Ohm, einen Entkoppelkondensator von einigen 10-1000 pF einseitig anlöten. Am anderen Ende dieses Kondensators die Tastspitze des Oszi anschließen, Massekabel an Masse des Radios.

      Dann Antenne an die Buchse gelegt, Radio einschalten und starken Sender suchen. Ein FM-Transmitter, sendend neben ein Stück Draht gelegt, das mit dem Antenneneingang verbunden ist, funktioniert auch sehr gut, falls Du in einer empfangsschwachen Gegend wohnst.

      Beim langsamen Drehen des Abstimmknopfes müssen sich bei funktionierendem FM-Teil in bestimmten Stellungen Schwingungen mit ca. 10,7 MHz Frequenz zeigen, Amplitude 1 bis einige 100 mV, je nach Empfangsstärke des Senders, den Du erwischt hast. Das Oszibild muss ein Sinussignal zeigen, meist etwas zittrig wirkend durch die Frequenzmodulation durch das NF-Signal.

      Bei Erfolg kannst Du das ZF-Signal noch in den folgenden ZF-Verstärkerstufen weiterverfolgen. Es kann gut sein, dass es irgendwo verschwindet. Dann hast Du die fehlerhafte Stufe gefunden.

      Viele Grüße,
      Christian.
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      Hallo,
      ich habe eine Dipolantenne an den UKW--Antenneneingang gelegt denn die Stabantenne ist zur Zeit ab, der R27 ist ja auf der Kupferseite gelegen und gut ran zu kommen aber ich kann da über den Keramikkondi ca. 800 pF leider kein Signal ausmachen. Was meinst du mit Ein FM-Transmitter, sendend neben ein Stück Draht gelegt, das mit dem Antenneneingang verbunden ist, funktioniert auch sehr gut, falls Du in einer empfangsschwachen Gegend wohnst. Ich bin im Keller und habe dort nicht den besten Empfang aber mein funktionierendes Derby 691 hat an der Stelle Empfang der aber nicht berauschend ist. Es wäre für mich schwierig an eine andere Stelle zu ziehen.
      Gruß Micha
      Hallo Micha,

      Schwacher Empfang und Fehlersuche ist keine gute Kombi...

      Ich meine mit FM-Transmitter die kleinen UKW-Sender für den MP3-Player oder das Smartphone.
      Z.B. dieses Gerät:
      Belkin TuneCast II FM Transmitter

      Sie können gut als provisorischer Prüfsender und zur Skaleneichung bei UKW verwendet werden. Wenn so eins läuft, reicht ein Drahtstummel von 50cm am Antenneneingang, und man hat einen kräftigen Sender bekannter Frequenz. Mit dem Smartphone kann man sogar ein Sinussignal einspeisen, falls der Fehler im Decoder oder im NF-Teil zu suchen wäre.

      VG, Christian
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      Die Signale für die verschiedenen Baugruppen unterscheiden sich halt stark in Frequenz, Amplitude und Modulation. Ein Tongenerator reicht für die NF-Strecke, beim Radio ab Ausgang Demodulator, bzw bei Stereoradios ab Ausgang Stereodecoder. Amplitude ca. 100-1000 mV, Frequenz im Bereich von 20 Hz bis ca. 15 kHz. Für die Fehlersuche reicht fast immer eine Festfrequenz.

      Für die ZF im FM-Bereich ist ein 10,7MHz Signal notwendig, für diffizilere Arbeiten frequenzmoduliert. Amplitude ca. 1-100 mV.

      Für den FM-Tuner benötigt man 88-108 MHz, Amplitude 10uV - 100 mV, möglichst mit zuschaltbarer Frequenzmodulation definierter Stärke.

      Für Letzteres eignet sich halt als guter Behelf so ein FM-Transmitter. Er erfüllt gute Dienste bei Fehlersuche und Frequenzskalen Abgleich. Selbst der Abgleich des gesamten HF-Zuges ist möglich, aber aufgrund nicht definierbarer Signalamplitude sehr umständlich.

      Noch eine Idee, da Du so ein Gerät nicht im Haus hast. Der lokale Oszillator eines FM-Radios geht ja auch als Minisender. Jetzt halt umgekehrt: das funktionierende Radio auf 88 MHz gestellt, müsste ein deutliches Signal auf den Antennendraht des Patienten mit 98,7 MHz bringen.

      Viele Grüße, Christian
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      Hallo Christian,
      ich habe mir so ein Belkin Teil bestellt da ich es mit dem Derby nicht hinbekomme. Anbei mal Bild von Oszi das ich habe wenn ich am R27 über einen Kondi anschliesse leider ändert es sich nicht großartig wenn ich an Drehko drehe. Ach ja, ich hatte einen ca. 50cm Draht über das Derby gelegt der an dem Draht der Stabantenne angelötet wurde.
      Gruß Micha
      Bilder
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Pummel“ ()

      Hallo Pummel,

      kannst Du genauer werden?

      was heisst über "einen Kondi"? Was für ein Kondensator und welche Kapazität?
      Du kannst einen 10nF Keramikkondensator verwenden. Aber keinen 10µF Elko. (als Beispiel).

      Welche Frequenz hattest Du am Derby eingestellt? Und wie stand der Drehko vom Saba?

      Dein Schirmbild zeigt nicht, wonach Du suchst.
      Mit einem Blaupunkt Derby geht das definitiv. Ich habe auch eins.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo Micha,

      da stimme ich Reinhard voll zu. Dein aufgenommenes Signal zeigt keine ZF. Dazu müsste sich die Amplitude bei der Abstimmung ändern, und sei es nur als Aufsatzschwingung auf das von Dir detektierte Signal.

      Es wird also keine ZF rauskommen aus dem FM-Mischteil. Wenn der Transmitter da ist, kannst Du ja noch einmal damit probieren, aber viel Hoffnung hab ich da nicht.

      Entweder wird also eine erzeugte ZF nicht ausgekoppelt oder sie entsteht erst gar nicht. Letzteres ist rund um den Eingangstransistor zu suchen, ersteres im überschaubaren Teil ab dem ZF-Auskoppelfilter.

      Was kannst Du in der Zwischenzeit tun? Haben die Spulen des ZF-Filters (L181 und L182) Durchgang?
      Kannst Du die Spannungen an jedem Bein des Eigangstransistors mal gegen Masse messen und hier posten?
      Gut wären auch je ein Foto von der Bestückungs- und Lötseite. Sie lassen sich wie ein Dateianhang hochladen.

      Viele Grüße,
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Hallo Christian,
      die L181 hat Durchgang an die L182 komm ich nicht ran weil dieses FM-Teil ein eigenständiges Gehäuse hat und der C 128 so tief sitzt das ich mit der Messspitze nicht rankomme. siehe Bilder.
      ich habe am T101 folgende Spannungen C=152 mV, B=7,04V, E=7,4V und an S= 0V
      anbei noch Bilder
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      Hallo Micha,

      die Spannungen am T101 sind in Ordnung, wie man sie für einen anständigen Germanium-Transistor erwartet.

      Schade, dass L182 nicht zugänglich ist. Dieses wilde Gezappel am Ausgang kommt mir seltsam vor. Ich hätte da eine Nulllinie erwartet.
      Mal sehen, was die Kiste mit dem Belkin ausspuckt.

      Die Mischfrequenz entsteht an L181 übrigens auch bei defektem (offenem) Ausgangskreis. Nur das Auskoppeln ist dort nicht so einfach, da leicht der Oszillatorkreis beeinflusst wird. Das kann man evt. induktiv versuchen oder mittels eines etwas größeren Widerstandes z.B. 10 -100 kOhm in Reihe mit einem Kondensator vom Speisepunkt der L181.

      Viele Grüße,
      Christian
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      Hallo Chris,
      ich habe die Sache jetzt nochmals mit dem Belkin das ich am iPad angeschlossen hatte versucht, und ich kann schwach mit viel Rauschen die vom iPad abgespielte Musik empfangen. Juhu ich habe wieder Hoffnung!! Ach ja, je nach dem wie und wo ich das Belkin über die Platine bewege ist der Empfang unterschiedlich stark aber nie so gut das man sagen könnte es wäre ok.

      Gruß Micha

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pummel“ ()

      Fassen wir mal zusammen:

      Eingangstransistor: Spannungen stimmen
      Oszillator-/Mischer-Transistor: Spannungen stimmen, Oszillator schwingt ungefähr bei richtiger Frequenz
      Ausgang von Bandfilter F1: Keine ZF mit Oszilloskop messbar
      Transistoren im ZF-verstärker: Spannungen stimmen.

      Es bleibt eigentlich nur Bandfilter 1 als Verdachtsobjekt übrig. Entweder total verstimmt oder defekt.

      Nur: Ich sehe da wenig Chance, dass Micha das weiter selbst untersuchen kann.
      Ich würde in dieser Situation jetzt gemäss Abgleichanleitung in Kapitel "Filter 1" vorgehen. So müsste sich schnell herausstellen, ob das Filter nur verstimmt oder defekt ist.

      Gruß
      Reinhard