Konstanz F mit Problem

      Konstanz F mit Problem

      Hallo zusammen,
      ich habe ein defektes Konstanz f geschenkt bekommen, dass ich gerne wieder zum Leben erwecken würde.
      Nach dem abnehmen der Rückwand war erst mal Entstauben angesagt. Da waren wohl auch zwei 200 mA Schmelzsicherungen durch die
      ich durch 300 mA (hatte sonst keine) ersetzte. Nach dem Anschluss ging nur ein Lämpchen an und es war ein brummen zu hören was aber
      durch einen Knall beendet wurde. Wie sich herausstellte waren wieder die beiden Sicherungen durch und der C 604 im Netzteil hat sich
      verabschiedet. Die einzige Sicherung dies es überlebte war die Si 604. Könnte mir jemand einen Tip geben wie ich am besten vorgehen sollte nachdem
      ich den C604 und ersetzt habe?

      Gruß Micha
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      Hallo Micha,

      wahrscheinlich läuft die Kiste nach Reinhard's Tauschempfehlung schon. Falls doch mehr defekt ist und zu hohen Stromfluss erzeugt: Dem Massensterben an Feinsicherungen kannst du mit einer 60-W-Glühlampe in Reihe im Netzeingang vorbeugen. Falls sie nach dem GR-Tausch beim Einschalten immer noch hell aufleuchtet, ist irgendwo noch ein Kurzschluss.

      Viele Grüße,
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Hallo,
      zusammen dafür ist es leider schon zu spät ich habe die C604 und 606 sowie die beiden Gleichrichter gewechselt, aber die Si 601 ist wieder durch. Das mit der Glühlampe werde ich beim nächsten Versuch anwenden. Das funktioniert doch auch beim Trenn/Regeltafo den ich dazwischen habe oder? Wie sollte ich weiter vorgehen?
      Gruß
      Zitat: "...der C 604 im Netzteil hat sich verabschiedet"

      Was muss man sich darunter vorstellen?
      Ist er explodiert? Hat er völligen Kapazitätsverlust? Hat er einen Kurzschluss? Hat er einen Ferinschluss? Ist er gar nicht mehr im Gerät vorhanden?

      Bei Feststellungen wie "hat sich verabschiedet" oder "ist platt" weiß der Leser einfach nicht genau, was es bedeuten soll.
      Achim
      Hallo Micha,

      Ja, das funktioniert auch mit Trenntrafo.

      Es gilt jetzt, den Schaltungsteil mit Kurzschluss zu finden. Die sichere Methode dazu: nach den Gleichrichtern alle Leitungen ablöten und mit Lampe in der Stromversorgung einschalten. Zumindest dann sollte die Sicherung drinbleiben und die Lampe nicht hell aufleuchten. Danach Schaltungsteil für Schaltungsteil wieder anklemmen. Da, wo die Lampe dann aufleuchtet, steckt der Kurzschluss.

      Sieht man Hitzespuren auf der Endstufe?

      Viele Grüße,
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Da ausser den +9V / -9V für die Endstufen die anderen Spannungen ja sekundärseitig abgesichert sind und diese Sicherungen alle intakt bleiben, die Primärsicherung Si601 aber auslöst, wird der Fehler in der Endstufe zu suchen sein.

      An den -9V Anschlüssen der linken und der rechten Endstufe gibt es jeweils eine (Löt)brücke, die wahrscheinlich zur Ruhestromeinstellung geöffnet wird uum dort ein Milliamperemeter zwischenzuschalten (30mA Einstellung). Hier würde ich erst an einem Kanal diese Brücke öffnen - oder das dorthin führende -9V Kabel ablöten. Ist dann die Stromaufnahme immmer noch zu hoch, ist der Fehler im anderen Kanal. ansonsten in diesem Kanal in der Endstufe.

      Gruß
      Reinhard
      Hallo,
      also ich hatte den T456 als Übeltäter ausgemacht und gewechselt aber die Si 601 löst dennoch aus. Ich kann die Kabel an den T454, T554 und T556 anlöten ohne das die Si601 auslöst erst nach anlöten des neuen T456 fliegt sie wieder. Hitzespuren kann mit der Lupe am alten T456 erkennen. Der defekte Elko C406 hatte ein kleines Loch nach dem Knall.
      Gruß Micha

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Pummel“ ()

      Hallo Micha,

      was meinst Du mit "Leitung des T456"? Den +9V Anschluss?

      T456 wird evtl. jetzt wieder durchlegiert sein, weil Du die Grundregel der Reparatur einer Endstufe missachtet hast. Ein (End-) transistor mit Schluss kommt selten allein. Meist ist die Ursache dafür ein defekter Treibertransistor o.ä. Also vor dem ersten Einschalten am Regeltrafo pingelig alle Halbleiter mit dem Diodentester kontrollieren. Dann am Regel(trenntrafo) langsam hochfahren und dabei die Stromaufnahme (z.B. mit zwischengeschalteter Glühbirne oder einem Leistungsmesser, Amperemeter) beobachten.

      Du kannst auch T456 und T454 ganz herausnehmen und dann die Spannungen nach Schaltplan in diesem Endstufenteil prüfen.

      Gruß
      Reinhard

      PS:

      Ich sehe gerade, daß die "Lötbrücke" von -9V keine ist, sondern direkt der Lötanschluss an der Lötfahne am Transistor.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo,
      ja das sind die Lötanschlüsse an den Endtransistoren. Ich habe die T553, T552, T551, T453, T452 sowie den T451 getestet, die wären alle lt. Tester ok.
      Dann hab ich noch den T454 Endtransistor getestet er wäre defekt er gehört ja zur gleichen Seite wie der T 456. Nach dem ersetzen des T454 und dem T456 habe ich noch die Gelegenheit genutzt und die Elkos C 553, 556, 557, 456, 453 und 457 gewechselt. Da ich nun keinen T454 oder T456 mehr habe traue ich mich nicht einzuschalten bzw sie mit E und B anzulöten. könnte es noch einen anderen Grund geben dass die beiden Endtransen über die Wupper gehen? Die Spannungen 13V + - und die je 9V + - sind mit Abweichnungen von bis 0,9V soweit vorhanden . Ach ja, diese Grundregel kannte ich nicht werde sie aber in Zukunft beherzigen.
      Gruß Micha

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Pummel“ ()

      Hallo Micha,

      die Kleinleistungstransistoren AD161/AD162 sind kleine Sensibelchen, bei Unachtsamkeit sehr schnell defekt und das vor allem gleich paarweise !

      Bei einer Reparatur hilft es nichts, einen "Verdächtigen" zu wechseln sondern es gilt, systematisch Spannungen zu messen und den Fehler ohne Kollateralschäden einzugrenzen.

      Wenn du keine große Erfahrung damit hast, warte auf Ratschläge der Experten - das Gute daran ist, dass außer am Netztrafo keine gefährlichen Spannungen vorhanden sind.

      Gruß, Dieter

      Achja, die Wortwahl läßt auch zu wünschen übrig: so wenig wie es "Kondis" gibt gibt es "Transen", zumindest nicht in der Elektronik...
      Hallo Micha,

      T454 und T456 ganz herausnehmen. Die -9V und +9V Leitungen abgelötet lassen. Dann ohne die Endtransistoren erst mal alle angegebenen Spannungen in der Endstufe mit dem Schaltplan vergleichen.

      R458 und R461 genau ansehen - ist einer von denen dunkel verfärbt oder "verbrannt"? Bei abgeschaltetem Radio (Stecker raus!) mit Ohmmeter Widerstandswerte prüfen.

      Gruß,
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Hallo Micha,

      die Stromversorgung passt, 0,9V Abweichung sind hier unkritisch. Reinhard's Verdacht geht in Richtung fehlerhafter, zu hoher Vorspannungserzeugung für die Ausgangstransistoren. Ich würde den Ruhestromtrimmer P451 gleich noch mit in die Prüfung einbeziehen, d.h. spannungsfrei Widerstand auf plausiblen Wert laut Schleiferstellung nachmessen und Kontrolle auf mechanische Unversehrtheit. Bezüglich Wortwahl ist für dieses Bauteil "Poti" meines Wissens in Ordnung. ;)

      Für den Schutz der Endstufentranistoren folgst Du am besten erst einmal Reinhard's Rat und schließt die +-9V für die nächsten Messungen nicht an.
      Soll die Endstufe wieder Spannung bekommen, empfehle ich Schutzwiderstände in Reihe mit +9V und -9V. 27-47 Ohm, wenn du hast, in 2W-Ausführung, begrenzen den Strom auf unter 0,5A. Damit sollten die Transistoren auch im Fehlerfall klarkommen.

      Ruhestrom und Nullpunktlage lassen sich auch mit diesen Widerständen einstellen, auch Probebetrieb mit geringer Ausgangsleistung sollte möglich sein.

      Wenn Du nur Widerstände kleinerer Leistung hast: Besser als nichts, im Fehlerfall verbrennen sie eventuell und schalten ab.

      Viele Grüße
      Christian
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      Hallo zusammen,
      da die Endstufenplatine im 90 Grad Winkel zur Hauptplatine steht und auf der Lötseite ein Blech mit dem Netzteil im Weg ist komme ich nicht an die Messpunkte ran
      wenn die Platine eingelötet ist. Könnte ich mit einem Flachbandkabel die Platine verbinden damit diese außerhalb wäre und ich messen kann? Sonst sehe ich wenig Chancen
      um messen zu können. Die R458,461 sehen super aus und haben auch die 150 Ohm den P451 hab ich markiert gesäubert und getestet, alles ok. Lastwiderstände hätte ich. Was soll ich nun tun?

      Gruß Micha

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pummel“ ()

      Hallo,
      hier die Daten der Messung. Was komisch ist sind die 7,01 V statt 170mV. Die beiden Endtransistoren T454, 456 sind nicht angelötet.
      An den R461 die -7 sind -10,6V und die 0,78mV rechts unten sind -0,78mV
      Gruß Micha
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      Hallo Micha,

      So ganz klar sind mir die Ergebnisse noch nicht. Die 7,01V sind -7,01 Volt, nehme ich an?

      Wenn das so ist, hat einer der Widerstände für die Vorspannung abweichende Werte. Kannst Du bitte die Spannungen über R462, 461, 458, P451 und R456(NTC) messen und hier posten. Gut wären auch die Vergleichswerte zum funktionierenden Kanal.
      Noch eine Frage: Sind die Endtransistoren noch in der Schaltung, d.h. nur jeweils der Kollektoranschluss angelötet? Korrektur: ...abgelötet?

      Christian
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      Wenn die Endtransistoren herausgenommen sind, sind -,017V an der Stelle, wo lt. Plan -170mV sein sollen, richtig (da ja jetzt "offenes Ende"). Aber es müssten -7,01V sein (nicht + 7,01V).
      Aus dem gleichen Grund können auch +0,9V (statt +170mV) am Emitteranschluss von T456 ok sein (T456 ist ja ausgebaut).

      Micha,
      baue jetzt die beiden Transistoren wieder ein, ABER LÖTE DIE +9VUND DIE -9V LEITUNGEN BEI T454 UND T456 NICHT AN. Welche Spannungen misst Du dann?

      Gruß
      Reinhard