GRUNDIG SV2000 Verstärker

      Eine kleine Bestandsaufnahme: Ich habe jetzt BD 135-16 von einigen Herstellern hier. Dabei Siemens (hFE so um die 100),
      Motorola (90 - 140), National (80 - 230, stark streuend), CDIL (um die 130 -- die würde ich aber eh nicht einsetzen wollen).
      Philips BD 135-10 habe ich auch, alle so mit hFE um die 140. Philips BD 135-16 sind noch im Zulauf, STM habe ich nicht zu akzeptablen Kursen gefunden (ich wollte nicht einzeln nur dafür eine Bestellung machen).

      Gibt es Vorschläge oder Erfahrungen, ob es relevante Unterschiede gibt, und welche sich voraussichtlich am besten an der Stelle eignen könnten ? Generell "krautern" die meisten eher am unteren Ende des hFE Intervalls (100 ... 250) herum ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Reinhard, hattest Du denn damals zufällig das hFE bestimmt ? Wenn obige Überlegungen richtig sind, sollte man ja auf ein eher hohes hFE schauen. Werte um 100 oder darunter sind im Fenster des Typs 10, nicht 16. Ich wollte mal sehen, wie die Werte bei verschiedenen Herstellern so liegen, und war jetzt überrascht, dass die eher mager ausfallen. Vielleicht sind die von Philips ja besser, die sind aber noch nicht da ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hatte ich damals nicht gemessen. Auch den Hersteller, den ich damals genommen habe, weiss ich nicht mehr, Philips, ST, CDIL, einer davon wahrscheinlich.

      Eben habe ich mein "Lager" inspiziert. Ich habe derzeit noch 5 Stück BD135-16, alle von CDIL, eben schnell hfe gemessen:

      172
      216
      216
      212
      288


      Dann habe ich noch 5 Stück BD135 ohne hfe-Klassifizierung:

      211 (ST)
      211 (ST)
      122 (Philips)
      122 (Philips)
      122 (Philips)

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke -- das sind Werte, wie ich sie auch erwarten würde ... kann also sein, dass meine Exemplare (aus welchen Gründen auch immer) keine guten sind. An der Messung liegt es eher nicht, denn die Philips Typ 10 messen sich ja besser. Auch mein kleiner Kennlinienschreiber bestätigt die Tendenz, die sich aus den Zahlen ableitet.

      Momentan suche ich noch nach Unterschieden re/li --- eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen, auf die ich mir momentan aber noch keinen Reim machen kann. Wenn ich einschalte, aber den Kopfhörer nutze, bekommt man schon ein Signal bevor die LS-Relais schalten (weil der Ausgang davor hängt). Im rechten Kanal kommt das Signal mit minimaler Verzögerung, im linken etwas schneller, geht dann nochmal kurz weg, und kommt wieder hoch.

      Wenn ich aus- und wieder einschalte, kommen beide Kanäle gleichzeitig. Wenn ich nach längerer Pause wieder einschalte, kommt der kleine Unterschied wie beschrieben. Hat jemand einen Reflex, woran das liegen könnte ?

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      So, einen kleinen Schritt weiter (es geht gerade langsam, weil auch anderweitig viel los ist). Die Lieferung der BD135-16 (Philips, NOS) zeigte hFE im Bereich 110 ... 140, also ulkigerweise keine höheren Werte als die BD135-10 (auch Philips), die ich noch hier hatte. Sehen (bis auf die Bestempelung) identisch aus, sind sicher echt.

      Eingebaut habe ich jetzt NSC-Typen (da hatte ich zwei mit einem hFE um die 220). Auch das Ruhestrompoti wurde jetzt getauscht, denn im Bereich der Anschläge waren die Bahnen stark korrodiert. Das war auch der Grund für ein Problem, das man nicht haben möchte: Bei Linksanschlag war der Ruhestrom sehr hoch ... was natürlich ansonsten kein Problem ist, denn man kann das Poti ja einfach auf den Anfang der Kohlebahn stellen (wenn man dieses Problem kennt).

      Ich habe jetzt einen Cermet Trimmer von Bourns genommen. Der hat 2,2 kOhm, was man mit 4,7 kOhm parallel auf die notwendigen 1,5 kOhm reduzieren kann. Es wird nur die Spannung abgegriffen, diese kleine Modifikation spielt also sonst keine Rolle. Platz ist auch genug. Damit tut jetzt alles, beide Kanäle lassen sich sehr schön gleich einstellen, und sind auf dem Oszi auch völlig normal unterwegs. Bei der thermischen Rückkopplung kann ich allerdings keinen Unterschied zu vorher ausmachen, der höhere Wert beim hFE wirkt sich nicht sonderlich aus (wenn überhaupt).

      Ich nutze das Gerät jetzt noch ein paar Tage, bevor ich die Montage der Bodenplatte in Angriff nehme. Was momentan noch bleibt, ist das etwas unterschiedliche Einschaltverhalten, das ich im letzten Post kurz beschrieben habe. Da ist mir noch keine Erklärung zu eingefallen.

      Besten Gruss,

      Michael
      So, jetzt sind mir noch ein ST 2000 und ein SV 1000 "dazwischengekommen", die beide eine rasche Durchsicht erforderten (wegen der bevorstehenden Weihnachtszeit ...). Eins ging, eins nicht so schnell, wie folgt:

      Beim SV 1000, der innen von völlig anderer Natur ist als der SV 2000 (einfachere Endstufe, aber m.E. durchaus passabel, und deutlich einfachere Vorstufe, mit jeweils nur Emitterfolgern (BC 550 C) zur Entkopplung). Der tat nur "ruckelig" und mit Aussetzern -- was sich wie ein Relaisfehler anhörte. Aber ein Relais hat der nicht. Das war aber rasch gefunden: Hier war das LS-Poti von etwas Korrosion betroffen (die offene Bauweise begünstigt das schon etwas), aber nach Aufbringen von ein klein wenig Kontaktöl ging es wieder.

      Der Rest war zum Glück Routine: Etwas nachlöten, zwei Philips Elkos (blau, stehend, 1 uF im Ausgang der Vorstufe) durch kleine Wima MKS 02 ersetzt, zwei Elkos mit 22 uF in der Rückkopplung (also ohne Vorspannung) gegen bipolare Typen getauscht, und alles neu montiert und justiert -- fertig. Alle anderen Elkos ware noch untadelig, an den meisten Stellen wieder Typ "Unicon". Die sind offenbar (wie Reinhard ja auch berichtet hat) sehr gut. Auch an 230 V bleiben die Spannungen im grünen Bereich, der kann also ohne Probleme weiter betrieben werden. Noch ein kleiner Kühlkörper an den Regeltransistor für die Vorstufenspannung montiert (der wird sonst unnötig warm), und fertig. Klang geht in Ordnung, man kann ihn auch ganz passabel als Kopfhörerverstärker einsetzen. Hier noch ein Bild (nach Fertigstellung, und etwas "Aufräumen" der Kabel):



      Komplizierter aber dafür der ST 2000 (diesmal silber): Da hat mal jemand Mengen anKontaktspray in den Drehkondensator gesprüht --- und den damit im Wesentlichen total geschrottet. Ich denke kaum, dass der sich retten lässt, zumal auch das kleine Zahnrädchen auf der Achse geborsten ist. Bauweise ist leider genauso wie bei dem Drehko im Frey Tuner, aber hier bin ich weniger optimistisch.

      Auch sonst ist der eher in schlechtem Zustand, es fehlt das eine oder andere (s.u.). Einzig dass die Front noch sehr schön ist lässt mich einen Versuch machen. Aber dazu würde ich wohl ein paar Teile brauchen, und daher die Frage an die Runde hier, ob jemand da etwas hat:

      (1) ein Drehkondensator für den ST 2000 (vielleicht aus einem Schlachtgerät ?)
      (2) einen Fuss (die Version zum Eindrehen mit Rastung), denn einer fehlt leider
      (3) eine von den gewinkelten Tasten, zur Umschaltung FM / AM (eine ist gebrochen, Stück fehlt leider).

      Mittels der Stationstasten tut der Tuner noch, ist von der Platine her auch noch in Ordnung. Alternativ, wenn jemand Teile braucht, kann ich ihn auch zur Verfügung stellen zum "aus 2 mach 1 Spiel" ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Ja, finde ich auch schade. Zumal das ja offenbar schon ein Gerät aus der Entwicklung von Hans ist (mit TCA 530). Die Sache mit den Füssen kann man anders lösen, klar. Diese Winkeltasten mit einigem Aufwand vielleicht auch (ich mache mal ein Bild). Aber der Drehkondensator sieht momentan nicht rettbar aus ...

      Vielleicht hat ja sonst jemand noch ein paar alte Teile ...

      Michael
      GRUNDIG HiFi –Tuner ST2000
      Wer hat den Entwickelt?
      Weil meine Gruppe (H.M.K.) zu der Zeit den V1000, V2000, den ST 6000 und den SV 2000 entwickelt hat und einen SXV200 zu ca. 40%,
      hat der Kollege Th.Bo. aus der Gruppe "Vorentwicklung", den ST 2000 und den neuen Einheits - ZF-Block, (in etwa wie der vom T5000) jetzt aber ohne Stereodecoder, jetzt als Gruppe Hifi II eigenverantwortlich entwickelt.
      H. Bo. Hat schon am RT40 und RT100 (100a und 200) in Regie, fuer unsere Gruppe Teil- Lösungen beigesteuert.
      Nennenswerte Irrwege von üblichen Muster abweichend, sind daher nicht zu erwarten. Beide Linien are: „best workmanship“
      Hans

      Nachtrag: habe meinen ST 2000 geöffnet.
      Der AM-Drehko ist aus "D" Firma HOPT Schörzingen
      elektroniknet.de/anbieterkompa…stechnik.17712/index.html


      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Danke Hans -- ich hatte gehofft, Du würdest uns da noch ins Bild setzen !

      Ich habe den Drehkondensator jetzt ausgebaut. Ist von der Mechanik her genauso gebaut wie der von Inkel eingesetzte, den ich in dem Sherwood Tuner und in einem alten von Wangine vorgefunden habe. Hier ein Bild (an dem man auch den verkorksten Zustand mit Grünspan etc. sehen kann):



      Den Antrieb überträgt also auch hier ein kleines Zahnrädchen (aus Delrin oder so) mit folgenden Massen:

      Achsdurchmesser 3,4 mm (geriffelt), also Bohrung im Zahnrad wohl 3,2 mm
      Aussendurchmesser 6 mm
      Modul 0.3 (so gut ich das ermessen kann, ist halt klein ...)
      Höhe 3 mm
      18 Zähne

      Leider ist das Zahnrad nicht mehr komplett, es fehlt ein Stück. Daher ist eine Aktion mit Aufkleben auf die Achse, wie es bei dem anderen Tuner ging, hier nicht mehr möglich. Aber vielleicht weiss jemand eine Quelle für so ein kleines Teil, und kann die richtige Bezeichnung ermitteln ? Sonst muss ich auf einen Ersatz-Drehko warten. Der sonstige Zustand ist mir noch zu gut zum Verschrotten ... und irgendwie mag ich den ST 2000 ganz gerne.

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Der Drehkondensator hat nun eine Stunde im Ultraschall verbracht, wurde danach noch mit Tuner 600 durchgeblasen und im Detail gereinigt. Lager wieder geschmiert, ein Federnden ersetzt --- jetzt ist der eigentlich wieder fit, bis eben auf das kleine Zahnrad. Wenn ich dafür eine Lösung finde, kann der ST 2000 hoffen ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      LIeber Hans,

      interessante Info bzgl. Hersteller des Drehkos. Ich hatte ja auch nur geschrieben, dass der Aufbau so ist wie der aus dem anderen Tuner. Ob die am Ende auch dort eingekauft haben ? Jedenfalls kann ich die Antriebswelle austauschen, die hat exakt dieselben Abmessungen ... nur nützt mir das momentan nichts.

      Hingegen könnte ich problemlos ein neues Zahnrädchen aufsetzen. Es gibt ein passendes bei zahnrad24.com, das man noch ein wenig nachbearbeiten müsste -- aber die geben das nur im Zehnerpack ab laut Webseite. Da habe ich jetzt mal nachgefragt, ob ich auch ein einzelnes bekommen kann. Das wäre gut, weil es offenbar gerne genau _dieses_ kleine Bauteil zerlegt ... der Rest ist offenbar robust genug.

      Bei diesem ST 2000 war auch der Siebelko hin --- hat schon dicke Backen, kurz vor dem Platzen. Das war bei dem letzten Exemplar nicht so, vielleicht unterschiedlich viel genutzt.

      Bleiben die Füße (einer fehlt mir noch), und so ein Taster, Bild folgt.

      Michael

      So, hier das Bild der fehlenden Teile:



      Falls jemand einen solchen Fuss übrig hat, wäre ich dafür dankbar. Im Vordergrund auch je ein intakter (links) und abgebrochener (rechts) Tasteraufsatz, die abgewinkelte Version. Auch hier würde ich mich über einen freuen ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      So, weiter geht's ... nun bin ich nochmal beim SV 2000 alles genau durchgegangen, auch jeden Kondensator. Da habe ich keine Kanalunterschiede feststellen können, Feinschlüsse kann ich auch ausschliessen. Ohne Boden läuft ja auch alles seit Tagen stabil. Also Boden wieder dran, und mittels Strombremse (75 W Glühbirne) angeworfen -- alles passt, kein Problem, kein Weglaufen. Was nun beim ersten Mal der Grund war, kann ich nicht mehr ermitteln. Jetzt beobachte ich das mal eine Weile. Ruhestrom läuft auf beiden Seiten langsam hoch, und stabilisiert sich dann wie gewünscht. Mit dem Boden dran gibt's auch weniger Restbrumm im Ausgang (nämlich fast keinen mehr).

      Nun konnte ich dann ja auch SV 1000 und SV 2000 vergleichen. Was wie erwartet zugunsten des SV 2000 ausgeht, und zwar schon an der KH Buchse. Der Größere hat einfach mehr "Punch", und spielt "knackiger" auf, was am KH ja nun nicht an der Leistung liegen kann. An meinen kleinen Boxen war der Unterschied dann ähnlich deutlich: SV 2000 produziert eine bessere Bühne, die Details kommen klarer, alles lockerer --- auch bei Lautstärken, die beim SV 1000 nicht einmal ansatzweise an die Leistungsgrenze kommen (was man ja an der Lichtorgel gut verfolgen kann).

      Das wäre jetzt eine Frage an Hans, dessen Team ja wohl beide entwickelt hat: Liegt das an der aufwändigeren Schaltung im Vorstufenbereich ? Ich kann nicht so recht sehen, wie es von der Endstufe ausgelöst werden könnte, denn die vom kleinen Bruder ist ja sehr schön klassisch diskret aufgebaut, und ohne Darlington. Das hätte ich bei kleinen Lautstärken eher für einen Vorteil gehalten ...

      Ein feines Paar Verstärker stellt das jedenfalls dar, und vom Design her in meinen Augen VIEL besser als was es sonst zu der Zeit so gab. Ich selber hatte ja damals einen 9241, und diese Grundig Linie einfach nicht auf dem "Schirm". Wäre sonst sicher etwas gewesen, das mich gereizt hätte. Aber weil die so gut gemacht sind, kann man sich ja auch heute noch daran freuen --- und ich hoffe, das freut wiederum Hans auch ein wenig !

      Besten Gruss,

      Michael
      Der SV 2000 ist sozusagen die "Fortsetzung" vom V 2000 im "slim-line" Gehäuse und mit besserem Trafo (Schnittbandkern) und geänderter Schaltung. Der Vorgänger V 2000 steht wiederum in der Reihe der Receiver R20, R30, R35, R40, R45, R48, R50 mit gleichem (oder fast gleichem?) Verstärkerteil. Sehr ausgereift.

      Ich bespiele fast täglich diesen Vorgänger (V 2000) - und bin immer wieder begeistert. Ich bin nicht uneingeschränkt immer und überall für eine "komplette Elkokur". Da ich ihn aber defekt gekauft hatte und sowieso bei der Vollrevision war, hat er die auch bekommen, einschl. neuer Elkos. Davon waren zwei der Elkos für das Hörvergnügen besonders ausschlaggebend: Die Fusspunktelkos der Gegenkopplung auf den beiden steckbaren Differenzverstärker-Kärtchen. Gegen neue (gute, low-ESR, grosse Bauform) Elkos ersetzt (kein Subminiatur-Kleinmist an dieser Stelle!). Das war danach, als wäre ein dicker Vorhang weggezogen. Kein anderer Elko hat so einen Klang-Einfluß (wenn überhaupt) wie der an dieser Stelle!



      @ Michael,
      der Unterschied, den Du beschreibst (SV 1000 / SV 2000) liest sich so, wie ich den vorher/nachher Unterschied seinerzeit beim V 2000 nach der Massnahme auf den Differenzverstärkerplatinen erlebt habe!

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Moin Reinhard,

      danke -- das ist interessant, denn es ist in der Tat _dieser_ Elko, den ich _immer_ tausche. Meist (wenn ich sie hier habe) gegen Nichicon Muse bipolar, die haben sich bewährt, oder gegen Frolyt, Roederstein EKU, Nichicon bipolar. Das habe ich natürlich auch bei allen Exemplaren gemacht, über die ich hier berichte. Bei Saba mache ich das auch (und wir hatten diesen Punkt ja damals auch in einem der Threads besprochen), wobei ich gerne noch eine kleine Folie mit 1 uF parallel auf der Unterseite der Platine spendiere (was ich hier nicht getan habe).

      Der Unterschied SV 1000 / SV 2000 ist trotzdem so wie oben beschrieben, der SV 2000 ist m.E. eindeutig der bessere Verstärker. Vielleicht hören wir ja noch etwas von Hans dazu ? Er und seine Truppe haben die doch offenbar entwickelt. Klasse finde ich in _beiden_ Verstärkern die Schnittbandkerntrafos. Das ist vorbildlich ! Und da brummt nichts, wie es sich gehört, aber sonst eher selten vorzufinden ist.

      Auch die Qualität der Bauteile ist m.E. generell hervorragend, und viel besser als in anderen Geräten aus der Zeit. Die Philips (stehend) mit 1 uF waren nicht mehr gut, aber alle Unicon noch topfit (absolut kein Tausch nötig oder sinnvoll), und die "low loss" Typen von Nippon Chemicon (die mit der orangenen Hülle) ebenfalls. Da hier auch praktisch alle Elkos gut vorgespannt sind, passt das alles prima. Da gewinnt man auch nichts durch Folien, so wie die Schaltung gemacht ist. Die 1 uF ersetze ich allerdings dann doch durch Wima MKS2, Elkos mit der Kapazität habe ich gar nicht mehr hier.

      Besten Gruss,

      Michael
      So, den abgebrochenen Tasteraufsatz habe ich mir wieder flott gemacht. Ein kleines Stück Alu ausgeschnitten, auf die richtige Größe gefeilt, und angeklebt. Dazu in beide Seiten jeweils 2 Löcher mit 1 mm gebohrt (etwas fummelig, ging aber ganz gut), dann kleine Stahlstifte (Nadeln) eingesteckt und alles mit Sekundenkleber fixiert. Nach dem Trocknen war das schön fest, ohne Spalte. Etwas nachgefeilt, dann poliert (Q-Tip in Minibohrmaschine, mit Autosol Alupolish versehen und das Alustück drangehalten). Danach mit Klarlack überzogen, fertig. Bild:



      Im eingebauten Zustand sieht man den Unterschied nur, wenn man es weiss oder danach sucht. Zu halten hat das ja nicht viel, es war sicher beim ersten Mal gebrochen, weil jemand mit zuviel Kraft bei einer Reparatur die Front draufgedrückt hatte ... es gibt ja noch diverse andere Spuren von recht unsachgemäßer Behandlung.

      Bleibt das Ritzel (da warte ich auf Antwort von einem Anbieter) und der Fuss. Den kann ich mir nicht so einfach schnitzen, also muss ich entweder 4 andere nehmen, oder noch darauf hoffen, dass jemand einen übrig hat.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Vielen Dank Thomas ! Adresse ist in einer PM abgeschickt ...

      Michael

      Nachtrag: So, jetzt habe ich auch einen Zahnradladen (in Polen) gefunden, der das in Messing und in POM liefern kann, und auch einzelne Exemplare verschickt, so um 3 ... 4 Euro pro Stück plus Porto. Mal sehen, ob die gut genug sind ...

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