GRUNDIG SV2000 Verstärker

      Hallo Michael,
      mir gehen die Berichte von Hans über die diversen Tuner Entwicklungen und den eingesetzten Bauelementen nicht aus dem Kopf: Wenn es geht die gleichen Bauelemente in verschiedenen Geräten einsetzen, wg den Kosten. So habe ich Hans jedenfalls verstanden.
      Kann es evtl. sein das der im ST2000 eingebaute Dreh-Ko auch im ST1000 und in den späteren T7000, T7150, R7150 und R7200 anzutreffen sind? Das kann die Ersatzteilversorgung u.U. erweitern.
      Leider habe ich keinen Schaltplan zum ST2000, der Dreh-Ko im R7200 hat die Nummer: T201 8302-220-033 BF240

      Viele Grüße
      Volkmar
      Hi Volkmar,

      klar, naheliegender Punkt. Der ST 1000 hat aber sicher einen anderen, und die späteren Modelle sind m.W. meist schon in anderer Technik gebaut. Hans hat ja speziell darauf hingewiesen, dass der ST 6000 schon in der Entwicklung war. Also ist der ST 2000 schon etwas "besonders" in dem Sinne, dass für AM noch ein Drehko eingesetzt wird, für FM aber schon ein angesetztes Poti, das dann die übliche Kapazitätsdiode steuert, mit einer Spannung, die von einem TCA 530 kommt (das ist also wie bei Saba).

      Diese spezielle Bauform der Drehkos gab es m.E. nur eine recht kurze Zeit, man hat doch bald erkannt, dass das kleine Zahnrad (aus POM) innen zu anfällig ist, und auf eine Mechanik umgestellt, bei der das Zahnrad aussen liegt. Dass Wangine diese Drehkos auch eingesetzt hat, könnte daran liegen, dass man damals gute Kontakte zu Telefunken hatte (m.W. hat Wangine auch fuer Telefunken gebaut).

      Es ist also sicher gut, wenn ich eine Lösung finde, dieses Zahnrädchen tauschen zu können, denn das steckt in so einigen Drehkos aus der Zeit. Und das könnte klappen, wenn die Teile kommen (ich werde berichten).

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Volkmar sagt: mir gehen die Berichte von Hans über die diversen Tuner Entwicklungen und den eingesetzten Bauelementen nicht aus dem Kopf: Wenn es geht die gleichen Bauelemente in verschiedenen Geräten einsetzen, wg den Kosten. So habe ich Hans jedenfalls verstanden

      Da muss ich doch etwas meckern.
      Wie Michael richtig vermutet, war ab dem ST2000, die Senderspeicherung/Abstimmung digital ausgeführt. Man muss nur nachdenken oder genau hinsehen. Wenn ein AM-Drehko mit angeflanschtem Potenziometer vorhanden sein kann.Muss eine Skala mit 2 Zeigern und Speicherpotis vorhanden sein.Eine Skala für den AM-Drehko, die zweite als Handbstimmung/Speicher „U“ Die Potis als U1 bis U- x. Der T1000 kann das haben, aber wegen der Bauhöhe warscheinlichen DAU-Drehko.Der ST1000 hat einen Japan Plastik-Kombi-Drehko.Ergo: ST2000 Drehko richten.

      SV1000:Schaut Euch das Layout der NF-Platte an, da ist nichts von ET52 ((kno) zu sehen.Akribische Leitungsführung!! Das waren zwei tüchtige Neulinge im Lab. Mit „Titeln“ und Erfahrung in Orch -.Elektronik, aber nicht in High- Ouality AUDIO.
      Auch im Amp. muss UKW- und ZF -Technik/ Leitungstechnik angewendet sein. Nur sieht man das nicht so leicht.

      Als Geschmacksmuster, NF-Platte 4-Kanal QUADRO erstmalig mit MOT-Darlingtons
      Beachten Sie mal den räumlichen Abstand Endstufen/ Eingänge immer nur das Powerteil. Hm??
      Die Schaltung von 1973 eines Kanales, wird bekannt sein.
      Bilder
      • SV1000-Print.jpg

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      • 2040Q-AudioPrint-1973.png

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      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Danke Hans, ein interessanter Hinweis. Mir war ausserdem noch aufgefallen, dass beim SV 1000 die Leitungsführung der LS Zuleitungen deutlich kanalungleich ist. Sicher auch nicht von Vorteil. Hingegen gibt's beim SV 2000 ja sogar eine absichtliche Angleichung der Kabellängen für die beiden Kanäle, auch an Stellen, wo es von der reinen Geometrie her anders einfacher gewesen wäre.

      Ich habe jedenfalls derzeit viel Spass mit dem SV 2000. Die Front war noch "mint", der Deckel ist frisch lackiert, und der Boden hat (wie bei Achim) auch eine schwarze Lackschicht bekommen. Jetzt warte ich auf die Zahnrädchen aus Polen (für den Drehkondensator des passenden ST 2000, s.o.), eine Auftragsbestätigung kam schon rein.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Danke!
      Hallo Reinhard und Michael / Leser

      Der SV1000 steht/ liegt aber in einer niedrigeren Preisklasse.

      Man würde die Kollegen ungerecht beurteilen, wenn man nicht den Mehraufwand im SV2000, zum SV1000 in Betracht zöge.
      Alle Vorstufen sind im 2000er als Doppelstufen aufgebaut: Der TA-Entzerrer 3stufig. Zwei Endstufen –Netzteile.
      Eine (unbekannte) aufwändige Spezialität aus dem Car-Radio –Labor1: die elektronische „Massetrennstufe“ (T309 und T311) zwischen den Vorstufen und den beiden Endstufen. Die einst von mir im GRUNDIG -FORUM aufgestellte Behauptung (knackiger Sound) war nicht nur so dahingesagt.
      Um mit der DIN-Messung Fremdspannung 31,5 Hz bis 20KHz „Quasipeak“ nach Din 45 405, im Bereich 85 bis 95dB auch nur 2 db zu holen, bekommt man Angst, ob die eigenen Fähigkeiten ausreichend sind. Wir (Gruppe ET52) mit fünf +1 Spitzenverdienern, mussten das können.
      Das schriftliche Ergebnis, wäre sonnst nicht über den Schreibtisch vom Laborchef und dem des HiFi Mannagers gegangen.
      Gruss hans

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Super -- das unterstreicht ultimativ die bisherigen "Beobachtungen". Der SV 1000 ist kein schlechter Verstärker, absolut nicht. Aber der SV 2000 einfach in einer Klasse für sich. Nun sehen wir noch einige technische Details bestätigt. Und wie Achim oben schon (ganz zu Anfang) schrieb: Die Menge an Detaillösungen ist wirklich beeindruckend. Übrigens finde ich sogar die Befestigung des Deckels wirklich sauber und effizient gelöst. Und alles passt ... Piech hätte vom Spaltmass geschwärmt ... und es laufen ja auch noch richtig viele von diesen Verstärkern "da draussen". Wobei ich mir nicht sicher bin, ob eigentlich alle die Qualität so recht zu schätzen wissen. Aber das ist ja nicht unser Problem. Letzthin avanciert der SV 2000 regelrecht zum Sammlergerät.

      Einen schönen Abend noch,

      Michael

      decoder schrieb:

      Eine (unbekannte) aufwändige Spezialität aus dem Car-Radio –Labor1: die elektronische „Massetrennstufe“ (T309 und T311) zwischen den Vorstufen und den beiden Endstufen.


      ...die gemeinsame Bezugsmasse der Kollektor-Ausgänge von T309 und T311 ist von der Chassismasse DC-mässig entkoppelt. Störungen auf dem Massepotential können den Vorstufenausgang dann weniger beeinflussen. Ist das so richtig?

      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Ja das ist so richtig gesehen.
      Die Darstellung im Schaltbild ist auch eindeutig.
      Wirkt wie eine 3polige Leitung. Auf den zu den Endstufen führenden Signalleitungen läuft nur das Audiosignal, vom Collektor direkt und via C353 /C354 zu den Endstufen. Die DC-Versorgungsströme wie bekannt. Der Siebungsbrumm (C352 und C353) der Stufe, läuft nicht durch die Vorstufenmasse sondern zurück zum Netzteil am Ende das Amp.

      hans
      Bilder
      • SV2000-Trennstufe.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „decoder“ ()

      Es ist immer gut, noch etwas zum Hintergrund zu erfahren -- danke !!

      Ich bin beim ST 2000 auch einen Schritt weiter: Nach der kleinen Taster-Rekonstruktion ist nun auch der richtige Fuss wieder dran (Dank an Thomas für's Schicken !), der Boden ist matt schwarz gespritzt, die Platine ist komplett nachgelötet und überarbeitet, der Drehkondensator ist wieder montiert --- bis auf das kleine Zahnrad. Das ist noch unterwegs.

      Sobald das hier ist, geht es an die Endmontage. Das kann aber noch etwas dauern ...

      Schöne Feiertage derweil !

      Michael
      So, heute kamen die Zahnrädchen aus Polen, super verpackt und per Einschreiben. Gute Qualität, und vielleicht auch für andere Fälle mal von Interesse:

      KK Produkcja
      ul Krzywa 29A
      PL-38-457 Zrecin

      Ich hatte über deren Webseite bestellt, ging alles prima. Preise so um die 3 Euro bei den kleinen Rädchen, also alles sehr zivile Preise.

      Der Einbau in den Drehkondensator ging auch recht gut, die Maße stimmten gut genug. Ich habe mich für das aus POM entschieden. Bohrung war 3 mm, benötigt war 3,4 mm -- also noch etwas aufgebohrt und vorsichtig nachgefeilt, bis es stramm passte (aber nicht zu stramm). Dann mit Sekundenkleber aufgesetzt, und alles wieder montiert. Es war etwas Gefummel, hat aber geklappt, und die Inbetriebnahme klappte auch sofort.

      Nun spielt der Tuner wieder, klingt sehr schön, und es fehlt noch die "Nacharbeit". Dazu gehört noch die Montage des Seils, das wird sicher auch noch etwas knifflig, und eine Justage. Auf jeden Fall wird der ST 2000 wieder sauber spielen.

      Besten Gruß, und einen guten Start ins Neue Jahr,

      Michael

      Nachtrag: Auch das Seil ist wieder gespannt. Grundig hat ja mm-genau Skizzen im Service-Manual, die haben wirklich geholfen. Aber wie man damals diese Seile schnell genug montieren und spannen konnte, bleibt mir ein Rätsel ... seine Gesamtlänge stimmte noch auf den mm genau mit der Angabe im Manual.

      Da nun der Drehkondensator etwas schwergängiger ist als vorher, rutsche das Seil an einigen Stellen noch durch. Das konnte ich aber durch den Einbau einer etwas strammeren Feder für die Seilspannung beseitigen, und jetzt geht alles. Empfang und Klang untadelig, aber optimal justiert ist er noch nicht, das kommt noch. Hier ein Bild von der Situation:



      Im Vergleich zu oben sieht man, dass er wieder halbwegs sauber ist, und man kann auch das neue kleine Ritzel (weiss) erkennen. Zudem die etwas andere Feder.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      So, nun ich nochmal eine Frage zu einem der ST-2000 Tuner aufgetreten, wo ich momentan noch keine gute Intuition habe, woran das liegen könnte: Es gibt im Sekundentakt ein kleines Kratzen, ziemlich genau wie bei einem Kratzer auf einer Platte --- nur tritt das bei jedem Sender auf, klingt wie ein kleines Entladungsproblem.
      Ziemlich genau mit 1 Hz, aber nicht leicht sichtbar zu machen (dafür ist es hörbar, und stört ein wenig).

      Hat jemand von Euch da einen Reflex, oder so etwas schon einmal gehabt ? Wenn ja, wäre ich für Tipps dankbar, wo ich da am besten mal suchen gehen sollte ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Die Sache liegt anders --- und liegt vermutlich gar nicht am Tuner, sondern wohl am Verstärker SV-2000: Ohne Signal am Eingang ist nichts, mit Signal treten diese kleinen (und sehr leisen) Mini-Knackser mit 1 Hz Frequenz auf. Als ich beim Tuner nichts finden konnte, zeigte sich, dass der Verstärker diese Geräusche auch mit anderen Quellen produziert. Zu allem Überfluss tritt das Phänomen aber nicht immer auf ... momentan herrscht Ruhe, und ich komme nicht weiter bei der Fehlersuche. Werde weiter berichten, wenn sich etwas ergibt ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Hallo Michael,

      "...ohne Signal am Eingang ist nichts..."

      Meinst Du...wenn mit dem Eingangs-Selector des Verstärkers die Eingangsbuchse abgeschaltet ist aber das NF-Kabel noch angeschlossen?

      Ich würde dann schliessen, dass sich die Audio-Zuleitung diese Störung einfängt - wie eine Antenne. Der eigentliche Verursacher wäre dann extern zu suchen. Hast Du mal den Betrieb in einem anderen Raum - besser noch: andere Etage - ausprobiert?

      Gruß
      Reinhard
      Moin Reinhard,

      ich bin auch zu der Überzeugung gekommen, dass es sich um eine eingefangene Störung gehandelt haben muss --- bisher ist sie nicht wieder eingetreten. Aber was könnte das sein ? Wie geschrieben, ziemlich genau mit 1 Hz, und wie ein kleiner Kratzer auf einer Schallplatte ... oder wie ein abgeschwächter Knackser von einem Schalter. Seltsam ist, dass dies nicht direkt in den Verstärker einstreut, egal ob mit oder ohne Kabel. Also wohl über die Quellen kommt -- ich hatte drei verschiedene Tuner angeschlossen und einen CD-Spieler. Bei letzterem war es deutlich geringer, und als ich es genauer untersuchen wollte, war es weg ... bisher nicht wieder aufgetreten.

      Ich habe einen Amateurfunker in der Nachbarschaft, aber was sollte da etwas mit 1 Hz produzieren ? Ansonsten könnte ich mir ein periodisches Schaltphänomen von einer Baustelle in der Umgebung vorstellen. Die Kabel zwischen den Geräten hatte ich schnell genug tauschen können, davon hing es nicht ab (und die sind auch alle ordnungsgemäß geschirmt). Schon etwas seltsam, aber momentan nicht weiter untersuchbar, weil gerade stumm.

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Bisher (tagsüber) ist das Problem nicht wieder aufgetreten. Ich werde heute Abend nochmal genauer probieren und ggf. berichten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Auf eine Funkuhr als eine Möglichkeit wäre ich im Leben nicht gekommen!

      Wenn die Störung nicht permanent ist, wird die Aufdeckung der Ursache zum Glücksspiel - leider.

      Vor ca. 2-3 Jahren hatte ich eine Störung bei UKW auf 101,1 MHz, die als nerviger, piepsiger Pfeif-Nebenton daherkam und das Radiosignal überlagerte. Das ging so über Monate - kontinuierlich. Der Stör-Ton war dann plötzlich von einem Tag auf den nächsten verschwunden ohne dass ich etwas angerührt hatte und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Bis heute habe ich nicht verstanden, wo der herkam. Ich war schon so weit, dass ich die Bundesnetzagentur benachrichtigen wollte, dass die der Funk-Störung mal nachgeht. Vielleicht hat es damals ja jemand anderer getan?

      Gruß
      Reinhard
      Moin, moin,

      eine Störquelle im Haus kann ich ausschliessen. Bisher ist es auch nicht wieder aufgetreten, auch abends nicht. Hoffentlich bleibt das so ...

      In 50 m Entfernung werden gerade ein paar EFHs gebaut. Wenn da ein Gerät im Einsatz war, das ordentliche Schaltpulse produzierte, könnte ich mir das vorstellen. Industrie oder Betriebe sind ansonsten nicht in der Nähe, das scheidet als Ursache also aus ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

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