GRUNDIG SV2000 Verstärker

      Hallo,

      bei Saba hat man 4mm Achsen verwendet. Wie man auf dem Foto sieht, haben die 4mm Alps-Potis auch eine 6mm Achse, die sich im Inneren reduziert (Schutz gegen axialen Druck) und die außen einfach auf 4mm abgedreht ist:



      Viele 4mm Potis haben eine durchgehende 4mm Achse. Die Alps-Variante ist wesentlich aufwändiger und besser.
      Möglich auch, dass nach innen (Gewindebuchse) auf <4mm abgedreht ist und eine Scheibe aufgesetzt ist.
      Achim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nightbear“ ()

      Vier Millimeter-Achsen waren in der U-Industrie beliebt, die Potis waren auch im Schnitt etwas preisgünstiger, kleiner, "convinient" würde man das wohl heute nennen.
      Sichtbar 6mm und unsichtbar dann doch nur 4mm bringen keinen technischen Vorteil, bei Piher geht es auch innen mit 6mm weiter, wenn man 6mm kauft.

      Michael, alle (ganz wenige nicht, dazu gehören meine Privaten mit Preh HFS) U-Geräte aller erdenklichen Hersteller die bei mir aufgelaufen sind, haben mehr oder weniger elektrische Betätigungsgeräusche, die man schwer hört die sieht man umso besser am Schirmbild. Früher, in meinen aktiven Zeiten, ging das so nach drei Jahren los. Bei vielgenutzten Geräten mehr als bei im staubarmen Schrank ruhenden. Bei alten Fernsehern besonders, manche Leute sitzen rund um die Uhr vor dem Glotzkasten, kamen dann nach weniger als zehn Jahren schon durchgekratzte Kohlebahnen hinzu, nix mehr mit pffft und wieder gut, Poti-Totalschaden.

      Preh, oder mal zur Abwechslung was anders - nämlich Vishey- sind für 25.000 Betriebsstunden ohne Ausfälle gut (sowas sind natürlich immer Laborwerte, aber zum Vergleich eignen sie sich), Alps 271 - die Guten - halten um 10.000 Stunden im Zoo (Labortest). Die Deutschen messen bei voller zulässiger Verlustleistung, die Japs bei 1/10.
      (gestrafft um Ausschmückungen aus dem persönlichen Umfeld 100319 Jogi)

      Die Bausatzversionen von Vishey und davor Siemens (wurden später nicht mehr produziert) hatte ich mal experimentell in einigen Verstärkern. Die kosteten nicht mehr als ein hundsgewöhnliches Alps. Das soll kein hinkender vergleich werden, aber mal aufzeigen was man für nicht allzuviel Geld so alles herstellen kann.
      (gestrafft um Ausschmückungen aus dem persönlichen Umfeld 100319 Jogi)

      Na egal. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt ..... (gestrafft unnötige Themenerweiterung 100319 Jogi)
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Jogi, Ausgangspunkt war, dass man angeblich die Achsen dieser Potis einfach von Hand nach hinten durchdrücken kann. Dann wurde gezeigt, dass dies bei den ALPS ausgeschlossen ist, weil sich die 6mm Achse innerhalb der Gewindebuchse auf 4mm reduziert und so noch nicht einmal mit Gewalt nach hinten durchgerückt nwerden kann.
      Das sollte dich doch freuen, aber jetzt kommt:
      "Sichtbar 6mm und unsichtbar dann doch nur 4mm bringen keinen technischen Vorteil, bei Piher geht es auch innen mit 6mm weiter, wenn man 6mm kauft."

      Ist es jetzt plötzlich kein Vorteil mehr, dass ein Durchdrücken nach innen durch dieses Konstruktionsmerkmal ausgeschlossen ist?

      Man kann sicher auch auf andere Weise das Durchdrücken nach hinten verhindern - etwa hinten im Schleifergehäuse, aber so wie es Alps hier gemacht hat (Reduzierung) funktioniert es definitiv perfekt und dann IST es ein Vorteil.
      Achim
      Moin Achim, ich fürchte das du da ein bisschen was durcheinander wirfst, die Bezüge nicht einkalkulierst.
      Ich helfe gerne aus und löte die Bezüge grob zusammen.

      Dazu leider nun die unbeliebte Selbstreferenzierung:


      Ich beziehe mich mal konkret auf die Typen die ich im Blick habe, wenn ich von Alps Potis in Audiogeräten schreibe, und straffe auf die heute noch zu beziehenden Typen, sonst würde die Liste wohl meterlang, Wertung von -- bis ++ unserer Erfahrungen gleich dahinter:

      RK12L -- V leicht ab- über- durch drehbar, mittig leicht brechende und schnell kratzende Taper, imho Schrott
      Aktuelle Anmerkung - Bezug zu brechenden Plastik-Schleifer-Konstruktionen, Achse-Kunststoff, Taper-Kunststoff, Schleiferplatte-Kunststoff, Widerstandslatte, alles hängt an den Lötpins und zwei Lappen, hab ich selber schon durchgedrückt bekommen, trotz vorsichtiger Vorgehensweise. Verwendet u.a. in Soundkarten und in Grundig-Radiorekordern. Gerät ist nicht mehr da, aber evt. in den unendlichen Weiten meiner Fotoarchive noch ein Bild VOR ABLEBEN DES STELLERS vorhanden, mühselig zu suchen.
      Achtung - diese Zuordnung gilt für all die Variationen in Größe und Aussehen, wie (RK09/11/14/...) nicht wieder gleich verkrampfen sondern es locker als gemeinsames Merkmal dieser Typklasse betrachten, da gleiche Konstruktionsmerkmale nur unterschiedliche Größe.
      Noch ein Anhang - Gleiches Desaster bei Leiterplatten-Rändelpoti Alps (zu klein um Beschriftungen zu erkennen, ansonsten würde ich die schon bekannt geben, daher hier mit angehängt bei den "bad Potis"), dadurch verursacht Aussetzer, Abheber, Abbrechen, Reklamationen in relevanter Höhe.

      RK163 0 für unambitionierte Standardanwendungen brauchbar und haltbar genug
      Aktuelle Anmerkung - diese hier im SV2000 verbauten Typen. Störungen im Betrieb als LS-Poti werden oft berichtet, krachen, kratzen, Spiel der Achse (egal wie fest die zu sein scheint, zwei Sprengringe sind kaum eine Hilfe wenn ein zweites, ein Gegen-Lager fehlt oder auch Spiel hat, schon leichte, kaum erkennbare Höhlung der Sprengringe reicht für ein indifferentes Betätigungsgefühl, der oft große Bedienknopf wirkt als Hebel und Winkelvergrößerung um den Knopf mehrere Milimeter taumeln zu lassen)

      RK168 + besser als RK163...
      Aktuelle Anmerkung - dient lediglich der informativen abgerundeten Vervollständigung, als direkter Bezug somit nicht weiter interessant

      RK271 ++ der Audio-Fader schlechthin von Alps, den meisten Geräteherstellern aber zu teuer
      Aktuelle Anmerkung - hierzu gehört die Anmerkung "aus Luxman-Verstärker" und " von zarter Damenhand hinten durch gedrückt, dieser Typ ist dabei um Potenzen stabiler als RK163 bspw. aus Grundig Amp; Und, nein ich weiß nicht wie sie das gemacht hat, Werkzeuge brauchte sie dazu nicht, Rest vom verstärker völlig unbeschädigt.
      Weiteres unbekannt, es wäre auch unter Schutz der Pesönlichkeitsrechte zu stellen, da Personen wohl noch am Leben.

      RK097 ++ hier irrelevant, aber niedlich winzig, robust, dabei auch noch preiswert, fast wie ein miniaturisiertes RK271.


      RK09/11/14/119 -- siehe RK12L




      Wenn das nicht hilft muß ich wohl oder übel überlegen ob meine Art zu schreiben, die vorraussetzt das man sich mit allen Beiträgen die ich als Kapitel eines Gesamtwerkes betrachte bei dem man die Bezüge selber anlesen kann, überhaupt noch heutzutage forentauglich sind.

      Als ersten Schritt werde ich mich in naher Zukunft - als bitte noch lesen solange es noch da ist - daran machen alle die Informationen, die man als Zeitkolloid, als Bezug zum realen Berufsalltag betrachtet, das von vielen - wie man mir per Mail immer mal versichert - gerne als Salz in der Suppe aufnimmt, aus den Beiträgen zu strippen. Offensichtlich trägt es zu Irrungen und Wirrungen bei und das soll es eben gerade nicht.
      (schon passiert 100319 Jogi)

      Das Thema Poti (Alps, Alps bei Grundig ff.) hat ja nun einen eigenen Thread, löblicherweise hat Hans einen aufgemacht, man sollte hier im Thread vielleicht der Übersichtlichkeit halber zur Tagesordnung übergehen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Jogi“ ()

      Liebe Freunde,

      mir ist jetzt (zum ersten Mal) ein SV-2000 auf den Tisch gekommen -- wollte ich mir immer schon mal genauer ansehen. Im Verbund mit einem ST-2000. Letzterer läuft schon wieder, muss aber noch etwas "gepflegt" werden (da werde ich ggf. getrennt drüber berichten). Hans: Stammt der ST-2000 auch schon aus Deiner Zeit als Entwickler ? Ich finde zu dem Tuner eher wenig, aber er hat ja schon den TCA 530 drin. Nun ja, später mehr ...

      Der SV-2000 (Version dunkelbraun metallic) hält alles, was Achim oben beschrieb -- die vielen Detaillösungen sind wirklich beeindruckend. Diese `slim line' Serie war ihrer Zeit einfach voraus, die braucht sich wirklich vor gar nichts zu verstecken, was es damals so gab. Bei meinem Exemplar sind keine Elko von Ducati drin, aber dennoch ist da Handlungsbedarf. Kein Poti macht nennenswert Probleme, auch kein Schalter. Lediglich der Bass-Regler produziert Geräusche, aber da muss ich erst einmal genau messen, ob das nicht an der Schaltung liegt.

      Eine Endstufe war mal in Reparatur, und da ist nun GDV64A mit GP140 gemischt, das gefällt mir noch nicht (ausserdem habe ich in dem Kanal ein stärkeres Rauschen als im anderen, da ist also auch sonst noch etwas zu tun). Kann mir hier einer der Kenner dieses Gerätes etwas zu den Darlington-Transistoren sagen ? Ist GDV65A mit BDV65A baugleich ? GDV ist ja wohl ein Typ, der von Philips für Grundig gebaut wurde (oder selektiert und anders bestempelt). Ich kann mich nicht erinnern, dass die diese Darlingtons schon einmal sonstwo gesehen habe. Da wäre mir in Hinweis nützlich !

      Und weiss vielleicht jemand aus der damaligen Zeit, was das für ein Farbton war, dieses dunkelbraun metallic ? Wenn der Amp wieder gut wird (woran ich keinen Zweifel habe, denn er läuft ja auch jetzt schon), würde ich ggf. den Deckel noch wieder neu lackieren wollen (und dabei möglichst original bleiben). Die Bodenwanne ist schon schwarz, genau wie Achim das gemacht hat, das schien mir eine sehr sinnvoll Massnahme zu sein.

      Besten Gruss, und Dank im Voraus für Eure Tipps,

      Michael
      Hallo Michael,

      GP140/GP145 ist ja nach den Service-Unterlagen die Originalbestückung. Das "G" steht für eine Grundig Selektion. Ich vermute auf ähnliche Verstärkung der beiden Transistoren im Komplementärpaar.

      Als Ersatz können nach eigener Erfahrung genommen werden (aber die verschiedenen Typen nach Möglichkeit nicht mischen!):
      GP140: BDW83C oder BDV65A (GDV65A)
      GP145: BDW84C oder BDV64A (GDV64A)

      Auch ohne Selektion haben die Ersatztransistoren bei mir gut gepasst. Die Gegenkopplung "bügelt" ja Unterschiede weg, wenn sie nicht zu groß sind. Klirr war auch ohne Selektion bei mir noch innerhalb der Grundig-Angaben.

      Gemessen: THD
      0,04% bei 1 kHz, 45W an 4 Ohm
      0,07% bei 20 kHz, 45W an 4 Ohm

      Grundig-Angaben (Bedienungsanleitung):
      </= 0,04% bei 1 kHz, 45W an 4 Ohm
      </= 0,15% bei 20 kHz, 45W an 4 Ohm

      Der Farbton, der dem damaligen Grundig-Braun-metallic sehr nahe kommt, ist der BMW/Audi Autolack "Jazzbraun-metallic" Y8W (LY8W). Er benötigt zusätzlich noch eine Klarlackschicht, wie alle metallic-Autolacke.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke Reinhard,

      was Du alles direkt weisst ... vielen Dank !! Bei mir sind in einen Kanal GDV64A/65A drin, die stehen auch im Schaltplan als eine Version, und das GDV (= Grundig BDV) deutet auch auf Originalbestückung hin. Im anderen Kanal ist halt ein GDV (Philips) mit einem GP (vonTI) gemischt ... das wird auch ausgebügelt, geht mir aber doch zu weit ;)

      Momentan habe ich auch das von Achim schon beschriebene Problem, dass sich die Lötstellen von den doppelseitigen Platinen nur sehr schlecht nachlöten lassen, weil das Material Blasen wirft. So extrem hatte ich das auch noch nie, und es tritt nur bei den doppelseitigen Platinen auf, nicht bei den einseitigen. Die lassen sich prima löten (und auch hier muss man nacharbeiten, einige Lötstellen sind doch nur sehr knapp mit Lot benetzt). Gibt es da noch Tipps und Tricks, wie man am besten mit den störrischen Lötstellen umgehen kann ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      Lötstellen erst mit Litze oder Saugpumpe vollständig entlöten und dann mit neuem Lot verlöten. Dann blubbert es nicht mehr. Wenn man zur bestehenden Lötstelle einfach nur neues Lot zufügt, scheint das Blubbern kein Ende zu nehmen.

      Das ist bei der Klangstellerplatine des V 5000 / A 5000 / XV 5000 am schlimmsten. Dort darf man nur mit Litze entlöten, sonst lösen sich die Lötaugen.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Merci, werde ich mal probieren. Brauche dann erst mal wieder Nachschub, die Litze ist mal wieder fast alle ...

      Noch eine andere Frage: Bei dem SV-2000 kann man wohl auf 240 V umstellen -- gibt es da Erfahrungen zu ? Auf ein Minimum an Leistung kann man ja locker verzichten, und die Reduktion der Spannung sollte sich bei diesem Gerät doch eher positiv auf die Wärmeentwicklung auswirken ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Lieber Reinhard,

      ich habe hier eine Version, die innen einen Plan mit allen Spannungen enthält -- aber ich habe den Trafo noch nicht ausgebaut. Da ist auch 240 V vorgesehen, und es gibt sogar das Klebeschild, um das aussen dann auch aufzukleben, wenn man es umgestellt hat. An was die damals so alles gedacht haben ... aber ich muss dem noch auf den Grund gehen, ohne Ausbau ist das wohl nicht zu ändern.

      Wenn die Transistoren ändere, könnte ich natürlich auch auf BDV64B/65B gehen, der kann einfach mal 20 V mehr, und dürfte dann genug Reserve haben. Sonst sehe ich keinen Unterschied im Datenblatt. Oder übersehe ich etwas ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Lieber Michael,

      gegen BDV64B/65B besteht m.E. kein Einwand.

      Umstellmöglichkeit auf 240V:
      Vielleicht gibt es diese Version auch noch. Ich weiss es nicht. Im Schaltplan, den ich habe, ist ein anderer Trafo (09073-001-11) für 240V vorgesehen (SV2000 GB) und der kann nur auf 120V umgelötet werden. Beim "normalen" Trafotyp 09073-001-01 gehen nur 220V oder nach Umlöten 110V. Ich habe kein Schaltbild, das bei einem der Trafos Umlöten von 220 auf 240V vorsieht.

      Grundig schrieb in der Bedienungsanweisung, dass Geräte für den UK-Markt für 240V geeignet sind (in England war die Netzspannung schon damals höher als bei uns). Aus dem Schaltplan geht hervor, dass sie dafür einen anderen Trafo mit anderer Teilenummer hatten.

      Vielleicht gab es aber eine 220/240 Umstellmöglichkeit bei der SV 2000 U (U = universal?) - Version? Dann wäre die in meinem Schaltbild nicht explizit enthalten.

      Die beiligenden Klebeschildchen kenne ich auch, nur heute kleben sie nicht mehr!

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Besten Dank -- hier stehen (direkt auf dem Trafo) 4 Versionen, die man durch geänderte Brücken anwählen kann, 110, 120, 220, 240 V. Aber ich sehe noch nicht, wo diese Brücken sitzen, dazu muss ich den Trafo herausnehmen. Werde das noch nachtragen, wenn ich es gemacht habe.

      Nochmal zu den Transistoren: Bei den BDV finde ich keine Angaben zur Grenzfrequenz. Die ist bei den Darlingtons ja immer ein wenig schwieriger. Ansonsten scheinen die BDW-Typen eher etwas mehr Reserve zu geben, aber sind sie von der Grenzfrequenz her auch äquivalent ? Du hast das ja offenbar schon probiert, und es war keine weitere Änderung nötig, korrekt ?

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Trafofrage ist geklärt -- es ist nur ein etwas misverständliches Schild für zwei verschiedene Trafos -- wie Reinhard es schon schrieb. Einer mit 110/220 (und der ist drin), und einer mit 120/240 (der eine andere Nummer hat). War mein Fehler ... aber das heisst auch, dass man bei diesem Verstärker wohl mit der erhöhten Spannung leben muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Keine Änderungen nötig.
      Nur Ruhestrom neu einstellen, ist ja klar.

      Für BDW83C habe ich ft=1 MHz gefunden. Meist aber keine Angabe von ft in den Datenblättern (was ich mal mit Vorsicht als "langsam" interpretiere). Anwendung: "general purpose amplifier and low-speed switching applications"
      Zu BDV64/65 finde ich auch keine ft-Angabe, Anwendung: "for use as output devices in complementary general purpose amplifier applications".

      Also Anwendungsempfehlung bei beiden gleich. Die nehmen sich gegenseitig nichts.
      Hallo Michael,

      nun ja...ist ja fast alles weiter vorne hier im Thread vorgestellt:

      - EXTREM service-freundlich durch einfach herausnehmbare Endstufenblöcke mit aussenliegenden Kühlrippen
      - gefälliges Aussehen, Flachbauweise - trotzdem extrem leistungsstarker Trafo/Netzteil, abgesenkt eingebaut
      - kräftige Endstufen 50W/4 Ohm (gemessen) - angegeben sind 45W/4 Ohm
      - guter Amplituden-Frequenzgang, 15 Hz - 30 kHz, -1dB (gemessen)
      THD 0,04% bei 1 kHz; 0,07% bei 20 kHz bei 50W an 4 Ohm (gemessen)
      Phono-Entzerrung 20 Hz - 20 kHz +/- 0,5 dB RIAA (gemessen)

      - er macht alles, was er soll ordentlich und gut!
      - was soll man noch sagen... ein guter und robuster Vollverstärker. Er leistet das gleiche und praktisch ebenso gut wie ein V 2000, aber bei viel besserem WAF :D .

      Ich hatte mehrere dieses Typs bei mir zur Reparatur. Nach den Jahrzehnten fällt schon mal ein Leistungstransistor aus, selten dazu auch noch der zugehörige Emitterwiderstand. Sonst gab's keine Wehwehchen.
      Für die 5 W Emitterwiderstände in dieser kurzen Bauform gibt es kaum Ersatz mehr, da musste ich kreativ werden, denn die verfügbaren längeren 7 W Typen, die man heute nur noch bekommt, passen hochkant nicht rein.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Moin Reinhard,

      klar, ich hatte mir alles angesehen, was oben steht. Bei meinem Exemplar ist ja auch eine Seite schon mal repariert worden, die Widerstände waren zum Glück nicht defekt. Zunächst stellt sich mir die Frage, warum die Transistoren aussteigen. Der Typ BDV64A/65A ist spannungsmäßig etwas knapp, wenn man an gut 230 V betreibt (meine ich). Da man offenbar nicht auf 240 V umstellen kann (s. Korrektur oben), wäre daher im Reparaturfall die Version mit höherer Spannungsfestigkeit die bessere Wahl (wie das bei den Saba Endstufen ja auch der Fall ist).

      Es ist auch offenbar so, dass es recht verschiedene Versionen gibt. So sind hier in meinem Exemplar andere Elko drin. Habe aber noch nicht alle genauer geprüft. Die orangenen (Typ LR von Nippon Chemicon) sind wie erwartet alle noch gut, da ist also schon einmal kein Handlungsbedarf. Mal sehen, was mir noch auffällt ... es eilt ja nicht.

      Jetzt habe ich erst einmal die beiden Endstufenplatinen ausgebaut. Im Prinzip einfach, aber man kommt an einige der Schrauben nicht gut dran, und das hat dazu geführt, dass bei der vorigen Reparatur die Gewinde vermurkst wurden. Da muss ich mal sehen, wie ich die retten kann. Vermutlich nur mit einem Helicoil-Einsatz. Auf jeden Fall werden dann am Ende dort Inbusschrauben zum Einsatz kommen, die lassen sich leichter erreichen und festziehen.

      Da steht jetzt aber einige Arbeit an, die Bauteile sind so krumm und schief, dass ich nacharbeiten muss. Ein Widerstand kam mit seinem Beinchen an das Kühlblech heran, das geht so auch nicht. Immerhin kommt man jetzt gut an alles dran, ich werde also auch die Elkos mal genau testen. Mehr in ein paar Tagen ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Moin Michael,

      Nach meiner Beobachtung ist ein Ausfall von Endtransistoren beim SV 2000 nicht auffällig gehäuft. Also m.E. kein systemisches Problem, einfach nur Alterung. Aber zur Vorbeugung ist BDV64B/65B statt des A-Typs sicher keine schlechte Wahl.

      Vermurkste Schrauben sind immer ein Ärgernis. Das sollte natürlich nicht sein. Wenn die i.O. sind, ist die Demontage eigentlich problemlos und schnell.

      Gruß
      Reinhard
      Die Schrauben waren leider verkantet angesetzt, das hat die Gewinde im Alublock stark angegriffen. Es sind ja 4 Schrauben pro Seite, aber an die beiden am Rand kommt man nicht so gut heran. Da ist Inbus einfacher, weil man dann mit einem Kugelkopf leicht drehen kann, und mit einem Winkelschlüssel gut festziehen (oder lösen) kann.

      So, die Endstufenplatinen sind durchgesehen, jetzt warte ich aber noch auf die neuen Transistoren (bei Darlingtons bin ich weniger gut ausgestattet). Aber es gab einige unerwartete Kleinigkeiten bei der Überarbeitung. Ein paar Widerstände hatten deutlich Grünspan angesetzt, und wurden getauscht (obwohl ihre Werte noch stimmten). Das scheint von Resten der weissen Wärmeleitpaste ausgelöst zu sein. Hatte ich bisher nicht -- aber das ist vermutlich kein ungewöhnliches Phänomen ? Es war etwas Paste dran, und die hatte ja fast 40 Jahre Zeit ...

      Dafür waren alle Elkos noch gut, Hersteller Nippon Chemicon oder Unicon, wobei ich bei Unicon nicht weiss, wer oder was sich dahinter verbirgt. Die hatte ich schon gelegentlich, waren eigentlich immer noch gut. Zwei habe ich dennoch getauscht, nämlich den Elko mit 2,2 uF im Eingang (im Signal, nicht vorgespannt) gegen Wima MKS 2, und einen Elko in der Rückkopplung (auch nicht vorgespannt) mit 47 uF gegen einen bipolaren. Nachgelötet ist auch alles, bei dieser Platine problemlos (also ohne blubbern).

      Bei den Halbleitern dann auch noch ein paar Ausreisser: Zwei MPSA 05 waren defekt, einer zu taub, einer mit einem verdächtig hohen Stromverstärkungsfaktor (Beta) --- also lieber mal getauscht. Unter 5 und über 500 ist nicht mehr normal. Und die BC560B im Differenzverstärker waren mir auch zu ungleiche Paare --- da sind jetzt ausgemessene Paare drin (Philips, NOS).

      Der GDV64A aus dem Kanal mit der ungleichen Bestückung zeigt ein Beta von 880, der GP 140 eines von 900. Das war also wohl OK so, nur will ich die lieber nicht so gemischt lassen. Gemessen habe ich das mit einem alten (analogen) Vielfachmessgerät, das recht ordentliche Ergebnisse bis etwa 1000 anzeigt. Da kann ich mir dann von den Lieferung auch geeignete Paare aussuchen, auch wenn das natürlich nur eine grobe Annäherung ist (weil nur bei einem kleinen Strom gemessen). Mehr, wenn ich die Endstufen wieder komplett habe.

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()