GRUNDIG SV2000 Verstärker

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      Das ist eine gute Frage. Im Schaltplan bzw. Service-Manual stehen die BDV-Typen aber auch drin (als GDV). An anderer Stelle (im Grundig-Forum, glaube ich) habe ich aber in einem Reparaturbericht mal gelesen, dass diese Dioden wichtig seien, um unnötige Ausfälle der Endstufe zu vermeiden. Das könnte mit der Abschaltvorrichtung bei Überhitzung der Endstufe zusammenhängen (?), die einfach die negative Spannung kappt.

      Aber wenn Grundig selber beide Typen als GP bzw. GDV angibt, kann es doch nicht so wichtig sein ... hmm ... nun ist das insofern kein Problem, als man z.B. Tip 142 / 147 (das ist der 100 V Typ) von ISC noch problemlos bekommt, und ebenso die BDW Typen (die sogar etwas mehr Strom und Leistung vertragen). Also vielleicht lieber Versionen mit den Dioden nehmen ...

      Besten Gruss,

      Michael

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      Mit Schaltplan lässt sich besser diskutieren!

      saba-forum.dl2jas.com/index.ph…ent/3885-sv2000endst-JPG/
      Der ist auf der ersten Seite beim Start des Themas.
      Achim entdeckte damals einen Bösewicht, deswegen der eingezeichnete rote Kreis.
      Meiner Meinung nach braucht man die Dioden hier nicht.
      Bei Grundigtypen handelt es sich meist um umgestempelte Standardbauteile, nicht selten selektiert.
      Das wird hier auch so sein, vermutlich ein Darlington, der (auch) für Schaltanwendungen gedacht ist.
      Das mit der Diode kenne ich von Horizontalablenkungen, z.B. BU208A und 208D (Diode).
      Baute man versehentlich als Ersatz BU208A statt BU208D ein, war sofort der Transistor platt.
      Umgekehrt kein Problem, die Diode war bei Version BU208A ein zusätzliches Bauteil auf dem Chassis.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      Hi Andreas,

      Du magst da recht haben, aber hast Du genau durchdenken können, was alles passiert, wenn man unter Last die negative Spannung abklemmt ? Wenn's nicht so ein Aufwand wäre, würde ich sagen, ein Fall für die Simulation. Diese Schutzdioden werden doch in der Regel ergänzt, um Induktionsspitzen mit umgekehrter Polarität zu kappen. Die können Schaden anrichten, gerne auch mal bei der Strombegrenzungsschaltung.

      Wo wir aber gerade dabei sind: Ich sehe wieder Angebote von "Experten", die ganze Elkosätze anbieten, um eine Elkokur an diesem Gerät vorzunehmen. Einmal davon abgesehen, dass davon viel nicht gut passen (von der Bauform), ist das bei diesem Verstärker wirklich ein grober Unfug, von dem man dringend abraten sollte. Es sind weitgehend Elkos von Unicon und anderen Markenfirmen auf den Platinen, an wichtigen Stellen (im Signalweg) meist spezielle "Low loss" Typen. Einige Roedersteine, ein paar Frako, ein paar andere (Ducati --- wie damals bei Achim). Letztere kann man testen, und ggf. tauschen. Die von Unicon und die mit LL waren bei mir noch nie (!) defekt, sind oft besser als die aktuellen (jedenfalls als die Billigversionen).

      Und es ist eben auch so, dass hier praktisch alle Elkos gut vorgespannt sind, so dass auch ein Tausch gegen Folientypen nicht nötig ist. Einzige wirkliche Ausnahme: Der Elko in der Rückkopplung der Endstufe (C 407), mit 47 uF, 40 V. Den sollte man gegen einen hochwertigen, bipolaren tauschen. Dieser Elko ist direkt klangbestimmend, und wichtig für eine saubere Funktion mit geringem DC-Anteil am Ausgang.

      Besten Gruss,

      Michael
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